Nadel bleibt immer hängen

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*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Mai 2010, 22:53
hi,

ich hab nach etlichen Jahren Lagerzeit meinen alten Plattenspieler wieder in Betrieb genommen.
Leider bleibt die Nadel bei allen Platten die ich getestet habe ständig hängen bzw. hüpft. Selbst bei ganz leichten Kratzern ist dies der Fall.

Ich gehe daher mal davon aus, dass die Abtastnadel wohl defekt bzw. abgenutzt ist.
Ich besitze das Model Pinoeer PL-L55
Laut Bedienungsanleitung benötige ich die Ersatznadel PN-300T

Wo gibts denn noch die passende Nadel zu kaufen?

Wie würdet ihr denn die alten Platten, die aber alle trocken und gut im Wohnzimmerschrank gelagert wurden reinigen. Ich hab bislang die ganz trockene Methode bervorzugt, also mit diesen Spezialbürstchen den Staub entfernt.
Eigentlich sehen die Scheiben optisch wirklich gut aus, aber trotzdem springt und hängt die Nadel ständig.
Was würdet ihr mir denn raten?
kölsche_jung
Moderator
#2 erstellt: 30. Mai 2010, 23:08
hi,

ich würde erst mal die einstellung des tonarms bzw. die justage des systems überprüfen.

klaus
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Mai 2010, 23:38

kölsche_jung schrieb:
hi,

ich würde erst mal die einstellung des tonarms bzw. die justage des systems überprüfen.

klaus





wie kann ich denn die Einstellung des Tonarms verändern bzw.das System justieren?
In der mir vorliegenden Bedienungsanleitung steht darüber kein Wort, auch bei der Fehlersuchtabelle wird dies nicht erwähnt.
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 30. Mai 2010, 23:42
Hallo!

Neben der schon erwähnten Justage und der von dir vermuteten Abnutzung der Abtastnadel gibt es noch die Möglichkeit das die lange nicht gespielten Schallplatten dermaßen voll mit Staub sind daß die Rillen schlicht und ergreifen förmlich damit zugebacken ist. Das müßte sich nach mehrmaligen Abspielen von selbst ändern. M.E. die einzige Methode neben der Plattenwäsche die wirklich wirksam ist.

Auch an der Abtastnadel kann sich festgebackener Staub befinden den man nur sehr schwer wieder entfernen kann, ich würde in einem solchen Fall zu einem Glasfaserpinsel raten. Wichtig ist allerdings bei einer solchen Reinigungsmethode das der Tonarm dabei nicht arretiert ist da sonst das Nadelträgerröhrchen abknicken kann.

MFG Günther
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Mai 2010, 23:58

Hörbert schrieb:
Hallo!

Neben der schon erwähnten Justage und der von dir vermuteten Abnutzung der Abtastnadel gibt es noch die Möglichkeit das die lange nicht gespielten Schallplatten dermaßen voll mit Staub sind daß die Rillen schlicht und ergreifen förmlich damit zugebacken ist. Das müßte sich nach mehrmaligen Abspielen von selbst ändern. M.E. die einzige Methode neben der Plattenwäsche die wirklich wirksam ist.

Auch an der Abtastnadel kann sich festgebackener Staub befinden den man nur sehr schwer wieder entfernen kann, ich würde in einem solchen Fall zu einem Glasfaserpinsel raten. Wichtig ist allerdings bei einer solchen Reinigungsmethode das der Tonarm dabei nicht arretiert ist da sonst das Nadelträgerröhrchen abknicken kann.

MFG Günther



also ich habe die Platten vor dem abspielen natürlich vom Staub entfernt. Die sehen wie erwähnt optisch wirklich gut aus. Auch die Nadel habe gereinigt. Der Plattenspieler und die Schallplatten standen bei mir in der Wohnung, also nicht in einem Keller oder auf ein Bühne so dass sie wirklich gut aussehen. Natürlich sind leichte Kratzer vorhanden, aber die sehen mir wirklich nicht so tief aus, das daran die Nadel hängen bleiben könnte.

Leider finde ich keinerlei Hinweise über die Möglichkeiten einer Justierung des Tonarms.

Ich hab da von den ganz alten Spieler bei denen man den Tonarm manuel betätigt und aufgelegt hat, noch so eine Art Gewicht am Tonarm in Erinnerung. Dieses konnte man verdrehen um so mehr oder weniger Druck auf die Nadel zu bekommen. Aber an dem quasie automatischen Tonarmlifter finde ich so was nicht. Der Arm ist ja auch relativ kurz und ist im Deckel integriert und kann nur auf Knopfdruck betätigt werden. Gibts da dann noch ne andere Möglichkeit der Justierung?

Ansonsten müsste ich einfach mal auf Verdacht ne neue Nadel kaufen und evtl.25 Euro in den Sand setzen
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 31. Mai 2010, 09:20
Hallo!

Eine Neujustage des Tonarmes ist bei den Tangentialplattenspielern nicht ganz trivial und sollte eigentlich entweder in einer Fachwerkstatt-, oder zumindeststens mit Hilfe des Service-Manuals erfolgen.

Allerdings gibt es zumindestens bei euiner ganzen Reihe von ihnen die Möglichkeit den Aufsetzpunkt und den Abhebepunkt einzustellen. Zudem hast du möglicherweise noch die Option die Auflagekraft in engen Grenzen einzustellen. Darüber sollte die BDA auskunft geben können.

Eine neue Nadel auf gut Glück zu kaufen halte ich bei der technischen Komplexität des Gerätes nicht unbedingt für einen Zielführenden Lösungsweg.

Ob sich allerdings die Ausgabe für einen Fachbetrieb für dich rechnet kann ich natürlich nicht beurteilen, zumal entsprechende Reparaturwerkstätten heutzutage recht dünn gesät sind.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 31. Mai 2010, 09:21 bearbeitet]
agnes27
Stammgast
#7 erstellt: 31. Mai 2010, 09:46
Zu meinen Technics-Tangentialarmplattenspielern hat man mir gesagt, dass die Führungsmechanik irgendwann nachgefettet werden müsste. Kann angeblich nur ein jemand/Fachbetrieb machen, der sich mit der Mechanik dieser Geräte auskennt.
Mir fehlt allerdings auch die Adresse wer das machen kann.
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 31. Mai 2010, 10:18
mh, das wird ja doch komplexer als gedacht.

Kann sich denn das System oder der Tonarm durch nicht benutzen verändern? Der Plattenspieler steht seit ca. 1997 unbenutzt im Schrank. Ab und zu mal ein Lied gespielt. Aber er war nicht mehr in die Stereoanlage integriert und hat daher die letzen 10 Jahre eigentlich nur gestanden und wurde auch nicht großartig hin und her transportiert.

Ich denke das Teil in eine kaum noch zu findende Fachwerkstatt zu bringen macht keinen Sinn.

Ist denn meine Vermutung mit der abgenützten Nadel überhaupt richtig. Würde dann die Platte auch hängen bleiben oder eher drüber springen?
Einige Lieder spielt er ja problemlos ab, aber halt bei kleinen Kratzern bleibt er hängen.


** hab jetzt grad mal ein kleines Experiment gemacht und hab ein ganz kleines Gewicht an die Spitze des Tonarm geklebt, damit die Nadel quasie mit etwas mehr Druck auf die Platte kommt. Bleibt aber auch wieder hängen, obwohl der Kratzer wirklich nicht tief aussieht. Dies würde aber den Verdacht bestätigen, dfss einfach der Diamant der Nadel defet ist, oder?


[Beitrag von *Indiana_Jones* am 31. Mai 2010, 10:37 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 31. Mai 2010, 13:39
Hallo!

Wäre die Nadel ernsthaft defekt würdest du das ziemlich deutlich hören, die resultierenden Verzerrungen sind da schon recht drastisch.

Ganz möchte ich verhärtete Nadelgummis zwar nicht ausschließen aber dann hebt der Tonarm in der Regel eher ab als das er hängen bleibt.

Du kannst allerdings versuchen den Tonarm dadurch wieder etwas gängiger zu machen das du ihn von Hand mehrmals bis fast an die Auslaufrille fährst und dann absenkst und zurücklaufen läßt. Sollte nur die Tonarmführungsschiene verharzt sein könnte das eine Besserung bringen.

Zwar ist eine neue Abtastnadel nach all der Zeit gewiß kein Fehler aber das Grundproblem scheint mir eher ein Standschaden zu sein.

MFG Günther
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 31. Mai 2010, 14:26
die Sache mit der Tonarmführung werde ich auf jeden Fall mal machen.

Was Verzerrungen und Qualitätsverluste angeht, kann ich ehrlich gesagt nix sagen. Die letzte Platte hab ich auch vor ca. 15 Jahren gehört (ich geb zu ist ne Schande)
Ich hab jetzt nochmal den Tonarm beschwert (wie früher mit dem Pfennigtrick) hab ne 2 Cent Münze und noch ein kleines Gewicht drauf gelegt und jetzt läuft die Platte durch.

Ich fürchte es dürfte also sowohl an der Nadel als auch an der lange Standzeit liegen.

Ich werde jetzt einfach mal die neue Nadel bestellen, wie du sagst, Fehler dürfte es keiner sein. Zur Not kann ich die ja dann auch wieder leicht beschweren.

Alternaitv werde ich mich mal nach geeignetem Ersatz im Gebrauchtmarktsektor umschauen. Vielleicht gibts ja was passendes.

Auf jeden Fall mal danke für eure Hilfe
jottklas
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 31. Mai 2010, 14:42

*Indiana_Jones* schrieb:

Ich werde jetzt einfach mal die neue Nadel bestellen, wie du sagst, Fehler dürfte es keiner sein. Zur Not kann ich die ja dann auch wieder leicht beschweren.


Das nennst du leicht beschweren...?

Grob geschätzt hast du mindestens 3g zusätzlich draufgepackt. Falls das ursprunglich vorgesehene Auflagegewicht noch vorhanden ist, hast du insgesamt jetzt um die 5g...

Das macht auf Dauer keine Nadel und keine Platte mit.
Ich würde einmal mit einer digitalen Feinwaage das tatsächliche Auflagegewicht messen und mit einer starken Lupe die Nadel kontrollieren. Erst wenn beides in Ordnung ist, kann man die Fehlersuche fortsetzen.

Gruß
Jürgen
kölsche_jung
Moderator
#12 erstellt: 31. Mai 2010, 14:47

*Indiana_Jones* schrieb:
....

Alternaitv werde ich mich mal nach geeignetem Ersatz im Gebrauchtmarktsektor umschauen. ...


würde ich machen, dann allerdings irgendwas, was sich einfacher einstellen lässt, die Justage"arbeit" ist ja der halbe Spaß beim plattenhören.

Was den "Pfennigtrick" angeht kann ich Jürgen nur zustimmen, wenn die länger Freude an deinen Platten haben möchtets, kann davon nur abgeraten werden.

Grüße, Klaus
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 31. Mai 2010, 16:17
Hallo!

@jottklas

Bei den Tangentialplattenspielern mit im Deckel eingebautem Tonarm ist eine Kontrolle der Auflagekraft mit einer einfachen Waage schier unmöglich.

Seinerzeit gab es dafür in Fachwerkstätten spezielle Gerätschaften die allerdings heute nicht mehr vorhanden sein dürften.

Die verbauten T4P-Systeme waren hinsichtlich der Auflagekrafteinstellung genormt, bei einigen Geräten gab es Variationsmöglichkeiten innerhalb einer Spanne von 0,25 Gramm.

@*Indiana_Jones*

Eine 2 Cent-Münze (In der Tat etwa 3 Gramm) ist in diesem Zusammenhang in der Tat eine Plattenzerstörende Maßnahme. Dein Ergebniss sagt im übrigen nichts über den Zustand von Nadel und Tonarmmechanik aus du hast das zulässige Auflagegewicht um mehr als das doppelte überschritten, hier ist der Zustand des Equipments egal die Automatik kann gar nicht mehr reagieren. Bitte spiele deine Schallplatten so nicht ab du machst sie damit ganz sicher kaputt.

MFG Günther
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 31. Mai 2010, 16:28
@Hörbert

klar, ich spiel die Platten natürlich nicht dauerhaft mit dem Zusatzgewicht ab. Wollte das nur einmalig testen.

Ich hab in der Zwischenzeit mal versucht die Metallschiene auf der das gesamte Tonabnehmersystem sich bewegt zu reinigen, also das alte Fett zu lösen. Diese Maßnahme hat ein ganz klein wenig geholfen. Der Schlitten bewegt sich aber reltiv schwergängig und ruckt auch ab und zu.
Aber ich denke es ist einfach die lange Standzeit die das Öl/Fett verklebt hat und halt auch evtl. Antriebsbänder/Gummis die nicht mehr in gutem Zustand sind.
Ich werd mal versuchen jemand zu finden der das evtl.beheben kann.

Falls ich mir nach einem gebrauchten umschaue, zu was würdet ihr mir raten ?
Ich will damit einfach nur ganz gelegentlich mal wieder ne Platte abspielen, ohne wirklich gehobenen Ansprüche
jottklas
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 31. Mai 2010, 16:29

Hörbert schrieb:
Bei den Tangentialplattenspielern mit im Deckel eingebautem Tonarm ist eine Kontrolle der Auflagekraft mit einer einfachen Waage schier unmöglich.


Dann war das mein Denkfehler, da ich davon ausgegangen bin, dass zumindest noch ein "Stummelarm" vorhanden wäre, den man irgendwie auf die Waage bekommt...

Gruß
Jürgen
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 31. Mai 2010, 18:40
Hallo!

Den gleichen Komfort wie mit deinem Pioneer bekommst du jedenfalls mit einem der Tangentialen Technics hin. Preislich sind dieses Geräte auf dem Gebrauchtmarkt noch relativ günstig zu bekommen.

Wenn du ein Gerät mit Drehtonarm haben willst wird die Sache schier unübersehbar.

Interessant aber nicht ganz billig wäre natürlich einer der Revox Tangentialplattenspieler aber hier geht es dann Preislich schon ins dreistellige. Für dich als Gelegenheits-Analoghörer wohl schon zu teuer?

MFG Günther
agnes27
Stammgast
#17 erstellt: 31. Mai 2010, 19:26
Ich wage es nicht an meinen Technics Tangentialarmspielern was zu fetten (Silikonfett?).
Die Nachführung geschieht ja dadurch, dass mit einem Sensor (Dehnungsmessstreifen?) ständig der Winkel zwischen Arm und Führung gemessen wird und dann der Aufhängepunkt bewegt wird, so dass immer ein nahezu 90 Grad Winkel zwischen Tonarm und Führungsschiene ist. Angeblich soll dieser Sensor nicht mehr als Ersatzteil erhältlich sein.
Also sehr vorsichtig arbeiten, ich kenn zwar den Pioneer nicht, vermute aber, dass die Mechanik ähnlich ist.


[Beitrag von agnes27 am 31. Mai 2010, 19:32 bearbeitet]
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 31. Mai 2010, 19:27
naja, ne niedrige dreistellige Ausgabe wäre wohl die Grenze.

Ich habe jetzt weiter versucht zu reinigen und die Stange an der der Schlitten des Tonabnehmersystems läuft ganz vorsichtig mit WD40 eingerieben.
Ganz langsam scheint sich die Sache zu bessern und vermutlich das verharzte Öl wieder flüssig zu werden.
Immerhin konnte ich jetzt 2 LPs von Anfang bis Ende durch spielen- yuhuuuu
Vielleicht muss sich das gute Teil einfach nur wieder "einlaufen"

Ansonsten schau ich mich einfach mal in der Bucht oder hier auf dem Marktplatz nach nem Technics um
Hörbert
Inventar
#19 erstellt: 31. Mai 2010, 22:47
Hallo!

Mit ein wenig Glück und etwas geeignetem Schmiermittel (Kunststoffverträglich) wird sich der Pioneer in der Tat wieder einlaufen. Mit einer neuen Nadel versehen dürfte er deinen Ansprüchen noch einige Zeit genügen. Falls die Sucht nach einer höheren Dosis verlangen sollte ist dann immer noch Zeit dich auf dem Gebrauchtmarkt umzusehen.

@agnes27

Mit ein wenig Pflege sind die allten Technics recht robust. Ich habe neben einigen anderen Plattenspielern auch noch einen Technics SL DL-5 der Läuft noch immer wie am ersten Tag, nur das verbaute System hat längst einem Ortofon OMT-30 weichen müssen.

MFG Günther
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 01. Jun 2010, 09:43
das wäre natürlich super wenn er sich so zu sagen wieder einlaufen würde.
Ich hab mir jetzt mal ne neue Nadel bestellt und die 25 Euro investiert. Ich denke es lohnt sich.

Danke für alle Tipps und Hinweise.
UniversumFan82
Inventar
#21 erstellt: 01. Jun 2010, 14:18

*Indiana_Jones* schrieb:
naja, ne niedrige dreistellige Ausgabe wäre wohl die Grenze.

Ich habe jetzt weiter versucht zu reinigen und die Stange an der der Schlitten des Tonabnehmersystems läuft ganz vorsichtig mit WD40 eingerieben.
Ganz langsam scheint sich die Sache zu bessern und vermutlich das verharzte Öl wieder flüssig zu werden.
Immerhin konnte ich jetzt 2 LPs von Anfang bis Ende durch spielen- yuhuuuu
Vielleicht muss sich das gute Teil einfach nur wieder "einlaufen"

Ansonsten schau ich mich einfach mal in der Bucht oder hier auf dem Marktplatz nach nem Technics um

Hallo,
das WD40 wird auf Dauer verfliegen und hat natürlich das alte wahrscheinlich verharzte Fett entfernt - es wird also bald trocken laufen und das alte Problem kommt zurück. Die Schiene muss gereinigt und neu gefettet werden.
Wenn sich der Tonarm ruckartig bewegt kann es auch an einem ausgeleiertem oder verhärtetem Antriebsriemen liegen (hatte ich an meinem JVC). Ein kleiner Motor treibt über einen kurzen Riemen und diverse Zahnräder den Tonarmschlitten an. Am Anfang bewegte er sich gar nicht. Nach Erneuerung des Fettes der Zahnräder ruckte er immer noch, da der Riemen nach 10 Jahren Stillstand in der Form verhärtet war und meist durchrutschte. Nach einem Bad in warmen Wasser mit etwas Spüli war er wieder geschmeidig und nun läuft der Tonarm schön ruckfrei und exakt auf der Schiene.
Die Nadel ist eigentlich als Fehlerquelle auszuschliessen, es sei denn die ist vor Stilllegung schon über 1000 Platten gelaufen. Gerade bei Tangentialdrehern halten die ewig - außer man packt 5g Gewicht drauf .

Bei Neuanschaffung würde ich als Gelegenheitsnutzer zu einem günstigen Direct Drive mit normalem Drehtonarm raten, z.B. Technics SL-2000 (um 80 Euro) oder Universum F2095 (um 50 Euro, absoluter Geheimtip, die meisten Universum aus der Zeit haben Micro Seiki Technik!) :hail.
Die sind wesentlich einfacher und robuster aufgebaut und die kann jeder warten, der etwas handwerkliches Geschick besitzt.

Gruß,
Manfred

Wie immer spiegelt dies nur meine Meinung wieder, die muss mit Eurer nicht konform sein.
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 01. Jun 2010, 15:21
@UniversumFan82

vermutlich hast du Recht. Das WD40 wirkt natürlich nicht dauerhaft.
Leider ist bei den Tangentialspielern die Wartung aufwending und ich bin da nicht der Superexperte drin.
Ich habe versuch den Deckel zu entfernen,um an die Stange zu kommen. Aber da laufen ja alle Kabel auch durch, also auch nicht problemlos einfach wegzuschrauben.
Zur Not muss ich eben 1-2 mal im Jahr neues WD40 an die tTange tropfen lassen um ne permanente Schmierung zu haben.

Die Nadel ist vor Stilllegung schon sehr viel gelaufen. Früher hat man ja täglich 2-3 Platten gehört. Ich schätze mal die lief grob bald 8-10 Jahre.
UniversumFan82
Inventar
#23 erstellt: 01. Jun 2010, 18:08

*Indiana_Jones* schrieb:
@UniversumFan82

vermutlich hast du Recht. Das WD40 wirkt natürlich nicht dauerhaft.
Leider ist bei den Tangentialspielern die Wartung aufwending und ich bin da nicht der Superexperte drin.
Ich habe versuch den Deckel zu entfernen,um an die Stange zu kommen. Aber da laufen ja alle Kabel auch durch, also auch nicht problemlos einfach wegzuschrauben.
Zur Not muss ich eben 1-2 mal im Jahr neues WD40 an die tTange tropfen lassen um ne permanente Schmierung zu haben.

Die Nadel ist vor Stilllegung schon sehr viel gelaufen. Früher hat man ja täglich 2-3 Platten gehört. Ich schätze mal die lief grob bald 8-10 Jahre.


OK, dann kann man die Nadel mal austauschen.
Nimm statt WD40 Silikonöl (keine dicke Pampe), das verharzt nicht und verflüchtigt sich auch nicht. Ich habe eines, das ist eigentlich für die Rennradwartung gedacht, heißt Megatec, da laufen z.B. Plattentellerlager ewig auf einem Tropfen. Ist da so ein Treibriemen drin, von dem ich vorhin geschrieben habe?
Gruß,
Manfred
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 01. Jun 2010, 18:38
@UniversumFan82

das einzige was ich außer der Stange entdecken ist, ist ein ganz Riemen. Der ist in etwas so stark wie ein gewöhnliches Gummi. Aber der ist fast so lang wie der Deckel breit ist ist, d.h. er verläuft parallel zu der beschiebenen Stange
Was anderes ist von außen nicht zu sehen.
Hab heute auch wieder 3 Platten problemlos abgespielt. Also der gute alte Pioneer ist jetzt wohl wieder richtig ins laufen gekommen.
Danke für den Tipp mit dem Siliconöl.
Weißt du auch wo man das bekommt?


[Beitrag von *Indiana_Jones* am 01. Jun 2010, 18:39 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#25 erstellt: 01. Jun 2010, 19:06
Hallo!

Besser als Schmiermittel geeignet ist Teflonfett aus dem Modellbau, wenn du das auf die Schiene bekommst sollte sich das Schmierproblem für lange Zeit nicht mehr stellen.

Öl ist in der Regel in diesem Anwendungsbereich viel zu dünnflüssig.

MFG Günther
UniversumFan82
Inventar
#26 erstellt: 01. Jun 2010, 19:07

*Indiana_Jones* schrieb:
@UniversumFan82

das einzige was ich außer der Stange entdecken ist, ist ein ganz Riemen. Der ist in etwas so stark wie ein gewöhnliches Gummi. Aber der ist fast so lang wie der Deckel breit ist ist, d.h. er verläuft parallel zu der beschiebenen Stange
Was anderes ist von außen nicht zu sehen.
Hab heute auch wieder 3 Platten problemlos abgespielt. Also der gute alte Pioneer ist jetzt wohl wieder richtig ins laufen gekommen.
Danke für den Tipp mit dem Siliconöl.
Weißt du auch wo man das bekommt?


OK, dann würde ich da auch nicht weiter drin rumfummeln.

Das Silikonöl bekommt man günstig in einem guten Fahrradgeschäft , oder teuer bei einem Fachgeschäft für HighEnd-Audio-Voodoo-Zubehör, wo man dann auch die laufrichtungsgebundenen Hochgeschwindigkeits-Cinch-Kabel bekommt .
Spass beiseite, ich hab's aus dem Fahrradzubehör, wahrscheinlich kriegt man sowas sogar beim Praktiker, Real oder A.T.U. Ist nichts Besonderes.

Gruß,
Manfred
*Indiana_Jones*
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 01. Jun 2010, 19:55
@ Hörbert,

Teflonfett, mh. noch nicht gehört
Ich hab Kugellagerfett daheim, oder ich müsste auch noch so eine Art Maschinenfett haben. Wäre das ne Alternative oder eher nicht?

Wenn du sagst Teflonfett aus dem Modelbau müsste ich das ja ich einem Modelbauzubehörladen bekommen.

Dann werd ich im Laufe der Woche mal schauen was ich von den hier angepriesenen Mittelchen auftreiben kann, damit mein altes Hifi Schätzchen mir noch lange Freude macht.
TShifi
Stammgast
#28 erstellt: 01. Jun 2010, 20:03

*Indiana_Jones* schrieb:

Ich hab Kugellagerfett daheim, oder ich müsste auch noch so eine Art Maschinenfett haben. Wäre das ne Alternative oder eher nicht?
um Gottes Willen.

Teflonfett muss auch nicht sein.

Kauf eine kleine Flasche Nähmaschinenoel (kostet 2 Euro).

Nehme einen Microfaserlappen. Zwei Tropfen auf den Lappen und damit zwei dreimal über die Führungsstangen gewischt. Fertig.

UniversumFan82
Inventar
#29 erstellt: 01. Jun 2010, 20:22
Wie immer - 10 Poster = 10 Meinungen.
Fakt ist, die Technik in einem Tangentialdreher gleicht Unregelmäßigkeiten des Rillenlaufs der Platte blitzschnell aus, so dass der Tonarm immer korrekt zur Platte steht = kein Spurfehlwinkel, das allein ist der Witz an einem Tangentialdreher.
Wenn also die Schiene mit Fett geschmiert wird, ist die ganze Action gebremst und funzt nicht 100%, der Arm wird zu träge bewegt.
Das von mir beschriebene Silikonöl (nicht Fett) aus dem Fahrradzubehör ist nicht viel teurer als Nähmaschinenöl, aber wesentlich haftfähiger und haltbarer als Nähmaschinenöl - es bleibt da wo es hingehört. Mit Nähmaschinenöl wirst Du einen ähnlichen Effekt haben wie mit WD40.
Ich besitze knapp 30 Plattendreher, die auch alle mal betrieben werden und die ich selbst überhole. Darunter sind auch zwei tangentiale.

So, nun melde ich mich aus dem Thread ab, Du hast nun die Qual der Wahl .

Viele Grüße,
Manfred
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