Gehe zu Seite: Erste 2 Letzte |nächste|

Best of Jan Garbarek

+A -A
Autor
Beitrag
totü
Stammgast
#1 erstellt: 28. Nov 2009, 22:46
Hallo Leute,

welches Album ist eurer Meinung nach das "Best Of" von Jan Garbarek?

Mein Votum: Twelve Moons

Schöne Grüße, Andrea
arnaoutchot
Moderator
#2 erstellt: 30. Nov 2009, 14:08
Oh weh, da hast Du ein heisses Eisen angepackt. Es gibt einige Garbarek-Gegner im Forum, die antworten Dir möglicherweise auf Deine Frage "Gar keins !

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass auch mir Garbarek nur mit seinen frühen Platten gefiel, z.B. "Afric Pepperbird", die aber mit dem heutigen Stil nicht viel gemein haben. Ab den späten Siebzigern hat er eigentlich immer das Gleiche gespielt, nur die Tapete dahinter wurde ausgewechselt.

Aber jeder hat so seine Favoriten.

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#3 erstellt: 30. Nov 2009, 17:23
ja hier, ich!
arnaoutchot
Moderator
#4 erstellt: 30. Nov 2009, 17:35
Das wusste ich, dass Du darauf sofort anspringen würdest ...

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#5 erstellt: 30. Nov 2009, 18:47
Gute Steilvorlagen werden von mir mit traumwandlerischer Sicherheit ver-van-gaalt
Dualplattenspieler
Inventar
#6 erstellt: 30. Nov 2009, 19:01


[Beitrag von Dualplattenspieler am 30. Nov 2009, 20:00 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#7 erstellt: 30. Nov 2009, 19:08
Jürgen, falscher Thread !!!

Bitte nochmals ...

Grüße Michael
trompet
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Dez 2009, 21:45
Hallo,

obwohl ich auch eher zu den Garbarek-Verächtern gehöre, hier mal was Konstruktives: (natürlich zwei alte Alben):

Beide ECM,

einmal "Witchi-Tai-To", natürlich mit dem Jim Pepper Klassiker und einer fetzigen Version von Hasta Sempre (ECM 1041 St)

und "Belonging" mit Keith Jarrett, Palle Danielsson und Jon Chistensen - ist noch richtiger Jazz und kein Schönklang (ECM 1050 ST). (By the way, das Programm war mein erstes Jarrett-Konzert).

Hab leider nur die Angaben für die schwarzen Scheiben.

Gruß
Peter
arnaoutchot
Moderator
#9 erstellt: 03. Dez 2009, 22:04
Ja, Zustimmung zu diesen beiden, das war noch gut. Liegen mir auch beide auf Vinyl vor.

Grüße Michael
totü
Stammgast
#10 erstellt: 12. Dez 2009, 10:06
Na, dann lassen wir das lieber mal sein ...

Schöne Grüße, Andrea
arnaoutchot
Moderator
#11 erstellt: 12. Dez 2009, 14:01
Andrea, sei nicht eingeschnappt, wir meinen es nicht böse, wir spielen doch nur

Alleine die ungebremste Popularität von Herrn Garbarek seit nun fast 30 Jahren zeigt ja, dass viele ihn mögen. Man kann ihm ja auch eine gewisse Experimentierfreudigkeit und Offenheit nicht absprechen. Mittelalterliche Vokalmusik, pakistanische Trommler, Windharfen, Kirchenorgeln, skandinavische Folk-Music - welcher Musiker kann schon von sich behaupten, sich in all diesen Stilen getummelt zu haben ?

Viele mögen offensichtlich seine Arroganz und Publikumsfeindichkeit bei Live-Auftritten nicht, aber da war Miles Davis genauso, und trotzdem verehren ihn viele - inkl. mir - als einen der wichtigsten Musiker des 20. Jahrhunderts.

Grüße Michael
Mr._Lovegrove
Inventar
#12 erstellt: 13. Dez 2009, 12:29
So, jetzt muß ich mich als großer (ja fanatischer Fan) des Herren G. einschalten.

Jan Garbarek spielt erstmal seit 30 Jahren nicht das gleiche. Das hat er in verschiedensten Experimenten über die Jahrezehnte hinweg bewiesen.

Sehrwohl allerdings war sein Spiel in den 70ern wesentlich unpathetischer als heute.

Um die Frage des Threads zu beantworten, hier die meiner Meinung nach besten 5 Alben (weniger geht nicht):

1. Paths, Prints (Garbarek auf seinem kreativen Höhepunkt)
2. Dansere (Dicht, intensiv, mystisch)
3. Twelve Moons (Der bekannte Garbarek Sound in Reinkultur)
4. Dis (sehr atmosphärisch)
5. Folk Songs (sehr intimes Trio)


Daneben hat Garbarek ja auch noch diversen anderen Künstlern als Sideman zu Verfügung gestanden. Auch hier mag ich mal 5 CDs aufzählen:

1. Ralp Towner, Solstice - Sound and Shadows (einfach groß)
2. Manu Katché - Neighbourhood (Garbarek in Hochform)
3. Keith Jarrett - My song (für mich besser als "Belonging")
4. Eberhard Weber - Chorus (wie auf seinen Leib geschrieben)
5. Kenny Wheeler - Deer Wan (welch ein Ensemble)


Und wer meint, das Jan Garbarek seit Jahren nur sein eigenes Klischee bedient, der sollte sich die aktuelle Live CD "Dresden" mal anhören. So jung und vital wie der da spielt.....
Mr._Lovegrove
Inventar
#13 erstellt: 13. Dez 2009, 12:33

arnaoutchot schrieb:


Viele mögen offensichtlich seine Arroganz und Publikumsfeindichkeit bei Live-Auftritten nicht, aber da war Miles Davis genauso, und trotzdem verehren ihn viele - inkl. mir - als einen der wichtigsten Musiker des 20. Jahrhunderts.




Ich habe Garbarek jetzt zweimal live gesehen und glaube nicht, daß er publikumsfeindlich ist. Klar gibts keine Begrüßungsworte und keine Ansagen, aber das tut er bestimmt nicht aus Arroganz, sondern weil er introvertiert ist und die Musik sprechen lassen will.
Ein Jan Garbarek Konzert ist eigentlich auch immer ein Ereignis, bei dem die ganze Band von großer Faszination ist. Ich habe Garbarek sowohl mit Marilyn Mazur, als auch mit Trilok Gurtu alas Percussionisten gesehen und meine Augen und Ohren war beide mal wie gefesselt. Da braucht es keine Ansagen....
arnaoutchot
Moderator
#14 erstellt: 13. Dez 2009, 13:49

Mr._Lovegrove schrieb:
Jan Garbarek spielt erstmal seit 30 Jahren nicht das gleiche. Das hat er in verschiedensten Experimenten über die Jahrezehnte hinweg bewiesen.


Doch ! Die "Experimente" haben sich verändert, das Spiel von Garbarek nicht (wesentlich).


Mr._Lovegrove schrieb:
Um die Frage des Threads zu beantworten, hier die meiner Meinung nach besten 5 Alben (weniger geht nicht):

1. Paths, Prints (Garbarek auf seinem kreativen Höhepunkt)
2. Dansere (Dicht, intensiv, mystisch)
3. Twelve Moons (Der bekannte Garbarek Sound in Reinkultur)
4. Dis (sehr atmosphärisch)
5. Folk Songs (sehr intimes Trio)


Also Nummer 5 ist schon mal keine alleinige Garbarek-Platte, sondern ein gleichberechtigtes Trio mit Haden und Gismonti, das aber - wie die "Magico" sehr gut ist. Nummer 4 ist - wie z.B. auch die "Aftenland" nur psychisch gefestigten Naturen zuzumuten, zu trist ist das Geheule der Windharfe. Nummer 1 und 3 würde ich genau umgekehrt als Tiefpunkt sehen, besonders die grauenvolle "Twelve Moons". Bei der "Dansere" stimme ich zu. Aus meiner Sicht hast Du damit aber wirklich sehr gute Platten wie "Witchi-Tai-To" oder allen voran die "Afric Pepperbird" unterschlagen.


Mr._Lovegrove schrieb:
Daneben hat Garbarek ja auch noch diversen anderen Künstlern als Sideman zu Verfügung gestanden.


Ja, leider Wie hoch der Nerv-Faktor von Garbarek sein kann, hört man am schönsten an zwei Beispielen: Gary Peacock "December Poems". Eigentlich eine Bass-Solo-Platte, bis ihn der Teufel ritt und er sich auf zwei Stücken Herrn Garbarek dazuholte. Der stört die meditative Ruhe dieser Bass-Solo-Platte immens. Leider habe ich nur die LP, bei der sich die beiden Stücke nicht einfach wegprogrammieren lassen. Und: "Officium". "Parce mihi domine" aus der Totenmesse Cristobal de Morales ist drei Mal auf der Platte. Zweimal mit Garbarek, einmal ohne (nur Hilliard Ensemble). Man höre bitte die Fassung mit und ohne Garbarek und beurteile dann, welche besser ist.


Mr._Lovegrove schrieb:
Ich habe Garbarek jetzt zweimal live gesehen und glaube nicht, daß er publikumsfeindlich ist. Klar gibts keine Begrüßungsworte und keine Ansagen, aber das tut er bestimmt nicht aus Arroganz, sondern weil er introvertiert ist und die Musik sprechen lassen will.


Aha. Fehlende Grundregeln der Höflichkeit sind also "introvertiert". Naja, das Live-Erlebnis hast Du mir voraus. Auch die "Dresden" hab ich noch nicht gehört.

Grüße Michael
Mr._Lovegrove
Inventar
#15 erstellt: 13. Dez 2009, 20:26
Mir scheint, daß du Garbarek wirklich nicht magst (was ja vollkommen OK ist), sondern allenfalls die Frühphase und die Bobo Stenson Scheiben akzeptierst, eben wahrscheinlich weil sie Garbarek in einem eher klassischen Jazzkontext zeigen. Ich als Fan hingegen leibe seinen einmaligen Ton und seine Experimentierfreude.

Im Kontext der Garbarekschen Discographie allerdings stellt mindestens "Twelve Moons" allerdings wirklich einen Höhepunkt dar, da er auf dieser Platte seine späte Ansicht von Musik noch ohne zu viel Selbstplagiat zeigt.

Ich weiß, daß Garbarek sehr polarisiert, zu pathosbeschwingt ist sein Spiel manchmal. Von daher kann ich nachvollziehen, daß man ihn mag oder auch gar nicht leiden kann. Daß er allerdings immer gleich spielt, kann ich so nicht stehen lassen. Ich erinnere mal an Miroslav Vitous' Album "Universal Syncopations", die Garbarek ehrlicherweise nicht nur veredelt, sondern in ungewohnt boppigem und hartem Ton rettet, da die Herren Corea und McLaughlin den Rest kaputtspielen.

Und ganz unter uns, Musiker die verschiedenste Experimente machen und diese dabei mit ihrer Spielart versetzen, gibt es wie Sand am Meer. Ich sage nur Ry Cooder. Das ist ja in meinen Augen der Sinn dieser Mixe mit Wiedererkennungswert.

Und zum Thema Grundregeln der Höflichkeit bei Liveauftritten kann ich nur sagen, daß es tausend Musiker gibt, die eher ihre Musik sprechen lassen. Und das in jedem Genre. Mick Hucknall sagt auch nicht viel auf der Bühne und trotzdem sind Simply Red ein absolutes Erlebnis.
arnaoutchot
Moderator
#16 erstellt: 14. Dez 2009, 11:40
Naja, nicht mögen ist nicht ganz zutreffend, dazu hab ich viel zu viele Platten von ihm. Nennen wir es eher so: Ich bin enttäuscht, dass bei vielen seiner teilweise durchaus interessanten Projekten nicht mehr rausgekommen ist.

Aber Garbarek ist sicherlich eine seit vielen Jahren existierende Konstante im Musikgeschäft, das müssen sich die Geister scheiden.

Grüße Michael
totü
Stammgast
#17 erstellt: 16. Dez 2009, 19:43
Schön, dass doch noch Bewegung rein kommt.

Ich hatte das Vergnügen, JG vor 2 oder 3 Jahren live in Marburg zu erleben. Es war ein absolut traumhaftes Erlebnis. Von angeblicher Arroganz keine Spur.

Stimmt, von großen Reden hält er nichts, aber um die zu hören, gehe ich besser wo anders hin.

Schade ist nur, dass man dieses Erlebnis nur in Erinnerung halten kann, es gibt leider keine Konserve davon.

Mir gefällt Jan Garbarek und meine Toppscheibe ist "Twelve Moons" - keine Frage.

Kann jemand das neue Live-Album von ihm beurteilen?

Schöne Grüße, Andrea
Dualplattenspieler
Inventar
#18 erstellt: 16. Dez 2009, 21:03
Wenn Du von Bewegung sprichst
Schön, dass doch noch Bewegung rein kommt.
meinst Du sicherlich rückwärtsgehen, denn
Mir gefällt Jan Garbarek und meine Toppscheibe ist "Twelve Moons"
konnten wir bereits eingangs feststellen
Mein Votum: Twelve Moons


Jetzt soll Dir also noch jemand erklären was es mit Dresden so auf sich hat? Erklär Du's doch 'mal und wenn Du schon dabei bist: was magst DU an TwelveMoons?

Jetzt könntest Du für etwas vorwärtsgerichtete Bewegung sorgen oder kommt jetzt wieder
Na, dann lassen wir das lieber mal sein ...
?
totü
Stammgast
#19 erstellt: 17. Dez 2009, 21:32

Dualplattenspieler schrieb:


Jetzt soll Dir also noch jemand erklären was es mit Dresden so auf sich hat? Erklär Du's doch 'mal ...



Tja, das wird schwierig, denn ich habe sie noch nicht gehört.
Dualplattenspieler
Inventar
#20 erstellt: 18. Dez 2009, 02:15
Dann fang doch in der Zwischenzeit einfach mit den zwölf Monden an!
Ach ja, und Dresden ist Murks, wie die vorangegangenen auch
Mr._Lovegrove
Inventar
#21 erstellt: 18. Dez 2009, 10:12

Dualplattenspieler schrieb:

Ach ja, und Dresden ist Murks, wie die vorangegangenen auch


Im Kontext der Tatsache, daß sowohl "Rites", als auch "In Praise of dreams" Murks waren, ist Dresden ein deutlich Fortschritt. Wer den Vergleich zwischen Konzerten verschiedener Touren und Besetzungen, der wird merken, daß Garbarek auf Dresden deutlich frischer und inspirierter klingt, als vor 5 Jahren noch. Mag daran liegen, daß jetzt ein anderer Bassist am Werk ist, ich weiß es nicht, aber das was auf der Dresden ist, macht mich deutlich mehr an, als das, was ich live gesehen habe.
Ich möchte nicht angeben, aber ich besitze ALLE Garbarek Alben und bin ein recht kritischer Fan des Herren G., der beileibe nicht alles gut findet und manches auch schlecht findet, von daher kann ich sagen, das Dresden ganz sicher kein "Murks" in der Discographie von Garbarek ist, sondern ein gut gelungener Livemitschnitt eines Saxophonisten, der auch hier in diesem Forum seiner Hasser hat.
Da es aber dem Threadersteller um Tipps für evtl. Käufe geht, sollten diese Hasser vielleicht mal schweigen oder einen "Ich hasse Jan Garbarek" Thread eröffnen.
Dualplattenspieler
Inventar
#22 erstellt: 18. Dez 2009, 10:22

Mr._Lovegrove schrieb:

... oder einen "Ich hasse Jan Garbarek" Thread eröffnen.


Wie könnt' ich denn, kenn' den ja überhaupt nicht und Vorverurteilungen sind nicht so mein Ding

Dennoch bleibt die Hoffnung, daß jemand eine fette Weihnachtskerze in seinem Instrument entzündet. Hoffnung ist immer...
Micha_L
Stammgast
#23 erstellt: 18. Dez 2009, 11:35
Reine Geschmackssache auch hier.

12 Moons ist mir zu simpel.

Rites hat, natürlich gewollt, was Meditatives, das mir gefällt.

Praise of Dreams is ne gute Pop-Platte, die man nicht durch die Jazzbrille sehen muß.

Dresden ließ mich gähnen - oft gehörte Stücke hätten auf interessante Weise neu interpretiert werden können. Stattdessen für mich langweilige instrumentale Akrobatik.

Gruß

Micha
arnaoutchot
Moderator
#24 erstellt: 18. Dez 2009, 14:17

Dualplattenspieler schrieb:

Mr._Lovegrove schrieb:

... oder einen "Ich hasse Jan Garbarek" Thread eröffnen.


Wie könnt' ich denn, kenn' den ja überhaupt nicht und Vorverurteilungen sind nicht so mein Ding

Dennoch bleibt die Hoffnung, daß jemand eine fette Weihnachtskerze in seinem Instrument entzündet. Hoffnung ist immer... :*


Die Garbarek-Bashing-Threads ziehen sich durchs Forum wie ein roter Faden ... kein "Überschätzter Musiker"-Thread, wo er nicht wenigstens unter die ersten drei kam

Grüße Michael
martin-r
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 18. Dez 2009, 18:42

Mr._Lovegrove schrieb:
ich besitze ALLE Garbarek Alben

Wow, das können die Wenigsten von sich behaupten. Obwohl ich Garbarek auch schon seit den späten 1970er Jahren höre, ist es mir nie gelungen, seine erste LP "Til Vigdis" (pre-ECM) zu ergattern. Die wurde schon vor 15-20 Jahren mit Preisen um die 500 DM gehandelt (für mich jenseits von Gut und Böse, insbesondere bei gebrauchtem Vinyl), und das ist danach sicher nicht weniger geworden. Warum diese Platte nie als CD wiederveröffentlicht wurde, ist mir - angesichts der ungemeinen Popularität, die Jan Garbarek mittlerweile genießt - ein Rätsel. Vielleicht sind ja die Master Tapes verschollen...

Was Garbareks ECM-Zeit betrifft, so halte ich (neben einigen Frühwerken wie "Afric Pepperbird") die Aufnahmen von 1975-1980 für seine musikalisch ergiebigsten. "Dansere", "Dis", "Photo With..." und "Eventyr" sind Klassiker,an denen der Zahn der Zeit bisher nicht genagt hat - auch wenn manche Kritiker gerade bei "Photo With..." anderer Meinung sein mögen.
Mr._Lovegrove
Inventar
#26 erstellt: 19. Dez 2009, 10:49
Nein, ich muß meine Aussage relativieren. Ich besitze ALLE ECM Alben. Auf der Suche nach seinem Debüt bin auch ich immer noch. Und auf der Suche nach frühen Aufnahmen, die als CD unter dem Titel "Esoteric Circle" veröffentlicht wurden bin ich auch immer noch.
martin-r
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 19. Dez 2009, 17:02

Mr._Lovegrove schrieb:
Nein, ich muß meine Aussage relativieren. Ich besitze ALLE ECM Alben. Auf der Suche nach seinem Debüt bin auch ich immer noch. Und auf der Suche nach frühen Aufnahmen, die als CD unter dem Titel "Esoteric Circle" veröffentlicht wurden bin ich auch immer noch.

"Esoteric Circle" wurde - nach der ursprünglichen LP-Veröffentlichung - noch mindestens zweimal als CD aufgelegt. Zwar ist sie derzeit auch OOP, lässt sich aber immer noch als second hand im Net finden (amazon usw.). Der Preis ist natürlich höher als bei einer offiziell lieferbaren CD, aber kein Vergleich zu dem, was für "Til Vigdis" verlangt (und geboten!) wurde.
totü
Stammgast
#28 erstellt: 20. Dez 2009, 00:35

Dualplattenspieler schrieb:

Dennoch bleibt die Hoffnung, daß jemand eine fette Weihnachtskerze in seinem Instrument entzündet. Hoffnung ist immer... :*


In deinem Alter, also so ungefähr mit 15, habe ich Jan Garbarek auch noch doof gefunden.
arnaoutchot
Moderator
#29 erstellt: 20. Dez 2009, 01:04
Gut pariert ...

Grüße Michael
Dualplattenspieler
Inventar
#30 erstellt: 21. Dez 2009, 11:52
[quote="totü"][quote="Dualplattenspieler"]


In deinem Alter, also so ungefähr mit 15, habe ich Jan Garbarek auch noch doof gefunden.[/quote]

Ich habe bereits mit 14 Jahren Leute doof gefunden, die nicht in der Lage waren, mit einer eigenen Rezension aufzuwarten, statt dessen solch sinnfreie Statements wie " ..find ich am besten", oder "ist meine Lieblingsplatte" preisgaben.
Diese Leute taten sich aber in der grossen Pause immer hervor. Schulhofkönige, Klassendeppen.
Ach ja, hast Du nicht vergessen zu erwähnen, dass Twelve Moons Dein Lieblingsalbum ist, (Du aber weder weisst warum noch wie man das in Worte kleidet)?

Und Michael: gegen Schleimspuren nimmt man Sand, kein Streusalz
arnaoutchot
Moderator
#31 erstellt: 21. Dez 2009, 12:18

Und Michael: gegen Schleimspuren nimmt man Sand, kein Streusalz


Sachte sachte, freu Dich, dass Dich jemand noch für so jung einschätzt ....

Also Andrea totü, jetzt tu Dual doch mal den Gefallen und erzähl uns, warum "Twelve Moons so toll ist. Vielleicht lernen wir zwei geistig Pubertierende noch was dabei.

Grüße Michael
altesnordlicht
Neuling
#32 erstellt: 22. Dez 2009, 16:15
Für mich als nicht gerade ausgesprochenen JG-Fan ist die beste Platte bis zum Jahr 2000 "Legend of the seven dreams". Aber das liegt vielleicht auch daran, dass mit Rainer Brüninghaus und Eberhard Weber 2
Musiker dabei sind, die sich von Garbarek nicht ohne weiteres dominieren lassen. "Twelve Moons" schielt für mich schon zu sehr auf den Mainstream, ähnlich wie die meisten Pat-Metheny-Sachen nach der ECM-Ära.
totü
Stammgast
#33 erstellt: 22. Dez 2009, 22:28
[quote="Dualplattenspieler"][quote="totü"][quote="Dualplattenspieler"]


In deinem Alter, also so ungefähr mit 15, habe ich Jan Garbarek auch noch doof gefunden.[/quote]

Ich habe bereits mit 14 Jahren Leute doof gefunden, die nicht in der Lage waren, mit einer eigenen Rezension aufzuwarten, statt dessen solch sinnfreie Statements wie " ..find ich am besten", oder "ist meine Lieblingsplatte" preisgaben.
Diese Leute taten sich aber in der grossen Pause immer hervor. Schulhofkönige, Klassendeppen.
Ach ja, hast Du nicht vergessen zu erwähnen, dass Twelve Moons Dein Lieblingsalbum ist, (Du aber weder weisst warum noch wie man das in Worte kleidet)?

Und Michael: gegen Schleimspuren nimmt man Sand, kein Streusalz [/quote]

heyhey, langsam, beruhige dich! Der Arzt ist schon unterwegs und bringt deine Pubertätstropfen mit

Im Übrigen gehe ich davon aus, dass dich meine Meinung zu 12 Moons nicht wirklich interessiert. Es sei denn, du findest Jan Garbarek nur deshalb langweilig, weil du hier Spaß am Mosern hast! Hast du sonst nichts Besseres zu tun?

Es fällt dir anscheinend immens schwer, dass nicht alle deinen Geschmack teilen. Über den lässt sich aber nun mal nicht streiten - das wirst du aber noch lernen
Mr._Lovegrove
Inventar
#34 erstellt: 23. Dez 2009, 10:02

altesnordlicht schrieb:
"Twelve Moons" schielt für mich schon zu sehr auf den Mainstream, ähnlich wie die meisten Pat-Metheny-Sachen nach der ECM-Ära.


Ich glaube nicht, daß Garbarek jemals den "Mainstream" im Auge hatte. Vorallem gibt es in dieser Art von Jazz keinen Mainstream in meinen Augen. Man kann allerdings sagen, daß Garbarek das richtige Rezept gefunden hatte, viele Hörer und Käufer zu gewinnen. So hat er dann ja auf "Visible World" und noch viel extremer auf "Rites" seine eigenen Klischees geschürt. Ich glaube, das wolltest du damit sagen.

Was erstaunlich ist, ist die Tatsache, daß Garbarek schon zu Zeiten von "Witchi Tai To" ein großer Star war, aber gerade die Platten dieser Ära heute weniger gekauft werden, als die ganz späten Werke. Und erschreckend finde ich sogar, daß ganz viele Garbarek- Hörer und solche die den Namen kennen, mit "Officium" angefangen haben oder diese als einzige CD von ihm besitzen. Und denen erklär mal, daß "Dansere" eine seiner wichtigsten und besten Platten ist....
Mr._Lovegrove
Inventar
#35 erstellt: 23. Dez 2009, 10:05
Und bitte hört auf, euch hier so sinnfrei zu zoffen. Wer zu einem Thread nichts sinndienliches oder passendes zu sagen hat, möge bitte schweigen. Es ist zwar nichts schöner, als eine Diskussion verschiedener Meinungsvertreter, aber dann bitte inhaltsbezogen und nicht platzverschwendend.
totü
Stammgast
#36 erstellt: 23. Dez 2009, 22:41

arnaoutchot schrieb:

Also Andrea totü, jetzt tu Dual doch mal den Gefallen und erzähl uns, warum "Twelve Moons so toll ist. Vielleicht lernen wir zwei geistig Pubertierende noch was dabei.

Grüße Michael



Diese Eindrücke in Worte zu fassen, ist nicht ganz einfach.

Ich muss dazu sagen, dass ich nur eine begrenzte Auswahl an Garbarek Scheiben zur Verfügung habe, so dass meine Vergleichsmöglichkeiten doch eher bescheiden sind.

Was mir zB bei Garbarek nicht gefällt, sind die manchmal total schrägen und schrillen Ausflüge seines Saxofons, wie zB tw. auf der rarum zu hören ist. Die 12 Moons hingegen ist flüssig komponiert, ich höre sie ohne jeden Stress gerne auch mal richtig laut; die verschiedenen Instrumente finden harmonisch zueinander und ergänzen sich fantastisch.

Mein zweiter Favorit übrigens ist die Rites. Besonders die ersten beiden Stücke lassen einen den Alltag vergessen.
Mr._Lovegrove
Inventar
#37 erstellt: 24. Dez 2009, 09:09

totü schrieb:

Mein zweiter Favorit übrigens ist die Rites. Besonders die ersten beiden Stücke lassen einen den Alltag vergessen.


Dann bist du jemand, der den späten Garbarek gut findet. Da aber gerade "Rites" DER musikalische Tiefpunkt in Garbareks Karriere ist, gebe ich dir die Empfehlung, dir frühe harmonische Werke anzuhören. Garbarek hat zwar auch Sachen gemacht, die sehr free-lastig sind ("Sart" z.B.), aber es gibt eine Reihe großartiger Platten, die sehr zugänglich sind. "Dansere" mit seinem mystischen ersten Stück wäre so eine. Oder was gigantisch ist, ist Ralph Towners "Solstice - Sounds and shadows", wo Garbarek neben dem Gitarristen den zweiten Solopart übernimmt. Unglaublich; höre ich sehr oft, un das obwohl ich die Platte schon tausendmal gehört habe.
Und noch ein Tipp: "Photo With Blue Sky, White Cloud, Wires, Windows And a Red Roof". Eine ungwöhnliche und auch vielgeschmähte Platte, die aber eine ganz eigene Schönheit und Harmonie besitzt, der man sich nach ein paar Mal Hören kaum entziehen kann.
totü
Stammgast
#38 erstellt: 24. Dez 2009, 14:50
Ich werde meine bislang kleine Garbarek-CD-Sammlung um einige Scheiben erweitern.
Wenn Rites den Tiefpunkt seiner Karriere darstellt, bin ich mal gespannt, wie mir die Platten seiner besten Zeiten gefallen.

Das sind genau die Tipps, die ich mir durch diesen Thread erhofft habe - Dank dafür!

Schöne Feiertage und einen lockeren Start ins neue Jahr.
arnaoutchot
Moderator
#39 erstellt: 24. Dez 2009, 15:32

totü schrieb:
Das sind genau die Tipps, die ich mir durch diesen Thread erhofft habe - Dank dafür!


Ich will ja nicht schon wieder querschiessen, aber in dieser Richtung hatte bereits trompet in Posting #7 Empfehlungen ausgesprochen. Naja, will mal zusammenfassend sagen, dass totü offensichtlich mehr den neuen Garbarek kennt und wir eben den älteren höherschätzen.

Weihnachtliche Grüße - Michael
totü
Stammgast
#40 erstellt: 25. Dez 2009, 00:40
Doch, ohne jeden Zweifel!
hjok
Schaut ab und zu mal vorbei
#41 erstellt: 04. Jan 2010, 00:18
Zur Phase zwischen 1982 bis 1984 noch ein paar Worte:
In dieser Zeit haben die Gitarristen Bill Frisell (auf 'Paths, Prints' und 'Wayfarer') und David Torn (auf 'It's OK To Listen To The Gray Voice') einen neuen, sehr erfrischenden Einfluss ins Spiel gebracht. Diese beiden haben die Musik von Garbarek in kongenialer Weise ergänzt, da sie es mit ihren außergewöhnlichen Spielweisen und Sounds ebenso verstanden, "Klangbilder" zu erzeugen. Diese Atmosphäre gab es bei Garbarek weder davor noch danach.

Ich empfand diese Alben sehr ideenreich und niemals langweilig, was ich von den meisten nachfolgenden Werken der 1990er Jahre leider nicht mehr sagen kann. In den 1980er Jahren war ich auf vielen Garbarek Konzerten, doch eins mit der Besetzung mit Weber, Torn und DiPasqua war für mich mit Abstand am besten. Leider kann die Platte 'It's OK To Listen To The Gray Voice' nicht die Atmosphäre wiedergeben, wie ich sie damals erlebt hatte.
Was würde ich für einen Livemitschnitt aus dieser Zeit geben ...

Alles Gute für dieses Jahr, hjok


[Beitrag von hjok am 04. Jan 2010, 00:26 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#42 erstellt: 04. Jan 2010, 09:55
Dieser Ansicht bin ich voll und ganz! Gerade "Paths, prints", welches ich für Garbareks bestes Album halte, entbehrt jeglichen Pathos, den Garbarek später en masse serviert hat. Es ist wie ein Sog, in den mein hineingezogen wird. "Wayfarer" finde ich zwar auch sehr gut, halte es aber teilweise für eine nicht weiterentwickelte Kopie des Vorgängers.
Ich bin auch der Meinung, daß Frisell der kongenialste Partner von Garbarek war, und nicht Jarrett.
Was würde ICH für eine erneute Aufnahme von Garbarek mit Frisell geben....
funnystuff
Inventar
#43 erstellt: 21. Jan 2010, 15:19
Hey Andrea,

mir gehts so ähnlich wie dir, ich mag den "neuen" Garbarek ebenfalls sehr gerne, Twelve Moons ist bis dato auch mein favorisiertes Werk.

Da ich mitlerweile auch einige ältere Sachen von JG kennen- und schätzen gelernt habe, würde ich dir - von Twelve Moons & Rites ausgehend - am ehesten die "I took up the runes" ans Herz legen!

Andere Platten bergen auch viele Schätze, sind aber teilweise wesentlich schwerer zugänglich und u.U. ein bischen der Sprung ins kalte Wasser


[Beitrag von funnystuff am 21. Jan 2010, 15:20 bearbeitet]
bobek
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 14. Feb 2010, 17:27
Hi am Sonntag

Das ist meine Top-CD von Jan Garbarek:



Ich habe Jan Garbarek zweimal live in Innsbruck gesehen und hatte nicht den Eindruck, daß er publikumsfeindlich ist.

Es gab keine Ansagen.
Er ist kein Politiker oder Priester, sondern ein bescheidener Musiker, der einfach toll sein Saxophon spielt.
Die Musik ist seine Sprache

Schöne Grüße Adam
Micha_L
Stammgast
#45 erstellt: 14. Feb 2010, 22:13

bobek schrieb:
Er ist kein Politiker oder Priester, sondern ein bescheidener Musiker, der einfach toll sein Saxophon spielt.
Die Musik ist seine Sprache


...na und. Das ist bei (fast) allen Musikern so, also nicht der Rede wert.
bobek
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 16. Feb 2010, 20:49
Hi Micha L,

Und ... was wäre der Rede wert?

Gruß Adam
Mr._Lovegrove
Inventar
#47 erstellt: 17. Feb 2010, 10:56
Bob Dylan begrüßt auch niemanden. Das wiederum interessiert auch keinen seiner Konzertbesucher.
Micha_L
Stammgast
#48 erstellt: 17. Feb 2010, 21:18

bobek schrieb:
Hi Micha L,

Und ... was wäre der Rede wert?

Gruß Adam


Selbst Amateuren, sogar Anfängern ist die Musik Sprache. Fast alle Musiker sind keine Politiker oder Priester.

Hervorragende Musiker machen andere Kriterien aus, nämlich, daß sie besser/interessanter spielen als die Masse ihrer Kollegen. Aber wem sage ich das...

Gruß

Micha


[Beitrag von Micha_L am 17. Feb 2010, 21:20 bearbeitet]
bobek
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 17. Feb 2010, 22:22
Hi Micha,

Jan Garbarek ist ein hervorragender Musiker und spielt fantastisch Saxophon.

Bist Du ein Lehrer?
Schöne Grüße Adam
arnaoutchot
Moderator
#50 erstellt: 17. Feb 2010, 22:57

bobek schrieb:
Jan Garbarek ist ein hervorragender Musiker und spielt fantastisch Saxophon.


Ich sag nix dazu ich sag nix dazu ich sag nix dazu , nein, ich sag nix mehr dazu
trompet
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 17. Feb 2010, 23:34
ich auch nich....

nur so viel: Wir haben die Platte "Officium" mal geschenkt bekommen, und das Celophan ist noch drum


[Beitrag von trompet am 17. Feb 2010, 23:35 bearbeitet]
Suche:
Gehe zu Seite: Erste 2 Letzte |nächste|
Das könnte Dich auch interessieren:
Jan Garbarek - Ein Einstieg
Mr._Lovegrove am 19.01.2012  –  Letzte Antwort am 05.06.2012  –  17 Beiträge
Jan Garbarek, ein streitbarer Musiker?
Mr._Lovegrove am 13.09.2008  –  Letzte Antwort am 26.09.2008  –  8 Beiträge
Best of "Max Geger"
Der_Ron am 13.12.2004  –  Letzte Antwort am 15.12.2004  –  3 Beiträge
Gula Gula von Mari Boine mit Jan Garbarek ?
Fugazi3 am 02.07.2004  –  Letzte Antwort am 28.07.2004  –  5 Beiträge
Best of-/Greatest Hits-CDs
Numtsi am 24.03.2005  –  Letzte Antwort am 25.03.2005  –  3 Beiträge
Welche "Best of" Shirley Bassey?
braunschweiger35 am 01.09.2008  –  Letzte Antwort am 28.09.2008  –  2 Beiträge
Suche gut aufgenommene Glenn miller "Best of" - bitte Empfehlungen?
lucasleister am 26.02.2004  –  Letzte Antwort am 29.12.2010  –  13 Beiträge
Europäischer Jazz - wegweisende Aufnahmen
HolgerFfm am 19.01.2006  –  Letzte Antwort am 25.01.2006  –  11 Beiträge
Mario Biondi - Handful of Soul
BabbleBoy am 22.04.2007  –  Letzte Antwort am 13.09.2007  –  2 Beiträge
Howlin Wolf - Welche Aufnahme ist empfehlenswert?
Ragmac am 29.04.2010  –  Letzte Antwort am 23.05.2010  –  7 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.698 ( Heute: 6 )
  • Neuestes MitgliedMonkey6868
  • Gesamtzahl an Themen1.551.012
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.535.879

Hersteller in diesem Thread Widget schließen