Lehrerwechsel

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Klimper_Anusch
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Jan 2005, 02:12
Ich habe ein ganz großes Problem.
Ich möchte meinen Geigenlehrer wechseln, weiß aber nicht, was ich meinem alten Lehrer sagen soll.
Deswegen bräuchte ich ein paar Vorschläge, die ihn nicht verletzen, zumal man sagen muss, dass der neue lehrer einfach besser ist.
Er hat viel Erfahrung(30Jahre Berliner Philharmoniker)
und nimmt sich mehr Zeit für seine Schüler...
Hier in diesem Forum gibt es doch bestimmt Gleichgesinnte,
die auch mit solchen Problemen gehadert haben.
Mr_M
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Jan 2005, 05:36
Die Frage ist, warum Lehrerwechsel? Du hast ja bereits geschrieben, dass der neue Lehrer mehr Zeit für Unterricht hat oder sich nimmt, und offensichtlich auch mehr Erfahrung. Bist Du Dir sicher, dass er auch besseren Unterricht gibt? Was macht Dein jetziger Lehrer? Wie alt bist Du? Welche Ziele hast Du mit der Geige?
mozart1756
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Jan 2005, 14:44
Also immer gut kommt das Argument, daß dir ein kleines bisschen die Motivation fehlt und du denkst, dass du durch einen Lehrerwechsel neuen Schwung bekommen würdest

MfG
Klimper_Anusch
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Jan 2005, 22:25
Ich komm bei meinem jetzigen Lehrer einfach nicht weiter.
Seit langer Zeit immer das gleiche Stück (Pierre Rode Violinkonzert). Außerdem hatte ich schnon eine Probestunde bei dem neuen Lehrer.
Da hat er mir seine Mappe gezeigt, wo er Urkunden und Zeitungsberichte seiner Schüler hatte, die alle bei Jugend-Musiziert die besten Plätze belegt haben, die in ganz Europa in Orchestern vertreten sind und Dirigenten geworden sind.
Der unterricht macht mehr Spaß, ist aber auch intensiever und anstrengender.
Ich soll jetzt 2 Std pro Tag mindestens üben.
Das geht zwar noch, doch hab ich als Schüler(10. Klasse)
auch noch andere Sachen zu tun.
Sollte ich später etwas mit Geige studieren, Orchestermusiker werden, dann hilft mir der jetzige Ünterricht nicht viel.
mozart1756
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Jan 2005, 00:12
na dann schlag doch einfach zu, sage ich als Cellist
Susanna
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Jan 2005, 00:29
Hallo Klimper_Anusch,

schau' doch mal auf diese Seite! Da schreiben eine Menge junger Musiker, die oft gute Ratschläge geben. So viel ich mich erinnere, wurde ein ähnliches Problem wie Deins schon mal angesprochen.

http://www.musikerforum.de/vbulletin/forumdisplay.php?f=37

Gruß,
Susanna
AcomA
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jan 2005, 23:23
hallo Klimper Anusch,

als erstes solltest du dir darüber im klaren werden, ob du profi-musiker werden möchtest ! immerhin wirst du wohl etwa 16 jahre alt sein. die zeit ist reif für eine solche entscheidung ! eigentlich solltest du auch gemerkt haben, wieviel talent du hast. im falle einer entscheidung für den profi solltest du den lehrer wechseln.

gruß, siamak
Susanna
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Jan 2005, 00:09

AcomA schrieb:
im falle einer entscheidung für den profi solltest du den lehrer wechseln.

Warum nur dann? Ich finde, ein Schüler, der sich bei einem Lehrer/ einer Lehrerin - aus welchen Gründen auch immer - nicht (mehr) wohlfühlt, sollte den Lehrer/ die Lehrerin wechseln. Profi oder Amateur ist völlig egal. Man lernt beim falschen Lehrer einfach nichts, genau wie in der Schule (wo man leider meist nicht wechseln kann).

Gruß,
Susanna
AcomA
Stammgast
#9 erstellt: 04. Jan 2005, 14:30
hallo susanna,

vielleicht sollte ich sagen, dass beim profi-wunsch in jedem falle gewechselt werden soll, und beim nicht-wunsch eventuell auch. aber ich denke, klimper-anusch muss entscheiden, ob er mit dem geigenspiel seinen lebensunterhalt verdienen möchte, damit er sein leben alsbald auf ein derartiges ziel ausrichtet. das ist seine kernproblematik ! lehrer hin, lehrer her.

gruß, siamak
mozart1756
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Jan 2005, 15:08
Hallo AcomA

es geht glaube ich aber gar nicht mehr darum, ob er wechselt, sondern vielmehr, was er seinem alten Lehrer sagt, dass dieser sich nicht verletzt fühlt.

MfG
Klimper_Anusch
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Jan 2005, 18:18
Ich möchte wechseln, da ich reelle Chancen sehe, bei diesem Lehrer so viel zu lernen, damit ich eventuell später in einem Profiorchester (DSO, Berliner-Phils. ...) spielen kann.
Doch wollte ich wirklich eigentlich nur wissen, was man seinem Lehrer sagt, wenn man wechseln möchte...
walter_f.
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 04. Jan 2005, 18:24

Doch wollte ich wirklich eigentlich nur wissen, was man seinem Lehrer sagt, wenn man wechseln möchte...


Hallo Anusch,

ich hab's hin und her überlegt und bin wieder zu dem einzig richtigen Schluss gekommen:

Die Wahrheit - vielleicht etwas nett verpackt.

Grüsse
Walter
Susanna
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 04. Jan 2005, 18:47

walter_f. schrieb:
....und bin wieder zu dem einzig richtigen Schluss gekommen:

Die Wahrheit - vielleicht etwas nett verpackt.

Hallo Klimper_Anusch,

Das ist das einzig Richtige - und ehrlich! Im übrigen müßte ein ausgebildeter Instrumentallehrer diese Situation (be) merken. Irgendwann muß ein Schüler neue Anregungen bekommen, die dann auch besser für ihn sind und ihn neu motivieren. Genau wie eine Fußballmannschaft ab und zu einen neuen Trainer braucht.
Ich könnte mir also denken, daß Dein alter Lehrer schon gemerkt hat, daß irgendwas mit Dir in seinem Unterricht nicht mehr stimmt!

Gruß,
Susanna
Mr_M
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Jan 2005, 19:44

Klimper_Anusch schrieb:
Ich möchte wechseln, da ich reelle Chancen sehe, bei diesem Lehrer so viel zu lernen, damit ich eventuell später in einem Profiorchester (DSO, Berliner-Phils. ...) spielen kann.
Doch wollte ich wirklich eigentlich nur wissen, was man seinem Lehrer sagt, wenn man wechseln möchte...

Sehen andere, z.B. besagter neuer Lehrer diese Chancen auch? Mit gerade mal 2 Stunden pro Tag üben kommen da die wenigsten hin. Du musst Dir auch selber folgende Frage ganz ehrlich beantworten: Möchtest Du wechseln, weil Du in der Methodik des neuen Lehrers mehr Sinn siehst, hast Du Dich unter Deinem alten Lehrer wirklich bemüht, voranzukommen? Manchmal liegt es auch am Schüler, wenn er nicht vorankommt, viele laufen dann eher zu einem anderen Lehrer, als sich diesen Problemen zu stellen. Wenn Du Dir ganz sicher bist, dass Du das richtige tust, ist der Wechsel ziemlich einfach.

Es kommt eigentlich nur darauf an, ob Dein jetziger Lehrer weiss, dass Du auch bei einem anderen Lehrer mal eine Probestunde genommen hast. Aus gutem Grund sehen viele Lehrer das nicht so gerne, wenn die Schüler auch zu anderen Lehrern regelmässig gehen, das bringt nichts. Aber kein guter Lehrer sollte etwas dagegen haben, wenn der Schüler hin und wieder mal anderen Lehrern vorspielt, sich eine Meinung abholt. Besonders wenn diese Lehrer z.B. bei den Philharmonikern sind, oder auch an der Hochschule. Kontakte knüpfen ist auch wichtig.
Wenn er das noch nicht weiss, kannst Du ihn einfach mal fragen, ob er was dagegen hätte, wenn Du X oder Y mal vorspielst. Du kannst auch sagen, dass das ein Bekannter von Deinem Onkel ist oder der Lehrer der Schwester Deines Schulfreundes oder so, und sich die Gelegenheit für Dich so ergeben hat. Das ist eine kleine Notlüge, wenn Du Angst hast, Dein alter Lehrer könnte denken, dass Du gezielt nach Alternativen zu ihm suchst.
Als letzten Schritt sagst Du ihm dann einfach, dass Du eben da warst und den Unterricht interessant fandest, das daher gerne mal "eine Zeit lang ausprobieren" (o.ä.) würdest. Also nicht die Brücke total abbrennen.
Wenn das alles nicht geht oder Dein alter Lehrer sogar negativ reagiert, sagst Du ihm einfach, dass Du nicht weiterkommst, und daher mit dem Spielen aufhörst oder eine Pause machen möchtest (also nicht: IHR Unterricht bringt mich nicht weiter, daher wechsele ich - sondern - ICH komme einfach nicht weiter, vielleicht sollte ich eine Pause machen). Dass Du dann irgendwie "später" bei einem anderen Lehrer gelandet bist, und "wieder angefangen hast", ist dann auch nicht mehr so wichtig.
Ist Dein jetziger Lehrer auch in einem Orchester oder an einer Bezirksmusikschule?


[Beitrag von Mr_M am 04. Jan 2005, 19:46 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 04. Jan 2005, 21:46

Klimper_Anusch schrieb:
Doch wollte ich wirklich eigentlich nur wissen, was man seinem Lehrer sagt, wenn man wechseln möchte...

Hallo Anusch,

sag' Deinem jetzigen Lehrer, wenn Du Unterricht an einer Kreismusikschule o. ä. erhältst: "Zum nächsten Termin möchte ich mich abmelden, weil ich die Möglichkeit habe, bei einem Orchestermitglied der Philharmoniker Unterricht zu bekommen. Ich denke, dagegen haben Sie nichts."
An unserer Kreismusikschule jedenfalls ist sowas unproblematisch. Kein Profi-Lehrer käme auf die Idee, sich deshalb persönlich herabgesetzt zu fühlen.
Ähnliches gilt für ausgebildete Privatlehrer.
Aus Erfahrung sehe ich das Ganze nicht so problematisch.

Gruß,
Susanna
Klimper_Anusch
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 04. Jan 2005, 23:10
Ich kann nicht sagen, dass mein alter Lehrer, nur weil er bei dem vermeindlich "kleineren" DSO gespielt hat, schlechter ist.
Wenn ich sage, ich gehe zu einem Philharmoniker, dann muss der lehrer nicht zwingend besser sein.
Man kann sagen, ich habe ein Luxusproblem.
Phliharmoniker oder DSO-Spieler?
Donnerstag ist Unterricht, bis dahin werd´ ich mir schon was überlegen.
Trotzdem danke für die Anregungen.
Susanna
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Jan 2005, 00:16

Klimper_Anusch schrieb:
Ich kann nicht sagen, dass mein alter Lehrer, nur weil er bei dem vermeindlich "kleineren" DSO gespielt hat, schlechter ist.
Man kann sagen, ich habe ein Luxusproblem.
Phliharmoniker oder DSO-Spieler?

Aber hallo,

diese Fakten hättest Du uns aber gleich mitteilen können. Woher sollen wir von Deinem "Luxusproblem" wissen?

Gruß,
Susanna
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