Jazz-Greenhorn......

Hi,

welche Platten von Miles Davis findest Du denn zu chaotisch? Vermutlich die Fusion-Phase mit Bitches Brew u.a.
MD hat über Jahrzehnte Jazzgeschichte geschrieben und sich in den verschiedensten Stilen ausgetobt bzw. sogar geprägt.
Enstpanntere Sachen und gut zu hören von MD:
Cookin
Working
Relaxin
Kind of Blue
und und und...

Die Sachen von Till Brönner sind total unterschiedlich. Während er z.B. bis einschl. "Love" Mainstreamjazz gemacht hat, kamen dann mit "Chattin with Chet" und dem Nachfolgealbum glatt durchgestylte Platten, die auf die Charts schielten. Dann wieder ein typisches Jazz-Album: "Jazz Seen", der Soundtrack zum Film zum Buch

Jazz ist ein sehr weites und heterogenes Feld. Am besten holt man sich erstmal die Kind of Blue und ein gutes Buch über Jazzgeschichte, z.B. von John Fordham (so wars bei mir).

Gruß

P.

Moin Gierdena,

zum thema Miles hab ich etwa die gleiche Meinung wie PPM... ich hatte auch 1978 mal den Fehler gemacht und auf "Experten" gehört und die Bitches brew gekauft (ohne sie vorher gehört zu haben) und es hat mehr 20Jahre gedauert bis ich wieder mal eine M.D. gekauft hatte (KoB), also wenn du die obigen Prestige und Columbias aus den JAhren 1953-1960 nimmst sollte das schon ok sein...

Ansonsten: wenn dir die BigBand Bossa Nova gefallen hat würde ich mal mit Quincy Jones weiter machen (die Quintessence aus der Impulse! ist zwar etwas anspruchsvoller aber immer noch gut zu hören), oder aber auch seinen Pop EXkurs der 70/80 mit The Dude und Back on the Block.....

Was sicher gut zu hören ist sind die beiden MPS re-releases von Horst Jankowski, bei Amazon für 6,66 (noch?) im Angebot... (keine Angst davor nur weil er auch mit dem Rias tanzorchester in OPa's Fernsehen fröhliche Schlagerurständegefeiert hat.. .mit irgentwas mußte der Mann ja sein Geld verdienen, hier mehr http://www.jazzecho....=0&Start%21=Start%21)

Cheers, Tjobbe

EDIT: zum Thema Brönner fällt mir der Thread: Überschätzte Jazzmusiker ein.. er ist aber definitv ein excellenter Selbstdarsteller....

>Bitches Brew< hört man am besten bei Regen im Zelt im Park beim Jazzfestival in Moers und laut genug, damit sich schnell
ein paar nette Leute zum Mithoeren, Reden und Trinken dazugesellen.



[wobei mir auffällt, das ich jetzt schon 2 Jahre leider nicht dort war]

wie schon genannt, hat Quincy Jones in den 70ern ganz erfolgreich Jazz, Soul, Pop, Funk usw. vermischt und ganz tolle Platten aufgenommen, die vor allem auch klanglich total überzeugen, da Quincy schon immer ein Sound-Fanatiker war.
Ich würde zum Reinhören fürs Erste unbedingt "body heat" empfehlen.
"sounds and stuff like that" sowie "smackwater jack" sind auch in dieser periode entstanden und ebenso einen Hörer wert, wobei "the dude" bereits 1981 aufgenommen wurde, und ziemlich poppig klingt, aber nichtsdestotrotz eine meiner lieblings-CDs ist, mit einigen Hits wie "Ai no Corrida" usw.

wenn dir Bossa Nova etc. gefällt, dann sind auch die "Glücklich" sampler vielleicht interessant. Gibts mittlerweilse bis Vol. 5 glaube ich.
"a collection of rare german fusion-grooves with a brazilian flavour", sagt eh schon alles. sind wirklich schräge sachen dabei.

angenehmen leichteren modernen jazz macht sadao watanabe, teil schon fusion, dann doch wieder jazz. ich habe ihn bis vor kurzem nicht gekannt, aber alles was ich bis jetzt von ihm zuhause habe, gefällt sogar meiner freundin ;-)

maceo parker ist zuletzt eher zum funk zu rechnen. ich persönlich steh total auf funk und mag ihn ganz besonders, wie andere dazu stehen, weiss ich nicht.
aber wenn du funk magst, hör mal in nils-landgren rein. es gibt eine total lustige neue cd von ihm "funky abba", wo er versucht bekannte abba-songs funky zu interpretieren, ich finde das ziemlich lustig, und die sachen klingen auch sehr gut, wobei sie mit dem original manchmal schon wenig zu tun haben

Hallo!
erst einmal herzlichen Dank für die Tipss! Da werde ich wohl in jedem Fall Miles Davis - A Kind of Blue eine Chance geben und mich vom Gegenteil überzeugen lassen.

Nochmals vielen Dank!