Soundkarte (extern/intern) contra DAC für HiFI Anwendung

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Alex84#
Neuling
#1 erstellt: 03. Nov 2015, 13:41
Hallo Audio-Freunde!

Stehe vor folgender Aufgabe:
Ich möchte über einen PC Musik hören.

Habe vor geraumer Zeit meine CD Sammlung in 320kB mp3's / FLAC Dateien umgewandelt. Mein Spektrum an Musik ist sehr groß (von Akustik über blues bis Metal /Stoner /Doom Rock).

Verwende aktuell eine ca 10 Jahre alte Arcam Mehrkanal-Kombi (P7 + AV8) an meinen B&W 803 Diamond + Velodyne SPL 1200.
Ich suche nun für diese Hardware eine angemessene Anbindung an meine Musik-Datenbank. Also eine gute Soundkarte, oder einen DAC.

Mein PC hat eine onboard Soundkarte (kA, wie genau die jetzt heißt, ist auf meinem Sniper 5 Mianboard verbaut. wahrscheinlich auch eine Creative) verbaut, ich nutze aber aktuell eine alte Creative Soundblaster PCIe (ca 8 Jahre altes Modell). Zwischen den beiden liegen schonmal Welten, vom Klang und der Performance, aber da ja bekanntlich noch sehr viel mehr geht, bitte ich um Eure Mithilfe.

Ich habe mir zunächst die Top Modelle der internen Soundkarten von Creative und Asus angeschaut, bin da aber schnell wieder von weg, da die eher für Gaming Zwecke ausgelegt zu sein scheinen. Asus hat auch Externe DAC's im Programm - jenseits der 500€ Marke (Essence Xonar one, Muse, etc)
was mich zunächst etwas abgeschreckt hat, da die internen Soundkarten alle für 150-250€ im Einzelhandel zu haben sind. Das war auch (zunächst!) mein geplantes Budget. Dann habe ich mir im Netz Modelle von RME, ESI, M-Audio, Marian angeschaut, nicht zu vergessen die einschlägigen Hersteller von Verstärkern, die so etwas auch anbieten, welche mir auch fast alle durch mein Hobby bekannt sind (Marantz, Rotel, Sony, McIntosh und wie sie alle heißen). Am Ende war ich wie so oft noch ratloser als am Anfang meiner Recherche..

Habe mir u.A. hier im Forum diverse Beiträge angeschaut und bin wie wahrscheinlich jeder, der sich gerade anfängt über etwas zu informieren - verwirrt.
DAC, oder interne Soundkarte - welcher Hersteller, welche Ansprüche, welche Chips/ICs (und welche Generatiuon davon?). Welche Software zum Abspielen (ein Mitrglied von hier will Unterschiede zwischen z.B. Winamp und Foobar festgestellt haben - kann da etwas dran sein?)
Aller Wahrscheinlichkeit nach gibt es auch hier (wie im gesamten HiFi Segment) sehr viel Hokus Pokus (ungeachtet der subjektiven einschätzung des Hörers) und ich frage mich, worauf man überhaupt achten muss. Mir ist es z.B. schnurz, ob ich einen DAC, oder eine interne Soundkarte verwende, solange die Performance nur stimmt. Style, oder Aussehen interessiert mich nicht, das Teil verschwindet eh hinter einem low board.

Was also tun? Kann mir jemand Hilfestellung für meine Entscheidungsfindung geben?
Ich habe nun kein festes Budget mehr, ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, welches Gerät (und in welcher Preisklasse) meiner übrigen Hardware ebenbürtig/angemessen ist und nicht als "Performance-Flaschenhals" fungiert.. Will allerdings auch nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, wenns für kleines Geld was gibt, was wirklich gut ist, dann ist das auch i.O.

Nochmal die Eckdaten:
Arcam Vor-Endstufen-Kombi P7/AV8 an B&W Diamond 803 + Velodyne SPL 1200 über PC --> Welcher DA/Wandler, Soundkarte intern/extern oder DAC?

Im Voraus Danke für Eure Beiträge!

Gruß
Alex
*Nightwolf*
Inventar
#2 erstellt: 04. Nov 2015, 08:24
Warum nutzt du nicht die Wandler des AV8? Einfach von irgendeinem digitalen Ausgang des PCs (egal ob Mainboard oder Soundkarte) zum Verstärker.
Alex84#
Neuling
#3 erstellt: 04. Nov 2015, 12:27
Mahlzeit Nighwolf,

erstmal danke für Deine Antwort. JA! Habe den Wald offenbar vor lauter Bäumen nicht gesehen. Der AV8 hat ja sehr gute Wandler drin.... Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Habe in der Spec das hier gefunden:

PROCESSING COMPONENT SPECIFICATIONS
The following list of chipsets used in the AV8 is provided for the interest
of technical enthusiasts:
SPDIF receiver
: Crystal Semiconductor CS8415A – a 96kHz digital
audio interface receiver chipset.
ADC
: AKM AK5383 – a 24-bit, 96kHz, 128x oversampling two-channel
A/D converter for professional digital audio systems.
DAC
: WM8740 – a 24-bit 96kHz very high performance stereo DAC
designed for home theatre systems.

Habe da aber noch eine Frage. Mein Vorverstärker hat keinen USB Eingang , da es ja ein recht altes Gerät ist, also müsste ich Koax/Cinch, oder optisch/toslink nutzen.
Mir wurde immer wieder gesagt, dass optische Ports (im Vergleich zu USB Schnittstellen) von minderer Qualität seien (da "würden von den Einsen und Nullen öfters mal welche verloren gegehn auf dem Weg von der Quelle zur Periferie"... kA, ob da was dran ist) Also würde ich das dann wohl über Cinch/digital anschließen, also ein geschirmtes koaxiales Kabel.

Jetzt zur Frage:
Habe das nicht ganz verstanden, dass ich entweder direkt vom motherboard ODER von der Soundkarte digital in den Vorverstärker rein kann.
klammere ich so die Soundkarte als "Soundprozessor" aus? (müsste ja) Warum dann überhaupt noch von der Soundkarte in den Verstärker rein, was ja auch möglich sein soll. Bin da etwas verunsichert. Brauche ich dann überhaupt noch eine Soundkarte? Soweit ich den Sinn einer Soundkarte verstanden habe, soll sie ja "nur" die digital erzeugten Signale, die der Computer (=Abspielprogramm aus mp3) erzeugt in Signale umwandeln, die die Lautsprecher "verstehen" können - also analog - damit man was hört. Ich meine, wenn ich direkt vom Mainboard in den Verstärker gehen kann, welche Aufgabe übernimmt dann die Soubndkatre überhaupt noch im Computer? Oder war das "vom Mainboard direkt zu Verstärker" so gemeint, dass ich in diesem Falle die on board Soundkarte nutze, also somit in JEDEM Fall vom "Sound-erzeugenden/umwandelnden Teil" (kA, wie ich das jetzt anders nennen soll..) zum Verstärker? Sorry für die komplizierte Formulierung. Möchte das nur verstehen..

Gruß
*Nightwolf*
Inventar
#4 erstellt: 04. Nov 2015, 12:58

Alex84# (Beitrag #3) schrieb:
Mir wurde immer wieder gesagt, dass optische Ports (im Vergleich zu USB Schnittstellen) von minderer Qualität seien (da "würden von den Einsen und Nullen öfters mal welche verloren gegehn auf dem Weg von der Quelle zur Periferie"... kA, ob da was dran ist) Also würde ich das dann wohl über Cinch/digital anschließen, also ein geschirmtes koaxiales Kabel.

Da geht nichts verloren, im Gegenteil, das System hat sogar handfeste Vorteile: Du brauchst dir über Schirmung keine Gedanken machen und durch die vollständige elektrische Trennung ist ausgeschlossen, dass du dir Brummschleifen einfängst. Wenn alles funktioniert, wirst du aber keinen Unterschied hören.


Habe das nicht ganz verstanden, dass ich entweder direkt vom motherboard ODER von der Soundkarte digital in den Vorverstärker rein kann.
klammere ich so die Soundkarte als "Soundprozessor" aus? (müsste ja) Warum dann überhaupt noch von der Soundkarte in den Verstärker rein, was ja auch möglich sein soll. Bin da etwas verunsichert. Brauche ich dann überhaupt noch eine Soundkarte? Soweit ich den Sinn einer Soundkarte verstanden habe, soll sie ja "nur" die digital erzeugten Signale, die der Computer (=Abspielprogramm aus mp3) erzeugt in Signale umwandeln, die die Lautsprecher "verstehen" können - also analog - damit man was hört. Ich meine, wenn ich direkt vom Mainboard in den Verstärker gehen kann, welche Aufgabe übernimmt dann die Soubndkatre überhaupt noch im Computer? Oder war das "vom Mainboard direkt zu Verstärker" so gemeint, dass ich in diesem Falle die on board Soundkarte nutze, also somit in JEDEM Fall vom "Sound-erzeugenden/umwandelnden Teil" (kA, wie ich das jetzt anders nennen soll..) zum Verstärker? Sorry für die komplizierte Formulierung. Möchte das nur verstehen..

Die Soundkarte (egal ob onboard oder als dedizierte Lösung) hat bei digitaler Wiedergabe als einzige Funktion, die Tonsignale vom Prozessor zum Digitalausgang zu leiten. Alles was mit der Musik passiert, wird im Prozessor (CPU des Computers) berechnet - daher ist es egal, wo man raus geht, es klingt alles gleich*. Der Prozessor auf der Soundkarte wird nur benötigt, wenn spezielle Features der Soundkarte genutzt werden, wie z.B. EAX. Demnach ist eine extra Soundkarte oftmals überflüssig.

* Alte Creative-Karten hatten oftmals die Unart, jedes eingehende Signal zwangsweise auf 48 kHz zu resamplen und es dann zu verwursten. Da solltest du vielleicht nochmal speziell zu deiner Karte etwas suchen. Eine aktuelle Onboardlösung würde ich da vorziehen.
altae
Stammgast
#5 erstellt: 04. Nov 2015, 22:19
Das ist aber auch schon lange vorbei. Seit den X-Fi Modellen für PCI-E geben Creative Karten das Singnal bei korrekter Einstellung genau so weiter, wie es ankommt. ASIO oder WASAPI sind da die Stichworte.
*Nightwolf*
Inventar
#6 erstellt: 05. Nov 2015, 02:10
Er schrieb von einem acht Jahre alten Modell. So genau habe ich deren Produktpalette nun auch nicht im Kopf...
8Quibhirfd8
Stammgast
#7 erstellt: 05. Nov 2015, 02:57

* Alte Creative-Karten hatten oftmals die Unart, jedes eingehende Signal zwangsweise auf 48 kHz zu resamplen und es dann zu verwursten. Da solltest du vielleicht nochmal speziell zu deiner Karte etwas suchen. Eine aktuelle Onboardlösung würde ich da vorziehen.


Das ist keine Unart von Soundkarten, sondern eine Tatsache, das es ich mit 48 KHz leichter digital/analog wandeln lässt. Bei 48 KHz-Material, das es ja auch gibt, ist das ja durchaus willkommen. Auch mit ASIO/Wasapi habe ich keine Gewissheit das nicht geresampelt wird.

Die Frage ist doch was geschieht vor ASIO in der Abspielsoftware, und was nach ASIO in der Soundkarte...So lange es keinen Anbieter gibt, der alles in einem bitgenauem Komplettpaket anbietet (Hardware/Abspielsoftware), und zwar jeweils für 44,1 und 48 KHz, glaube ich gar nichts.
*Nightwolf*
Inventar
#8 erstellt: 05. Nov 2015, 04:08

8Quibhirfd8 (Beitrag #7) schrieb:
Das ist keine Unart von Soundkarten, sondern eine Tatsache, das es ich mit 48 KHz leichter digital/analog wandeln lässt.

Kannst du das etwas genauer erklären? Warum sollte das leichter sein?

Und natürlich ist es eine Unart. Es wird eine nicht notwendige Umwandlung vorgenommen.


Die Frage ist doch was geschieht vor ASIO in der Abspielsoftware, und was nach ASIO in der Soundkarte...So lange es keinen Anbieter gibt, der alles in einem bitgenauem Komplettpaket anbietet (Hardware/Abspielsoftware), und zwar jeweils für 44,1 und 48 KHz, glaube ich gar nichts.

Das ist natürlich eine große Hilfe für den TE...
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 05. Nov 2015, 20:39
Karten, die von der Hardware her nur 48 kHz und Vielfache können, werden sogar heute noch angeboten:
Audigy RX (alias Audigy 5 - da sieht man gleich, woher der Wind weht, das ist 'ne EMU-basierte Karte)
Sound Blaster Omni Surround 5.1 (USB)
X-Fi HD USB

Und die interne Audigy FX kann zwar 44,1 (und per ASIO4All o.ä. auch 88,2), das Taktsignal scheint dann aber über eine nicht eben tolle PLL erzeugt zu werden - die Wiedergabe leidet nicht darunter (weil allerlei Kunstgriffe angewandt werden), die Aufnahme ist dann aber nicht mal mehr auf 16-Bit-Niveau (dort ist nämlich ein sauberer Takt unumgänglich).

Wobei das inzwischen auch nicht mehr das ganz große Problem ist - Foobar mit SoX-Resampler braucht selbst auf meinem 7 Jahre alten C2D <1% CPU, SSE3-Optimierung sei Dank, und ab Windows 7 ist der OS-eigene Resampler schon recht ordentlich (man sollte nur ggf. KB2653312 aufspielen). Nur 1-2 dB mehr Dynamik-Headroom sollte man vielleicht lassen, weil die Spitzenamplituden beim Resampling doch ein bißchen zulegen können. Erledigt aber ReplayGain normalerweise automatisch, wenn man das eh benutzt.
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