Alt vs. neu: ein Vergleich

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Meiler
Stammgast
#1 erstellt: 10. Mai 2006, 15:36
Nachdem mir meine Vorstufe Parasound P/LD 1500 10 Jahre lang treue Dienste geleistet hat war es nun an der Zeit einen Nachfolger zu kaufen. Grund: Ich wollte unbedingt eine Fernbedienung haben, endlich einen Kopfhöreranschluss und ein frischeres, zu meiner Einrichtung passendes Design. Mit Klang etc. hatte mein Entschluss erst mal nichts zu tun. Eine Vorstufe hat nicht zu klingen, sondern nur das an meine Aktivlautsprecher weiter zu leiten, was weiter geleitet werden soll. Nicht mehr und nicht weniger. Und damit war ich immer sehr zufrieden. Auch die Verarbeitung und Langzeitqualität der P/LD 1500 ist absolut OK, z.B. kratzt kein Regler und keine Taste macht Zicken oder knackt.
Also keine Experimente und bei Parasound geblieben. Ich konnte günstigst eine neue Parasound Halo P3 kaufen. Ursprünglich sollte es eine Surround Vorstufe werden, was aber aus Budgetgründen mal flach fiel.
Also das gute Stück nach Hause kutschiert, ausgepackt, angeschlossen und neu gegen alt verglichen.
Und, na ja, erster Eindruck, die neue Vorstufe hat mal nicht diese panzerschrankartige Haptik und massive Anfassqualität. Sollte jemand hier einen "stumpfen Gegenstand" z.B. für einen tätlichen Angriff benötigen, ich empfehle die alte Vorstufe. Dann noch auffällig: Die Gehäuseteile rechts und links an der Frontplatte sind aus speckig glänzendem Kunststoff, der so tun soll, als sei er aus Metall. Das ist bei einer UVP von immerhin 1200€ nicht wirklich toll (UVP in den USA: 800 USD !!!!!!) Was ich bezahlt habe ???:D???
Bedienung etc. geben weder bei alt noch neu Rätsel auf, endlich eine Fernbedienung!
Und der Klang? Man hat den Eindruck die P3 klingt minimal heller und etwas fetter im Bass. Das spielt sich aber in Bereichen ab, die durchaus Einbildung sein können. "Blind" könnte ich nicht sagen, welche da spielt.
Dann aber: ohne Signal und bei weit aufgedrehtem Lautstärkeregler ist ein leichtes Rauschen aus den Hochtönern zu vernehmen. Nicht wirklich schlimm, man muss schon fast da reinkriechen, das gibts aber bei der Alten nicht, da herrscht Grabesstille! Ebenfalls nicht so toll: wenn man nur einen Eingangskanal eines Stereosignals benutzt, ist ein leichtes Übersprechen auf den anderen zu vernehmen, das hats beim Vorgänger ebenfalls nicht gegeben. Lt. Datenblatt ist die Übersprechdämpfung mit 55dB auch nicht rekordverdächtig.
In Summe ist das alles unter Alltagskriterien nicht wirklich schlimm und beeinträchtigt in keiner Weise den Spass an der Musik, aber irgendwie hatte ich mir da schon mehr versprochen. Ich hatte keine klangliche Revulution erwartet, aber auch nicht dass sich objektiv zu beurteilende Parameter wie Übersprechen und Fremspannungsabstand verschlechtern. Pluspunkte: nette Optik, symmetrische Ein und Ausgänge, Fernbedienung, Klang mit den genannten Abstrichen auch OK.

Ach so: Wie wohl ein Vergleichstest in der Jubelpresse aussehen würde? (in STEREO-Bode-Sprech: ....Vorhänge weggezogen..... feinzisiliere silbrige Höhen.... feinrythmischer Fusswipp... ):L:

Das dazu!
Meiler


[Beitrag von Meiler am 10. Mai 2006, 15:40 bearbeitet]
Everon
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Mai 2006, 16:33
Ìch bin seit heute stolzer Besitzer eines champagnerfarbenen Sony CDP XA-50 ES. Die Optik und Haptik ist einfach nur genial (Panzerschrank, mehr sog i ned). Schon allein der Anblick, wenn die grosse CD-Lade majestätisch raus- und reinfährt.
Warum wird nur heute so eine Qualität nicht mehr für vernünftiges Geld gebaut?


[Beitrag von Everon am 10. Mai 2006, 16:42 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 10. Mai 2006, 16:40
Hi!

Sony ist ein Massenhersteller mit entsprechenden Möglichkeiten im Bereich F+E sowie Fertigung. Leider lohnt sich die Beackerung dieses Marktes für die großen Unterhaltungselektronik-Hersteller immer weniger, da hochwertig Stereo-Wiedergabe immer mehr zu einer Randerscheinung wird.

Grüße

Hüb'
Everon
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Mai 2006, 16:43
Ich meinte das jetzt nicht nur auf Sony bezogen, sondern hifiallgemein.
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 10. Mai 2006, 16:48

Everon schrieb:
Ich meinte das jetzt nicht nur auf Sony bezogen, sondern hifiallgemein.

Umso mehr lässt sich dieses Beispiel auf die vielen kleinen Hersteller übertragen. Die (haptische) Qualität Deines Sony dürfte heutzutage bei einem Kleinserienhersteller so richtig ins Geld gehen.

Grüße

Hüb'
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