Komplexere / Avantgarde Musik für neurales Feuerwerk

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shiosai
Stammgast
#1 erstellt: 15. Jul 2007, 22:35
Guten Abend,

in der letzten zeit bin ich auf den Geschmack von komplexerer nicht ganz so "normaler" Musik gekommen, die es beim konzentrierten Zuhören schafft, ein neurales Feuerwerk in den verwinkelten Gehirngängen abzulassen. Ein paar Beispiele:

Unexpect macht so eine Art Avantgarde Metal, man wird hier immer wieder von neuen Musikwechseln überrascht. Mal harmonisch, dann bricht wieder alles zusammen. Dazwischen Geige, Saxophon, alle möglichen Arten der menschlichen Stimme etc. Sehr nett!
http://youtube.com/watch?v=jAi-JBkebiE

Venetian Snares, besonders bei dem Album mit den "klassischen" Einflüssen. DrillNBass oder DrillCore? Sehr ausgefeilte, unkonventionelle Rythmen... hier gibts nur ein sehr zahmes, eingängiges Beispiel (video gehört nicht dazu), trotzdem sehr gut:
http://youtube.com/watch?v=tnvuomn2DKc

Auch die recht bekannten Sachen (wenn auch älter) von William Russo (Street Music/Three Pieces for Blues Band) will ich hier einfach mal einreihen. Jazzband gegen/und Orchester, das fordert schon ein bisschen. Beispiel hab ich jetzt keins...

Klassiker
http://www.michalevy.com/gs_download.html


Mr Bungle ist auch nicht schlecht.. aber ein bisschen zu nett und soft um sich in den Gehirnwindungen festzusetzen.. jetzt hab ichs aber erwähnt und will es nicht mehr löschen:
http://youtube.com/watch?v=J4rqXqpLCZ0


So weit zu ein paar Beispielen. Jetzt suche ich natürlich weitere Sachen für meine Sammlung. Genre ist eigentlich egal.. schnell wäre aber gut (auch wenn ich den langsamen Anfang von dem oben verlinkten Venetian Snares Stück auch sehr genial finde). Elektronischerweise lässt sich aber logischerweise viel mehr machen als mit ner klassisch menschlichen Instrumentalbesetzung. Psychedelischeren Experimenten diversere Rock/Jazz Bands kann ich auf jeden Fall aus dieser Perspektive nicht so viel abgewinnen - genauso wenig wie vielen Kompositionen "moderner Komponisten" bis hin zu Zufallsexperimenten"
Nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass ich auch ansonsten alles mögliche der menschlichen Musikgeschichte höre - somit meine Definition von "normal" vieleicht auch etwas weiter ist.
Danke schon mal für gute Vorschläge.. am besten mit Hörbeispiel.

PS: Also ich suche jetzt nicht unbedingt Musik die sich stark ähnlich der Beispiele anhört... weil so etwas habe ich ja schon Wobei ähnlich sehr relativ ist... aber um so breiter der Musikgeschmack um so mehr kann bzw muss man es sich leisten weniger fein zu unterscheiden...
Es sollte halt nur vom Prinzip ähnlich sein.


[Beitrag von shiosai am 15. Jul 2007, 22:40 bearbeitet]
maxa
Stammgast
#2 erstellt: 17. Jul 2007, 11:47
im Electro-Bereich könnte dir vielleicht folgendes gefallen:

Autechre:
http://youtube.com/watch?v=-8ZeEHp0afA

Photek:
http://youtube.com/watch?v=9qJKxaWb0_A

Aphex Twin:
http://youtube.com/watch?v=Qwe10iDlFQo&mode=related&search=

und etwas eingängiger:

Jackson and His Computer Band
http://youtube.com/watch?v=7PKRsKNpteM

PS:
und da ich lese, dass du allen Musikrichtungen offen bist, hier HipHop:

Prefuse 73
http://youtube.com/watch?v=xUTEd3OmIK0


[Beitrag von maxa am 17. Jul 2007, 11:57 bearbeitet]
rene4711
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Jul 2007, 07:15
Den oben bereits erwähnten Tipps aus dem elektronischen Bereich kann ich noch ein paar Empfehlungen hinzufügen:

Wenn`s Metal sein muss könntest Du mal ein Ohr bei Waltari riskieren. Angesichts Deines ersten Beispiels wäre als Startpunkt vielleicht "Yeah!Yeah!Die!Die! A Death Metal Symphony in Deep C" geeignet: Eine nicht ganz ernst zu nehmendes 1-stündiges Death-Metal/Hip Hop(!)-Oper, live eingespielt mit einem Symphonieorchester.
Beispielvideo: http://www.youtube.com/watch?v=nBK1FAKNBWA

Dann gibt`s da noch die neueren "In the Woods"-Veröffentlichungen (Omnio, Strange in Stereo).
http://www.youtube.com/watch?v=9q_Vo-4yFdM (Wobei der Live-Clip die Seltsamkeit des Albums nicht 100%-ig rüberbringt).

Eventuell auch mal ein Reinhören Wert: Pan Thy Monium (merkwürdiger Death-Metal mit Saxophon und vielen Breaks). Startpunkt: "Dawn of Dreams"-CD (Leider hab ich gerade keine Hörprobe zur Hand, bei Interesse einfach PM schicken).

Aus dem Drum'n'Bass Umfeld fielen mir noch
Beefcake (http://www.youtube.com/watch?v=4eO6dr71KBA, http://www.youtube.com/watch?v=nSlYXFODZAI, letzteres ist ein Snog-Remix, die auch ein Anhören lohnen).
, Xingu Hill http://www.archive.org/details/vault04 und die Ulrich-Schnauss-Frühwerke unter den Namen "View to the Future" "und Ethereal 77"
ein.

Und dann gibt`s da noch die progressiveren Goa-Vertreter mit z.B. Juno Reactor (http://www.youtube.com/watch?v=8QF7W0V_NRI, http://www.youtube.com/watch?v=6E_32osPVik) oder Infected Mushroom (http://www.youtube.com/watch?v=haEF5VEuWTs).

Ich persönlich lasse neurale Feuerwerke hingegen am liebsten mittels Drone/Ambient-Musik auslösen (z.B. Lustmord http://www.youtube.com/watch?v=BLe3P0xYd50, Raison D`Etre http://www.youtube.com/watch?v=FUiVMe6d5cE oder Andrew Chalk http://www.youtube.com/watch?v=oJoPsUEU1_w), das ist dann allerdings nicht sehr schnell.

Hoffe geholfen zu haben.
shiosai
Stammgast
#4 erstellt: 30. Jul 2007, 19:37
Ok, danke schon mal

@maxa
Also Aphex Twin habe ich zwei Alben hier. Zwar halten ihn viele für gottesgleich, aber so richtig begeistern konnte mich die Musik noch nicht. Zu repetiv und die Sounds klingen mir teilweise zu sehr nach Hobbysequenzer. Vor Autechre stand ich schon des öfteren, aber das fehlt das gewisse etwas um einen Kauf zu rechtfertigen, ich habe ja schon einiges aus dieser Richtung. Photek würde ich als nett bezeichnen, aber auch nicht ganz das was ich suche. Prefuse 73 hört sich aber auf jeden Fall sehr vielversprechend an.. zumindest dieses Stück. Ich habs mal auf meine Kaufliste gepackt. War vor kurzem auch mal wieder im HipHop-bereich nach besonderen Sachen suchen, bin da unter anderem auf Dälek und Themselves gestoßen, die mir auch ganz gut gefallen haben, wenn sie auch nicht hier in diese Kategorie passen.

@rene4711
Also das Beispiel war recht kurz, was ich gehört habe klang eher nach einer recht normalen symphonie+metal Komposition . Auch das nächste Beispiel hört sich für mich recht normal an.
Beefcake hört sich recht nett an - aber ich finde das eigent sich eher zur neuralen Entspannung
Music wie von Xingu Hill habe ich schon massenweise von Archive und Scene.org geladen, da sind manchmal sehr nette Sachen dabei (wenn auch nur Einzeltücke) aber vieles hört sich meiner Meinung nach recht billig an (eben ein Mann-Betrieb am Tracker oder ähnlich).
Juno Reactor höre ich ab und zu, ist schnell und schon nett anzuhören aber ich würde es jetzt nicht allzu anspruchsvoll bezeichnen. Immerhin wollen die Leute ja auch noch darauf rumhüpfen... genauso Infected Mushrooms was ich aber schon lange nicht mehr höre.
Sehr witzig, dass du am Ende Dark Ambient aufzählst.. das sollte meiner Meinung nach eher eine ansprechende, entspannende Atmosphäre aufbauen, aber doch kein Feuerwerk loslassen. So viele Töne sind da ja auch nicht unbedingt
Wenn du dich gut in diesem Bereich auskennst, kannst du mir vieleicht etwas wirklich "schauriges" empfehlen? Lustmord (ich kenne nur heresy) und Atrium Carceri sind zwar teilweise ganz nett, aber nach einer gewissen Zeit sind diese Elektrotöne mit Hall doch nicht das non plusultra des dunkleren ambientes. Die netten Samples sind leider immer nur sehr spärlich gesät Ich suche noch etwas mit Seufzern, Schreien, Keuchen etc .. vieleicht Richtung Hölle live. Hört sich vieleicht krank an, aber eine umfassende Musiksammlung braucht auch Extreme. Dafür schau ich mir auch keine Horrofilme an
Genau
Stammgast
#5 erstellt: 30. Jul 2007, 20:38
Hallo

Ich hätte da noch einen Tip, wenns um Metal geht: Die neue Platte "Ziltoid The Omniscient" von Devin Townsend müßte dir eigentlich gefallen.

Ansonsten fällt mir zum Bereich Electro noch Spuarepusher ein.
shiosai
Stammgast
#6 erstellt: 31. Jul 2007, 19:10

Genau schrieb:
Hallo

Ich hätte da noch einen Tip, wenns um Metal geht: Die neue Platte "Ziltoid The Omniscient" von Devin Townsend müßte dir eigentlich gefallen.

Ansonsten fällt mir zum Bereich Electro noch Spuarepusher ein.

Gefallen ist nur eine ja Art und Weise Musik zu beurteilen, Devin Townsend gefällt mir auch sehr gut und vieleicht kaufe ich mir irgendwann noch ein weiteres Album von ihm... aber es ist halt nicht die Musik die ich gerade Suche (besonders weil ichnes ja schon kenne). Ziltoid war doch dieser Außerirdische mit der Kaffeeforderung, ich hab da mal ein paar Videos gesehen. Eine schräge Fantasie hat Townsend wohl schon
Squarepusher ist ja durchaus mit Venetian Snares "verwandt", ist auf jeden Fall ein heißer Kandidat wenn ich wieder in der Richtung unterwegs bin...aber ansonsten denke ich fehlt mir da gerade das gewisse andere, neue.
rene4711
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Aug 2007, 11:19

shiosai schrieb:
Ok, danke schon mal
Also das Beispiel war recht kurz, was ich gehört habe klang eher nach einer recht normalen symphonie+metal Komposition . Auch das nächste Beispiel hört sich für mich recht normal an.


Meine Empfehlungen folgten Deinen Vorgaben: "eine Art Avantgarde Metal", ungewöhnliche Instrumente, keine Scheu vor Keyboardeinsatz/Klangexperimenten, viele Tempiwechsel, vielfältiger weiblicher und männlicher Gesang.
Sicherlich kann man Allgemein über Metal sagen, dass sich im Prinzip alles gleich anhört, die Strukturen sind ja durch stark verzerrte Gitarren + Schlagzeug und Gegrunze weitgehend vorgegeben, sonst würde man`s halt nicht mehr Metal nennen.
Aber zumindest mir ist keine weitere Death Metal/Symphonie-Orchester-Komposition bekannt (und schon gar keine in der auch noch Hip Hop-Einflüsse verwurstet würden), vielleicht kannst Du mich diesbezüglich erhellen.


shiosai schrieb:

Music wie von Xingu Hill habe ich schon massenweise von Archive und Scene.org geladen, da sind manchmal sehr nette Sachen dabei (wenn auch nur Einzeltücke) aber vieles hört sich meiner Meinung nach recht billig an (eben ein Mann-Betrieb am Tracker oder ähnlich).


Bei Xingu Hill handelt es sich keineswegs um einen weiteren 15-Jährigen der den Magix-Music-Maker-DnB-Synth starten kann und ein paar Billig-Samples der Magix DnB-Sampling-CD dazuklickt. Der Link verweist auf eine längst ausverkaufte CD die ursprünglich auf dem durchaus renomierten Label "Nova Zembla" 1997 erschien. Xingu Hill haben übrigens auch schon eine CD zusammen mit Panacea veröffentlicht, vielleicht gefällt der Dir ja besser: http://www.youtube.com/watch?v=V1rv6VbtHbg.


shiosai schrieb:

Juno Reactor höre ich ab und zu, ist schnell und schon nett anzuhören aber ich würde es jetzt nicht allzu anspruchsvoll bezeichnen. Immerhin wollen die Leute ja auch noch darauf rumhüpfen... genauso Infected Mushrooms was ich aber schon lange nicht mehr höre.


Juno Reactor (und teilweise auch Infected Mushroom, zumindest beim verlinkten Video) sind doch schon einiges vom ansonsten vorherrschenden, gewöhnlichen "4-to-the-Floor"-Goa entfernt, daher meine Empfehlung.
Wie lautet denn Deine genaue Definition von "anspruchsvoll"?


shiosai schrieb:

Sehr witzig, dass du am Ende Dark Ambient aufzählst.. das sollte meiner Meinung nach eher eine ansprechende, entspannende Atmosphäre aufbauen, aber doch kein Feuerwerk loslassen. So viele Töne sind da ja auch nicht unbedingt


Mit entsprechender Ambient-Musik kann man, meinem Empfinden nach, nahezu jede gewünschte Atmosphäre aufbauen, inklusive tiefster Entspannung bis hin zu äusserster Anspannung. Keinesfalls sollte man hingegen die Qualität von Ambient-Musik anhand der Anzahl der verwendeten Töne messen.


shiosai schrieb:

kannst du mir vieleicht etwas wirklich "schauriges" empfehlen? Lustmord (ich kenne nur heresy) und Atrium Carceri sind zwar teilweise ganz nett, aber nach einer gewissen Zeit sind diese Elektrotöne mit Hall doch nicht das non plusultra des dunkleren ambientes. Die netten Samples sind leider immer nur sehr spärlich gesät Ich suche noch etwas mit Seufzern, Schreien, Keuchen etc .. vieleicht Richtung Hölle live.


Camanecroszcopes "Echoes Ov Who Lieth Dead But Ever Dreameth" basiert fast ausschliesslich auf Bearbeitungen der menschlichen Stimme. Aber das ist sicher nicht was Du suchst.

Grusliger mit (teils aus Horrorfilmen) gesampleten Schreien geht`s zu bei Megapteras "The Curse Of The Scarecrow" oder Shinjuku Thiefs "Medea".

Eine wunderbar unheimlich-entrückte Atmosphäre mit geflüsterten Beschwörungen, fernem Seuzen, irrem Gelächter, usw. lässt sich mit
Umbras "Ater" (hier eine weitere Hörprobe) oder dem Vorgängerprojekt Aghast erzeugen.

Richtig finster (und Samplegespickt) ist auch die"Dog Days Of The Holocaust" von Hollow Earths.
shiosai
Stammgast
#8 erstellt: 05. Aug 2007, 13:27
Allgemein, es ging mir hier um eine spezielle Art von Liedern, wenn ich hier deswegen vorgeschlagene Lieder ablehne, heißt das noch lange nicht das ich sie schlecht finde, ganz im Gegenteil, die meisten hier vorgeschlagenen Sachen gefallen mir trotzdem.


rene4711 schrieb:

Meine Empfehlungen folgten Deinen Vorgaben: "eine Art Avantgarde Metal", ungewöhnliche Instrumente, keine Scheu vor Keyboardeinsatz/Klangexperimenten, viele Tempiwechsel, vielfältiger weiblicher und männlicher Gesang.
Sicherlich kann man Allgemein über Metal sagen, dass sich im Prinzip alles gleich anhört, die Strukturen sind ja durch stark verzerrte Gitarren + Schlagzeug und Gegrunze weitgehend vorgegeben, sonst würde man`s halt nicht mehr Metal nennen.
Aber zumindest mir ist keine weitere Death Metal/Symphonie-Orchester-Komposition bekannt (und schon gar keine in der auch noch Hip Hop-Einflüsse verwurstet würden), vielleicht kannst Du mich diesbezüglich erhellen.

Naja, meine Vorgaben waren nur wage Anhaltspunkte und eher alle zusammengezählt zu sehen... vieleicht auch ziemlich unklar. Für mich ist das halt nicht wirklich Avantgarde, sonder eben Symphonie Metal eher Richtung Death. Kann natürlich sein, dass die HipHop Einspielungen hier noch viel dran ändern würden, das war jetzt für mich nicht herauszuhören. und HipHop mit Symphonie Metal ist in der tat etwas sehr interessantes neues (und wäre für mich vieleicht einen Kauf wert). Aber das macht es nicht gleich komplex und vielschichtig... die Symphonischen Anteile sind ja meistens recht harmonisch und eingängig anzuhören.
Und ich finde ansonsten gar nicht, dass sich im Metal alles gleich anhört, Ich habe mich im Metal schon durch alle Sparten gehört und halte Metal auch für eine der vielschichtigsten modernen westlichen Musikrichtungen. Aber wenn man viel unterschiedlichen Metal kennt, mag das durchaus, dazu führen, dass man nicht mehr so fein unterscheidet und Symphony halt Symphony ist. Und ich kann mir generell bei meinem breiten Musikgeschmack eine feine Unterscheidung nicht mehr leisten.
Ein Test ob etwas wirklich Avantgarde ist: Man nehme einen typischen (Death/Black) Metalhörer und spiele im das entsprechende Stück vor. Drückt er starkes Missfallen aus, könnte es wirklich Avantgarde sein ;-)
Avantgarde Metal hat für mich auch sehr viele Jazzeinflüsse, aber das ist meine Ansicht... unter Avantgarde kann man ja viel verstehen (unter Jazz ja auch ).


rene4711 schrieb:

Xingu Hill haben übrigens auch schon eine CD zusammen mit Panacea veröffentlicht, vielleicht gefällt der Dir ja besser: http://www.youtube.com/watch?v=V1rv6VbtHbg.

Gefallen tut er mir auf jeden Fall sehr gut... aber könnte eine Spur komplexer und/oder vielschichtiger sein um das zu sein was ich hier suche.


rene4711 schrieb:

Juno Reactor (und teilweise auch Infected Mushroom, zumindest beim verlinkten Video) sind doch schon einiges vom ansonsten vorherrschenden, gewöhnlichen "4-to-the-Floor"-Goa entfernt, daher meine Empfehlung.
Wie lautet denn Deine genaue Definition von "anspruchsvoll"?

Wenn ich das so genau definieren könnte, wäre schön. Ich denke die Musik sollte zumindest die höhere Gehirnmasse genauso fordern ansprechen, wie die ganze primitivere Schicht ala Emotionen, Hüpftrieb etc die ja gerne auf Harmonien und treibende Rythmen abfahren.
Zumindest ist es für mich ein gutes Zeichen, wenn die Leute nicht mehr oder nur noch extrem schwer zur Musik "Tanzen" können..


rene4711 schrieb:

Mit entsprechender Ambient-Musik kann man, meinem Empfinden nach, nahezu jede gewünschte Atmosphäre aufbauen, inklusive tiefster Entspannung bis hin zu äusserster Anspannung. Keinesfalls sollte man hingegen die Qualität von Ambient-Musik anhand der Anzahl der verwendeten Töne messen.

Tja, hier reden wir wieder aneinander vorbei. Ich stimme dir in allen angeführten Punkten 100% zu. Aber es geht mir hier hal nicht um Atmosphäre oder Qualität (wobei diese schon vorhanden sein sollte), sondern um eine gewisse kognitive Auslastung.. das meinte ich mit neuronalem Feuerwerk. Anspannung oder Entspannung sind für mich Gemütszustände die beide eher mit Emotionen zu tun haben als mit Auslastung des Denkapparats. Und wenige Töne kann man meist einfach leichter verarbeiten. Es gibt natürlich auch Gegenbeispiele, wenn diese Töne nicht so erscheinen, wie wir sie erwarten, einfach abbrechen... außerhalb unseres Harmonie oder Rythmusverständnisses etc. Das ist dann meistens auch eher anstrengend. Was ich oft im Hinterkopf habe ist eine Szene in Star Trek TNG in der Data dutzende Symphonien gleichzeitig hört um sich in anspruchsvoller Weise aufnehmen zu können.


rene4711 schrieb:

Grusliger mit (teils aus Horrorfilmen) gesampleten Schreien geht`s zu bei Megapteras "The Curse Of The Scarecrow" oder Shinjuku Thiefs "Medea".

Danke, besonders das erste Stück ist doch schon recht nah an meiner Vorstellung dran, die anderen von dir aufgezählten sind aber auch recht hörenswert.. werde ich mich auf jeden Fall tiefer mit beschäftigen.
Steakslayer
Stammgast
#9 erstellt: 08. Aug 2007, 11:32
Tag auch

Versuch mal :

Sleepytime Gorilla Museum:
1. Album : Grand Opening And Closing (2001)
2. Album : Of Natural History (2004)
3. Album : In Glorious Times (2007)

Hint:
1. Album : -Dys (1996)
2. Album : Wu-Wei (1998)

Taal:
1. Album : Mr. Green (2000)
2. Album : Skymind (2003)

Isildurs Bane:
The Voyage (1992)
Mind Vol. 1 (1997)
Mind Vol. 2 (2001)

After Crying:
Overground music (1990)
Megalázottak és Megszomorítottak (1992)
Föld És Ég (1994)
De Profundis (1996)
6 (1997)
Struggle for life (2000)

Univers Zero:
The Hard Quest (1999)
Rhythmix (2002)
Implosion (2004)

Leider hab ich keine Links am Start...

Ps.: Die erste Mr.Bungle (1991 Selbstbetitelt)ist ein Brett und mitnichten nett...


[Beitrag von Steakslayer am 08. Aug 2007, 11:33 bearbeitet]
20is
Stammgast
#10 erstellt: 10. Aug 2007, 15:13
Kid 606:
http://youtube.com/watch?v=frFtCDpWl5g

Aaron Spectre bzw. drum corpse:
http://youtube.com/watch?v=9JnlM-WZlrU

Breakcore ist sowieso eine gute anlaufstele für komplexe Musik.

Ansonsten kann ich Dir aus dem Drum and Bass berreich noch Current Value an's Herz legen... wenn er Dir gefällt kann ich Dir in der richtung noch mehr aufzählen.

http://youtube.com/watch?v=2w5fIfTfGI0
Raptor@audio
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Dez 2007, 00:34

shiosai schrieb:

Mr Bungle ist auch nicht schlecht.. aber ein bisschen zu nett und soft um sich in den Gehirnwindungen festzusetzen.. jetzt hab ichs aber erwähnt und will es nicht mehr löschen:
http://youtube.com/watch?v=J4rqXqpLCZ0


dann höre mal in Disco Volante rein. deine meinung wird sich blitzartig ändern, versprochen
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