Nachttisch Bluetooth Lautsprecher ohne Akku

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storkstork
Stammgast

#1 erstellt: 08. Dez 2019, 21:05

Hallo Zusammen
Ich möchte mir einen kleinen Lautsprecher für den Nachttisch bauen.
Zur Zeit nutze ich einen kleinen Bose Soundlink Mini. Der rauscht allerdings ziemlich stark bei geringer Lautstärke und das aufladen alle paar tage nervt auch. Lang ist es her, dass ich mir die CT 227 MkII zusammengebaut habe. Mit dem Klang bin ich immer noch super zufrieden. Sowas in der Art würde ich mir nun gerne in etwas kleiner, mit Bluetooth und integriertem Verstärkermodul bauen.

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)
bis ca. 150 EUR ohne Gehäuse pro Stück wäre OK

-Wie groß ist der Raum?
nicht relevant, da nur leise im Bett gehört wird.

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
ich stelle mir eine art kleiner mini Regallautsprecher vor. Ob er liegt oder steht auf dem Nachttisch ist egal.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
eher kompakt

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
ca. 20 x 20 x 20 cm, lieber kleiner

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
nicht benötigt

-Welcher Verstärker wird verwendet?
irgendwas was sparsames, kleines

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
leise Musik zum einschlafen, Podcasts, Hörbücher.

-Wie laut soll es werden?
maximal Zimmerlautstärke, nicht lauter als ein Bose Soundlink Mini oder UE Roll.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
so tief wie möglich. darf gerne auf Nieveau der CT 227 MK sein. Die können glaube ich 40 Hz.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
mehr oder weniger. Da ich fast nur (beim Einschlafen) im Bett höre kommt es wohl nicht so drauf an. Kreischende Höhen oder dumpfer Bass müssen aber nicht unbedingt sein.

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Bluetooth, Line/Aux-Eingang, Verstärker-Modul sollten in der Box integriert sein.
Bedienung möglichst einfach. Knopf zum Einschalten, automatische Verbindung mit dem Handy und los geht's. Lautstärke etc. kann über Handy erfolgen. Zwei Wege gerne, falls es nicht schlechter klingt in so einem kleinen Gehäsue. Stereo macht wohl keinen Sinn. Akku soll keiner zum Einsatz kommen.

Wenn es das was ich suche als Bausatz gäbe, so dass ich nur noch das Material fürs Gehäuse besorgen muss, wäre das ein Traum. Wenn ich alles in einem bei Aliexpress, Reichelt, Quint-Store etc. bestellen kann, wäre auch super. Von elektronischen Bauteilen und Programmierung habe ich keine Ahnung. Wenn es als Laie gut machbar ist, passt das, wenn ich dazu viele Stunden recherchieren muss, eher nicht. Eine Frequenzweiche zusammenzulöten habe ich schon hinbekommen.

Ich wohne in der Schweiz. Amazon fällt somit leider raus für Bestellungen. Zur Not könnte ich es zu meinen Eltern nach Deutschland bestellen, wenn es anders nicht geht.

Ich würde mich freuen, falls ihr mir Tips habt oder mich an die richtige Stelle verlinken kann, wo es solche Projekte zum nachbauen gibt. Im mobilen DIY-Bereich bin ich bisher nicht fündig geworden, das war mir alles etwas zu gross und mit Akku. Ich gebe zu, ich habe nicht alle 60 Seiten durchgelesen, nur die ersten paar und die letzten paar.

Reference_100_Mk_II
Inventar

#2 erstellt: 08. Dez 2019, 23:25

Lass mich dir sagen dass es ohne jegliche Kenntnis von Elektronik nichts wird.
Jedenfalls nichts was nicht in kaufbarer Form schon existieren würde und 100x besser wäre.

BT Module die brauchbar sind sind rar.
Die Pegelstellung vom Smartphone alleine ist äußerst grob.
Viele der erhältlichen AMP Module rauschen ganz ordentlich.
Das NT muss auch frei von Ripple sein.

Mein JBL GO hat recht wenig rauschen,
die Pegelstellung ist aber viel zu grob für den Nachttisch.
Daher lieber über die Kabelverbindung gehen und ein Stereo-Poti in das Kabel einlösen.

storkstork
Stammgast

#3 erstellt: 09. Dez 2019, 14:02

Das klingt doch nach einer Herausforderung

Ich lese mich auch gerne in die Materie ein, falls es etwas komplizierter wird. Es sollte halt nicht darin enden, dass ich für vier Wochen jeden Tag 4 Stunden Lektüre brauche. Wenn man ein Bauteil per USB an den PC anschliessen muss, um ein Script draufzuladen, dann wäre das auch machbar. Eventuell könnte man etwas aus einem Raspery Pi basteln?

Es muss schon mit Bluetooth only funktionieren. Mein aktuelles Smartphone hat zwar noch einen Klinkenanschluss, aber wer weiss, ob es das in Zukunft noch gibt. Für die Lautstärkereglung gibt es sicher Apps? Ich benutze Lineage OS. Eventuell kann man da noch etwas mehr in die Schrittweite der Lautstärkereglung eingreifen? Ich hatte mal ein OS drauf, da konnte man einstellen, ob man die Skala auf 5-7-9-11 etc. schritte einteilen möchte. Bei meinem Sounlink Mini kann ich in drei Zwischenstufen pro Lautstärkestufe am Handy regeln. Also dreimal + drücken an der Box ergibt eine Stufe lauter am Handy.

Bekommt man so ein NT ohne Ripple in einem kleinen Formfaktor? In der Grösse eines Laptop-NT wäre nett. Bisschen grösser ist auch OK. Wenn es so gross ist wie ein ATX-N,T wäre es mir zu unhandlich. Kann man da mit Filtern arbeiten, die man zwischenschaltet?

Zur Not, falls es nicht anders geht bei meinem Budget muss ich wohl in den sauren Apfel beissen und einen SMSL-SA 50 nutzen, den ich noch rumstehen habe. Wenn ich da ein Bluetooth-Dongle anschliesse klappt das auch. Das sind dann halt wieder mehrere Teile, die auf dem Nachtschrank rumliegen: Lautsprecher, Verstärker, Kabel, BT-Dongle. Und ich glaube das NT des SMSL zieht dauerhaft 10 Watt im Standby. Für das, was ich den Lautsprecher brauche würde wahrscheinlich ein 3 Watt Verstärker reichen, den man über ein 5 Volt Handynetzteil betreiben kann? So wie eine kleine BT-Box halt. Nur dass ich es ohne Akku haben möchte und mit etwas voluminöserem Klang als eine JBL-GO oder die Soundlink Mini. Der Klang an sich reicht mir so schon aus (mitten, höhen tiefen etc.), aber es fehlt einfach an Volumen.

Vielleicht suche ich auch die Eierlegende Wollmilchsau, die es gar nicht gibt

Sockratis
Stammgast

#4 erstellt: 09. Dez 2019, 14:21

So kompliziert ist das jetzt nicht.
Kompakte Lautsprecher gibt es als Bausatz. Da nicht viel Lautstärke benötigt wird, sollte auch ein kleines Netzteil reichen, ggf sogar ne 12V Wandwarze.
Bt ist dann eher problematisch: Einfache BT- Empfänger erreichen in etwa Kasettenqualität, wenn es mehr sein soll suche welche mit Apt-X Codec. Der muss dann aber auch vom Zuspieler/Handy geliefert werden.
Die Lautstärke würde ich am Zuspieler immer auf 100% lassen und an der Box über nen Poti regeln. Wenn du ne brauchbare Softwarelösung fürs Handy findest hätte ich auch interesse drann.

Wie dein Projekt sah unser Küchenradio aus. Kleine Box ( Ct242 glaube ich, FRS8 in 2Liter BR), dazu ein Poti, Billig-BT-Modul, Klinkeneingang und ein altes Tablet. 3x2 Schalter als Quellenwahl. Verstärker war erst ein Bausatz von Conrad, Netzteil ne Wandwarze. Alles zusammen in ner 20x30cm Kiste unter die Fensterbank geschraubt. Auch bei kleinen Lautstärken war kein merkliches Rauschen zu vernehmen- Trotz dem Tablet das mit all seinen Takten sicher ordentlich Störfeuer abgegeben hat.

storkstork
Stammgast

#5 erstellt: 09. Dez 2019, 16:52

Mit sowas müsste das doch gehen?

https://www.amazon.d...A4use/dp/B07XDB3N8W/

Kostet 16 Euro. Wenn es nicht viel taugt ist es zu verschmerzen und der Preis wäre mir die Erfahrung wert damit rumgebastelt zu haben.
Ein 12 V Netzteil habe ich bestimmt noch irgendwo rumliegen.

Wenn ich das soweit richtig verstanden habe, könnte ich einen Lautsprecherbausatz mit Breitbänder nehmen und bräuchte keine Frequenzweiche. Diese BT Platine packe ich hinten ans Gehäuse, schliesse das Chassis und das Netzteil an und es sollte funktionieren? Wie mache ich das, wenn ich mono möchte? Dazu löte ich das +kabel zu +links, das -kabel zu -rechts und verbinde die beiden restlichen pole mit einem weiteren Kabel?
Die Platine würde ich aussen anbringen und eine kleine Box aus Pappe/Plastik basteln, dass man die Kontakte nicht aus Versehen berühren kann.

Wenn das funktioniert aber der Klang nicht gut sein sollte, könnte ich immer noch nach einem besseren BT Modul mit aptx Untestützung suchen und mehr Geld ausgeben.

storkstork
Stammgast

#6 erstellt: 09. Dez 2019, 20:37

Ist zwar keine Softwarelösung in dem Sinne aber es funktioniert recht problemlos mit wenig Aufwand. Habe es gerade getestet und es hat funktioniert.
Bei mir ist Lineage OS drauf. Ich denke das geht aber auch mit anderes ROMs. Vorraussetzung ist wohl, dass das Handy gerootet ist.

https://www.xda-deve...-volume-slider-root/

1. Download BuildProp Editor by JRummy vom Google Play Store.
2. BuildProp Editor öffnen.
3. auf das Stift-symbol drücken, um den manuellen Editor zu starten.
4. Bis ganz ans Ende scrollen und folgendes eingeben und mit Enter-taste bestätigen:
ro.config.media_vol_steps=30
Anstatt 30 kann man auch eine andere Abstufung eingeben.
5. Handy neustarten.

Wenn man auch die Abstufung des Telefonklingelns einstellen möchte:
ro.config.vc_call_vol_steps=14

Sockratis
Stammgast

#7 erstellt: 10. Dez 2019, 02:13

Grundsätzlich geht das so wie von dir beschrieben.
Ein Breitbänder braucht keine Weiche, das ist richtig, viele brauchen aber eine irgendwie geartete "Graderückung" des Frequenzgangs, meist über einen Sperrkreis gelöst. Dieser ist dann Teil des Komplettbausatz es oder es ist im Detail angegeben was du brauchst.
Ob sich der von dir rausgesuchten Verstärker im Bridge-Mode betreiben lässt weiß ich nicht, aber googeln mit dem Modell (ggf Platinenaufdruck und BridgeMode) sollte Erleuchtung bringen. Class-D-Verstärker, zumindest die günstigen, neigen zu einer Überhöhung imHochton. Mit Breitis ist das Ok, sa die meisten im Hochton schwächeren, sollte man aber im Hinterkopf behalten wenn die Überlegung ggf Richtung kleiner 2Wegebox geht.
Sofern du des Löten mächtig bist, würde ich die Platine in die Box bauen und nur den Stromanschluss nach außen führen. So ist Berührungsschutz gegeben.

Edith sägt danke für die App. Werde ich bei Zeiten mal ausprobieren.