Hausaufgabenhilfe erbeten - wer nennt mir Quellen?

geigerin2 schrieb:

1. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwi. der tragedie en musique bei Rameau und franzö. Reformoper bei Gluck. 2. Stellen Sie das Aufbrechen älterer Formmodelle zugunsten einer komplexen musikal. Dramaturgie an ausgewählten Beispielen aus Gazzanigas und Mozarts Don Giovanni-Opern dar. 3. Im Bereich der Klaviermusik entwickelt sich im späten 18. und im 19. Jh. neben der Gattung der Klaviersonate ein breites Spektrum anderer Gattung von Fantasien bis zu Charakterstücken: Erläutern Sie an Beispielen deren musikal. Eigenschaften und ästhetische Implikationen.

Das sind ziemlich anspruchsvolle Aufgaben, die man eigentlich nur Leuten stellen sollte, die ungefähr wissen, wie sie sich die notwendigen Informationen beschaffen. Bei 1 wäre ein Buch zur Geschichte der Oper oder evtl. zu Gluck eine erste Anlaufstelle (vielleicht steht sogar in Schreibers mehrbändigem Opernführer etwas)
Zu 2. kann ich nur darauf verweisen, daß zumindest einige entscheidende Neuerungen Mozarts wie die Gesamtdramaturgie und besonders die komplexen Aktfinali in Ch. Rosen "Der Klassische Stil" angesprochen werden. Zu Gazzaniga benötigte man wieder Spezialliteratur zur Operngeschichte des 18. Jhds.
Wieder bei Rosen steht ein kleiner, aber interessanter Abschnitt über Mozarts c-moll-Fantasie (und warum das keine Sonate ist). In einem anderen Buch Rosens "The Romantic Generation" (dt. glaube ich "Musik der Romantik") finden sich ausführliche Überlegungen zur "Ästhetik des Fragments" in der Romantik. Das hängt natürlich mit kurzen Klavierstücken usw. zusammen, ist aber vielleicht etwas zu allgemein.
Wie gesagt, wenn man derlei gerade in einem Seminar/Unterricht u.ä. behandelt hat, sollte man wissen, wo man fündig wird. Würde mich wundern, wenn solche Aufgaben jemandem aus heiterem Himmel gestellt würden...

JK jr.

Ich vermute mal aufgrund deines Nicks das du wahrscheinlich Violine studierst und das jetzt zum theoretischen Inhalt deines Studienganges gehört (?)

Was den Punkt 3 betrifft so kann man sich hier auch sehr gut über Wikipedia informieren indem man Suchbegriffe wie Sonatenhauptsatzform (also Exposition->Kontrast->Durchführung->Reprise->Coda) und deren abweichenden Formen wie das Rondo oder diverse typische oftmals
rythmisch significante Formen des 19.Jhdt. (wie zB Mazurka, Ballade oder die unlängst hier abgehandelte Polonaise) eingibt. Bagatellen sind meines Wissens einfach nur kurze, meist einfache Musikstücke und Fantasien sind zum. im späten 18.Jhdt. wie der Name schon sagt sagt einfach nur Fantasien hinter denen keine feste Regel steht. Die Fantasien Mozarts wurden ursprünglich meist aus freier Improvisation heraus in Konzerten als Art Zugaben, Vorspiel und dergleichen gespielt und falls vom Komponisten als würdig ermessen nachträglich auch notiert (es existieren von ihm mehrere, u.a. auch für Orgelwalze oder leider nur fragmentarisch hinterlassene Fantasien, die Bekanntesten sind sicherlich seine beiden in c sowie eine in d-moll für Fortepiano)
gruß
Thomas

Der erste Band des bereits erwähnten "Opernführer für Fortgeschrittene" von Ulrich Schreiber behandelt ausführlich Rameau und Gluck, in manchen Passagen auch vergleichend. Zu gazzaniga gibt's allerdings nur einen kurzen Hinweis. Hat Hans Mayer nicht ein Buch zum Don Juan Stoff geschrieben (Suhrkamp)? Vielleicht ist da was zu finden
Joachim

Fachlich kann nich leider Nichts zu deinen Fragen beitragen. Aber wenn jemand deine Facharbeit bewertet und du Wikipedia als Quelle anführst, wirst du wahrscheinlich nochmals um Überarbeitung gebeten werden.
Fachliteratur wirst du sicher zu Genüge in deiner Unibibliothek finden und ein Verweis auf solche Bücher stimmt deinen Korrektor sicher zufriedener als Wikipedia.


Viele Grüße,
Alex.

Kings.Singer schrieb:

Fachlich kann nich leider Nichts zu deinen Fragen beitragen. Aber wenn jemand deine Facharbeit bewertet und du Wikipedia als Quelle anführst, wirst du wahrscheinlich nochmals um Überarbeitung gebeten werden. Fachliteratur wirst du sicher zu Genüge in deiner Unibibliothek finden und ein Verweis auf solche Bücher stimmt deinen Korrektor sicher zufriedener als Wikipedia.

Mein Vorschlag war ja auch nicht dazu gedacht Wikipedia als Quellenangabe anzuführen.
Es ist aber sicherlich nützlich um sich fürs Erste einen schnellen Überblick und Ahnung darüber zu verschaffen, wenn es wirklich eine Facharbeit überhaupt wäre (was ja auch nicht gesagt ist) kann sie ja dann noch immer die Literatur zu diesem Thema zu rate ziehn.
Thomas