HDCD brennen

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HiFit
Neuling
#1 erstellt: 11. Mai 2006, 18:53
Hallo,

ich würde gerne meine LP-Sammlung im HDCD-Format (mit 20bit) digitalisieren. Die Verluste bei Standard-CD 16bit sind mir einfach zu gross...

Habe einen Player der HDCD dekodieren kann und möchte deswegen und weil die HDCDs auf jedem CD-Player abgespielt werden können nicht auf andere Formate wie DVD-A ausweichen.

Kann mir jemand einen Tip geben welche Software in der Lage ist, HDCD-Discs zu brennen?

Merci,

Mark
HiFi_Addicted
Inventar
#2 erstellt: 11. Mai 2006, 20:37
Da kannst du längere zeit zweikleisig fahren be den kosteten für HDCD Encoder.... Warum nicht einfach DVD-V (96/24) oder DVD-A (192/24) + CD ansonsten bringen Preemphasis um einiges mehr. Softwaremässig mit dem Windows Media Player 9 decodiert kommt auch nicht mehr raus... nix zu sehen von 20bit...eher nur ein Marketing schmäh... ob das Lamperl leuchtet oder nicht ist wursch mit Pow-r #3 + Preemphais lässt sich mehr erreichen.... aufnehmen in 176,4/24 oder 88,2/24 und dann mit Magix Samplitude auf 44,1/32 runterrechen preemphasis reinrechenn normalisieren und als 44,1/16 exportieren. Brennen mit CD Architect und das Preemphasis häckchen setzen.... bringt ~1-2bit mehr auflösung im hochtonbereich am einfasten ist es aber trotzdem 2 Gleisig zu fahren....

MfG Christoph
MartinG
Stammgast
#3 erstellt: 11. Mai 2006, 22:45

HiFi_Adicted schrieb:
...ansonsten bringen Preemphasis um einiges mehr..


Endlich, endlich bricht mal wieder jemand eine Lanze für Preemphasis ;-)... Leider verstehen ausserhalb dieses Forums in etwa soviele Menschen, worum es dabei geht, wie SACD und DVD-Audio kennen.
Und der Nachteil der Preemphasis ist, dass sie praktisch von keinem PC- oder Mac-internen-Player dekodiert wird (und es dann ganz grausam grell klingt). Was ja auch insofern richtig ist, als die Dekodierung eigentlich analog hinter dem DA-Wandler stattfinden soll, damit sie etwas bringt. Bei modernen 24-Bit-Systemen wäre aber es ja aber tatsächlich auch auf digitaler Ebene sinnvoll. Das Emphasis-Flag wird ja von vielen Programmen nicht mal mitkopiert - eigentlich ein netter Kopierschutz (wobei ich allerdings fürchte, dass so mancher Konsument gar nicht hört, wie scheisse Emphasis ohne Deemphasis klingt - vielleicht hält er das für modern, brillant und remastert).
Nebenbei gefragt: gibt es irgendwo ein Verzeichnis, welche (alten) CDs Preemphasis haben?
Zur eigentlichen Frage: ein Software-HDCD-Encoder ist mir noch nicht begegnet.
.....
Aber Preemphasis auf 24-Bit-Ebene und dann runterrechnen ist wirklich eine gute Idee ;-)

Gruß,
Martin
HiFi_Addicted
Inventar
#4 erstellt: 11. Mai 2006, 23:45
Die Profile gibts Vordefiniert im FFT Filter im Samplitude. Digitales Deemphasis beherschen alle Burr Brown PCM 17xx DACs

Immerhin kann ich in meiner anlage die Preemphasisschaltung selbst schalten Behringer Ultramatch Pro SRC2496 machts möglich....höhrt man eh wenns notwendig ist. UA auch bei der CD Spur der Toto - IV (SACD). Hauptsächlich aber CDs aus den frühen 1980ern zB die Dire Straits - Alchemy die 1996er neuauflage kommt ohne....

MfG Christoph
HiFit
Neuling
#5 erstellt: 14. Mai 2006, 00:07
Hallo Christoph & Martin,

Merci, das mit dem Pre-Emphasis ist ein guter Vorschlag. Hab heute mal den Frequenzgang meines CD-Players ausgemessen, einmal mit Sinus-Sweep ohne Emphasis-Flag und einmal mit gesetztem Flag (Sony´s CD-Architect). Und siehe da: es tut sich was, der Frequenzgang wird bei gesetztem Flag bei 20kHz um ca 10dB gesenkt (fs=44.1kHz):



Also kommt mein CD-Player mit Pre-Emphasis klar und ich kanns so realisieren wie ihr geschrieben habt.

Ich glaube dass die Emphasis-Kompensation nicht im D/A-Wandler sondern im digitalen Filter passiert. In meinem Player sind Burr Brown PCM1704 und in der Spec steht nix von Emphasis-Kompensation:
http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/pcm1704.pdf

Im Gegensatz dazu hat der Burr Brown PCM1728 ein integriertes digitales Filter und kann Emphasis kompensieren:
http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/pcm1728.pdf

In der Spec kann man nochmal schön den Frequenzgang sehen (p.5).
Ich denke in meinem Player übernimmt der digitale Filter PMD-200 von Pacific Microsonics die Entzerrung (wenn er schon nicht mit HDCD beschäftigt ist).

Zu HDCD: es scheint tatsächlich keine SW-Lösung zu geben. (Weiss jemand was HW-Lösungen kosten?) Wen das Verfahren interessiert, hier ist der Link zum HDCD-Hauptpatent von Pacific Microsonics (die Firma wurde im Sept. 2000 von MS geschluckt):
http://www.freepatentsonline.com/5479168.pdf
Das Verfahren funktioniert im Prinzip so dass das Ausgangssignal mit einer Auflösung von 20bit oder mehr digitalisiert wird. Dabei wird das Signal analysiert und sowohl Encodierung als auch Dekodierung später auf die jeweilige Signalsituation optimiert (sehr leise, hohe slew rate etc.) Die Information über den Signalzustand wird einfach im LSB der 16bit des guten alten CD PCM Formats kodiert und dann später vom Dekoderchip entspr. ausgewertet. Thats it.

Hier wens interessiert noch ein guter Artikel von R. Stuart von Meridian über High Quality Digital Audio Coding:
http://www.meridian-audio.com/ara/coding2.pdf

Gruss,

Mark
HiFit
Neuling
#6 erstellt: 14. Mai 2006, 17:39
Habs gerade getestet: Die LP "Piano Improvisations" von Chick Corea mit teilweise extrem harten und hohen Pianoanschlägen digitalisiert mit 24bit/96kHz, Pre-Emphasis draufgerechnet, gedithered und runtergesampelt auf 16bit/44.1kHz und mit gesetztem PE-Flag auf CD gebrannt. Die Version mit Pre-Emphasis ist für mich wahrnehmbar besser als die ohne und liegt sehr nahe an der Qualität der LP. Endlich klingt für mich das Piano auf CD so wie es soll.

Vielen Dank nochmal für den Tip!

Gruss,

Mark
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