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Entstehung von Jitter zwischen USB-Host(PC) und USB-Soundkarte!

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Wookie
Stammgast
#51 erstellt: 16. Sep 2010, 22:29
Ich verfolge die Diskussion auch schon länger interessiert und bin über die Argumentation "pro Jitter" bei USB etwas irritiert. Wer sich mal etwas eingehender mit diesen Bussystemen und den verschiedenen Methoden zur AD/DA-Wandlung beschäftigt hat weiß, dass die Jitterproblematik von USB-Soundkarten eigentlich nur über Pseudowissenschaftliche Betrachtungen entstehen kann. Ein Licht ist mir jetzt aber aufgegangen:

jopl schrieb:
Die USB-Schnittstelle ist bei der Einführung von Jitter genau so über jeden Zweifel erhaben wie das oben schon genannte Internet-Streaming. Es ist genauso Paketvermittlung, nur nicht mit einem ganz so grossen Puffer.

Das Problem ist, dass Jitter nicht gleich Jitter ist, aber das anscheinend von einigen mit Halbwissen weiterverwertet wurde (siehe die verlinkte Soundkartenfirma). Jitter wird (vor allem im Englischen Sprachraum) umgangssprachlich für fast alle digitalen Signale/Systeme mit zeitlichen Abweichungen vom Frequenz- und Phasengang genutzt, ohne das die verschiedenen Formen von "Jitter" überhaupt was miteinander zu tun haben.
Bei Internetstreaming gibt es beispielsweise immer Jitter (das liegt schon im TCP/IP-Protkoll-Stack), ABER! das hat wiederum nix mit dem Jitter der AD- und DA-Wandlung zu tun. Jitter im Audiobereich kann, wie schon von ZeeeM beschrieben, eigentlich nur bei der AD/DA-Wandlung auftreten. Jitter auf Protokollebene (TCP/IP etc.) verändert nur die Reihenfolge der Datenpakete im Datenstrom an sich (Link) und ist bei Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und Bussystemenen kein Problem. Würden die Daten durch die USB-Schnittstelle verschlechtert, würdet ihr nie im Leben Daten heil mit einer USB-Festplatte transportieren können. Bei TCP/IP wird der Jitter durch die Protokollebene vollständig kompensiert (die Pakete sind nicht umsonst numeriert).

Was bei USB-Soundkarten aber wirklich die Qualität mindern kann ist die zusätzliche Latenz der Signale durch den Bus. Besonders bei Musikern, die beispielsweise Synthetische Töne im PC durch ein Midi-Keyboard erzeugen kann man einen Unterschied zwischen einer USB-Soundkarte und einer PCI-Soundkarte hören. Für die Film- und Musikwiedergabe spielt das aber i.d.R. keine Rolle.
_Preamp_
Stammgast
#52 erstellt: 16. Sep 2010, 23:43

Wookie schrieb:
Das Problem ist, dass Jitter nicht gleich Jitter ist, aber das anscheinend von einigen mit Halbwissen weiterverwertet wurde (siehe die verlinkte Soundkartenfirma). Jitter wird (vor allem im Englischen Sprachraum) umgangssprachlich für fast alle digitalen Signale/Systeme mit zeitlichen Abweichungen vom Frequenz- und Phasengang genutzt, ohne das die verschiedenen Formen von "Jitter" überhaupt was miteinander zu tun haben.


Dazu bietet folgende Seite weitere Informationen: Klick.
Leider ist USB da noch aussen vor...
Wookie
Stammgast
#53 erstellt: 17. Sep 2010, 00:07

_Preamp_ schrieb:
Dazu bietet folgende Seite weitere Informationen: Klick.
Leider ist USB da noch aussen vor...
Das ist auch nur eine Beschreibung von Jitter im digitalen Audio-Signal - den man bei ausreichend schlechtem AD/DA-Wandlern auch hören kann. Sämtliche andere Arten von Einflüssen, die zufälligerweise auch Jitter heißen (siehe oben) man nicht direkt hören und haben mit dem Audiosignal auch nix zu tun. Was man hören könnte sind auftretende Fehler, z.B. Busbandbreite reicht nicht mehr aus.
_Preamp_
Stammgast
#54 erstellt: 17. Sep 2010, 00:45
Aber es sind schonmal unterschiedliche Jitter, die eben teilweise auch nicht hoerbar sind.
The_Great_X
Gesperrt
#55 erstellt: 17. Sep 2010, 14:08
Endlich Wahrheiten und Klarheiten!

JITTER im allgemeinen bezeichnet IMMER den Phasenversatz
zwischen Referenztakt (Clock) und Datenstrom.

Bei Digitalem Audio spricht man von einem Dropout
sobald der Jitter grösser als ein halbes Sample ist!
Was nicht heisst das auch das Analoge Tonsignal einen
Knackser aufweisen muss!

Verschiedene Jitter Arten werden auf Protokoll Ebene
kompensiert, und werden erst hörbar wenn die Fehlerkorrektur versagt.
--> 100%tige Korrektheit der Wiedergabe bedeutet nicht das es keinen Jitter gibt.

Ein paar Anmerkungen hab ich aber noch.
- Das halbe Forum setzt Kernel Streaming ein!
die Grossen Latenzen des Sound-Systems und des Busses
werden dabei umgangen. Buffer die vom Player vorgeladen
werden mal ausgenommen, gibt es bei KS keine Riesigen
Verzögerungen.

- Die Datenverbindung wird dadurch Zeit-kritisch.
denn was passiert wenn jetzt ein ganzes Datenpaket auf dem
USB-Weg defekt ist und wiederholt werden muss.
das SERIELLE Protokoll benötigt viel Länger zur Erkennung
und Behebung eines Fehlers als die winzigen Buffer in
Sound-Codec-Chip und DA-Wandler in der lage währen auszugleichen.

-Das Problem besteht denke ich eher in der
phasenstarren erzeugung eines Sample-Taktes
zwischen PC und usb(DAWandler)
durch Frequenzverdopplung und Teilung entsteht auch Jitter!!!
Auf PLL zu vertrauen hilft da nicht da es sich ja um eine verkettung
unterschiedlicher Bussysteme handelt!! Deshalb haben Externe Wandler und
Adapterbrücken im Ton-Studio und beim Fernsehen immer einen Haustakt.

Friede sei mit euch!

The Great X
ZeeeM
Inventar
#56 erstellt: 17. Sep 2010, 17:02

The_Great_X schrieb:


- Die Datenverbindung wird dadurch Zeit-kritisch.
denn was passiert wenn jetzt ein ganzes Datenpaket auf dem
USB-Weg defekt ist und wiederholt werden muss.
das SERIELLE Protokoll benötigt viel Länger zur Erkennung
und Behebung eines Fehlers als die winzigen Buffer in
Sound-Codec-Chip und DA-Wandler in der lage währen auszugleichen.


Naja, daran das das Protokoll seriell ist, wird es kaum liegen. So ein PC2707 puffer für 1ms auch bei 24Bit/192KHz Stereo. Wenn Asyncron Übertragen wird, also Ein Handshake über Pufferstände, dann dürfte diese Verfahren wegen zulangsam nie und nimmer funktionieren. (Wird es auch inm Extremfall nicht)
Hmeck
Inventar
#57 erstellt: 17. Sep 2010, 18:47
Erstaunlich, hier jittert es immer noch. Wird wohl daran liegen, daß man bei diesem Thema glaubt, mit Glauben genauso weit zu kommen wie mit Wissen. (Geht mir ja ((fast)) auch so.) Dann will ich noch mal:

Ich glaube nicht, daß es oberhalb des Wandlers in einer singenden Happy-Birthday-Glückwunschkarte einen D/A Wandler ohne eigenen Quarztakt gibt. Ich glaube auch nicht, daß es irgendeine Soundkarte gibt, die irgendwie mit dem Systemtakt, dem Bustakt oder eben dem USB-Takt synchronisiert wird.

Wenn aber die Wandlung nach dem eigenen Takt geschieht, dann ist alles, was auf dem Weg dorthin passiert so irrelevant wie das Geschaukel beim Transport einer Schallplatte für den Abspielvorgang. Solange diese Platte mechanisch unverändert auf dem Dreher landet, ist ihr vorheriges Schicksal egal.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es richtig schwer ist, mit einem Quarzoszi hörbare Unregelmäßigkeiten zu erzeugen. Ich hatte mal Versuche mit einem Schwebungssummer gemacht, einer der Oszillatoren mit einem (uraltem, vergleichsweise riesengroßen) 100-KHz-Quarz. Sicherlich einer der jitterfreundlichsten Oszillatoren, die man mit Quarz bauen kann. Wenn man auf den hart geklopft hat, gab es hörbaren Effekt. Und jetzt erzählt mir bitte nicht, das sei doch alles analog, nicht digital. Weiß ich selber. Vielleicht war noch etwas Amplitudenmodulation dabei, aber auf jeden Fall auch - Jitter.

Meint Hmeck

Ps: Nannte man den Effekt durch unrunde/rauhe Tonwellen, sowie durch Längstschwingeunen von Bändern (durch Haftreibung an Köpfen und Bandführungen) nicht auch Jitter?
Den gab es, und den konnte man gegebenenfalls ganz prima hören!
mucci
Inventar
#58 erstellt: 18. Sep 2010, 00:15
Ich hoffe jetzt ist auch dem Letzten klargeworden, dass der USB keinen Einfluss auf Jitter hat, genausowenig wie die CPU, der interne Bus etc.

Das Schweigen von fujak und co deute ich mal als Zustimmung.
The_Great_X
Gesperrt
#59 erstellt: 20. Sep 2010, 12:29
Geschwafel..... Geschwafel.....Geschwafel


Ich glaube nicht......


immer diese religiösen Fanatiker.....

USB-Audio Hardware Spezifikation
Abschnitt 4.6.1.1 Isochronous Transfer Mode

Quarz Oszillatoren weden seit den 80gern nicht mehr für die Taktung von DA Wandlern eingesetzt.

Wenn man auf den hart geklopft hat, gab es hörbaren Effekt.

Deine unzulänglichen Kenntnisse in Sachen Schaltungsdesign solltest du hier nicht zur Schau stellen!!!
Ich Empfehle: Tietze Schenk; Kapazitive Schwingungskopplung

PLL wird in der Digitaltechnik flächendeckend eingesetzt!!!
Frequenzschwankungen, Latenzen und Timing sind optimierbare Faktoren.
Syncronisation ist der heilige Gral !


Der Vinyl Vergleich hinkt hinten und vorne!

Morse Telegrafie ist die bessere Analogie!!!

Ja, Jitter gibt es auch bei Tonbandgeräten, der ist aber
indirekt von den Gleichlaufschwankungen des Antriebs abhängig!
--Wie USB von Systemtakt!

Übertagung zum Wandler und die Wandlung selbst sind prinzipiell gerennt voneinander zu betrachten, sie haben
eine eigene Taktung, die jedoch syncronisiert werden muss!!
(Master Slave Architektur)

Sorry ZeeeM aber Hardwarebuffer sind einige samples lang und nicht Zeit-gebunden.
Ein USB-Data-Frame Plus Wiederholungsanforderung dauert länger als jeder Audio-Puffer
in der USB Hardware lang ist! dafür gibt´s ja diese
riesigen Software Zwischenspeicher!!

MFG TGX


[Beitrag von The_Great_X am 20. Sep 2010, 12:30 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#60 erstellt: 20. Sep 2010, 14:26

The_Great_X schrieb:


Sorry ZeeeM aber Hardwarebuffer sind einige samples lang und nicht Zeit-gebunden.
Ein USB-Data-Frame Plus Wiederholungsanforderung dauert länger als jeder Audio-Puffer
in der USB Hardware lang ist! dafür gibt´s ja diese
riesigen Software Zwischenspeicher!!

MFG TGX

Habe ich schon beim PCM2707 nachgelesen.
Bei dem asyncrones Tansfer kann das ja nicht bei der Wiedergaben von PC-Software abgewickelt werden. Das sind die Puffer in eigener Hardware implementiert. Was micht interessieren würde wäre ob es in dem Bereich Standardbausteine gibt, die das handeln können.
Falcon
Inventar
#61 erstellt: 20. Sep 2010, 16:03
Die ganze Diskussion ist doch absolut überflüssig.

Egal ob es Jitter gibt oder nicht... Jegliches Digitalsignal wird mit einer Möglichkeit zur Fehlerkorrektur übertragen. Erst wenn diese überfordert ist, kommt es zu Fehlern. Und das hört man deutlich.

Was diese Diskussion hier soll ist mir vollkommen unbegreiflich
ZeeeM
Inventar
#62 erstellt: 20. Sep 2010, 20:39

Falcon schrieb:
Was diese Diskussion hier soll ist mir vollkommen unbegreiflich :.


Weil die Sache im Detail nicht ganz so einfach aussieht. Man darf aber den Begriff Praxisrelevanz nicht erwähnen.
Falcon
Inventar
#63 erstellt: 21. Sep 2010, 14:11
Doch die Sache ist so einfach. Zumindest für den Enduser. Was in der Theorie bei der Hardware-Entwicklung wichtig ist, spielt doch hier absolut überhaupt keine Rolle.

Ich sehe das Ganze als Versuch der ehemaligen Analog-HiFi-Voodooisten auch in den Digital Bereich Voodoo mit rein zu bringen, damit sie was zum Diskutieren haben
The_Great_X
Gesperrt
#64 erstellt: 21. Sep 2010, 15:29
also, ob Jitter die Folge von Störungen auf dem USB Bus
sein KÖNNEN hat in den Vergangenen Posts niemand ersthaft
in Erwägung gezogen ....denke ich......

Jeder der nur ein bischen Ahnung hat wird nicht länger als
2 sekunden darüber grübeln müssen!
Desweiteren gibts in diesem ganzen Forum immer Missverständnisse was Fachbegriffe angeht.
Es wurde dargestellt das Jitter, nicht der Jitter ist, von dem der, der Jitter meint, auch spricht.
jedoch hat so ne´ USB Schundkarte für 14,99€ andere Unzulänlichkeiten
ausser eventuellem Jitter bei der DA Umsetzung.

Probleme die durch die mangelnde Echtzeit-Fähigkeit
von Gesammtkonzepten entstehen sind für den End-Anwender
von sehr grossem Interesse.
Die Hardware Therorie wird in dem Moment zur Praxis
in der du das Gerät in Betrieb nimmst!

aber seit 44,1 vs. 48khz Glaubensfragen Ensoniq Paris
und uv22 Dithering ,
oder iso 24bit oder 32bit float,
sowie gigabyte grossen HD-Samples (gigasampler)
ausserdem discretePCM DAC VS Delta Sigma DAC,
Lossless Audio Codierung (Resynthese?)trotz Daten Reduktion
deaktivierung des APM bei Audio-Workstations,........
ist auch die Digital Domain nichtmehr richtig VOODOO frei.

Wissen wird erst zur Religion wenn es keinen Interessiert ,aber ein jeder es braucht!

Grüsse The Great X

PS.: damit binn ich mit diesem Thema auch komplett durch
also auf wiederlesen!
pmic
Stammgast
#65 erstellt: 29. Okt 2010, 19:15
Schade, dass dieser Thread nicht zu Ende geführt wurde: ich würde sehr gerne wissen, ob es nun wirklich einen - hörbaren - Unterschied gibt beim USB-Anschluss an einen externen DAC. Ob Klangbeeinträchtigungen dabei von einem der verschiedenen Jitter verursacht werden?
Ich lese hier Meinungen von
a) Ja sicher, der Jitter verursacht Störungen im DAC,
b) Ja, es gibt Jitter, aber man hörts nicht (auch nicht über einen guten Kopfhörer und ebensolchen KHV wie ich?), bis zu
c) Es gibt gar keinen USB-Jitter, alles Quatsch (das mit dem Ausdruck von Unfehlbarkeit vorgebracht).

Ja was denn nun? Ich bin dabei meine Anlage umzustellen und hatte bisher ein Audio-Interface (M-Audio Firewire Solo - steht günstig zum Verkauf) zwischen geschaltet und so war Jitter natürlich kein Thema: das M-Audio war auf reclocking (bzw. interner Takt) geschaltet, der Klang sehr angenehm. Nun dachte ich an ein M2Tech HiFace als Reclocker. Ist das nun VooDoo? Immerhin meint der Entwickler und Hersteller meines KHV (Corda Opera), der als Fachmann sehr geschätzte Jan Meier (siehe KH-Forum), man müsse das Problem Jitter beachten und bietet daher den M2Tech HiFace an. Im neuen Corda Symfonie.2 hat er eine neue Vorstufe eingebaut, die Jitter ggf. stark dämpft, so habe ich es verstanden. Und das soll alles VooDoo sein?

Ich würde mich freuen, wenn hier nochmals das Thema aufgegriffen wird, denn da gibt es bestimmt viele Interessenten, die so wie ich nun verunsichert sind.
pmic
_Preamp_
Stammgast
#66 erstellt: 29. Okt 2010, 21:05
Was sagt denn der sehr geschätzte Fachmann dazu? Er wird vermutlich das Equipment haben, um seine Behauptungen (sofern es denn welche gibt) mit Messdaten zu belegen. Was bei mir nicht der Fall ist.
HiLogic
Inventar
#67 erstellt: 29. Okt 2010, 21:33

pmic schrieb:
b) Ja, es gibt Jitter, aber man hörts nicht (auch nicht über einen guten Kopfhörer und ebensolchen KHV wie ich?), bis zu

So ist es... Ohne wenn und aber.


pmic schrieb:
Nun dachte ich an ein M2Tech HiFace als Reclocker. Ist das nun VooDoo?

Wenn Du mich fragst ja... Ein überteuertes S/PDIF Interface was Dir jeder Digitaltechnik Student im 2ten Semester löten kann, tatsächlich aber von einer Frickelbude im Hinterhof zusammengebastelt wird.


pmic schrieb:
Immerhin meint der Entwickler und Hersteller meines KHV (Corda Opera), der als Fachmann sehr geschätzte Jan Meier (siehe KH-Forum), man müsse das Problem Jitter beachten und bietet daher den M2Tech HiFace an.

Logisch. 5€ Materialkosten für >100€ verkaufen... Das ist ne gute Idee.
fujak
Inventar
#68 erstellt: 29. Okt 2010, 21:59
Hallo pmic,

wie Du gemerkt hast, ist das Thema besonders emotionalisiert, daher werde ich mich an einer solchen Grundsatzdiskussion wegen ser in diesem Forum zu erwartenden Fruchtlosigkeit nicht mehr beteiligen.

Nur ein paar Details zu Deinem Posting: Auch ich schätze Jan Meier sehr, vor allem, weil seine fachliche Meinung zum Thema Jitter in seinen Produkten konstruktiv und hörbar umgesetzt ist.

Zum Thema interne Clock: Nach meiner Meinung ist durch eine interne Clock das Thema leider immer noch ein Thema, wenn auch deutlich weniger. Ich betreibe das RME Fireface UC, welches eine interne Clock hat. Doch schalte ich noch meinen Apogee Big Ben als Reclocker dazwischen, wird deutlich, was noch an Steigerung in puncto Detailauflösung, Räumlichkeit und sauberem Klang geht.

Das Hiface ist ebenfalls nur bedingt als Reclocker im Sinne eines Jitter-Filters einsetzbar. Zwar arbeitet es im asynchronen Modus mit zwei internen Clocks. Aber auch hier bleibt immer noch eininges an Jitter übrig. Schalte ich nämlich statt dem Big Ben ein Hiface dazwischen, dann fällt das Klangbild wieder deutlich ab in Bezug auf Detailauflösung und Räumlichkeit. Das Hiface kann also einen "richtigen" Reclocker nicht ersetzen.

Man kann also immer nur von einer Reduktion, nicht aber von einer kompletten Eliminierung sprechen. Als ich meinen DAC auf Batterie-Stromversorgung umrüstete, ergab sich eine weitere Steigerung in den o.g. Parametern - ein weiterer User des gleichen DACs, der die Anregung aufgriff, kam zum selben Ergebnis (siehe RME Fireface UC Thread).

Das Problem ist also komplexer und hat ganz offenbar mehrere Entstehungsfaktoren.

Wie Du in diesem wie auch anderen Threads sicher schon bemerkt hast, ist ein solcher Beitrag wie dieser hier geeignet, um jede Menge Wiederspruch auszulösen.

In diesem Zusammenhang sind sicher folgende Aspekte für die eigene Meinungsbildung hilfreich:

1. Ist es eine Hörerfahrung oder sind es bloß theoretische Erwägungen?

2. Wenn es sich tatsächlich um Hörerfahrungen handelt: Auf welcher Anlage hört der Betreffende, auf der seine Hör-Erfahrungen gründen? Denn: Je besser eine Wiedergabekette ist, desto besser hört man natürlich Unterschiede, die auf der Wandler-Qualität (u.a. Auswirkungen von Jitter) beruhen. Bei zunehmender Qualität der Wiedergabekette wird nach meiner Erfahrung das Thema Wandlerqualität und Jitter zum klanglichen Flaschenhals.

Und am wichtigsten:
3. Mache Deine eigenen Hörerfahrungen, indem Du Dir mal einen sehr guten Wandler und einen weniger guten ausleihst bzw. beim Hifi-Händler Deines Vertrauens unterschiedliche Qualitäten von Wandlern auf einer guten Kette anhörst (das war bei mir das entscheidende Aha-Erlebnis). Dann weißt Du wie sich Auswirkungen von Jitter anhören - auch in Abgrenzung zu tonalen Unterschieden.

Grüße
Fujak
pmic
Stammgast
#69 erstellt: 29. Okt 2010, 22:22
Hallo fujak, besten Dank für deinen interessanten Beitrag.
Ja das Thema ist hoch emotionalisiert und langsam kommt mir der Verdacht, dass die aggressiven Beiträge - mit Unfehlbarkeit verbunden? - eines gemeinsam haben: sie beruhen auf theoretischen Überlegungen. Jedenfalls hat mW noch keiner der Unfehlbaren hier Messungen mit einem hochauflösenden Oszilloskop präsentiert, und ebenso auch keine vergleichenden Hörsessionen.
Bei Jan Meier denke ich, dass er beides macht, um seine teuren Geräte auch entsprechend zu optimieren. Vielleicht frage ich ihn demnächst, wenn es hier zu keinem vernünftigen Ergebnis kommt.

Ich werde demnächst Hörversuche machen: mit meinem Opera mit/ohne den M2Tech HiFace, mit KH (AKG701) und mit Anlage via OperaDAC. Danach weiss ich zumindest, ob der M2 hörbare Verbesserungen bringt. Und wenn ja - dann fände ich deine Meinung bestätigt, dann gibt es doch USB-Jitter. Auf die tollen 'Richtigstellungen' und Verweise auf 'Psychoakustik' ("VooDoo") der Non-Jitter-Experten bin ich gespannt.

Bis dann
pmic
Falcon
Inventar
#70 erstellt: 30. Okt 2010, 03:49

pmic schrieb:
Und wenn ja - dann fände ich deine Meinung bestätigt, dann gibt es doch USB-Jitter. Auf die tollen 'Richtigstellungen' und Verweise auf 'Psychoakustik' ("VooDoo") der Non-Jitter-Experten bin ich gespannt.


Ich bin mir sogar relativ sicher, dass Du Klangunterschiede feststellen kannst. Unter Umständen sogar beim gleichen Gerät.

Nur haben die eben überhaupt nichts mit vermeintlichem Jitter zu tun, sondern eben mit unterschiedlicher Signalverarbeitung...
j!more
Inventar
#71 erstellt: 30. Okt 2010, 09:07
"Die Religionen Müsen alle Tolleriret werden und Mus der Fiscal nuhr das Auge darauf haben, das keine der andern abrug Tuhe, den hier mus ein jeder nach seiner Fasson Selich werden."

Damit hat Friedrich der Zweite schon im 18. Jahrhundert richtig gelegen.
pmic
Stammgast
#72 erstellt: 30. Okt 2010, 10:47
Friedrich der Zwote hatte schon recht, nur hatte das m.E. mit unserem Diskussionsgegenstand nichts zu tun: Es geht eben nicht um 'Religion', um Glaubenswahrheiten, sondern um die Klärung der Frage, ob man bei USB-Anschluss eines DAC Klangverschlecherungen hören kann oder nicht. Ob man die zugrunde liegenden Störquellen nun 'Jitter' nennt, ist doch eine akademische Frage.

Falcon meint dazu

Ich bin mir sogar relativ sicher, dass Du Klangunterschiede feststellen kannst. Unter Umständen sogar beim gleichen Gerät.
Nur haben die eben überhaupt nichts mit vermeintlichem Jitter zu tun, sondern eben mit unterschiedlicher Signalverarbeitung...
Genau, genau! Das wollte ich nur wissen.

Bin gespannt, was sich bei meinen Hörversuchen zeigt. Muss aber noch warten, bis ich den bestellten M2 Hitech habe.

pmic
j!more
Inventar
#73 erstellt: 30. Okt 2010, 12:06
Die Diskussion wird hier mitunter mit missionarischem Eifer geführt, und zwar auch und gerade von Menschen, die sich auf Naturwissenschaften beziehen. Deshalb der Bezug zur Religion.

Vorherrschend ist leider mehr oder weniger offen zur Schau gestellte Ahnungslosigkeit.

Ich selbst gehöre eher zu den Zweiflern was die greifbaren klanglichen Auswirkungen angeht, meine aber, dass wenig Jitter zumindest nicht schaden kann.


[Beitrag von j!more am 30. Okt 2010, 13:23 bearbeitet]
_Preamp_
Stammgast
#74 erstellt: 30. Okt 2010, 14:06

fujak schrieb:
Man kann also immer nur von einer Reduktion, nicht aber von einer kompletten Eliminierung sprechen. Als ich meinen DAC auf Batterie-Stromversorgung umrüstete, ergab sich eine weitere Steigerung in den o.g. Parametern - ein weiterer User des gleichen DACs, der die Anregung aufgriff, kam zum selben Ergebnis (siehe RME Fireface UC Thread).


Also ist jetzt die Stromversorgung der Jitter-Verursacher?
Dein Ergebnis und das des weiteren Users will ich ja nicht bezweifeln - dass das was mit Jitter zu tun hat allerdings schon!
ZeeeM
Inventar
#75 erstellt: 30. Okt 2010, 15:06

_Preamp_ schrieb:
Also ist jetzt die Stromversorgung der Jitter-Verursacher? Dein Ergebnis und das des weiteren Users will ich ja nicht bezweifeln - dass das was mit Jitter zu tun hat allerdings schon!


Lass sie doch, wenn sie zu wissen glauben, das es der Jitter ist, dann ist das für sie der Jitter.
Was interessieren fundierte technische Zusammenhänge?
Es muss nur viel drüber geredet werden, einigermaßen plausibel erscheinen und ein gutes Gefühl vermitteln.
fujak
Inventar
#76 erstellt: 01. Nov 2010, 20:52

_Preamp_ schrieb:
Also ist jetzt die Stromversorgung der Jitter-Verursacher?
Dein Ergebnis und das des weiteren Users will ich ja nicht bezweifeln - dass das was mit Jitter zu tun hat allerdings schon!


Hallo _Preamp_,

es gibt nicht den Jitter-Verursacher, sondern es existieren mehrere mögliche Quellen (u.a eben auch die Stromversorgung).

Grüße
Fujak
Falcon
Inventar
#77 erstellt: 01. Nov 2010, 20:56
Kannst Du denn Deine Aussagen auch untermauern? Mit wissenschaftlichen Fakten? Sprich Artikel/Fachbücher/etc. aus dem Bereich Elektrotechnik?
fujak
Inventar
#78 erstellt: 01. Nov 2010, 21:15
Hallo Falcon,

wenn Du Daten und Fakten für die von mir beschrieben Zusammenhänge möchtest, wirst Du im Internet mehr als fündig (inkl. Literaturangaben).

Wenn der Hintergrund Deiner Frage der ist, mir eine Diskussion über Pro und Contra von Jitter als klangmitbestimmender Faktor anzutragen, muss ich Dich enttäuschen. Als Diskussionspartner stehe ich hier nicht zur Verfügung.

Deine Meinung steht ja bereits fest - so wie auch meine. Darüber haben wir uns ausgetauscht und festgestellt, dass wir unterschiedlicher Ansicht sind. Eine Diskussion mit dem Ziel, den Standpunkt des anderen auseinanderzunehmen oder den eigenen Standpunkt über den des anderen zu stellen, ist in meinen Augen reine Zeitverschwendung.

Grüße
Fujak
HiLogic
Inventar
#79 erstellt: 01. Nov 2010, 21:26

fujak schrieb:
Als Diskussionspartner stehe ich hier nicht zur Verfügung.

Kein Wunder, denn Du begibst Dich ja auch ständig auf sehr dünnem Eis mit Deinen Nonsense-Tests und Pseudo-Fakten
fujak
Inventar
#80 erstellt: 01. Nov 2010, 21:34
Tja, bald sind wieder alle vertrauten Namen versammelt, die es für eine dieser fruchtlosen Diskussionen braucht.

Das ist ein guter Zeitpunkt, mich hier wieder auszuklinken, und stattdessen lieber Musik zu hören - natürlich Jitter reduziert.

Grüße
Fujak
Falcon
Inventar
#81 erstellt: 01. Nov 2010, 21:43
Unabhänging davon ob ich Deiner Meinung zum Thema zu stimme, bin ich der Auffassung, dass man solche Dinge nur behaupten kann, wenn man fundierte Technische Hintergründe kennt und mit entsprechenden Fakten die eigenen Thesen unterlegen kann. Das sehe ich leider bei Dir nicht.
mucci
Inventar
#82 erstellt: 01. Nov 2010, 22:12

fujak schrieb:
Eine Diskussion mit dem Ziel, den Standpunkt des anderen auseinanderzunehmen oder den eigenen Standpunkt über den des anderen zu stellen, ist in meinen Augen reine Zeitverschwendung.


Damit ist Hifi für dich eher eine Religion denn ein Hobby. Sorry für dich. Damit kann man leider nicht diskutierne.
_Preamp_
Stammgast
#83 erstellt: 02. Nov 2010, 14:32

fujak schrieb:
es gibt nicht den Jitter-Verursacher, sondern es existieren mehrere mögliche Quellen (u.a eben auch die Stromversorgung).


Wobei ich letzteres fuer abwegig halte. Die Stromversorgung weist immer ein Rauschen und eine Restwelligkeit auf, sowie eventuelle Brumm- und/oder HF-Stoeranteile. Darunter "leiden" eher die analogen Schaltungsteile anstatts die Frequenzkonstanz des Referenzoszillators, was dann auch zu hoerbaren Unterschieden fuehren kann. Die Erfahrung haben schon viele DIYer gemacht, die die Versorgung von z.B. Vorstufen oder KH-Amps auf Batterien umgeruestet haben. Wobei ein RIAA-Preamp, beispielsweise, in der Regel keinen Oszillator aufweist.
ZeeeM
Inventar
#84 erstellt: 02. Nov 2010, 14:50

_Preamp_ schrieb:


Wobei ich letzteres fuer abwegig halte. Die Stromversorgung weist immer ein Rauschen und eine Restwelligkeit auf, sowie eventuelle Brumm- und/oder HF-Stoeranteile.


Zum einen sind die Hersteller von kompletten Oszillatioren keine Deppen und konstruieren das Ding als VCO und zum anderen sollte man die Einflüsse messen bevor man über Auswirkungen diskutiert.
Das ist meine Meinung, die auch eine Grundlage hat. Ich käme beispielsweise nie auf die Idee Spannungen mit der Zunge zu messen.
Wer aber mit ex ex falso sequitur quodlibet prima leben kann, der soll es halt tun.
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