"Große" mobile LF-Sat12

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HerrBertHerbert
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Jan 2020, 00:52
Hallo zusammen,

nach einer bereits fertig gestellten BG-20 Boombox soll es nun etwas mehr zur Sache gehen.

Ich würde gerne eine LF-Sat12 als Basis für mein Projekt nehmen. Die Elektronik (Amp, Akku, etc.) steht eigentlich schon fest, diese werde ich im Verlauf des Projektes vorstellen.

Nun kommen wir zu dem Teil, bei dem ich Hilfe brauche:
Ich wäre bereit das Volumen der Box zu erhöhen und könnte dem 12-280/8-A ca. 65 Liter Volumen netto zur Verfügung stellen, um einen besseren Tiefgang zu generieren. Außerdem würde ich gerne anstelle der beiden BR-Ports ein Rohr verbauen, gestaltet sich für mich einfacher und den Platz habe ich sowieso auf der Schallwand.

Hier ein Modell wie die Box aussehen würde:

LF

Ich habe mich zum ersten mal an dem simulieren mithilfe von WinISD versucht und dabei folgenden, für mich als Laien brauchbaren Frequenzverlauf angezeigt bekommen:

LF1

Den Reflexport stellt ein DN110 HT Rohr (Innendurchmesser 10,46cm) dar und müsste somit laut WinISD 5,42 cm lang sein.

Nun meine Fragen an euch:
Kann das Projekt so wie ich es mir vorstelle realisiert werden, hat jemand Verbesserungsvorschläge?
Ist eine Anpassung der Weiche notwendig oder kann ich "untenrum" spielen wie ich möchte?
Das Ganze müsste doch relativ fett klingen?
Oder gibts es gar einen besser geeigneten, ebenfalls günstigen Bausatz?
Big_Määääc
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2020, 17:24
unterum sollts eig egal sein,
aber die Schallwandbreite sollte schon um max 10% eingehalten werden.

hast du mit den TSP von Jobst simuliert ?!


[Beitrag von Big_Määääc am 23. Jan 2020, 17:25 bearbeitet]
HerrBertHerbert
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Jan 2020, 21:09
Ja die TSP des Thomanns habe ich von Jobst verwendet...

Die Schallwandbreite wären bei mir 40 cm anstelle der 32 cm des Originalplans. Ich glaube ich werdes es aber dabei belassen, oder sind große Katastrophen zu erwarten?

Was denkst du sonst zur Abstimmung? Tuningfrequenz und Portgröße ok?
Partybeschallung
Stammgast
#4 erstellt: 25. Jan 2020, 12:42
Bei Volumenvergrößerung würde ich die Box tiefer bauen, wenn die Frequenzweiche im Original bleiben soll.
Was bereitet Dir bei dem Reflex-Kanal der LF-sat12 kopfzerbrechen?

Bitte weiter berichten, ich will selber auch eine 12" Fullrange-Akku-Box bauen.

Ich bin mittlerweile bei dem Cheap Trick 204 aus der Klang & Ton gelandet.
Der Tieftöner verträgt zwar nicht viel Leistung, dass ist aber bei den 30W, die der TPA3116 bringt, egal.
Bananensplit12
Stammgast
#5 erstellt: 25. Jan 2020, 14:02
Ich würd gar nicht groß versuchen, da über mehr Volumen mehr Bass rauszuholen. Der 12er ist dafür nicht besonders geeignet. Ein gutes Ergebnis bekommst du sicherlich, wenn du über nen Wondom Dsp den psychoakustischen Superbass einbaust. Wenn du denn dann z.b auf 80hz einstellst, wird alles darunter vorgegaukelt und belastet den TMT nicht so sehr
MK_Sounds
Stammgast
#6 erstellt: 25. Jan 2020, 15:59

Bananensplit12 (Beitrag #5) schrieb:
Ich würd gar nicht groß versuchen, da über mehr Volumen mehr Bass rauszuholen. Der 12er ist dafür nicht besonders geeignet.

Sehe ich genauso.
Man sieht es ja an der Simu, der ist einfach zu tief abgestimmt. Das bringt so keinen Nutzwert.
HerrBertHerbert
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Jan 2020, 17:09
Hoppla
Hätte ich das früher gewusst
Das Gehäuse ist im Prinzip schon fertig, es muss nur noch der Leim durchtrocknen

Naja, das größere Volumen stört mich eigentlich nicht und kann so schlecht ja nicht sein. Im Vergleich zu Jobsts Messung zeigt mir meine Simulation immerhin einen um 5dB höheren Pegel bei 50 Hz an, als bei der originalen Variante. Aber wie gesagt, ich bin noch nicht so erfahren.

Das Thema DSP finde ich sehr interessant, und hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, da ich sowieso einen Wondom TAMP verwenden wollte.

Wäre im Falle der Verwendung eines DSPs auch eine aktive Trennung realisierbar? Ein DSP Modul kostet unwesentlich mehr als die gesamte Frequenzweiche und bietet viel mehr Möglichkeiten.

Hat jemand Erfahrungen mit einer aktiven Trennung, ohne die Möglichkeit die Box zu vermessen?
HerrBertHerbert
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Jan 2020, 13:55
Oder lieber die originale Weiche und optional, bei klanglicher Katastrophe, ein Dsp zur Anpassung?

Habe gerade Zeit zum werkeln und würde die Teile gerne bald ordern
MK_Sounds
Stammgast
#9 erstellt: 28. Jan 2020, 14:09

HerrBertHerbert (Beitrag #7) schrieb:
Wäre im Falle der Verwendung eines DSPs auch eine aktive Trennung realisierbar?

Selbstverständlich.


Hat jemand Erfahrungen mit einer aktiven Trennung, ohne die Möglichkeit die Box zu vermessen?

Ohne Messung würde ich das lassen und

lieber die originale Weiche und optional, ein Dsp zur Anpassung?

DSP für Bass Enhancement (nicht Bass Boost!), Compressor, Limiter, unterschiedliche Modi, Lautstärkestellung, automatische Quellumschaltung, Noisegate usw.


[Beitrag von MK_Sounds am 28. Jan 2020, 14:11 bearbeitet]
HerrBertHerbert
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Feb 2020, 23:33
Hallo zusammen,

wie versprochen erfolgt hier ein Update zum Baufortschritt der Box:

-als Stromversorgung wurde ein Hoverboard-Akku der Firma Liontec verbaut (36V bzw. 42V vollgeladen) welcher ein BMS besitzt und laut Hersteller aus Samsung-Zellen besteht. Ein Preis von 72 Euro bei 4,4Ah klang für mich fair. Geladen wird er mit einem Hoverboard Ladegerät, welches 42V und maximal 2A bringt.

-beim Verstärker habe ich auf etwas "dickes" gesetzt und einen Wondom TAMP1500 MKII und den zugehörigen digitalen Lautstärkeregler M62429 gekauft.

-desweiteren ist ein Wondom DSP mit der RCA-Erweiterung verbaut, welches hauptsächtlich wegen des Superbasses verwendet wird und für andere Spielereien mit einem 6-poligen Stecker von außen nachträglich programmiert werden kann.

-die Frequenzweiche habe ich beim Original belassen

Klanglich bin ich für erste relativ zufrieden, ich werde aber, um ein Vermessen und Anpassen zu ermöglichen, nicht um eine Einarbeitung in dieses Thema herum kommen.

Leider ist der Lautsprecher lange nicht so laut wie gedacht. Mit der hohen Augangsspannung und dem dicken Verstärker hatte ich mir einiges mehr an Pegel erhofft. Gefühlt geht meine BG20 Box mindestens genau so laut und das mit einem NoName TPA3116 Board an 24V und angeblichen 100W.
Eine Pegelanpassung im DSP nach Aneitung im Wiki habe ich vorgenommen, aber eine Erhöhung endete gleich im Clipping.

Hat jemand eine Idee warum der Lautsprecher so "leise" ist? Wäre eine Erhöhung an die maximale Betriebsspannung des Verstärkers (48V) ein großer Schritt oder habe ich etwas anderes übersehen?

Außerdem ist das Einschalten der Kombo ein Glücksspiel, da der Amp wohl einen hohen Einschaltstrom hat und das BMS dann auf stur schaltet (ab 15A laut Datenblatt). Kennt jmd eine vernünftige Methode zur Begrenzung des Einschaltstroms?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#11 erstellt: 26. Feb 2020, 23:55
Klingt für mich nach einem Aufbau- oder Konfigurationsfehler.

Ich wäre auch bzgl. des Akkus sehr skeptisch.
Zum einen ob dieser wirklich die Kapazität hat die drauf steht.
Weiter ob er nicht durch den Ladevorgang Schaden genommen hat (0,5C ist schon heftig!).
Und zum Schluss noch ob er überhaupt "so viel" Strom liefern kann um den Amp ordentlich anzutreiben.

Bei 36-42V sind an 8 Ohm gut 70-96 Watt möglich.
Das entspricht einem Strom von gut 2,0 - 2,5A ink. Verlusten.
Kann der Akku das stemmen?

Ich glaube zudem dass die Gainstruktur nicht ganz stimmig ist.
Die Box bringt immerhin 95dB Wirkungsgrad.
Mit ~100W werden das 115dB.
Das ist schon ECHT laut.
vVegas
Inventar
#12 erstellt: 27. Feb 2020, 00:52

Reference_100_Mk_II (Beitrag #11) schrieb:

Ich wäre auch bzgl. des Akkus sehr skeptisch.
Zum einen ob dieser wirklich die Kapazität hat die drauf steht.

....Strom von gut 2,0 - 2,5A ink. Verlusten.
Kann der Akku das stemmen?

Naja, Kapazität könnte ausnahmsweise sogar stimmen, ist ein 10S2P, wären 2200mAh Zellen, durchaus realistisch.
Und 2A (bzw. 1A da 2P) sind sogar für "einfache" Lithiumzellen nicht eine wirkliche Herausforderungen, bei EScootern (wozu der Akku gedacht ist) werden ganz andere Ströme abgerufen.


[Beitrag von vVegas am 27. Feb 2020, 00:53 bearbeitet]
Bananensplit12
Stammgast
#13 erstellt: 27. Feb 2020, 01:56
Wegen der niedrigen Lautstärke tippe ich auf zu niedrige Eingangsspannung am Verstärker. Der Wondom dsp gibt leider nicht so viel aus, unter 1V wenn ich mich richtig erinnere.
Gibt's am Verstärker ein paar mini Schalter? Manchmal sind auf den boards solche Schalter verbaut, mit denen man die Verstärkung an den Eingangs Pegel anpassen kann.
Sonst mal ne andere Quelle direkt am Verstärker ohne dsp testen, Laptop oder hifi cd player.

Das Clipping wird vom DSP kommen.

Andere Möglichkeit wäre ein Fehler auf der Frequenzweiche. Alles sauber und nach Plan geltötet?
HerrBertHerbert
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 23. Mrz 2020, 21:55
Hallo zusammen,

nach langer Zeit hatte ich am Wochenende mal wieder ein paar Stunden für mein Projekt über.
Ich habe bezüglich meines Pegel-Problems noch einmal den Sure-DSP-Thread studiert und versucht, alle Seiten zu lesen, bzw. zumindest das, was ich verstanden habe
Dort habe ich gelesen, dass es durch das DSP zu einem Pegelabfall von ca. 6 dB kommt und dass man diesen wieder ausgleichen sollte.
Daraufhin habe ich nochmal eine Pegelanpassung mittels DSP probiert und es hat funktioniert. Keine Ahnung was ich beim ersten Mal falsch gemacht habe, aber nun geht richtig die Post ab und das ohne Clipping

Nun bleibt ein letztes Problem, dass mich von der Fertigstellung der Box trennt:
Mein DSP liefert mir ein Rauschen, welches bei voller Verstärkung des Tamps echt laut ist und in Pausen, sowie leiseren Passagen der Musik massiv stört. Ich kann alle Bauteile, außer das DSP an sich, als Quelle des Rauschens ausschließen. Beim Betrieb des DSPs über zwei verschiedene Powerbanks, einem Steckernetzteil und dem verbauten Step-Down-Regler konnte ich keinen Unterschied feststellen.
Die Verkabelung und den Tamp kann ich auch ausschließen, sobald ich das DSP aus dem Signalpfad entferne ist kein Rauschen mehr vorhanden.
Ich habe auch schon an die RCA-Erweiterung als Fehlerquelle gedacht, aber auch ein direktes Beschalten des DSPs bringt keine Änderung.
Das Rauschen hört sich in etwa wie ein rosa Rauschen an, nur ohne die tiefen Frequenzen.

Kennt jemand dieses Problem, oder vielleicht sogar eine Lösung dafür?
Smavior
Neuling
#15 erstellt: 20. Jul 2021, 15:52
Hallo HerrBertHerbert,
würde dir gerne eine PM bezüglich dieses Projekts senden :).

Mit freundlichem Gruß
Smavior
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