Stereoverstärker, gerne älter und mit Phono, <100€

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hemder
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Nov 2018, 15:14
...oder auch erstmal Hallo zusammen,
Ich lese schon einige Jahre mit, bin aber kaum aktiv. Aber nachdem ich mir schon über die Jahre so einige Infos aus den Threads zusammengesucht hab, nehme ich gerne mal den Luxus einer direkten Beratung in Anspruch.

Wer bin ich?
Mein Name ist Michael, aktiver Musiker und mit Musik zu begeistern, ich glaube im Hifi Bereich ebenso wie bei meinem Gitarren/Bassverstärker nicht an Voodoo jeglicher Art und bin der Überzeugung, weniger ist mehr. Meistens zumindest - ich suche nicht nach den letzten 5 % Klang, sondern mir ist ein solides ausgewähltes Equipment, manchmal auch in der Einsteigerklasse oder noch besser - die Oberklasse von vor 30 Jahren - lieber als aktuelles High-End.

Was habe ich?
Im Wohnzimmer hängt ein Marantz NR1504 an ein paar Canton GLE 50. Daran hängt ein Sony BluRay Player sowie ein über einen ART Phono-Vorverstärker angeschlossener Dual CS 2225 Q.

Was suche ich?
Bisher war ich immer ganz zufrieden mit der Kombi, aber es kommt der Punkt im Leben, da stellt man sich die Glaubensfrage wieso man da einen Plattenspieler stehen hat, auch wenn die Zahl der Platten momentan überschaubar ist. Mir gefällt der Gedanke an diese greifbare Form des Hörens, mit all ihren Limitationen und dem Klang den ich tatsächlich als besonders empfinde und den ich mit ein paar EUR nun zu würdigen versuche. Zuerst dachte ich an einen neuen Phono-Preamp, da der ART DJ Pre doch auch sehr lästig ist mit seiner stechend blauen LED.

Aber bevor ich in einen neuen Phono-Preamp investiere legt sich mir die Vermutung nahe, dass ich für das gleiche bis weniger Geld wohl auch einen gebrauchten Vollverstärker bekomme, der gerne auch seine sympathischen Ecken und Kanten im Klang haben darf.

Ich will sowohl den Receiver als auch den Stereo Verstärker an den GLE 50 betreiben und bin mir bewusst, dass ich in diesem Fall auf die wenig elegante Lösung eines Amp-Switches gehen müsste.

Was soll der neue alte Stereo Verstärker können?

- Zimmerlautstärke mit etwas Reserve, an den GLE 50 eben
- Schwarz sein, wie der Rest meiner Komponenten.
- Bis 100 EUR kosten
- Phono MM Vorverstärker für den Dual (es hängt m.W. noch der Original Dual-Tonabnehmer mit einer neuen Ortofon Nadel dran - sehe leider nirgendwo einen Typ und bin in Sachen Plattenspieler relativ unbelesen im Moment - tue mein bestes das zu ändern)
- Cinch Ausgang, unabhängig von der Lautstärkeregelung, damit ich darüber eine Project Head Box II ansteuern kann.
- Standardbreite von 43 cm wäre praktisch, da ich den Plattenspieler aus Platzgründen draufstellen möchte, deswegen seh ich da auch durchaus Vorteile in einem Gerät, das nicht allzu sehr heiß läuft.
- Und bitte zuletzt: ich bin nicht zu sehr wählerisch was die Optik betrifft, aber bitte bitte verschont mich mit irgendwelchen digital anmutenden Geräten, die den schlechten Charme der 80er Jahre verbreiten.

Und wann immer jemand verargumentieren mag, das Geld wäre doch besser in einen Phono Preamp investiert dann soll er keine Hemmungen haben auch das zu tun.

Ich dank euch schonmal für eure Ideen

Grüße
hemder
evilknievel
Inventar
#2 erstellt: 15. Nov 2018, 16:01
Hallo,

ich würde den Art DJ Pre weiterhin benutzen.
Die LED kann man abkleben oder den Pre hinter dem Verstärker verstecken.

Es gibt technisch keinen Grund, sich für unter 100 Euro mit einem Gebrauchtverstärker verbessern zu wollen.

Am Dual müßte ein Ortofon OM hängen. Der Phono Pre sollte auf 200pf eingestellt werden.
Je nachem welche Nadel an deinem Dreher verbaut ist (Foto zur Identifikation posten) ist hier vielleicht das Geld in Zukunft besser angelegt.
Originale Ortofonnadeln sind immer beschriftet. Da steht dann an der Seite eine Zahl (3,5,10,20,30,40)

Außerdem würde ich den Plattenspieler nicht auf einen Verstärker stellen.
Falls noch nicht geschen bitte mit der Bedienungsanleitung des Plattenspielers bezüglich Justage und Inbetriebnahme auseinandersetzen.
http://www.hifi-archiv.info/Dual/2235/

Gruß Evil
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Nov 2018, 16:03
Hallo Michael,


Zuerst dachte ich an einen neuen Phono-Preamp, da der ART DJ Pre doch auch sehr lästig ist mit seiner stechend blauen LED.


die kann man z.B. mit irgend einem (Nagel-) Lackstift, einem Edding abdunkeln oder mit irgend etwas (z.B. einem Stück von einem dunklen Klebeband) überkleben. Das sollte aber eigentlich klar sein.


Ich will sowohl den Receiver als auch den Stereo Verstärker an den GLE 50 betreiben und bin mir bewusst, dass ich in diesem Fall auf die wenig elegante Lösung eines Amp-Switches gehen müsste.


Mhhh .... des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Es bleibt aber Unsinn.


- Phono MM Vorverstärker für den Dual (es hängt m.W. noch der Original Dual-Tonabnehmer mit einer neuen Ortofon Nadel dran - sehe leider nirgendwo einen Typ und bin in Sachen Plattenspieler relativ unbelesen im Moment - tue mein bestes das zu ändern)


Der Phono-Amp hat mit dem Plattenspieler herzlich wenig zu tun. Nur das Tonabnehmersystem ist mit dem Pre verbunden wenn man von dem Masseausgleich absieht.

Wenn der Plattenspieler (Laufwerk/Tonarm) seine vorgesehene Funktion erfüllt, alles passt und richtig auf- und eingestellt ist, dann ist es Tonabnehmersystem (insbesondere die Abtasteinheit) die für guten Klang von der Platte sorgt.

Wenn ich Deinen Text richtig verstanden habe, dann scheint dieses "wichtige technische Gerät" von Dir nicht die Aufmerksamkeit zu erhalten, welche es verdient?

Mach doch mal ein Bild vom Tonabnehmer und vom Nadeleinschub. Dass je nach Schliff und Auflagekraft der Abtaster an der Spitze des Nadelträgers nur eine mehr oder weniger auf zig bis einige 100 Betriebsstunden begrenzte Lebensdauer hat, ist Dir hoffentlich bewusst.


- Cinch Ausgang, unabhängig von der Lautstärkeregelung, damit ich darüber eine Project Head Box II ansteuern kann.


Ist die Head Box tatsächlich für den Betrieb Deines KH erforderlich? Selbst hochohmige KH sollten am KH-Ausgang des Marantz gut funktionieren.


- Standardbreite von 43 cm wäre praktisch, da ich den Plattenspieler aus Platzgründen draufstellen möchte


Ein Tonabnehmersystem ist ein elektrisch empfindliches Gerät, welches - auch mit dem Blick auf das schwächliche elektrische Signal welches der Generator im Tonabnehmer erzeugt - für elektromagnetische und mechanische Einflüsse sehr empfänglich ist.


, deswegen seh ich da auch durchaus Vorteile in einem Gerät, das nicht allzu sehr heiß läuft.


Klassische Verstärkertechnik wird immer mehr oder weniger warm bis sehr warm. Siehe dazu auch die Hinweise in den Bedienungsanleitungen solcher Geräte.

Viel Spaß bei Deinem Vorhaben und mit den Texten die noch folgen werden.

Grüße (auch) Michael


[Beitrag von Tywin am 15. Nov 2018, 16:35 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Nov 2018, 16:04
Hallo Evil,

Du könntest zukünftig meine Texte kompakt zusammenfassen

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 15. Nov 2018, 16:06 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#5 erstellt: 15. Nov 2018, 16:20
Ich sehe auch keinen Grund, auf den guten Phono-Pre zu verzichten. Die integrierten Phonoeingänge von alten Amps sind nicht immer das Gelbe, außerdem muss die Kapazität zum Tonabnehmer passen. Auch der AVR macht seinen Job bestimmt besser als irgendein alter Stereoamp - zumindest nicht schlechter. Trotz aller noch immer kursierender Gerüchte um AVRs und Stereo.

Wenn du dich klanglich verbessern willst, achte auf die richtige Aufstellung und Auswahl deiner Lautsprecher und ggf. deren Auswahl. Die Canton GLE 50 sind nun auch eher ältere Einstiegsware.

Ansonsten bastel dir doch eine komplette Vintage-Anlage als Zweitsystem zusammen.


[Beitrag von JULOR am 15. Nov 2018, 16:23 bearbeitet]
hemder
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 15. Nov 2018, 17:13
Danke euch Dreien für eure Antworten.
Ich werde heute abend zuhause mal ein Bild vom Tonabnehmer machen.

Zum philosophischen Aspekt: Nein, der Plattenspieler wurde in der Vergangenheit nicht mit der Aufmerksamkeit gewürdigt, die ihm heute zuteil wird. Das heisst aber nicht, dass er nicht gepflegt wäre, auch wenn bei der Einstellung noch Luft ist, und ich das demnächst mithilfe des Internetwissens nochmal angehen werde. Laut Vorbesitzer war die Nadel fast neu, als ich den Spieler gekauft habe, und ich habe den 5 Jahren eher <100h die Teller drehen lassen. Er stand die meiste Zeit mit Haube eben da, nicht im feuchten Keller sondern im Wohnzimmer auf dem TV Board.

Eure Antworten sind direkt und ehrlich, aber ich fühl mich ein Stück weit auch zurechtgewiesen.

Mhhh .... des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Es bleibt aber Unsinn.
Hm. Ok, kann ich akzeptieren.


Dass je nach Schliff und Auflagekraft der Abtaster an der Spitze des Nadelträgers nur eine mehr oder weniger auf zig bis einige 100 Betriebsstunden begrenzte Lebensdauer hat, ist Dir hoffentlich bewusst.


Ich bin mir des Aufwands durchaus bewusst, der auf mich Immer-Noch-Neuling zukommt. Sei es die Justage oder die Pflege und Wartung. Sagen wir ich kann es erahnen und bin bereit auch da meine Zeit zu investieren. Das soll hier aber gar nicht das Thema sein, und die Nadel hat wenige zig Stunden auf dem Buckel, in die Justage folgt noch etwas Aufwand in den nächsten Tagen mit Hilfe des Internets.


Wenn du dich klanglich verbessern willst, achte auf die richtige Aufstellung und Auswahl deiner Lautsprecher und ggf. deren Auswahl. Die Canton GLE 50 sind nun auch eher ältere Einstiegsware.


Nun, damit bin ich glücklich. Und never change a winning team. CDs höre ich damit schon seit Jahren und hatte nie das Gefühl etwas besseres zu brauchen. Und es gibt meiner Erfahrung nach keinen größeren Segen als mit etwas was man hat zufrieden zu sein. Ich suche auch nicht zwingend nach dem besseren Klang. Ich habe mich nur gefragt, ob es Sinn macht dieses Setup um einen Verstärker zu erweiteren, der vielleicht nicht besser, aber im guten Sinne "anders" klingt. Bevor ich jetzt aber überrollt werde mit Kommentaren - ich kann auch damit leben, dass es so einen Verstärker unter 100 EUR in diesem Sinne vielleicht nicht gibt.

Aber zumindest bleibt die Frage ob ein anderer Phono Pre-Amp einen besseren Dienst verrichten würde, hier hab ich sehr wenig Erfahrung auch mit den Einstellungen, zumal der ART auch noch einen Lautstärkeregler hat und klar - wenn es peakt ist es zuviel, vielleicht bin ich hier auch einfach nur auf der Suche nach etwas einfacherem, mindestens gleichwertigem. Ich denk man merkt, dass ich in Sachen Phono noch recht unerfahren und unsicher bin.


Ist die Head Box tatsächlich für den Betrieb Deines KH erforderlich? Selbst hochohmig KH sollten am KH-Ausgang des Marantz einwandfrei funktionieren.


Nein, ist sie nicht - aber sie macht das Hören um einiges komfortabler, da ich sie direkt hinter dem Sofa habe, wo ich normal Musik höre. Ich höre keinen Unterschied zum Marantz Output, aber das ist eine Komfort-Leistung an mich, da ich nicht jedesmal ein mindestens 7 Meter langes Kopfhörerkabel durchs Wohnzimmer legen möchte wenn ich gemütlich auf der Couch sitze, zumal dazwischen auch mal meine kleine Tochter rumkrabbelt.

Jetzt geh ich noch einen Schritt weiter und sage, meine Hoffnung war, die kombinierte Lösung mit einem Stereo Verstärker zu haben, da ich dann sowohl CD Player als auch Plattenspieler auf einen Aux Ausgang des Verstärkers legen könnte, der das jeweilige Signal zum KHV schickt. Im Moment kann ich über die Headbox nur das cinch-Signal vom BR Player abgreifen, wenn ich darüber mal CD hören möchte, müsste aber jedesmal hin und herstecken, wenn auch der Plattenspieler drüber laufen sollte.

Das Doofe hierbei, der Pre Out des Marantz ist nach der Volume-Regelung gelagert, deswegen macht es für mich keinen Sinn den KHV an den PreOut anzuschließen. Aber vielleicht gibts dafür auch eine einfach Lösung? Bislang hab ich nur die billigen Switches gefunden, vielleicht bin ich in Sachen Plattenspieler halt einfach dazu angehalten mit einem 7m Kopfhörerkabel den Marantz Output anzusteuern, wenn ich darüber lauschen möchte.
Tywin
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Nov 2018, 17:34
Hallo,


Ich habe mich nur gefragt, ob es Sinn macht dieses Setup um einen Verstärker zu erweiteren, der vielleicht nicht besser, aber im guten Sinne "anders" klingt.


für Musiker mögen "anders klingende" Verstärker ein "must have" sein, für einen HiFi-Freund wäre das ein Graus, da es ja bei HiFi um eine möglichst genaue Reproduktion der Kunst des/der Künstlers/Künstler geht.

Gute HiFi-Verstärker die für den individuellen Zweck genügend leistungsfähig sind, bewirken daher immer den gleichen Klang.

Du entscheidest aber ob es um HiFi oder Wunschsound geht.


Aber zumindest bleibt die Frage ob ein anderer Phono Pre-Amp einen besseren Dienst verrichten würde, hier hab ich sehr wenig Erfahrung auch mit den Einstellungen, zumal der ART auch noch einen Lautstärkeregler hat und klar - wenn es peakt ist es zuviel, vielleicht bin ich hier auch einfach nur auf der Suche nach etwas einfacherem, mindestens gleichwertigem. Ich denk man merkt, dass ich in Sachen Phono noch recht unerfahren und unsicher bin.


Ein funktionierender HiFi-Phono-Pre muss elektrisch hinsichtlich Ohm/PF+Vorverstärkung zum verbundenen Tonabnehmersystem passen. Dabei sind die diesbezüglichen Vorgaben des Herstellers zu beachten.

Wenn am ART Übersteuerungen angezeigt werden, drehe die Vorverstärkung einfach etwas zurück. Immerhin bietet dieses Gerät diese (sogar stufenlose) Einstellungsmöglichkeit und andere Geräte in der Preislage nicht. Wie auch Subsonic-Filter und rudimentäre pF-Anpassung bei anderen - auch sehr viel teureren - Geräten fehlen.

Die pF Einstellung richtet sich nach den Vorgaben für das derzeit noch unbekannte Tonabnehmersystem und nach der elektrischen Kapazität der Verkabelung zwischen Tonabnehmer und Pre. Das muss halt passen.


Jetzt geh ich noch einen Schritt weiter und sage, meine Hoffnung war, die kombinierte Lösung mit einem Stereo Verstärker zu haben, da ich dann sowohl CD Player als auch Plattenspieler auf einen Aux Ausgang des Verstärkers legen könnte


Was spricht dagegen den CD-P und den Plattenspieler/ART am Receiver anzuschließen und aus dem Pre-Out des Receivers in den Eingang des KHV-zu gehen. Das ginge auch per BT - also ohne Kabel.


Das Doofe hierbei, der Pre Out des Marantz ist nach der Volume-Regelung gelagert, deswegen macht es für mich keinen Sinn den KHV an den PreOut anzuschließen


Das verstehe ich nicht? Die Lautsprecher müsstest Du halt für die Nutzung des KH/KHV ausstellen. Ob das Ausschalten der Lautsprecher z.B. auch per App möglich ist, müsstest Du prüfen. Die Lautstärke kann dann per Receiver und/oder am KHV geregelt werden.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 15. Nov 2018, 17:52 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#8 erstellt: 15. Nov 2018, 18:33

um einen Verstärker zu erweiteren, der vielleicht nicht besser, aber im guten Sinne "anders" klingt

und

einen gebrauchten Vollverstärker bekomme, der gerne auch seine sympathischen Ecken und Kanten im Klang haben darf

Sowas mag es geben, vielleicht besonders unter alten oder Röhren-Amps. Die Frage ist, was für dich "im guten Sinne anders" bedeutet oder "sympathische Ecken und Kanten". Das ist sehr subjektiv und für jeden anders. Was verstehst DU darunter? Wobei Tywin recht hat, das funktionierende Hifi-Amps genau das nicht tun.


Nun, damit bin ich glücklich. Und never change a winning team.

Dann ist ja alles gut.


Eure Antworten sind direkt und ehrlich, aber ich fühl mich ein Stück weit auch zurechtgewiesen.

Das ist sicher nicht böse gemeint. Aber viele - zumindest ich - schreiben oft sehr knapp und auf den Punkt. Das mag manchmal etwas zurechtweisend klingen, soll aber nur das Wesentliche aus meiner Sicht auf den Punkt bringen, obwohl man sicher fast jede Behauptung weiter ausführen, belegen oder relativieren kann.



Tywin (Beitrag #7) schrieb:
für Musiker mögen "anders klingende" Verstärker ein "must have" sein

Eigentlich doch nur bei der Klangerzeugung. Also Gitarren- oder Bassamp, Röhrenverzerrer, Kompressor, Multieffektgerät, das Instrument mit dem Tonabnehmer selbst usw. Bei der Wiedergabe will man doch das hören, was aufgenommen wurde. Wobei viele Musiker keinen Wert auf Hifi legen - auf ihren Instrumentenamp dagegen schon.


[Beitrag von JULOR am 15. Nov 2018, 18:38 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Nov 2018, 18:38
Hallo,


Eigentlich doch nur bei der Klangerzeugung. Also Gitarren- oder Bassamp, Röhrenverzerrer, Kompressor, Multieffektgerät, das Instrument mit dem Tonabnehmer selbst usw.


genau das meinte ich.

Der klangverändernde Verstärker wirkt beim Entstehen von Musik im Sinne des Künstlers mit.

Musik machen und gemachte Musik korrekt reproduzieren sind halt unterschiedliche Paar Schuhe.

VG Tywin
Zweck0r
Moderator
#10 erstellt: 15. Nov 2018, 21:33
Yamaha RX-797. Hat einen unabhängig regelbaren Zone 2-Ausgang, und noch einen Tape Out. An beide ließe sich der KHV anschließen.

IMHO unschlagbares Gesamtpaket, auch für den damaligen Neupreis.
hemder
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 16. Nov 2018, 01:38
Danke für den Tipp mit dem Yamaha RX 797. Aber tatsächlich hat mich der Gegenwind zu meinem Vorhaben ins Grübeln gebracht, trotzdem sei die an Tyvin Frage erlaubt:



Ich will sowohl den Receiver als auch den Stereo Verstärker an den GLE 50 betreiben und bin mir bewusst, dass ich in diesem Fall auf die wenig elegante Lösung eines Amp-Switches gehen müsste.

Mhhh .... des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Es bleibt aber Unsinn.


Was ist der Unsinn? Der Amp Switch, der Kauf eines alten Amps, beides?
Meine Verstärkerfrage hat auch nichts damit zu tun, dass ich Musiker bin und deswegen angeblich wie bei meinem Amp ebenfalls eine Färbung in der Hifi-Kette möchte und mir ist auch durchaus das Thema Wiedergabetreue ein Begriff. Aber da nicht nur das Gehör, sondern oft ein Gefühl mitentscheidet und die Entspannung und das Feeling beim Musikhören an erster Stelle stehen, wo es beim Musikmachen tatsächlich auch mal Arbeit sein kann gönn ich mir solche Gedanken an einen weiteren Stereo Amp. Ich möchte ja nur etwas Input. Indirekt hat hier der ein oder andere auch die Frage nach eigenen Erfahrungen mit älterem Equipment vs. dem glatten postmodernen 08/15 Verstärker herausgelesen. Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, was die Aussage hinter "es macht keinen Sinn" ist.

Macht es keinen Sinn, weil der Klang objektiv technisch gesehen nur schlechter werden kann?
Macht es keinen Sinn, weil ihr mir nicht helfen könnt bei der Auswahl? Mir ginge es nur darum ein paar zuverlässige bezahlbare, vielleicht auch unterschätzte Stücke genannt zu bekommen. Keiner kann riechen, was ich hören will, zumal je nach Amp das Vintage-Feeling wahrscheinlich auch nochmal gegen die Ohrmuschel drücken kann, aber nicht muss.

Ich will eure Meinung nur einigermaßen nachvollziehen können, ich bin ja hier weil ich die geballte Kompetenz hier auch sehe, sonst würde ich nicht fragen. Ein Danke an euch ist allemal angebracht.
evilknievel
Inventar
#12 erstellt: 16. Nov 2018, 02:27
Hat der Marantz nicht auch die Möglichkeit für 2 Zonen?
Das Phonoteil vom 797 ist sicherlich nicht besser als der vorhandene Phono Pre.

Generell ist nichts Unsinn. Die Frage ist, ob es zwingend nötig ist oder ob ein Spieltrieb befriedigt werden will.
Ich habe 3 Stereoanlagen in 2 Räumen mit angeschlossenen 5 Plattenspielern, 3 CD Playern, Tapedeck, Tonband und 4Paar LS.
Braucht kein Mensch und sorgt im persönlichen Umfeld für Kopfschütteln.
Aber es ist nun mal das Hobby und dann darf man das auch.

Wenn man nun einen Vintage Verstärker sucht, der ein anerkannt gutes Phonoteil hat, dann sind 100 Euro nicht genug.
Außer man ist fit in der Elektrotechnik und kann altersbedingte Wehwechen selbst beheben.

Kleines Beispiel:
Ich habe einen Harman/Kardon 655 für 90 Euro gekauft, der ein anpassbares und anerkannt gutes Phonoteil hat.
Da ich mir die großen OPs nicht selber zutraue, wurden nochmals 250 Euro für eine professionelle Revision investiert, was auch dringend nötig war.
Für 150 Euro hätte ich auch einen Pro-Ject Phono Pre mit anpassbaren Kapazitäten bekommen.
Und nein der H/K kann nichts besser als ein externer Phono Pre. Man hat eine all in one Lösung und das war es dann auch.
Hier ging es in erster Linie um den Haben Will Faktor und nicht um eine rationale Entscheidung.

Suchst du eine rationale Lösung für dein Vorhaben oder ist der Spieltrieb Auslöser für deine Suche?
Die Antwort auf diese Frage würde etwas Wind aus der einen oder anderen Antwort nehmen.

Gruß Evil
Tywin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Nov 2018, 10:53
Hallo Michael,

für mich ist der Gedankenaustausch hier im Forum über Geräte die eine zweckmäßige Funktion erfüllen sollen eine rationale/sachliche/technische Angelegenheit.

Technisch ist in Deinem Fall die Anschaffung eines zusätzlichen Verstärkers Unsinn.


sondern oft ein Gefühl mitentscheidet und die Entspannung und das Feeling



zumal je nach Amp das Vintage-Feeling wahrscheinlich auch nochmal gegen die Ohrmuschel drücken kann


Offenbar geht es Dir aber nicht um eine rationale/sachliche/technische Betrachtung einer technischen Fragestellung.

Ich habe z.B. einen Verstärkerumschalter, acht Verstärker, vier Plattenspieler, fünf Phono-Pre, dreißig Tonabnehmersysteme, hundert Kabel für HiFi, acht Paar Boxen, Lichteffekte .... Ich frage niemand nach so einem Unsinn, ich mache solchen Unsinn weil es mir so gefällt.

Es sollte Dir klar sein, dass Verstärker die 20 oder mehr Jahre auf dem Buckel haben das eine oder andere Wehwehchen haben können. Ich kann selbst ein Lied davon singen, da ich auch deutliche ältere Geräte im Bestand hatte und habe.

Zur tagtäglichen Nutzung würde ich immer zu einem zuverlässigen und modernen Gerät greifen.

Viel Spaß bei Deinem Vorhaben!

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 16. Nov 2018, 12:12 bearbeitet]
JULOR
Inventar
#14 erstellt: 16. Nov 2018, 11:25
Für Vintage-Feeling dürfte kein <100€ Amp reichen. Klar gibt es gebrauchte gute Stereoamps für unter 100€. Einfach nach den großen Marken schauen und darauf achten, dass nichts kaputt ist und die gesuchten Anschlüsse vorhanden sind. Aber ich wüsste nicht, warum aus einem Opel Kadett, der damals nur ein einfaches Auto war, plötzlich ein Klassiker werden soll (gut, auch da denkt jeder anders). Ein Bekannter von mir hat sich für 10.000€ nen alten Jaguar gekauft, nochmal 2.000€ für die Werkstatt bezahlt. Hat jetzt ein geiles Auto mit Vintage-Feeling für den halben Preis eines aktuellen Mittelklassewagens. Der Fahrkomfort ist sicher nicht "besser" aber eben "anders".

Ich hatte eine zeitlang eine Rotel Vor-End-Kombi mit passendem CD-Player, die ich gebraucht für 500€ gekauft hatte. Das hatte irgendwie auch Spaß- und Vintagefeeling. Obwohl technisch neben dem AVR für ähnliches Geld überflüssig. Wie gesagt, kann man machen, wenn man Spaß daran hat. Nur um den Phono-Pre zu ersetzen oder den AVR zu umgehen, macht es technisch, klanglich keinen Sinn.


[Beitrag von JULOR am 16. Nov 2018, 11:30 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#15 erstellt: 16. Nov 2018, 11:57

hemder (Beitrag #1) schrieb:
...... da stellt man sich die Glaubensfrage wieso man da einen Plattenspieler stehen hat, auch wenn die Zahl der Platten momentan überschaubar ist. Mir gefällt der Gedanke an diese greifbare Form des Hörens, mit all ihren Limitationen und dem Klang den ich tatsächlich als besonders empfinde und den ich mit ein paar EUR nun zu würdigen versuche. ...

ok, kein schlechter Ansatz ... dein "Problem" ist allerdings, dass du mit dem artdjpre im Bereich Phonoentzerrer bereits so gut aufgestellt bist, dass es schwer wird, da was zu verbessern (wohingegen es allerdings leicht ist, dich zu verschlechtern)
Der Art bringt mit seiner niedrigen Grund-Kapazität, regelbarer Verstärkung und dem zuschaltbaren low-cut bereits mehr mit, als die allermeisten internen Pres je geboten haben ... zusammenfassend ... dein Vorhaben dürfte bestenfalls dazu führen, dass du dich für Geld nicht verbessertst, sehr wahrscheinlich wirst du dich verschlechtern ...

wenn du das Erlebnis LP mit ein paar Euro würdigen willst ... überkleb die ScheiXX-LED und kauf dir n paar Platten ...
hemder
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 23. Dez 2018, 23:37
Nach einigen Gedanken melde ich mich nochmal. Der Thread kann gerne dicht, meine Idee war auch grundsätzlich nicht sinnig. Ich hab nur etwas Zeit gebraucht um die Erkenntnis zu festigen. Die Idee mit besseren Lautsprechern von Kollege JULOR hat sich nun ebenfalls gefestigt. Ich mag die GLE 50, aber ich brauch auch einfach etwas Veränderung im Wohnzimmer und sehe nun das Potenzial in dieser Ecke am besten ausfinanziert. Dafür wird es aber einen eigenen Thread benötigen.

Thanks so long.
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