Unschlüssig :)

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Progressive
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Mrz 2017, 02:34
Hi,

habe letztes Jahr meinem Vater eine bescheidene 7.1 Anlage geschenkt. Das waren 7x 200/300er VIctas, wobei er als Front-LS seine alten, breiten russischen LS verwendet. Receiver ist ein Onkyo 608.
Jedenfalls hat mir das gefallen, sodass ich mir das nach und nach ähnlich nachgekauft habe. Als Front-LS habe ich mir 2x 601er geholt, da ich mir eh noch den passenden Subwoofer dazuholen möchte. Hätte trotz 30-40 Jahre Unterschied nicht gedacht, dass diese markenlosen, russischen Lautsprecher viel besser klingen als die gehypten Hecos.. bzw. sogar die 301er klingen irgendwie besser, als die 601er.. aber gut, das ist ohnehin alles eher als "kurz- bis mittelfristiger Einstieg" gedacht, von daher ist das auch wiederum ok. Also wie angedeutet, würde ich gerne mittelfristig (heißt, so in etwa 3-5 Jahren) mir etwas Ordentliches holen, bis dahin bin ich dann hoffentlich mit meinem rechten langen Werdegang auch durch..
Bis dahin würde ich mich aber gerne etwas mit Technik eindecken und aber auch durch quasi lang erprobtes Hören zuhause erfahren, auf was ich dann Wert lege. Ich hatte mein ganzes Leben quasi lediglich eine 5.1 Anlage bzw. seitdem ich auszog nur noch zwei kleine LS.. und den Sprung nur anhand von Foren und auf so eine "üppigere" Anlage in spe ist irgendwie auch unsinnig. Wie auch immer:
Ich bin unschlüssig, was ich tun soll. Aktuell hätte ich eine 7.0 Anlage (Receiver+Sub fehlen noch) und frage mich: Soll ich es dabei belassen ? Zumal ich ja in x Jahren eh ganz anders ein- bzw. aufsteigen will. Oder soll ich weiter hinblettern und z.B. versuchen Atmos oder gar Auro zu realisieren ? Ich würde dann eh bei Victa bleiben, also so ein finanzieller Aufwand wäre es dann auf der Lautsprecherseite zumindest nicht. Der Receiver wäre für so eine Konfiguration dann allerdings merklich teurer. Da würde es sich dann quasi lohnen, direkt langfristig zu denken.

Kurzum bzw. um es nochmal verständlich zu machen: Ich würde gerne wissen, was ich tatsächlich will
Mir im Geschäft irgendwas anzuhören ist für mich nicht wirklich ausschlagekräftig, zuhause, v.a. über einen längeren Zeitraum erkenne ich das wesentlich besser. Daher wäre meine Absicht ad hoc, mit einer großen Anzahl Lautsprecher über die nächsten Jahre herauszuhören, was mir wo wie wann gefällt, sodass ich dann mit gewisser längerer Erfahrung sagen kann, was mir wichtig ist.
Also bei der Anlage von meinem Vater habe ich schon gemerkt, dass es ganz cool ist, wenn man eine gewisse Freiheit hat. Manchmal (meist bei Klassik) fand ich 7.1 mit Back-LS am besten, dann 7.1 mit Heights oder gerade z.B bei Oldies und Rock war Stereo definitiv am besten. Bei Filmen ist es etwas schwieriger.. 9.1 z.B geht mit dem Receiver ja leider nicht.

Was meint ihr denn ? Was würde sich von meinem Standpunkt aus anbieten, was macht Sinn ?

PS: Die Räumlichkeit wird die nächsten Jahre sich stetig ändern, da ich wegen meinem Werdegang noch mind. die nächsten 3-4 Jahre 2-3x umziehen muss. Daher würde ich bei der Wohnungssuche bereits darauf achten, dass der Raum mind. 25-30qm hat
JULOR
Inventar
#2 erstellt: 01. Mrz 2017, 09:55
Moin progressive,

diese Infos zum Planen einer Surroundanlage könnten für dich hilfreich sein:
http://av-wiki.de/

dort auch die Links für weitere Informationen durcharbeiten. Wenn du das hast, bräuchten wir noch weitere Infos, wie z.B. Budget (!), geplante Aufstellung, was genau soll das Heimkino können, worauf wird Wert gelegt etc.http://av-wiki.de/kaufberatung

Die richtige Auswahl der Lautsprecher und die richtige Aufstellung sind essentiell für guten Klang. Der AVR sollte die von dir gewünschte Ausstattung an Bord haben. Klanglich ist er sekundär.

Wenn du häufig umziehst, ist ein System mit Kompaktlautsprechern sicher vorzuziehen, da diese flexibler aufstellbar sind.


Daher wäre meine Absicht ad hoc, mit einer großen Anzahl Lautsprecher über die nächsten Jahre herauszuhören, was mir wo wie wann gefällt, sodass ich dann mit gewisser längerer Erfahrung sagen kann, was mir wichtig ist.

Das ist ein guter Ansatz.
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 01. Mrz 2017, 15:07

Progressive (Beitrag #1) schrieb:
Ich bin unschlüssig, was ich tun soll. Aktuell hätte ich eine 7.0 Anlage (Receiver+Sub fehlen noch) und frage mich: Soll ich es dabei belassen ? Zumal ich ja in x Jahren eh ganz anders ein- bzw. aufsteigen will.

Das hängt ganz von deiner Lebensperspektive ab. Du ziehst in den nächsten Jahren ja mehrmals um, wie du sagst, aber kommst du auch mal irgendwann an und wirst sesshaft? Hast du dann Platz für ein dediziertes Heimkino? Steht dir voraussichtlich mehr Geld zur Verfügung?

Wenn die Antwort auf all das ja ist, würde ich jetzt nichts tun, sondern erst dann, wenn es so weit ist, und dann richtig. Wenn alles mit "nein" beantwortet werden kann, kannst du durchaus jetzt versuchen, dich nach und nach zu verbessern.


Oder soll ich weiter hinblettern und z.B. versuchen Atmos oder gar Auro zu realisieren ?

Ich würde statt mehr Lautsprechern lieber etwas an der Qualität tun. Die Victas sind ja jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss. Auch ein Subwoofer dürfte ein Sprung nach vorne sein. Und natürlich Raumakustik, darin steckt ein großes Potenzial. All das finde ich viel wichtiger als Lautsprecher oben.
Progressive
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Mrz 2017, 00:33
Hi,

erstmal danke für die Antworten und sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe!

Zu dem Link: Wie ja beschrieben, wollte ich mich jetzt quasi erstmal am unteren Segment reichlich eindecken, um einen Überblick über die ganzen Aufstellungen, Formate usw. zu bekommen. Das alles vor Ort bei einem Händler da bräuchte ich ja mehrere Tage durchgehend. Das Anhören wird es mir nachher natürlich nicht ersetzen aber ich hätte eben ganz gerne bereits eine Vorstellung, wo es hingehen soll, damit ich das alles auch nachher gut differenzieren kann

Wo es mich letztendlich hinverschlagen wird bzw. wie oft bis dahin kann ich aktuell nicht sagen aber ich plane schon irgendwie, mal sesshaft zu werden und eine gewisse Summe Richtung Hifi zu investieren. So ein Heimkino mit separatem Raum, Sesseln usw. finde ich schon klasse aber das wäre, auch wenn es vom Aufwand her sehr umfangreich ist, dennoch erstmal eher sekundär, da ich z.B. Musik gerne auf dem Sofa liegend höre. Also Heimkino darf auf keinen Fall ein Ersatz für eine Musikanlage sein. Genial wäre beides in einem aber das ist vermutlich schwer umsetzbar. Andererseits lässt sich das bis dahin ja vlt. noch irgendwie planen. Einige Jahre werden da eh noch ins Land gehen.

Nun gut: Zu meinem aktuellen Stand: Ich hatte ursprünglich vorgehabt mir ein 11.x oder 13.x-System mit Victas anzulegen aber die entsprechenden Receiver sind für diese Lautsprecher dann wiederum preislich viel zu hoch angesiedelt. Daher plane ich jetzt ein 9.1-System und habe soweit

2x Heco Victa 601
4x Heco Victa 301
1x Heco Victa 101
1x Heco Metas Sub 30

und zur Auswahl stünde gerade noch akut 2x Heco Victa 702 oder 2x Heco Celan 700. Der Preis geht gerade mal 100€ auseinander aber ich bin irgendwie skeptisch, ob ich mit den ganzen Victas drumherum die Celans nicht runterziehe ? Und auch wenn es "nur" 100€ sind, so ist ja auf mittlere Sicht eh etwas anderes/"höheres" geplant.
Als Receiver spekuliere ich aktuell mit einem Yamaha 3010.

Was haltet ihr davon ? Auch bzgl. den beiden Front-LS (Victa oder Celan) ?

Vg
Dadof3
Moderator
#5 erstellt: 28. Mrz 2017, 07:23

Genial wäre beides in einem aber das ist vermutlich schwer umsetzbar.

Doch, das geht durchaus, die einzugehenden akustischen Kompromisse halte ich für relativ gering. Ich habe das selbst gerade hinter mir. Man muss sich sehr viele Gedanken machen, aber es geht.

Viel größer ist der Konflikt zwischen Wohnlichkeit und Klangqualität. In einem fensterlosen Raum voller Absorber und Diffusoren, der fürs Kino zudem noch möglichst dunkel sein sollte, kann man einen Topsound hinbekommen, aber die Gemütlichkeit eines tageslichtdirchfluteten Wohnzimmers erreicht man dort nicht.

ich bin irgendwie skeptisch, ob ich mit den ganzen Victas drumherum die Celans nicht runterziehe

Das ist sicher für den Centre der Fall, für die übrigen Lautsprecher würde ich das nicht so kritisch sehen. Ich halte es für durchaus praktikabel, hinten und oben preiswertere Lautsprecher zu verwenden.
Progressive
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Mrz 2017, 15:42

Dadof3 (Beitrag #5) schrieb:

Genial wäre beides in einem aber das ist vermutlich schwer umsetzbar.

Doch, das geht durchaus, die einzugehenden akustischen Kompromisse halte ich für relativ gering. Ich habe das selbst gerade hinter mir. Man muss sich sehr viele Gedanken machen, aber es geht.

Viel größer ist der Konflikt zwischen Wohnlichkeit und Klangqualität. In einem fensterlosen Raum voller Absorber und Diffusoren, der fürs Kino zudem noch möglichst dunkel sein sollte, kann man einen Topsound hinbekommen, aber die Gemütlichkeit eines tageslichtdirchfluteten Wohnzimmers erreicht man dort nicht.


Danke für die Antwort!
Kannst du das bitte etwas näher schildern ? Also inwiefern du beides in eines kombiniert hast.
Was mir gerade, ganz ad-hoc ,einfällt: Kann man zwecks Kinoakustik nicht einfach entsprechende, verfahrbare Wände aus Absorber usw. installieren ? Könnte mir vorstellen, dass es da, auch bereits "kompakte", Lösungen für sowas generell schon gibt. Ansonsten vlt. eine Wand, die sich beim hochfahren selbst zusammenfaltet. Hat man dann zwar komische Dinger an der Wand hängen aber je nach Umsetzung kann man das ja wiederum farbig anpassen usw.
JULOR
Inventar
#7 erstellt: 28. Mrz 2017, 15:52
Wenn's um die Akustik geht, kann man die Absorber ja bei Musik stehen lassen. Schaden ja nicht.

Ansonsten hilft es das Wohnzimmer akustisch mit Teppichen, Vorhängen, offenen Regalen, Bildern (oder gar Absorberbilder) und Polstermöbeln etwas fluffiger zu gestalten. Probleme gibt es eher bei der Farbe. Heimkino dunkel, Wohnzimmer hell. Das von der Leinwand reflektierte Licht lässt den ganzen Raum leuchten, da nutzt kein Abdunkeln von außen, sondern nur dunkle Farben von Möbeln und Wänden. Persönlich kann ich damit leben. Und als Hörplatz dient das Sofa. darauf kann man sitzen oder liegen.
Dadof3
Moderator
#8 erstellt: 28. Mrz 2017, 15:53
"Verfahrbare Wände" benötigt man meines Erachtens nicht. Die Absorber kommen doch auch dem Musikhören zugute.

Es ist zwar richtig, dass man beim Kino tendenziell besser rundum Absorber hat und bei Musik hinten eher Reflexionen/Diffusoren, aber mit einem gesunden Mittelmaß kann man für beide Zwecke ein sehr hohes Niveau erreichen. Jedenfalls funktioniert das bei mir wunderbar, und ich habe auch schon andere Kinoräume gesehen (gehört), in denen das so war.
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