Ich präsentiere - Mein fertiges Wohnzimmer-Kino

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Lightrider
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Dez 2009, 11:58
Hallo zusammen,
seit einigen Monaten lese ich hier im Forum mit und habe einiges dabei gelernt. Die Hilfsbereitschaft vieler User finde ich sehr angenehm, allerdings stelle ich auch fest, dass es hier eine typische "Schichtenschere" zu geben scheint: Die Einsteiger oder Leute mit wenig bis gar keinem Budget, und die, die sich um einiges teurere und hochwertigere Anlagen ins Haus oder sogar ein separates Kinozimmer gestellt haben. Sicher gibt es auch die Masse dazwischen, die meldet sich aber erheblich weniger zu Wort.
Da ich glaube ich ziemlich genau in diese Masse passe, und außerdem auch stolz bin auf das Endergebins, möchte ich euch hier mein Wohnzimmerkino in einem Erfahrungsbericht vorstellen. Bis zu diesem Punkt der Fertigstellung hat es insgesamt ein Jahr gedauert, hineingesteckt habe ich eine Menge Arbeit und zweimal Weihnachtsgeld.
Ich bin mir bewusst, dass das Ergebnis sicher nicht das für das Budget maximale Optimum darstellt, und über viele Sachen kann man sich sicher streiten. Aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und habe nicht das Gefühl, etwas gravierend falsch gemacht zu haben, und ich denke, das zählt.

Ausgangslage
Ich bewohne eine kleine Dachgeschosswohnung mit Schlazimmer, Wohnzimmer, Küche, Diele und Bad. In jedem Zimmer sind daher Schrägen, die doch einen ziemlichen Raumverlust bedeuten und vor allem sehr aufstellungskritisch waren, wie ich im Verlauf des letzten Jahres festgestellt habe. Trotzdem habe ich, denke ich, dieses Problem ganz gut gelöst.
Prämisse war bei mir, einen möglichst schönen Kino-Bereich zu haben, der sich trotzdem angenehm ins Wohnzimmer integriert und sich nicht aufdrängt. Außerdem sollte es im bezahlbaren Rahmen bleiben, so dass einzelne Sachen nach und nach dazugekommen sind.

Komponenten und Budget
Insgesamt habe ich etwas über 2000 Euro in den Heimkino-Effekt investiert. Nicht mit eingerechnet habe ich hier die Investitionen in die Wohnung, die auch ohne Heimkino nötig gewesen wären, z.B. die neue Couch etc.
Aufgeteilt haben sich die Kosten und der Arbeitsaufwand auf drei größere Bereiche beziehungsweise Zeitpunkte:

Ende 2008:
Sharp 46-Zoll FullHD-LCD-Fernseher, Kostenpunkt 1100 Euro
PlayStation 3, Kostenpunkt 400 Euro

Sommer 2009:
Wohnzimmerrenovierung und Umbau, Kostenpunkt etwa 250 Euro

Ende 2009:
Surround-Anlage Onkyo 5205, Kostenpunkt 380 Euro

Nicht eingerechnet sind die Sonderposten dazwischen, also IP-TV von der Telekom (leider bei mir noch nicht in HD verfügbar) und die ganzen Kabel (heftig, dass die so schweineteuer sind).


Phase 1:
Im November 2008 ging ich los, um mein Weihnachtsgeld für einen Fernseher zu verbraten. Ich hatte mich vorher informiert, wochenlang Berichte und technik-Magazine gewälzt und war bald der Meinung, dass ein Plasma von Samsung die richtige Wahl für mich wäre, da ich auch bei anderen Geräten mit dieser Marke gute Erfahrungen gesammelt hatte. Mehr als 900 Euro wollte ich auch nicht ausgeben.
Ich ging also durch die üblichen Elektro-Märkte und die von mir ursprünglich ins Auge gefassten Fernseher anzuschauen, aber vor Ort gefielen sie mir so gar nicht. Irgend etwas störte mich immer. Ich hatte schon vor, es frustriert in der nächsten Woche wo anders zu versuchen, als ich im letzten Laden (Planetenmarkt) plötzlich vor diesem Gerät von Sharp stand. Sharp war als Hersteller noch nicht einmal in meine nähere Auswahl gekommen, aber vor Ort beeindruckten mich das kontraststarke, sehr ruhige Bild und das edle, unaufdringliche Design. Teuer, eigentlich zu teuer, trotz großem Preisreduktionsschild, aber gekauft habe ich ihn dann trotzdem. Mit Lieferung und Aufstellung, da ich kein Auto besitze.
Ein paar Tage später kam noch die PlayStation 3 dazu, um die FullHD-Auflösung auch ausnutzen zu können. Als BluRay- und DVD- Player finde ich sie auch immer noch hervorragend.
Angeschlossen wurde das ganze für den Sound an eine Stereo-Kompaktanlage von LG, was immer noch besser war als die Fernseher-Boxen.

Phase 2:
Im August/September diesen Jahres hatte ich endlich Zeit, den Wohnzimmerumbau anzugehen. Tatkräftige Unterstützung hatte ich hierbei von meinem Bruder und meinem Vater, insgesamt dauerte der Umbau zwei Tage.
Die Wand hinter dem Fernseher wurde Aubergine-rot gestrichen, was eine sehr schöne warme Ausstrahlung gab und den Raum auch nicht, entgegen der vorherigen Befürchtung, kleiner machte.
Das Fernseh-Regal wurde auf ein selbstgebasteltes Podest gestellt. Dieses haben wir aus Kanthölzern und Brettern zusammengeschraubt und mit schwarzem Samtstoff bezogen.
Aus dem selben Stoff nähte meine Mutter sechs Vorhänge (zweimal drei) für den speziellen Theatereffekt. Ein Vorhangpaar wurde hinter den Fernseher gehängt, die anderen beiden zum abdunkeln vor die Fenster und die offene Durchgangstüre. Da diese links und rechts an den Wänden neben dem Fernseher liegen, haben alle Vorhänge den selben Abstand voneinander und die beiden an den Seiten liegen sich gegenüber, was einen sehr angenehmen und runden Effekt hat.
Obwohl der Stoff nicht lichtdicht ist, ist Kinogenuss durch die ausreichende Abdunklung auch tagsüber möglich,da die Sonne auch nur morgens direkt ins Fenster scheint.
Um einen zumindest ansatzweise Surround-Effekt zu erzeugen, schloss ich zwei kleine Computerboxen zusätzlich an die Stereoanlage an und hängfte sie hinter der Couch an die Wand. Eine deutliche Besserung, aber ich spürte trotzdem, dass sauberer Surround jetzt noch fehlte.

Phase 3:
Letzte Woche konnte ich schließlich doch noch 400 Euro für den Sound entbehren. Große Boxen kamen wegen dem geringen Platzangebot nicht in Frage, ich wollte auf jeden Fall ein Satelliten-System. Wie in einem anderen Thread beschrieben (THREAD) fiel meine Wahl schließlich in einer Bauchentscheidung auf die Onkyo-Lösung 5205. Durch den vollwertigen Receiver kann ich, Investition in den Sand gesetzt zu haben.
Die Anlage hat, was den Kinosound angeht, meine Erwartungen weit übertroffen. Sie ist genau das, was ich wollte, weil man sie zwar hört, aber nicht sieht und sich sehr dezent in den Wohnraum integriert. Das keline wohnzimmer füllt sie mit transparentem, sehr voluminösem Klang, und die Nachbarn werden sich sicher noch beschweren.
Nur für Musik ist sie definitiv nicht zu gebrauchen, auch wenn sie immer noch besser klingt als die LG-Kompaktanlage von davor. Da der Receiver eine B-Zone hat, wird nächstes Jahr die Überlegung für ein paar ordentliche Stereo-Regalboxen starten.

Photos:
Abschließend hier Bilder von meinem fertigen Wohnraumkino:

"Theater"-Bereich, der Fernseher und TV-Rack mit Geräten


Vordere Wand, Fensterseite


Vordere Wand, Türseite






Ich hoffe, dass euch mein kleiner Bericht euch zugesagt hat.
Auf denn, Meinungen dürfen geäußert und Fragen gestellt werden.

Gruß
Lightrider


[Beitrag von Lightrider am 05. Dez 2009, 14:23 bearbeitet]
Lightrider
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 05. Dez 2009, 14:20
Alternativer Image-Upload via Imageshack:

"Theater"-Bereich, der Fernseher und TV-Rack mit Geräten
http://img707.imageshack.us/i/front.png/

Vordere Wand, Fensterseite
http://img710.imageshack.us/i/frontleft.png/

Vordere Wand, Türseite
http://img710.imageshack.us/i/frontright.png/

Sitzecke
http://img707.imageshack.us/i/back2.png/
http://img109.imageshack.us/i/backtw.png/


[Beitrag von Lightrider am 05. Dez 2009, 14:23 bearbeitet]
Hamster123
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 07. Dez 2009, 04:27
toll, schöner Bericht, der Medienbereich gefällt mir - was ich mir noch vorstellen könnte, ist das verdecken der Elektronik auf dem Rack unter dem Fernseher mittels einem Tuch o.ä.
Lightrider
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Dez 2009, 10:00
Hallo Hamster,
schön das es gefällt, steckt schließlich ne Menge Arbeit drin.
Das mit dem Tuch hatte ich tatsächlich mal ausprobiert, verträgt sich aber nicht so gut mit den Infrarot-Fernbedienungen. Außerdem war es mir entschieden zu unpraktisch, das Tuch bei jedem cd-Wechsel hochzuheben.
Aber wenn der Raum abgedunkelt ist, sieht man von den Geräten eh nur die Displays. Heute Abend mach ich noch mal fotos vom filmbetrieb im dunklen.

Gruß,
lightrider
poppeye
Inventar
#5 erstellt: 07. Dez 2009, 10:09

Hamster123 schrieb:
toll, schöner Bericht, der Medienbereich gefällt mir - was ich mir noch vorstellen könnte, ist das verdecken der Elektronik auf dem Rack unter dem Fernseher mittels einem Tuch o.ä.

Dem schließe ich mich an, das untere Teil des Racks sieht schon ein bisschen "unordentlich" aus.
Ansonsten hast Du doch mit Deinem Budget das sehr gut umgesetzt.
Und vor allem wichtig ist:
Aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden

ABER:
allerdings stelle ich auch fest, dass es hier eine typische "Schichtenschere" zu geben scheint: Die Einsteiger oder Leute mit wenig bis gar keinem Budget, und die, die sich um einiges teurere und hochwertigere Anlagen ins Haus oder sogar ein separates Kinozimmer gestellt haben

Ich denke nicht, dass es hier unterschiedlichen "Schichten" von HiFi-Freunden gibt. Es ist doch eher so, dass man unterschiedliche Schwerpunkte hat. Der eine investiert mehr Geld in sein Heimkino, der andere in sein Auto, Motorrad, oder sonst was. Na ja, es ist in der Gesellschaft ja so, dass manche mehr Geld zur Verfügung haben und andere weniger, aber für den Fall2 bekommt man dennoch nicht weniger Anerkennung als andere
Brooklyn
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 07. Dez 2009, 10:35
Genau sieht ganz gut aus, man sollte noch Kabel noch ein wenig verstecken aber dann wäre das schon gelungen
Lightrider
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Dez 2009, 16:58
Ja, da ist der wunde Punkt. Der blöde Kabelsalat .
Es kommen in den nächsten Tagen noch ein paar Kabel dazu, vorher war ich zu faul für den Aufwand.
Sobald dann alles fix und fertig angeschlossen ist, werden die Kabel sauber hinter dem Vorhang verstaut, zu dem Zweck ist nämlich zwischen Wand und Vorhang 10cm Luft und der Vorhang selber in der Mitte teilbar...

Gruß,
Lightrider
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