DAC-Verständnisfrage

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hififranz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Aug 2013, 17:14
In der Beschreibung zu einem Wandler von USB nach S/PDIF wurde betont, dass das Ausgangssignal einen extrem niedrigen Jitter hat.

Ich war bisher der Meinung gewesen, dass der Jitter bei der Übertragung von Digitalsignalen egal sein sollte, da der DAC eine eigene Clock mit entsprechender Genauigkeit besitzt.
Dies ist anscheinend falsch.

Gibt es nun 2 Arten von DACs, also welche mit hochgenauer eigener Clock und welche, die aus Kostengründen einfach die Clock des Eingangssignals verwenden?
Angrosch
Stammgast
#2 erstellt: 10. Aug 2013, 05:15
Hi!


Ich war bisher der Meinung gewesen, dass der Jitter bei der Übertragung von Digitalsignalen egal sein sollte, da der DAC eine eigene Clock mit entsprechender Genauigkeit besitzt.

Aaaaaalso .... grundsätzlich gibt es zwei Arten von digitalen Verbindungen: synchron und asynchron.

Bei einer synchronen Verbindung gibt die Signalquelle den Takt vor. Zuständig für die Regelmässigkeit der Taktung sind Quarze beim Sender und Empfänger. Voraussetzung für eine jitterfreie Übertragung ist also, dass beide möglichst "im Gleichschritt" marschieren.
In der Regel ist die Quelle bei einem PC - gerade bei onboard-Soundlösungen - aus verschiedenen Gründen nicht ganz so zuverlässig.

Bei einer asynchronen USB Verbindung gibt der Empfänger, der DAC oder Wandler, den Takt vor - und der sollte um einiges genauer sein. So wird Jitter durch Taktfehler vorgebeugt.



In der Beschreibung zu einem Wandler von USB nach S/PDIF wurde betont, dass das Ausgangssignal einen extrem niedrigen Jitter hat.

In diesem Fall werden die Daten per asynchroner USB Verbindung zu Deinem Wandler übertragen, die der wiederum in ein synchrones S/PDIF Signal umsetzt. So wird der (hoffentlich) hochwertige Taktgeber des Wandlers benutzt - sowohl vom PC zum Wandler als auch vom Wandler aus zum nächsten Gerät.

Verwirrt?

Gruss, Angrosch


[Beitrag von Angrosch am 10. Aug 2013, 05:16 bearbeitet]
Buschel
Inventar
#3 erstellt: 10. Aug 2013, 06:23

hififranz (Beitrag #1) schrieb:
Ich war bisher der Meinung gewesen, dass der Jitter bei der Übertragung von Digitalsignalen egal sein sollte, da der DAC eine eigene Clock mit entsprechender Genauigkeit besitzt.
Dies ist anscheinend falsch.

Gibt es nun 2 Arten von DACs, also welche mit hochgenauer eigener Clock und welche, die aus Kostengründen einfach die Clock des Eingangssignals verwenden?


Wenn das Gerät einen geringen Jitter am SPDIF-Ausgang ist das auf jeden Fall schon mal nicht schädlich. Wenn es auch -- abhängig vom danach angeschlossenen Gerät -- nicht unbedingt notwendig ist. Bzgl. deiner Frage habe ich nach einiger Suche keine DAC's gefunden, die keinerlei Jitterunterdrückung, Re-Clocking o.ä. betreiben -- falls jemand ein solches Gerät und Messungen dazu findet, bin ich interessiert.

Wobei man die Größenordnung von Jitter am D/A-Wandler -- der sich im analogen Audiosignal niederschlagende Teil -- mal nüchtern anschauen muss: Link. Die oft gemessene Größenordnung von 100-300 ps induziert ein Störgeräusch von -100 bis -110 dB relativ zum Nutzsignal.
hififranz
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Aug 2013, 12:21

Angrosch (Beitrag #2) schrieb:

Verwirrt?


keineswegs

ich folgere aus den Antworten einfach mal, dass ich bei der Auswahl eines DAC darauf achten muss, wieviel Aufwand in Sachen Clock investiert wurde.
Amperlite
Inventar
#5 erstellt: 10. Aug 2013, 15:33
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