Upgrade meiner 10 Jahre alten Boombox

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jaynis.
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 02. Mai 2022, 22:17

Hallo zusammen,

wie im Titel schon angedeutet habe ich vor einiger Zeit eine kleine Partybox gebaut. Diese bereitet seit dem auf Partys oder Bollerwagentouren große Freude und ich habe sie Stück für Stück immer mehr erweitert.

Zwischenzeitlich habe ich auch zwei weitere, kleinere Lautsprecher angefertigt mit Fokus auf Optik und Klangoptimierung (via DSP) und nun ist es Zeit für ein neues Projekt. Anstatt aber eine weitere Box zu bauen würde ich gerne meine Erstanfertigung in Rente schicken und durch einen verbesserten Nachbau ersetzen. Dafür würde ich mich über ein paar Anregungen und Tipps freuen.

Meine jetzige Box besteht aus zwei Visaton BG20, angetrieben von einem 2x25W Verstärker. Das ganze als GHP in ungefähr 20L gespeist von einem Bleiakku. Ja ich weis, viel zu klein, aber Portabilität war damals wesentlich wichtiger als guter Klang. Das soll sich nun etwas ändern. Die Anlage sollte zwar immer noch halbwegs portabel sein, ich denke das Volumen könnte man aber auf 35-40L erhöhen.

Meine Frage ist nun hauptsächlich, welche Lautsprecherkonfiguration hier am meisten Sinn macht: Eine 2.0 Konfiguration aus Breitbändern (also wie jetzt) oder eine 2.1 Konfiguration aus Breitbändern/Mittel-Hochtönern und einem Subwoofer. Macht ein Subwoofer in einer relativ kompakten, mobilen Anlage überhaupt Sinn oder kommt man hier mit effizienten Breitbändern einfach besser weg? Außerdem würde mich noch interessieren ob man bei einem geschlossenem Gehäuse bleiben oder eher Richtung Bassreflex / Passiv Membran gehen sollte. Mit letzterem habe ich in meinen beiden kleineren Boxen eigentlich ganz gute Erfahrung gemacht. Und schlussendlich: Welche Chassis würdet ihr hier empfehlen?

Wholefish
Inventar

#2 erstellt: 03. Mai 2022, 21:42

Die BG20 sind halt von der Lautstärke her schon ne Nummer, auch an wenig Leistung.
Nicht zu unterschätzen ist aber die Steigerung des Wirkungsgrades durch BR.

Deswegen vllt als Denkansatz:
BG20 behalten, aber in viel kleineres Volumen. 2 3 Liter geschlossen.
Dafür ein 2.1 Verstärker und einen PA Sub dazu gesellen. Ob BR oder PM ist dann eher ne Preisfrage.
Ich denke selbst mit einem Tuning von 60hz machst du mehr Bass, als mit den bg20 in GHP.
Portfläche so groß wie möglich, so skalieren dass das gewünschte Tuning von der Portlänge her gerade noch ins Gehäuse passt. Größerer Port = höherer Wirkungsgrad.

franky-gomera
Inventar

#3 erstellt: 04. Mai 2022, 09:15

Guten Morgen
Ich würde den BG 20 schon eher 8-10l in geschlossenem Gehäuse und unbedingt mit Hochpass bauen...2-3l ist schon arg klein, für einen 8zoll Chassis.
Als Subwoofer einen 12zoll Chassis mit 4ohm(das ist wichtig, wegen mehr Verstärker Leistung )in 40-50l BR Netto.
Aus 12mm leichtem MPX, wiegt der ca 10kg.
Wenn du einen Bodenport baust, kannst du ihn größer demensionieren,als ein BR Rohr,weil der Port am Boden ca 1/3 kürzer ist.
Als Verstärker bietet sich eine Class D Car Hifi Endstufe mit 4 Kanälen an, oder ein Verstärker Board 2.1 , evtl mit DSP gesteuert.
Wenn du richtig Gas geben willst, würde ich einen Sinuslife SL 5100d nehmen, die hat 5kanäle,dh 200w@4ohm für den Bass und jeweils 100w für die BG 20@8ohm(jeweils 2 gebrückte Kanäle)

Wholefish
Inventar

#4 erstellt: 04. Mai 2022, 16:07

franky-gomera (Beitrag #3) schrieb:

Guten Morgen
Ich würde den BG 20 schon eher 8-10l in geschlossenem Gehäuse und unbedingt mit Hochpass bauen...2-3l ist schon arg klein, für einen 8zoll Chassis.

Der Sinn des zu kleinen Gehäuses ist, dass die Güte sehr hoch ist, ein Überschwinger provoziert wird im Bereich um oder über 100hz. Überschwinger bedeutet größerer Wirkungsgrad und die Anbindung nach unten an einen Aktivsubwoofer ist sowieso kein Problem. Der kann ja im Pegel beliebig angepasst werden.

franky-gomera
Inventar

#5 erstellt: 04. Mai 2022, 18:18

@Wholefish, danke für die Erklärung, das wusste ich nicht...
Das scheint mir ein interessanter Trick zu sein

Wirkt sich das Mini Gehäuse irgendwie negativ auf den maximalen Pegel aus?

jaynis.
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 04. Mai 2022, 20:33

Vielen Dank schonmal für die Vorschläge! Sie decken sich auch in etwa mit meinen Ideen, also bei der 2.1 Option hatte ich auch überlegt einen 4 Kanal Receiver zu verbauen und dann jeweils 1 Kanal für die Breitbänder und 2 Kanäle gebrückt für den Subwoofer zu verwenden, den ich auch mit 12" dimensionieren würde. Ist es eigentlich möglich bzw. sinnvoll den Subwoofer down-firing einzubauen? Das würde sich in meinem Fall von der Form der Box anbieten, da sie eher flächig ist, also wenig hoch, dafür länger und breiter und mit den Kontrollelementen oben drauf. Wenn sie im Bollerwagen montiert ist liegt sie auch nicht auf sondern hängt im Prinzip in der Luft mit Raum nach unten. Und ich denke für den stationären Betrieb könnte sich da auch eine Lösung finden.

Ich hatte übrigens nicht vor meine jetzige Anlage zu demontieren um Komponenten wiederzuverwenden. Dementsprechend bin ich auch nicht auf die BG 20 fixiert und offen für neue Treiber, falls es hier passendere geben sollte. Oder ist die BG 20 nach wie vor der absolute Preis-Leistungs-Knaller in diesem Segment?