Schulprojekt Blues/Jazz- Insidertips gefragt!

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~mau-wau~
Neuling
#1 erstellt: 02. Feb 2007, 18:06
Hallo ihr Lieben!

Ich (Teresa, 18 Jahre) hab in unserem bis jetzt doch recht langweiligen Musikkurs einmal vorgeschlagen eine musikalische Weltreise zu machen, in der wir (für einen Schülerkurs garnichtmal schlechte Besetzung) alle verscheidenen bekannteren Genres abklappern wollen udn es letzendlich am Ende des Schuljahres vorstellen-recht große Sache

Ich höre privat auch ein wenig Blues und Jazz und habe mich auch schonmal nach ein Paar Songs erkundigt,die man gut als Charakteristika fur Blues und Jazz vorstellen könnte. Ich selbst bin die Sängerin dieser Schulcombo und zerbreche mir nun den Kopf welche Stücke wohl am angebrachtessten wären um dem Publikum einen guten fundierten Einblick in die Szene zu geben, deshalb dachte ich mal frage ich mal die interaktive Gesprächsrunde der Experten nach Rat!
Immer her mit den Vorschlägen,auch gerne Lieblingsstücke von euch, allerdings eben mit Gesang und wenn möglich von einer etwas simpleren Liga, denn ich denke eine Schulcombo sollte sich nicht gleich an der ganz großen Kunst vergreifen- das wäre dem nicht würdig^^

Liebe Grüße, bin gespannt auf eure Antworten!!
und Danke schonmal vorab
Teresa
chilman
Inventar
#2 erstellt: 03. Feb 2007, 01:06
hey, das ne gute idee, sollte ich in meinem kurs auch mal vorschlagen:D
naja die große ahnung zu konkreten bands/künstlern hab ich auch nicht, das shconmal vorweg, ich halt mich auch in diesem foren-breich nich so oft auf, trotzdem hör ich sehr sehr gerne blues.
zu jazz hab ich garnkeine ahnung.
einfallen würden mir konkret john lee hooker, b.b. king und muddy waters, howlin' wolf, soweit ich weiss sind das recht frühe blues-gitarristen/sänger/künstler/wasauchimmer.
da könnteste dich ja mal schlau machen (google, p2p , wikipedia usw. usf.)
noch vor den oben genannten wäre noch gospel und ragtime zu nennen, vom ragtime sehr bekannt ist "the entertainer" von scott joplin, das hat wahschienlich schonmal irgendwer im klavierunterricht gespielt;)
ansonsten ist blues die ideale richtung um selber was zu machen, die grundstruktur an und für sich ist äusserst simpel, man braucht eigenltich nur das grundlegende 12takt schema und die bluestonleiter, siehe wikipedia
die texte an und für sich sind auch nicht so schwer un meistens im spezifischen reimschema.
wichitg ist nur, dass man ein gefühl für die musik bekommt, das heisst den ganzen tag hören, mt dem fuss dazu wippen und mitsingen/pfeifen.
ein rehct einfaches lied zum selbst nachspielen/singen ist "ball and biscuit" von den white stripes, das ist natürlich nicht streng mit den wurzeln des blues vergleichbar und verglichen damit eher diletantisch, aber einfach nachzuspielen und verdeutlicht das ganz recht gut.
auch interessant sind jimi hendrix sachen, vor allem "red house".
das ganze ist jetzt natürlich nicht die grosse kunst, wie du ja auch wünschtest und recht populär gehalten, aber beim blues ist imho das gefühl wichtig, wie schon jimi hendirx angeblich sagte:" Blues is easy to play, but hard to feel."
zu jazz hab ich wie gesagt keine ahnung, so weit bin ich noch nicht
TomSawyer
Stammgast
#3 erstellt: 03. Feb 2007, 18:35
Hallo Theresa,

erst mal muss ich sagen, dass ich es toll finde, dass sich Junge Leute auch mit Blues beschäftien.
Normalerweise ist das mit Blues und Jazz so wie mit Single malt Whiskeys: man schäzt sie erst mit dem Alter

Zur Musik:

Mit Blues hast Du Dir eine Musikrichtung ausgesucht, die IMHO eine der breitesten Spektren an Stilen bietet.
Auch tummeln sich in dem Bereich viele MusikerInnen, die auf ihrem Gebiet hervorragend sind.

Das schwierige dabei ist, dass gute Technik alleine nicht reicht, um guten Blues zu spielen. es geht um das Gefühl, mit dem gespielt wird, die richtige Blue Note erwischen, sodass der Zuhörer Gänsehaut bekommt. Das richtige tempo im Shuffle ist auch wichtig. Wie ein tropfender Wasserhahn, bei dem immer wieder ein Tropfen nachhängt.

Leider gibt es immer wieder möchtegern-Blueser, die glauben, nur weil sie ein Blues-Shema im Shuffle in der Blues-Pentatonik spielen, sei das schon Blues. Und die füllen die zeit mit 16tel und 32tel Noten und vergessen, dass gerade auch die richtigen Pausen den Blues ausmachen.
Namen nenne ich hier mal keine

Um dir bessere Tipps geben zu können, wären folgende Informationen nützlich:

  • Welche Besetzung hat die Combo? Das hilft Stücke auszusuchen, die von der Instrumentierung passen.
  • Welche Instrumentierung soll es sein? welche klassichen Blues-Instrumente könnt Ihr spielen?
  • In welchen besetzungen wollt Ihr spielen? wenn Ihr die Historie abdecken wollt, gibt es mehrere, die klassisch sind.
  • Welchen Stil wollt ihr spielen? Frühen Blues, klassischen Blues, modernen Blues? Akustisch, elektrisch? Schnell, langsam? Fröhlich, gut gelaunt, traurig, weinend,aggrssiver?
  • Wollt Ihr ein Spektrum abliefern, wo der Blues herkommt, welchen Weg er gegangen ist, wo er jetzt ist, und wo er vielleicht hingeht?

Ich weiss nicht, wie viel Zeit Du hast.

Es gibt eine exzellente Reihe von Martin Scorsese, genannt "The Blues"
Dazu gibt es eine Reihe Kurzfilme zum und über den Blues, von verschiedenen Regisseuren (unter anderem auch Clint Eastwood).
Dort wierden sogar parallelen zur Afrikanschen Musik gezeigt, und wie sich die Musik dort vom gemeinsamen Ursprung weg entwickelt hat (z.B. Ali Farka Toure).
Zu dem gibt es auch eine Reihe CD's, die verschiedenen Schwerpunkten und Hauptvertretern des Blues gewidmet sind.
Zum Überblick gibt es auch eine Compilation-CD.
Zu guter letzt ist auch ein sehr gutes Buch zu der Reihe erschienen.

LG

Babak
Stones
Gesperrt
#4 erstellt: 18. Feb 2007, 00:23
Hey:

Um den Blues richtig verstehen zu können, muß man schon
einige, leider auch schlechte Erfahrungen gemacht haben,
wie z.B. auch einige Obdachlose. Blues hört sich nicht nur schön an, sondern ist vielmehr oft auch traurig und
schon gar keine Modeerscheinung, weil man es mal eben gerade "hipp oder cool" findet.
Z.B wurden viele Schwarze damals auf den Baumwollfeldern von den reichen Plantagenbesitzern ausgebeutet und sangen
Gospel. Hieraus hat sich später der Blues gebildet.
Den Blues sangen Schwarze. Diese kamen allerdings erst
durch die Weißen, die Erfolg mit dem Blues hatten, wie
z.B Eric Clapton oder John Mayall, zu ihrem berechtigten Erfolg dadurch, indem weiße Bluesmusiker sich zu Sessions mit schwarzen Musikern zusammentaten.
Bekannte schwarze Musiker sind z.B. B.B. King , Alexis Korner, John Lee Hooker , Muddy Waters Howlin Wolf, Luther Allison und bei den Deutschen z.B. Abi Wallenstein oder:

http://de.wikipedia.org/wiki/B._B._&_The_Blues_Shacks

Ein sehr schönes Lied von Eric Clapton ist:
Tears in heaven, welches er komponiert hat, als er
seinen Sohn verloren hatte.

Ich wünsche Euch viel Spaß bei diesem Thema und hoffe,
Ihr interessiert Euch auch längerfristig dafür.
Es lohnt sich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Blues

Liebe Grüße

Stones


[Beitrag von Stones am 18. Feb 2007, 01:28 bearbeitet]
HolgerFfm
Stammgast
#5 erstellt: 20. Feb 2007, 13:23
Wenn ich Teresa richtig verstehe, geht es nicht um den Blues alleine, sondern um Jazz oder Blues. Ich halte das für eine ganz großartige Idee - die zugleich auch ziemlich ambitioniert ist :-).


@~mau-wau~

Eine Frage von vorher möchte ich wiederholen: wie ist Eure Schulcombo besetzt, was spielt Ihr sonst, wie oft übt Ihr, wie lange braucht Ihr erfahrungsgemäß zum Einüben eines neuen Stückes und wie oft tretet Ihr auf? Habt Ihr einen ("professionellen" - das schließt den Musiklehrer ein) Ensembleleiter? Was hält der von der Idee? Könnt Ihr Stücke aus Eurem schon eingeübten, festen Repertoire in die "Weltreise" einbauen?

Bei dieser Frage geht es darum, Euch zu helfen, ein realistisches Ziel anzustreben. Je nach Land/Bundesland ist das Schuljahr schon in knapp vier Monaten zuende, was nicht sehr viel Zeit ist für das gute Einüben eines schwierigen Arrangements oder gar eines komplexeren Programmes.

Habt Ihr einen Schulchor oder andere Ensembles oder einzelne Instrumentalisten in der Schule, die in das Programm eingebunden werden könnten - damit nicht alles an Eurer Combo hängt? Vielleicht spielt jemand Didgeridoo - dann habt Ihr das Thema Australien schon abgehakt; wenn ihr ein Percussion-Ensemble in der Schule habt oder einzelne Percussionisten, könnten diese ein eher pulsorientiertes afrikanisches Stück einbringen usw.

Eine andere Frage bezieht sich auf Dich: die Sängerin oder der Sänger sticht naturgemäß besonders hervor. Dadurch fällt auch Laien sehr schnell auf, was gekonnt ist und was nicht so gut klappt. Auch eine im populären Genre mit einem soliden Studium ausgebildete Sängerin würde kaum von sich behaupten, alles gleich gut zu beherrschen - Volkslied / Chanson aus Europa, Blues / Dixie / Gospel / Ragtime / Swing / Jazz / Soul usw. aus Amerika, Samba aus Brasilien, Tango (nuevo) aus Argentinien undundund. Nicht jede Stimme ist für alles geeignet - wo fühlst Du Dich am wohlsten? Die anderen Stücke müssten dann rein instrumental oder, wenn vorhanden, gemeinsam mit dem Chor (ist aber sehr schwer bei der Soundabnahme/PA!) aufgeführt werden.

Wie lang soll eigentlich die Reise werden?

Bitte entschuldige, dass ich vor allem Fragen stelle und weniger Antworten gebe. Aber vielleicht hilft Euch das, die für Euch richtigen Antworten zu finden. Und wenn wir Leser mehr wissen, gibt es sicher auch mehr Antworten!

Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
Holger


[Beitrag von HolgerFfm am 20. Feb 2007, 13:27 bearbeitet]
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