Audiophiles Vinyl

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oxygen
Neuling
#1 erstellt: 21. Jun 2003, 17:14
ich hab des öfteren was von "Audiophilen LPs" und dergleichen gehört. Weiß jemand worum es sich dabei handelt, bzw was ist der Unterschied zu "normalem" Vinyl?
hallo
Stammgast
#2 erstellt: 21. Jun 2003, 17:59
Willkommen oxygen!

1. Der Preis
2. Das Gewicht.
3. Sollen sie besonders hochwertig sein. Meine Meinung: sie sind nicht schlecht, aber es gibt ebensogute normale LP's.

Gruss Hallo
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Jun 2003, 20:20
Audiophile Langspielplatten

Wahrheit und Dichtung
Bauernfang und Physikalische Wahrheit.

Beginnnen wir mal mit den Grundlagen.

Eine Platte wurde zunächst auf Band aufgenommen, anschließend gemastert und anschließend for erste Lackfolie geschnitten.

1)Schon wenioge Tage nach der Aufnahme verliert das Banf (geringfügig an Höhen.
Daher: Mastering und Folienschnitt so schnell wie möglich.

2)Bei herkömmlichen Schallplatten wird die Rille mal schmäler, mal breiter geschnitten (Fortissimostellen brauchen mehr Platz !) Dadurch gewinnt man Spieldauer. Nachteil. Da beim Schneiden in die Lackfolie Hitze entsteht ist die soeben geschnittene Rillenwindung noch warm, wenn die nächste dran ist, deshalb wird sie geringfügig mitmoduliert. Wirkung: Man hört den Sound der nächsten Rille geringfügig durch (Gut hörbar bei Plattenbeginn)
Daher-> Audiophile Platten haben keine Nachregelung = Kurze Spieldauer.
3) Der Schneidstichel kann hohe Frequenzen mit hoher Amplitude oft nicht sauber genug schneiden. Daher->
Die Platte wird mit halber Geschwindigkeit geschnitten.
(Das Band läuft ebenso mit halber Geschwindigkeit)
Vorteil: Präzischer geschnittene Rillenflanke, höherer Frequenzbereich wird wiedergegeben.

4)Die Pressmatrizen, aber auch Vater und Mutter
(Muttermatrize) nutzen sich bei wiederholter Benutzung ab, d.h die Qualität wird schlechter. Daher -> limitierte Auflage.

Das war ein kleiner Auszug. Dazu kamen noch weitere Möglichkeiten wie Direktschnittplatten etc.

Es wurde IMO jedoch viel Mißbauch mit dieserm Features getrieben, so wie heut mit dem Ausdruck "24 Bit Remastering"

Gruß
a.s
hallo
Stammgast
#4 erstellt: 22. Jun 2003, 22:47
Hallo Alfred_Schmidt,

da hab ich ja wieder was gelernt. Bei 'audiophil' bin ich inzwischen sehr unsicher, was da jeweils dahinter steckt.

Was hat es denn mit den 180Gramm auf sich?

Gruss Hallo.
EWU
Inventar
#5 erstellt: 23. Jun 2003, 05:59
mit audiophilen Platten ist es wie mit audiophilen CD´s oder Digitalem remastering und...Manche Label beherrschen es, manche beherrschen es nicht. Manche schreibens nur und manche haben es richtig gemacht.
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Jun 2003, 15:00
Hallo, Hallo

Du schriebst:

>Bei 'audiophil' bin ich inzwischen sehr unsicher, was da >jeweils dahinter steckt.

Der "Audiophile" ist eine Person, welcher der Tonqualität der Schallplatte mehr Bedeutung beimißt als dem Inhalt

Die "audiophile Schallplatte" nimmt auf diese Ansprüche Rücksicht.

Ironischerweise sind "echte" audiophile Platten zumeist von 2. bis drittklassigen Interpreten, das muß so sein, weil wenn man die Auflage zu hoch macht ist es nicht mehr audiophil, für Kleinauflagen sind die Spitzenkünstler aber zu teuer.
Wer behauptet von 30 Jahre alten abgenudelten Masterbändern eine "audiophile" Pressung zustandezubringen ist IMO nich seriös.

Ich verstehe die Frage mit den 180Gramm nicht ganz.
Ist hier das Gewicht der Schallplatte gemeint ?
Wenn ja, hier die Erklärung.
Zu Beginn der Vinylzeit hatten die Schallplatten die ihrem Medium entsprechende Stärke.
Die Schallplattenindustrie hat sich aber ausgerechnet, wieviel Rohstoff man sparen kann, wenn man die Platten dünner macht. Un so wurden sie langsam von Jahr zu Jahr dünner. Dünne Platten neigen leider dazu sich leicht zu verwellen. Im schlimmsten aller Fälle hüpft dann sogar die Nadel. Daher haben einige Hersteller audiophiler Platten die Platten wieder dicker gemacht, vielleicht sogar übertrieben........

Gruß
a.s.


[Beitrag von Alfred_Schmidt am 23. Jun 2003, 15:01 bearbeitet]
oxygen
Neuling
#7 erstellt: 24. Jun 2003, 08:46
hmm, dass hieße dann ich muß u.U. meine Tonarmhöhe bei solchen "dicken" Platten etwas nachjustieren, sprich höher drehen?

btw, was bringt es eigentlich 20 bit CDDAs zu pressen? Können normale CD-Player überhaupt damit umgehen?
Holger
Inventar
#8 erstellt: 25. Jun 2003, 07:54

hmm, dass hieße dann ich muß u.U. meine Tonarmhöhe bei solchen "dicken" Platten etwas nachjustieren, sprich höher drehen?


Es soll Freaks geben, die das für jede Platte individuell einstellen.
Arme Irre !

Lauschangriff
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 01. Jul 2003, 22:27
Hi,

>Ironischerweise sind "echte" audiophile Platten zumeist von 2. bis drittklassigen Interpreten, das muß so sein, weil wenn man die Auflage zu hoch macht ist es nicht mehr audiophil, für Kleinauflagen sind die Spitzenkünstler aber zu teuer.<

Also wenn Solti und Rainer (auf Decca und RCA) drittklassige Interpreten sind, was sind dann Karajan und Mazell?
Das Problem liegt eher daran, dass neue gute Aufnehmen nicht in guter Pressung erscheinen, alte gibt'aber schon.
Grüße
Robert
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