40 Jahre alte Frequenzweiche erneuern, HILFE!

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Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Feb 2015, 14:12
Guten Tag

Ich hab schon vieles gelernt auf den HIFI-Forum Seiten.
Nun habe ich mich auch registriert und würde gerne folgenden Frage stellen:
Ich besitze 2 Lautsprecher aus den 70er Jahren. Sie stammen aus einer HIFI-Anlage namens Wintec (ist im Internet fast nichts mehr zu finden darüber).
Ich liebte Ihren Klang. Es handelt sich um geschlossene 3-Wege Boxen mit einem 9 Zoll Basschassis.
Ich merke aber, dass der Klang immer stumpfer wird. Man hat mir empfohlen die Frequenzweichen zu erneuern.
Ich habe keine Ahnung was man ersetzen soll und mit was.
BezeichnungBezeichnung

Kann mir da jemand helfen?

Besten Dank

Michael
Soundy73
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2015, 14:50
Moin Michael!

Die beiden Bauteile, die Du ersetzen solltest, habe ich mal markiert
Frequenzweiche reparieren

Es handelt sich um "glatte" Elektrolytkondensatoren. Diese werden mit den Jahren trocken, d.h. verlieren ihre Kapazität. Allerdings sind die Werte wohl extra für diese Lautsprecher hergestellt worden. 16 µF und 2,8µF sind kein Standard und müssen somit in Reihen- oder Parallelschaltung von Standardwerten "hingestrickt" werden.
2,8µF bekommst Du in guter Näherung durch Reihenschaltung von 6,8 und 4,7 µF.
Die 16µF aus Parallelschaltung von 2x 8,2µF.
Wenn es Dir das wert ist, würde ich Folienkondensatoren empfehlen, dann bleibt's beim einmaligen Wechsel.
Der 2,8µF Kondensator wird vermutlich für den Hochtöner zuständig sein, den würde ich in jedem Falle als Folientyp verbauen, beim 16µF könnte auch die Elko-Lösung ins Auge gefasst werden.
Die verlinkten Bezugsquellen sind lediglich meiner Faulheit geschuldet - dort bestelle ich eben öfter. Es gibt die Kondensatoren natürlich auch bei diversen anderen Versendern/Händlern.

Wichtig ist, Lötkolben und dessen Handhabung sollte intus sein, eine Entlötsaugpumpe stört nicht wirklich und Elektroniklot, in diesem Falle (Reparatur!) verbleit, ist Pflicht.

Nun viel Vergnügen und gutes Gelingen. à propos: Dass der Hochtöner noch einwandfrei funktioniert sollte ebenfalls Bedingung sein, sonst wird sich kein hör-/messbarer Erfolg einstellen.
b_orla
Stammgast
#3 erstellt: 02. Feb 2015, 15:50
Bei 2 Kondensatoren im 3-Weg-LSP und hörbarer Veränderung über die Zeit ("von heut auf morgen"), würde ich eher auf defekte Chassis tippen.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Feb 2015, 15:58
Hallo Jürgen

Erstmals vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ja die Lautsprecher sind mir das wirklich wert. Vor allem weil ich schon etliche andere probiert habe (auch teure) die mich aber nicht überzeugten.
Meine Lautsprecher liefern einen satten und trockenen Bass, Die Stimmen klingen klar, nur die tweeter sind etwas flüchtig geworden, das wird daran liegen, dass ich sie ersetzen musste.
Übrigens, das sin meine Lieblinge. Getrieben werden sie mit einem NAD 3020B
WP_20150121_001

Das mit der Parallelschaltung mit 2x8.2 ist mir klar.
Die Reihenschaltung weniger.... 6.8 und 4.7 sollten 2.8 geben?
Sorry ich bin da wirklich ein neuling.

Michael
b_orla
Stammgast
#5 erstellt: 02. Feb 2015, 16:05
Ein Ersetzen der Kondensatoren durch neue änder in diesem Fall nichts. Es hat sich der Höchtöner geändert (Wirkungsgrad, Impedanz). Wenn dieser zu leise ist, hilft keine Modi der Frequenzweiche.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 02. Feb 2015, 16:22
hallo b orla

Danke für Dein Kommentar.
Die Basschassis habe ich bereits überholt bzw. zentriert. Die spielen sauber sowie die Mitten.
Die Originaltweeter habe ich noch. Bei einem hat sich der Draht von der Spule gelöst.
Kann man eigentlich nur die Spule ersetzen?

Gruss
Michael
b_orla
Stammgast
#7 erstellt: 02. Feb 2015, 16:26
Eine Reparatur der Schwingspule ist technisch möglich, aber wegen der hohen Kosten in diesem Fall völlig unwirtschaftlich.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 02. Feb 2015, 16:38
Was ist wenn ich eine Spule finde die von der Grösse her pass?
Wäre das die Lösung?
b_orla
Stammgast
#9 erstellt: 02. Feb 2015, 16:48
Eine neue Schwingspule auf den Spulenträger aufzubringen halte ich für "Normalbastler" für unmöglich. Wenn der HT noch Durchgang hat würde ich versuchen den Draht zu fixieren. Welcher Kleber? Weis nicht! Vieleicht Sekundenkleber wäre ein Versuch wert.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 02. Feb 2015, 16:57
Genau das ist ja das Problem.
Ich kann nicht erkennen wo sich das Draht von der Spule löst. Ich nehme an, dass ein Stück abgebrochen ist. Das heisst die Spule hat nicht mehr die ganze Länge!
b_orla
Stammgast
#11 erstellt: 02. Feb 2015, 17:03
Dann kannste die Reparatur vergessen.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 02. Feb 2015, 17:22
Danke.
Trotzdem gebe ich nicht auf. Ich werde auf jeden Fall versuchen die Spule zu wechseln.... falls ich eine finde.
Soundy73
Inventar
#13 erstellt: 02. Feb 2015, 17:45
Hmmm, das las sich im Anfangspost denn doch etwas anders. Wenn Du die oginoolen Hochtöner noch hast und Wert auf eine Reparatur legst: Peiter

Ansonsten muss ein passender Hochtöner gefunden werden und die Weiche darauf angepasst.
Die Lautsprecher scheinen von Monacor zu sein. Vielleicht gibt's dort ja sogar noch vergleichbare HTs? Leider habe ich keinen Ansprechpartner dort, der weiter hülfe

Reihenschaltung von Kondensatoren
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 02. Feb 2015, 18:06
Auf den Tweeter steht "EAS" dann eine Zeichenfolge (ich sende heute Abend einen Bild) 8 Ohm und 5 KHZ.
Tweeter dieser Marke habe ich im Netz keine gefunden.
Soundy73
Inventar
#15 erstellt: 02. Feb 2015, 20:47
Grübel-grübel...
Das las sich anfangs denn doch etwas überschaubarer:

ch liebte Ihren Klang. Es handelt sich um geschlossene 3-Wege Boxen mit einem 9 Zoll Basschassis.
Ich merke aber, dass der Klang immer stumpfer wird. Man hat mir empfohlen die Frequenzweichen zu erneuern.


Die Weiche müsste (einfache 3-Wege Weiche aus der Gründerzeit 2 x 1. Ordnung f. B und MT, 1 x 2.Ordnung für HT) eigentlich ungefähr so:

Wintec-Weiche

...aussehen. Meine Schätzwerte für die Trennfrequenzen sind wirklich nur geschätzt, zumal da auch noch sog. L-Regler mit im Boot sind.
Watt dolles is dat nich gerade - aber wenn's gefällt, das liegt ja allein im Ohr des Betrachters.
Da allerdings einfach irgendeinen Hochtöner reinzubasteln, das kann natürlich nicht funzen.

Wenn ich mir nun das Frontbildchen nochmal so ansehe, so keimt der Verdacht auf, dass auch die Sicken der Tieftöner den Gang in die ewigen Jagdgründe hinter sich haben:

Wintec-Bass

Das Ganze wächst sich zum Sanierungsfall aus

Wenn's mit Gewalt überleben soll - man kann fast alles reparieren - aber wirtschaftlich ist das nun so langsam nicht mehr.
Allerhöchstens man versorgt sich mit Chassis aus "Rudis Resterampe" und strickt dazu eine passende Weiche. So könnte man die (hoffentlich) schicken weißen Gehäuse recyclen.
RocknRollCowboy
Inventar
#16 erstellt: 02. Feb 2015, 22:01
Wenn´s im Hochton dumpfer wird, könnte auch das Ferrofluid im Hochtöner schuld sein, falls der natürlich überhaupt eins drin hat.

Gruß
Georg
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 02. Feb 2015, 22:17
Hey! Das ist echt toll hier.
Herzlichen dank an alle die helfen wollen.

@ Soundy73
Danke für deine Einschätzungen. Die Sicken sind voll intakt (das Foto ist schlecht)
Es sind Gummisicken und ich habe die Chassis gereinigt und Zentriert.
WP_20150202_001
Die LS sind wirklich noch i.O.
Das mit dem Klang ist sicherlich sehr subjektiv. Ich bin natürlich dessen Klang gewohnt seit ich ein Kind war. Aber auch Besucher machen immer Komplimente über den tollen klang bei mir zuhause.

Auf dem Basslautsprecher steht leider nichts.
Der tweeter sieht so aus. Kann man aus der Beschriftung verstehen was es für eins ist ob einen Ersatz (gleichwertig) zu finden wäre?
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 02. Feb 2015, 22:19
Hier noch das Bild des Tweeters
WP_20150202_004
WP_20150202_006
RocknRollCowboy
Inventar
#19 erstellt: 02. Feb 2015, 22:22
Mach auch mal ein Bild des Hochtöners von Vorne.

Gruß
Georg

Edit:
Technics hatte Chassis mit der Bezeichnung EAS. Ob die aber hier gemeint sind????


[Beitrag von RocknRollCowboy am 02. Feb 2015, 22:27 bearbeitet]
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 02. Feb 2015, 22:27
Hallo Georg
gerne
WP_20150202_008
RocknRollCowboy
Inventar
#21 erstellt: 02. Feb 2015, 22:37
Schau mal hier: Ebay

Er schreibt:

I have reserached and have been told that these are the same tweeters as the Philips AD 0160/T8.


Eventuell hilft das weiter.

Gruß
Georg

Edit:
Der Mitteltöner scheint mir auch von Philips zu sein. Bin mir aber nicht sicher.


[Beitrag von RocknRollCowboy am 02. Feb 2015, 22:38 bearbeitet]
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 02. Feb 2015, 22:39
und die Mittel..
WP_20150202_009WP_20150202_010WP_20150202_011
RocknRollCowboy
Inventar
#23 erstellt: 02. Feb 2015, 22:47

Der Mitteltöner scheint mir auch von Philips zu sein. Bin mir aber nicht sicher.

Nö, den hab ich vermutlich mit dem hier verwechselt.

Gruß
Georg
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 02. Feb 2015, 22:56
Also die Tweeter scheinen wirklich die richtigen zu sein.
Ich bin zufällig im April in den USA.
Ich werde sie mir dort schicken lassen. DANKE!

Die Weichen werde ich aber auf jeden Fall erneuern.
Die Boxen sind übrigens 34x58x27 cm (Breite x Höhe x Tiefe) gross. Also mehr als 50 Liter!
Soundy73
Inventar
#25 erstellt: 03. Feb 2015, 01:29
Die Hochtöner scheinen noch käuflich zu erwerben zu sein: Bucht
b_orla
Stammgast
#26 erstellt: 03. Feb 2015, 12:22
Wenn deine baugleich mit den Philips AD 0160/T8 sind, wie in dem Info steht wäre dies hier eine Möglichkeit (ebay-Nr. 251799390748)
Soundy73
Inventar
#27 erstellt: 03. Feb 2015, 14:48
Moin erstmal.

Der Hochtöner ist definitiv nicht baugleich mit dem Philips, Kuckst Du!

Bei meiner Ersatzteilsuche für den Matsushita EAS-9KH05S fand ich eine "neuhochdeutsche" Seite, bei der es um Ersatz eben dieses Hochtöners ging: Audiokarma.
Scheint positiv verlaufen zu sein, die Operation. Aber da schien es ein Zweiwegerich zu sein.

So rein gefühlsmäßig würde ich eher den Monacor DT254 ins Kalkül ziehen, schon weil die ganze Konstruktion ja von Monarch ===> monacor zu stammen scheint. Technische Daten dazu
Mit 40 €uronen allerdings eine andere Liga, als das Original aus der Bucht. Dafür ist er jedoch neu und die Entwicklung ist ja bei Hochtönern nun auch nicht stehen geblieben.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 03. Feb 2015, 17:52
Hallo Jürgen
Danke für deine Mühe.
Schade! Ich hätte ein Paar Philips sogar in der Schweiz gefunden.

Den Monacor den Du vorschlägst scheint aber zu stark zu sein.
Die boxen sind ja mit 40 Nenn- und Max 90 Watt-Leistung.
Der beginnt schon ab 90 mit der Nennleistung.
Spielt das keine Rolle?
RocknRollCowboy
Inventar
#29 erstellt: 03. Feb 2015, 18:27
Nein, das ist völlig egal.

Gruß
Georg
Soundy73
Inventar
#30 erstellt: 03. Feb 2015, 21:48
Wenn Du auf den Monacor ein Auge geworfen hast, dann vergleiche doch mal die Optik/Mechanik, d.h. Einbaumaß, Kalottendurchmesser.
Bezugsquellen in der Schweiz...-Null Problemo-

Danke für die klärenden Worte, Georg

Selbst der Kennschalldruck dürfte in gewissem Maße variieren, wenn er nicht zu gering ist. Es sind ja noch Vorwiderstand und "L-Regler" im Spiel. Wichtig ist für die Weiche: 8 Ohm, und hoffentlich recht ähnliche Induktivität - Aber beim Hochtöner ist die nicht gar so entscheidend bzw. differierend, hoffe ich.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 04. Feb 2015, 10:32
Guten morgen

Heisst das, ich könnte sogar Bändchenhochtöner in Erwägung ziehen?
Die L-Regler für die Hochtöner habe ich abgehängt. Die haben nur geknarzt!
Soundy73
Inventar
#32 erstellt: 04. Feb 2015, 11:40
Prinzipiell kannst Du alles in Erwägung ziehen, doch dann wäre zwingend eine Neuabstimmung der Weiche fällig.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 04. Feb 2015, 12:34
Hallo



Soundy73 (Beitrag #2) schrieb:
Moin Michael!


2,8µF bekommst Du in guter Näherung durch Reihenschaltung von 6,8 und 4,7 µF.
Die 16µF aus Parallelschaltung von 2x 8,2µF.


wäre es nicht besser bei den 16µF Parallel 15µF und 1µF zu nehmen?
Soundy73
Inventar
#34 erstellt: 04. Feb 2015, 14:09
Richtig, sah gerade, dass von Visaton 15µF auch im Angebot ist. (-ist aber nicht in der E-Reihe als Standardwert - daher sorry für mein Versehen.)
b_orla
Stammgast
#35 erstellt: 04. Feb 2015, 16:11
Das mit den Weichenbauteilen würde ich zurückstellen. Entweder weil die originalen HT verbaut werden oder weil durch Neuabstimmung andere Bauteile notwendig werden.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#36 erstellt: 04. Feb 2015, 17:07
Sooo..

Ich fasse zusammen:
Erstmals herzlichen Dank an alle für die Hilfe. Einfach toll!!!
Ich habe sehr viel gelernt.

Ich werde die Weichen erfrischen mit neuen Folienkandensatoren. (mal sehen ob ich die Parallelschaltung hinbekomme...)
Ich versuche an den Tweeter die ganz Spule und Träger auszuwechseln.
Das sollte eigentlich gut klappen...
Ansonsten werde ich mir neue Monacor Tweeter anschaffen.

Eine Frage habe ich noch...
Wird der Klang durch eine Endstufe beeinflusst? Mein Verstärker ist ein NAD 3020.

Danke an alle.
b_orla
Stammgast
#37 erstellt: 04. Feb 2015, 17:20
An der Weiche würde ich erst was veränder, wenn die originalen Chassis wieder drin sind und es trotzdem nicht klingt.
Ich glaube nicht das es dir gelingen wird selbst eine neue Schwingspule einzusetzen (sorry). Da geht es um 1/10 mm.
RocknRollCowboy
Inventar
#38 erstellt: 04. Feb 2015, 17:32

Eine Frage habe ich noch...
Wird der Klang durch eine Endstufe beeinflusst? Mein Verstärker ist ein NAD 3020.

Nein, solange diese nicht defekt ist.

Gruß
Georg
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 04. Feb 2015, 17:36
Du meinst wegen der Zentrierung?
b_orla
Stammgast
#40 erstellt: 04. Feb 2015, 20:38
Viele Faktoren:
- die Schwingspule muss auf 1/10 mm genau den gleichen Durchmesser haben
- zusatzlich muss die Drathstärker gleich sein
- die Zentrierung wie bereits angesprochen
- der Spulenträger muss genau rechtwinklig zu Kalotte sein
- die Verklebung muss wärmestabil sein

Ich kannte eine Lautsprecherentwickler der konnte dies mit entsprechenden Vorrichtungen tun. Daher weis ich wie aufwendig dies ist.
Eine Anfrage bei der oben erwähnten Fa. Peiter in Pforzheim wäre eine Möglichkeit.
Falls du günstig zu einer passenden Schwingspule kommst kannst du es probierne. Eine Reparatur ist dan hinterher wahrscheinlich nicht mehr möglich.

Ansonsten würde ich zwei Ersatz-HT nehme. Meine Empfehlung wäre Seas oder Vifa gibts bei ebay reichlich und auch gute gebraucht.
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#41 erstellt: 07. Feb 2015, 10:40
Guten Morgen

Nur habe ich mich an der Spule rangemacht und die Elkos wie von Soundy73 beschrieben eingesetzt.
Resultat: Der Bass ist ganz dünn geworden.
Ich habe dann etwas anders probiert, es war besser aber nicht annähernd wie die Originalbox.
Ich nehme an, dass ich die Parallelschaltung falsch gemacht habe.
Kann es sein, dass die Abbildung die der Weiche nicht mit meinem übereinstimmt?
wintec-weiche_526835

Die Spule beim Tweeter ist meiner Meinung nach 0.35 und nicht 2.0.
Und warum sollte die Parallel geschalten sein?
Ist es eine Hilfe wenn ich die Weiche auch von hinten fotografiere?
b_orla
Stammgast
#42 erstellt: 07. Feb 2015, 10:49
Der Weichenteil für den Hochtöner entspricht einer Standart-12dB Weiche mit einem Kondensator in Reihe und der Spule parallel. Die 0,35 mH sind völlig logisch für den HT. 2,0 mH scheinen mir zu hoch. Aber als Bandpass für den MT scheinen mir die 2.0 mH auch zu hoch. Bist du sicher das die Zahlen auf den Spulen die wirklichen Werte darstellen?
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#43 erstellt: 07. Feb 2015, 11:16
Hallo b orla
Das kann ich nicht sagen, auf jeden fall steht es drauf.
Soundy73
Inventar
#44 erstellt: 07. Feb 2015, 18:19
Wenn durch den Austausch der Kondensatoren der Bass ganz dünn geworden ist, hast Du mit Sicherheit irgendwo einen mächtigen Bock geschossen.

@b orla: Ich glaube nicht, dass die Spulen, mit welchem Wert auch immer gesegnet, nun plötzlich die ewigen Jagdgründe aufgesucht haben. - Die Schätzwerte für die ungefähren zseehr zsanften Filterflanken hatte ich ja oben, ganz grob überschlagen. Das täte schon passen. Natürlich kann auch als Parallelspule 0,35 mH beim HT sein. - müsste man mal auflösen. Dazu fehlt ja die Ansicht der Rückseite und die Bemalung, welches Chassis nun wo dranhängt. Eine Ferndiagnose, ohne das Ding in der Hand zu halten gestaltet sich so schwierig. - Möchte nur keine Energie für nutzlose Spekulation verwenden - weisste

Tzo und nun Tacheles!
Bitte auf der Frequenzweichenplatine kontrollieren, ob beim Löten (ohne geht's ja nicht, daher nehme ich an, dass das geschehen ist) irgendwo eine Leiterbahn versehentlich mit einer anderen überbrückt wurde.
Oder ist vielleicht sogar ein abber Draht nicht mehr dran? (Küstendeutsch: Abber Draht : Draht nicht mehr angeschlossen, Fachsprache: Kontaktfehler)

Weiter:
Beide Kondensatoren (parallel) nebeneinander gelegt und die beiden jetzt benachbarten Beinchen zusammengefasst => Parallelschaltung. Das wolltest Du mit 15µF und 1µF gemacht haben.

Beide Kondensatoren in Polonäse-Konfiguration hintereinandergelegt, zwei Beinchen berühren sich, diese zusammenfassen, die äußeren kommen in die Schaltung => Reihenschaltung.
Und das wolltest Du mit 6,8 und 4,7µF gemacht haben.

Wichtig weiter: man merke sich beim Ausbau, was wo eingelötet war. Da hast Du nun Glück, kannst ja einfach auf das Foto kucken

Eine negative Auswirkung auf den Bassbereich, ist bei korrekter Ausführung der Arbeit und korrekten Bauteilwerten, absolut unmöglich.
Es kann lediglich sein, dass die Vorgänger (Elkos!) völlig taub waren und die Filterflanken nun - ohne die L-Regler - (Ich erinnere:
Die L-Regler für die Hochtöner habe ich abgehängt. Die haben nur geknarzt!
) leider nicht mehr so ganz astrein sind. Das hieße, nun kommt im Mittelton, wie im Hochton "zuviel Dampf" an.
Soundy73
Inventar
#45 erstellt: 07. Feb 2015, 18:33
À propos, dass die sog. L-Regler knarzen, wenn man sie während des laufenden Betriebes verstellt, ist völlig normal. Das sind eben Drahtpotis, da sie schon einige "Wättle" aushalten müssen und da hört man schlicht den Wendelsprung.

Wie ist nun sowas aufgebaut?

Kuckst Du L-Regler_Monacor

Ansatz zur Korrosion haben somit die Schleifer. Mit Kontakt-WL geduscht, paarmal bewegt und dann mit Kontakt-Gold versiegelt, werden die meist quasi wie neu.
b_orla
Stammgast
#46 erstellt: 07. Feb 2015, 19:11
Michael zeig doch mal ein Foto von der Rückseite
Soundy73
Inventar
#47 erstellt: 07. Feb 2015, 19:13
Du willst doch nur die Lötkünste sehen...
Miko67
Schaut ab und zu mal vorbei
#48 erstellt: 09. Feb 2015, 10:48
Guten morgen allerseits

Ich schulde euch noch eine Antwort.
Nun habe ich am Samstag ca. 4 Stunden an den Weichen rum getüftelt.
Ich habe sie ganz auseinander genommen und neu auf einem Holzbrett geschaltet damit ich den Schaltkreis so einfach wie möglich (für mich) darstellen konnte.

Ich habe nach langem ausprobieren herausgefunden, dass die beiden Folienkondensatoren die Übeltäter waren. Sobald ich diese eingesetzt habe hat der Bass an Druck verloren. Mit Hilfe von einem Freund haben wir die alten Elkos gemessen. Die beiden 16er waren nahezu dahin, eines davon war fast "tot" gemäss meinem Freund (keine Ahnung was er da gemessen hat). Die 2.8 Elkos waren im Gegensatz nahezu vollwertig.
Am Schluss haben wir alles wieder zusammengebaut auf der Platine. Beide 16er Elkos mit 15+1 Folienkondensatoren ersetzt.
Nach dem Probe hören konnte ich feststellen, dass die Stimmen klarer wirken (ich habe vorerst nur eine Box geändert) Die Hi-Hat sind wieder klar zu hören und nicht nur leise zu erkennen wie vorher.
Ausserdem habe wir vor lauter Proben festgestellt, dass mein NAD 3020 eine Schwäche auf dem Linken Kanal hat. Ich habe danach meinen Denon Midi UPA-F10 aus dem Arbeitszimmer angeschlossen und siehe da... Noch besser! Das kleine Ding habe ich immer unterschätzt.
Der spiel irgendwie kraftvoller. Die Auflösung scheint mir aber Stumpfer als der NAD.
Tja... Ich werde nun rumschauen was es auf dem Markt gibt. Sind die Geräte aus den 80er und 90er Jahre noch empfehlenswert? Oder zu alt?
Soundy73
Inventar
#49 erstellt: 09. Feb 2015, 14:17
Frage an Radio Eriwan:

Sind die Geräte aus den 80er und 90er Jahre noch empfehlenswert?


Antwort:
Im Prinzip ja!
Man muss sich jedoch im Klaren sein, was man sich eventuell einhandelt.
Das geht von verschlissenen oder nur verschmutzten Schaltern und Potis über gealterte Elkos und defekte Anzeigelampen bis zu defekten Relais oder ganzen Baugruppen.
Und merke, wenn sich ein Verstärker definitiv anders anhört, wie ein vergleichbarer, so ist entweder er defekt oder der andere, bzw. stimmt die Lautstärke (der Ausgangsspannungspegel) oder die Klangeinstellung nicht überein Das können ganz simple Sachen sein, wie z.B. dass der eine eine so genannte gehörrichtige Lautstärkeeinstellung hat und der andere nicht. Oder das Knöpfchen "loudness" ist gedrückt/nicht vorhanden, etc. pp.
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