Hab ich irgendwie mal den Anschluß verpasst?

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Weidenkaetzchen
Gesperrt
#1 erstellt: 01. Feb 2011, 23:01
Mir ist eben wieder ganz arg bewußt geworden, dass ich wohl nicht in unsere Zeit passe.
Ich kann so gar nichts mit der modernen Musik anfangen, seit den 80er Jahren hab ich den Bezug zur gerade aktuellen Musik nicht mehr gefunden.

Ich habe eigentlich ständig Musik aus den 70er Jahren laufen, zB die "alten" Queen, Jethro Tull, Deep Purple, Al Stewart, Cat Stevens, Alan Parson,..gerade wieder Rainbow, oder Uriah Heep, Yes, Pink Floyd....

viele der Mitwirkenden von damals leben ja schon nicht mehr (Mercury, Dio, David Byron, Cozy Powell...)

Ich fühl mich da manchmal richtig einsam, da ich davon ausgehe, dass die ganzen tollen Songs und Konzeptalben irgendwie von der heutigen Generation in Vergessenheit geraten, wenn sie sie denn überhaupt kennt.

Ich hab seltsame melancholische Gefühle dabei, wenn ich diese Musik höre, die mittlerweile über 30 Jahre alt ist.
Irgendwie wäre ich damals gerne dabei gewesen...ist ja jetzt alles zuspät

Es gibt durchaus auch aktuelle Lieder die mir gefallen,...mal eins von irgendeinem Interpreten, aber meist kann ich mir nicht mal den Namen dann merken, geschweige denn dass ich mir dann die Single oder gar das Album zulegen würde.

Geht das einigen von euch auch so? Ich richte mich da jetzt eher an die Generation 40+...oder bin ich da alleine mit diesen Gefühlen...komm mir manchmal wie der einzige Mensch aufm Planeten vor
DeltaDistribution
Stammgast
#2 erstellt: 01. Feb 2011, 23:18

Weidenkaetzchen schrieb:
Ich hab seltsame melancholische Gefühle dabei, wenn ich diese Musik höre, die mittlerweile über 30 Jahre alt ist.
Irgendwie wäre ich damals gerne dabei gewesen...ist ja jetzt alles zuspät

Es gibt durchaus auch aktuelle Lieder die mir gefallen,...mal eins von irgendeinem Interpreten, aber meist kann ich mir nicht mal den Namen dann merken, geschweige denn dass ich mir dann die Single oder gar das Album zulegen würde.


Ja, geht mir auch so. Aber ich bin Jahrgang 1984. Habe also weder die siebziger noch die achziger wirklich miterlebt. Und die neunziger waren meiner Meinung nach nicht so prickelnd.
Also: jenseits der jeweils persönlich interessanten Klassiker (bei mir ABBA, viel 80er Zeug, bissel Rock) versuche ich natürlich auch in der Gegenwart Fuß zu fassen. Das endet meist bei Songs die ich mal irgendwo höre, aber mir die Namen nicht merken kann (willkommen im Club...) oder nachts bei exotischen Radiosendungen.

Hin und wieder kommt mir da der Gedanke, dass ich vielleicht in der falschen Zeit lebe, denke mir dann das macht doch nix, es gibt ja noch Beethoven und diverse frühbarocke Platten aus Vaters Plattenschrank.

Mit anderen Worten: Deine Gedanken kann ich weitgehend nachvollziehen.
Zaianagl
Inventar
#3 erstellt: 01. Feb 2011, 23:32
Ihr seid doch selbst Schuld!
Es ist halt nicht mehr so wie damals, daß ein paar wenige Bands das kpl Buisness bedienen und es einem regelrecht ins Gesicht geklatscht wird!
Die Genres sind heute viel vielschichtiger ( ), und man muß sich halt intensiv(er) damit auseinander setzen.
Wenn man bloß darauf hofft vom Mainstream bedient zu werden, dann wird das nix!
Ich würde sogar sagen, daß die letzten 6-8 Jahre überdurchschnittlich gut waren, was die Veröffentlichen an guter Rockmusik betrifft.
Man muß natürlich die Augen und Ohren aufmachen (im Sinne von "open minded" sein) und darf sich nicht auf die breiten Medien verlassen oder gar konsumieren...

Bißchen wehmütig werd ich natürlich auch, wenn ich an die Späten 80er bis Mitte 90er und die damalige regelrechte Explosion der Rockmusik denke. Punk, HC, Grunge, Crossover, D und B Metal... Junge was da los war.

Aber das ist vorbei und kommt nicht wieder.
Trotzdem hat die (Rock)Musikszene sehr viel zu bieten und zu entdecken...


[Beitrag von Zaianagl am 02. Feb 2011, 01:03 bearbeitet]
DeltaDistribution
Stammgast
#4 erstellt: 01. Feb 2011, 23:40

Zaianagl schrieb:
Die Genres sind heute viel vielschichtiger ( ), und man muß sich halt intensiv(er) damit auseinander setzen.

Das tu ich. Ich sollte vielleich noch erwähnen, dass ich auch mit Jean-Michel Jarre groß geworden bin, hab also ein Ohr für Elektronik, und gerade in den letzten drei Jahren hat es viele gute Produktionen von noch unbekannten Künstlern gegeben. Hier von Wehmut keine Spur.

Zaianagl schrieb:
Ich würde sogar sagen, daß die letzten 6-8 Jahre überdurchschnittlich gut waren, was die Veröffentlichen an guter Rockmusik betrifft.

Mag sein. Da hab ich ein enormes Informationsdefizit. Darfst mir gern ein paar Musikempfehlungen schicken (PN, da off-topic)
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#5 erstellt: 02. Feb 2011, 01:24

Zaianagl schrieb:
Ihr seid doch selbst Schuld!
Es ist halt nicht mehr so wie damals, daß ein paar wenige Bands das kpl Buisness bedienen und es einem regelrecht ins Gesicht geklatscht wird!
Die Genres sind heute viel vielschichtiger ( ), und man muß sich halt intensiv(er) damit auseinander setzen.
Wenn man bloß darauf hofft vom Mainstream bedient zu werden, dann wird das nix!
Ich würde sogar sagen, daß die letzten 6-8 Jahre überdurchschnittlich gut waren, was die Veröffentlichen an guter Rockmusik betrifft.
Man muß natürlich die Augen und Ohren aufmachen (im Sinne von "open minded" sein) und darf sich nicht auf die breiten Medien verlassen oder gar konsumieren...

Bißchen wehmütig werd ich natürlich auch, wenn ich an die Späten 80er bis Mitte 90er und die damalige regelrechte Explosion der Rockmusik denke. Punk, HC, Grunge, Crossover, D und B Metal... Junge was da los war.

Aber das ist vorbei und kommt nicht wieder.
Trotzdem hat die (Rock)Musikszene sehr viel zu bieten und zu entdecken...


Weißt...als in den 80ern jeder Hanswurst Musik machen konnt, mit seinem C64 und Gruppen wie Depeche Mode aufkamen, da hab ich mir gesagt, das ist ja jetzt wirklich was für arme... da braucht man keine Gitarre oder Schlagzeug mehr spielen können, nur programmieren, und wozu solche Gruppen auf einem Konzert besuchen?...das kommt eh alles vom Prozessor...und hat mal jemand Depeche Mode live gehört? Unter Singen können versteh ich auch was anderes.

Diese ganzen Bands damals (80er und später)haben mich überhaupt nicht angesprochen, das hatte mit der "klassischen" Musik ja nichts mehr zu tun. Und diese Entwicklung ist ja immer weiter gegangen. Heute geht man nicht mehr auf ein Konzert oder Festival, sondern auf ein "Event" oder in nen Club, wo der DJ Skooter heißt und Bushido die Platten auflegt...neeee...das ist einfach grundsätzlich nichts was ich gut heiße.
Ich hab zB Queen mal live gesehen...das war wirklich klasse...war 1986 in Mannheim...Aber ...das war schon nicht mehr Queen wie ich sie es in den 70ern waren, oder Jethro Tull ...hab ich 3 mal gesehen...teilweise die beste "Show" die man sich wünscht...wirklich beeindruckend, vor allem wenn man wie ich 5 Meter von der Bühne weg stand, Heep und Black Sabbath ..auch nicht schlecht.....

sowas gibts doch heute nicht mehr....ich würde kein Konzert einer aktuellen Band besuchen, da gibts nichts was mich faszinieren würde. Damals hatten wir auch Joints geraucht und die Welt war anders....heute gibt es Tabletten für sowas...neeee
DeltaDistribution
Stammgast
#6 erstellt: 02. Feb 2011, 01:45

Weidenkaetzchen schrieb:

Diese ganzen Bands damals (80er und später)haben mich überhaupt nicht angesprochen, das hatte mit der "klassischen" Musik ja nichts mehr zu tun. Und diese Entwicklung ist ja immer weiter gegangen. Heute geht man nicht mehr auf ein Konzert oder Festival, sondern auf ein "Event" oder in nen Club, wo der DJ Skooter heißt und Bushido die Platten auflegt...neeee...das ist einfach grundsätzlich nichts was ich gut heiße.


Also das ist mir etwas zu simpel formuliert. Klar ist bei Musik die mit Sequencer, Synths und Computern produziert ist der Live-Aspekt praktisch weg! Das ändert aber nichts daran, dass es im Jahre 2011 produzierte, extrem gute elektronische Musik gibt die Emotionen in dir weckt und dich zum Träumen verleitet. Vielleicht kann man dir mal bei Gelegenheit eine Dosis hochwertige Elektronik verpassen
Und komm mir nicht mehr mit Scooter.

PS: Ich erinnere mich, die Elektronische Musik hatte Vorläüfern in den 70ern. Kennste Kraftwerk und Neu?
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#7 erstellt: 02. Feb 2011, 01:55
Kraftwerk hat mich ja auch nie vom Hocker gerissen...aber die Elektronische Musik war ja damals wirklich nicht das was üblich war..sicher Jarre hat damals schon rumexperimentiert, Tangerine Dreams waren aktiv auch Jon Lord ist ja ein genial er Keyborder oder Manfred Mann ....die ganze Disco Welle kam, was aber bei mir wenig Emotionen hervorruft. Diese "Lebensgefühl" der klassischen Rockmusik, das ist es was ich vermisse. Es gibt bestimmt auch heute noch Rockbands, die im klassischen Style spielen und vielleicht auch gute Musik machen, aber die haben doch keine "Aura" oder vermitteln ein Lebensgefühl. Ich kenne zumindest keine.
_ES_
Administrator
#8 erstellt: 02. Feb 2011, 02:01

die ganze Disco Welle kam, was aber bei mir wenig Emotionen hervorruft. Diese "Lebensgefühl" der klassischen Rockmusik, das ist es was ich vermisse.


Wenn Du die 70er Jahre bewusst erlebt hattest, dürftest Du zu den älteren Semestern zählen.
Für die gibt es leider nur noch "Revival-Concerts" ihrer einstigen Jugend-Heroen.
Das ist ein Generationen-Ding.
Dauert nicht mehr lange und der "Rotzlöffel" von heute wird genauso wie Du jetzt darüber traurig sein, das im Jahr 2020 kaum noch so gute mucke gibt, wie "damals" Scooter und all die DSDS Bands sie machten..
Kann man leider nix machen, die welt dreht sich weiter und man wird älter.
DeltaDistribution
Stammgast
#9 erstellt: 02. Feb 2011, 02:08

R-Type schrieb:

Dauert nicht mehr lange und der "Rotzlöffel" von heute wird genauso wie Du jetzt darüber traurig sein, das im Jahr 2020 kaum noch so gute mucke gibt, wie "damals" Scooter und all die DSDS Bands sie machten..

Ahh! Das will ich mir gar nicht vorstellen...
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#10 erstellt: 02. Feb 2011, 02:12
So ganz alt bin ich ja nicht ,...ich kann mich halt nicht in dieses Lebensgefühl was die heutige Musikszene angeht integrieren. Finde da keine "Helden" die ich bewundern kann, und die Musik sagt mir auch überhaupt nicht zu
Bleibt mir doch wirklich nur mir einsam meine alten Scheiben aufzulegen und wehmütig an vergangene Zeiten zu denken.
DeltaDistribution
Stammgast
#11 erstellt: 02. Feb 2011, 02:14
Vielleicht findest du keine neuen Helden, aber dann und wann einen kleinen Schatz fernab vom Mainstream
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 02. Feb 2011, 02:16

So ganz alt bin ich ja nicht


Ich bin ende 30 und habe die 80er ab ca ´84 voll mitbekommen.
Wenn du die 70er noch mitbekamst, dann...ist man noch nicht so ganz alt, keine Frage.


Bleibt mir doch wirklich nur mir einsam meine alten Scheiben aufzulegen und wehmütig an vergangene Zeiten zu denken.


Das muss nicht so enden- dürfte zig Bands geben, auch heute, die voll Deinen Nerv treffen.
Nur auf sie zu stossen, ist eine Trüffelsucherei.
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#13 erstellt: 02. Feb 2011, 02:25
Ich werd demnächst 41...ich hab die 70er nicht bewusst erlebt, habe auch erst Anfang der 80er angefangen intensiv Musik zu hören, oder mich damit auseinanderzusetzen. Aber damals war die Musik die mir gefiehl gerade mal so 10 Jahre alt und die Bands immernoch alle mehr oder weniger aktiv. Mittlerweile sind die meisten davon aufgelöst oder die Mitglieder verstorben oder so alt dass sie keine Musik mehr machen. Kann mich noch gut erinnern als ich mir das Doppel Album von Simon und Garfunkel "Concert in Central Park " kaufte... das war damals noch ziemlich aktuell....hab neulich den Paul Simon im Fernsehn gesehn...Mann ist der alt geworden ..und so ist mit allem. Hab ich geheult als Freddie Mercury starb, das war einer der schlimmsten Tage in meinem Leben...Die alten sterben weg und es kommt nichts vergleichbares nach.
Hab mir doch mal vor einiger zeit ein Album von dieser Combo "Nightwish" gekauft,...weils mir jemand sehr empfohlen hatte...schlimm...ich verschenke es ..wenn es jemand haben will
Zaianagl
Inventar
#14 erstellt: 02. Feb 2011, 07:11

Weißt...als in den 80ern jeder Hanswurst Musik machen konnt, mit seinem C64 und Gruppen wie Depeche Mode aufkamen, da hab ich mir gesagt, das ist ja jetzt wirklich was für arme... da braucht man keine Gitarre oder Schlagzeug mehr spielen können, nur programmieren, und wozu solche Gruppen auf einem Konzert besuchen?...das kommt eh alles vom Prozessor...und hat mal jemand Depeche Mode live gehört? Unter Singen können versteh ich auch was anderes.



Das ist richtig, das ist die andere Seite der 80er.
Aber ich sprach auch nicht vom Mainstream sondern von:


wenn ich an die Späten 80er bis Mitte 90er und die damalige regelrechte Explosion der Rockmusik denke. Punk, HC, Grunge, Crossover, D und B Metal...


Und das war unbestritten mit die beste und wichtigste Zeit, nachdem in den 60er (bedingt) und in den 70ern die Rockmusik erstmals ernsthaft definiert wurde (Black Sabbath, Led Zeppelin, Judas Priest, die von Dir genannten usw).


"Nightwish"


Sowas darf man sich natürlich nicht antun, das ist übelster Mainstream Gekniedel mit talentfreier Operntrulla und kann gar nix!

Und ich bleibe dabei: Es gibt heute sehr viel Gutes und Neues zu entdecken, man muß nur wollen...
Steffen_Bühler
Inventar
#15 erstellt: 02. Feb 2011, 13:05
Mit meinen bald 49 geht es mir genauso wie den meisten hier: ich habe das Gefühl, daß ab etwa 80er fast nur noch Schrott kam. Ich will gar nicht auf die Einzelheiten eingehen, aber eine andere ketzerische These aufstellen:

Die Musik bleibt immer genauso gut, aber mit ungefähr 20 entwickelt sich der Geschmack nicht mehr weiter, sondern bleibt einfach stehen. Und dann versteht man die Musik halt nicht mehr und findet sie dementsprechend schlecht. Ich komme auf diese Idee, weil ich Jüngere höre, die jammern, daß z.B. ab 1990 alles furchtbar geworden ist, also einfach um die Altersdifferenz verschoben.

So schrecklich das zunächst klingt, kann es doch ein simpler "Reifeprozeß" sein, den uns die Psychologen bestimmt erklären könnten. Vielleicht sind wir drauf programmiert, ab einem gewissen Alter nichts Neues mehr probieren zu wollen. Man kann (sollte?) dagegenarbeiten, aber das strengt natürlich an.

Und dieser Effekt schlägt sich eben auch beim Musikhören nieder. Ist das denn so schlimm?

Viele Grüße
Steffen
schlagerbummel
Stammgast
#16 erstellt: 02. Feb 2011, 19:43
hallo

Viele denken in Ihrer Zeit die beste Musik miterlebt zu haben.

Das war in den 50'ern mit den Anfängen des Rock'n Roll nicht anders als beim sogenannten Europop der frühen 90'er

Ich gestehe das jedem zu, über Geschmack lässt sich eh nicht streiten...

LG, Armin
kalia
Inventar
#17 erstellt: 02. Feb 2011, 20:13

Steffen_Bühler schrieb:

So schrecklich das zunächst klingt, kann es doch ein simpler "Reifeprozeß" sein, den uns die Psychologen bestimmt erklären könnten. Vielleicht sind wir drauf programmiert, ab einem gewissen Alter nichts Neues mehr probieren zu wollen. Man kann (sollte?) dagegenarbeiten, aber das strengt natürlich an.


Reifeprozess würde ich das nicht nennen, eher Trägheitsprozess, gepaart mit einer Art Verklärung der alten Zeiten

Ich bin viel zu neugierig, um mich nur mit alter Musik zu befassen
_ES_
Administrator
#18 erstellt: 02. Feb 2011, 21:42

Das ist richtig, das ist die andere Seite der 80er.


Und die wiederum fand ich wegweisend- durch die Computertechnik eine nahezu unbegrenzte Anzahl an Soundmöglichkeiten, die man meist auch nutzte.
Nicht zu verwechseln mit dem "Be Your own DJ" Programmen aus den frühen 90ern, die das unsägliche Bumm-Bumm Zeitalter einläuteten.
Frank_13
Stammgast
#19 erstellt: 02. Feb 2011, 22:03
Bin seit Ende der 70 aktiv dabei, und es war damals nicht alles besser, es war nur neu. Ein Gewohnheitsgefühl möchte Ich nicht ausschließen, genieße aber auch neue Musik.

Gerade Nachts gibt es noch tolle Sendungen im Radio die den Horizont erweitern und auch neue Musiken und Bands vosrstellen, da tut sich doch noch einiges was wirklich gut ist. Aber wird halt vom Mainstream nicht gewollt, und daher nur spät Abends. Besser als Tv aber immer.

Ich beklage mich überhaupt nicht, habe aber auch nie den Anschluß verpasst. Nur das Mainstreamgedudel kann Ich gar nicht leiden.
Meine seltenen Konzertbesuche gehen auch schon mal zu neueren Bands, wären die damals rausgekommen, wären auch Superbands dabei gewesen.
Der Markt ist aber dafür tot, und wir Alten gehen wenig auf Konzerte oder kaufen CD´s, so wird das auch nichts.

Also nicht meckern, TV aus lassen und viel Radio hören, dann gibts auch vielleicht bald wieder Anschluß
LG
_ES_
Administrator
#20 erstellt: 02. Feb 2011, 23:58

viel Radio hören


Ich weiss ja nicht, wie man in eurer Region Radio hört.
Hier ist es aber eher so, das Werbung und Endlos-Gesabbel, auch "Shows" genannt, eher ab und an von "Musik"-Schnipsel(Titel ausspielen ist uncool) unterbrochen werden...
Joe-Han
Inventar
#21 erstellt: 03. Feb 2011, 00:11
Ich gehöre auch zur Weidenkätzchen-Generation , mache aber meinen Musikgeschmack nicht an einer bestimmten Periode fest. Da bin ich auch der Meinung, man muss nur mit offenen Ohren auch abseits des Radiomainstreams hören und man wird immer wieder Perlen passend zum persönlichen Geschmack entdecken.
Zaianagl
Inventar
#22 erstellt: 03. Feb 2011, 00:32

lia schrieb:

Steffen_Bühler schrieb:

So schrecklich das zunächst klingt, kann es doch ein simpler "Reifeprozeß" sein, den uns die Psychologen bestimmt erklären könnten. Vielleicht sind wir drauf programmiert, ab einem gewissen Alter nichts Neues mehr probieren zu wollen. Man kann (sollte?) dagegenarbeiten, aber das strengt natürlich an.


Reifeprozess würde ich das nicht nennen, eher Trägheitsprozess, gepaart mit einer Art Verklärung der alten Zeiten

Ich bin viel zu neugierig, um mich nur mit alter Musik zu befassen :)





Joe-Han schrieb:
Ich gehöre auch zur Weidenkätzchen-Generation , mache aber meinen Musikgeschmack nicht an einer bestimmten Periode fest. Da bin ich auch der Meinung, man muss nur mit offenen Ohren auch abseits des Radiomainstreams hören und man wird immer wieder Perlen passend zum persönlichen Geschmack entdecken.




[Beitrag von Zaianagl am 03. Feb 2011, 00:35 bearbeitet]
HiFi-Frank
Moderator
#23 erstellt: 03. Feb 2011, 00:57

lia schrieb:

Reifeprozess würde ich das nicht nennen, eher Trägheitsprozess, gepaart mit einer Art Verklärung der alten Zeiten

Ich bin viel zu neugierig, um mich nur mit alter Musik zu befassen :)


Das finde ich sehr treffend formuliert. Ich habe die 40 auch schon länger hinter mir gelassen und bin trotzdem immer noch an sehr vielen Stilrichtungen interessiert (z.B. auch die Elektro-Ecke mit ihren vielseitigen Ausprägungen). Ich höre wirklich gerne alte Sachen und werde bei vielen Stücken an Situationen/Bildern meiner Jugend erinnert. Aber nur alte Sachen zu hören, wäre mir persönlich auf Dauer etwas zu dröge Man muss imo halt die Augen und insbesondere die Ohren offen halten, (wobei ich dabei weniger die Charts meine), um interessante Sachen zu finden. Man hat heute über das Netz so viele Möglichkeiten sich über Musik zu informieren wie nie zuvor! Man muss sich halt etwas Mühe geben. Von nix kommt nix!

Aber jeder so wie er will - gelle

Weidenkaetzchen
Gesperrt
#24 erstellt: 03. Feb 2011, 01:09
Ich sag ja...für mich ist da wohl der Zug abgefahren.

Auch habe ich wenig Lust in Nischenbereichen rumzuhören und zu probieren um mal irgendwo ein Sahnestückchen zu entdecken...die es sicher irgendwo gibt.

Ich bin soweit ja gut versorgt mit altem Material, und selbst da gibt es noch Sachen die ich nicht kenne und neu entdecken kann, aber die sind halt dann auch nicht aktuell und außer mir hört die dann auch niemand mehr

Es geht ja auch nicht so sehr um die Musik sebst, sondern eher um das Lebensgefühl und das Charisma, was die Interpreten darbieten.

Ich sach ja...ich leb da in der falschen Zeit
kalia
Inventar
#25 erstellt: 03. Feb 2011, 01:09

HiFi-Frank schrieb:
Man hat heute über das Netz so viele Möglichkeiten sich über Musik zu informieren wie nie zuvor! Man muss sich halt etwas Mühe geben. Von nix kommt nix!

Aber jeder so wie er will - gelle

:prost


So ist es
Frank_13
Stammgast
#26 erstellt: 03. Feb 2011, 01:36

R-Type schrieb:

viel Radio hören


Ich weiss ja nicht, wie man in eurer Region Radio hört.

Radio geht immer, über FM kann Ich WDR und für neuere Sachen 1Live empfehlen ( aber nur abends ab 21.00 Uhr).
Und dann gibt es noch sooo viele Internetsender die Ich zb über so ein kleines Teil höre das an der Anlage angeschlossen ist.
Teilweise richtig gute Übertragungsraten, ohne Werbung und Gesabbel, da ist man froh das der RDS stream läuft wenn man die Musik nicht kennt. Man muß nur Suchen.

Mühe geben muß man sich wirklich, dann klappt das aber auch.
_ES_
Administrator
#27 erstellt: 03. Feb 2011, 02:13
Als ich klein war, also in den 80ern, da war es so, das man Musik hörte, ab und an dazwischen der Moderator die Stücke benannte und wenn es hoch kam, einen kleinen Witz riss.
Zu jeder vollen Stunde gab es Nachrichten, davor für ne Minute oder zwei, Werbung.
Dazwischen..nur Musik.

Was war daran verkehrt?

Ich würde sofort mir wieder einen Tuner holen, wenn es so wieder käme.


[Beitrag von _ES_ am 03. Feb 2011, 02:14 bearbeitet]
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#28 erstellt: 03. Feb 2011, 02:17
Ich höre sogar oft Radio...ich hab ja digitales Kabel und da gibts ganz viele Sender...trotzdem höre ich eigentlich nur SWF 1...

edit: SWR 1 heißt das mittlerweile


[Beitrag von Weidenkaetzchen am 03. Feb 2011, 02:18 bearbeitet]
kalia
Inventar
#29 erstellt: 03. Feb 2011, 02:21
Nix, Martin

Gibt zuhauf Spartensender im Inet, die fast ganz ohne Gerede auskommen, zudem sie meist auch auf Mainstream verzichten

Somafm.com zb
Mein Internetradio möcht ich nicht mehr missen
(nicht zuletzt auch wegen Napster, was den Gang in den Plattenladen zum in Ruhe reinhören von Neuerscheinungen und mir Unbekanntem ganz gut ersetzt - ich kaufe selten, wenn ich mir die Musik vorher nicht ganz anhören kann
pinoccio
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 03. Feb 2011, 02:24
...und die unzähligen Netlabels nicht vergessen

Ich weiß gar nicht, woher ich die Zeit nehmen sollte, alles zu hören.

Gruss
Stefan
Zaianagl
Inventar
#31 erstellt: 03. Feb 2011, 08:14
Seit der sehr ausgeprägten Möglichkeit in Platten (ich sags jetzt einfach mal so) ausgiebig reinzuhöhren, sich über den oder die Interpreten ausreichend zu informieren (auch was das restliche Schaffen betrifft) und die Tonträger auch bekommen zu können, kaufe ich wieder viel mehr.

Und es sind auch viel weniger "Ausfälle" als früher dabei, weil man sich eben ausreichend vorher informieren kann.

Ich höre eigentlich keinen Mainstream und schon gar keinen Kommerz, und in den letzten Jahren hatte ich einen Schnitt von 5-10 neuen Scheiben pro Monat (!), in den Jahren um die Jahrtausendwende wars einiges weniger.
Mit nem wesentlich höheren Anteil Anteil an Ausfällen, weil man manchmal das kaufen "mußte", was es halt gab, bzw sich vorher nicht ausreichend damit auseinder gesetzt hat, bzw setzen konnte.
Und davor auch wieder mehr, (80er, 90er) als es noch ausreichend "richtige" Plattenläden gab...

Wie gesagt, ich bin sehr zufrieden mit der aktuellen Situation was Rockmusik betrifft. (Von den ausgestorbenen Plattenläden mal abgesehen!)
Einen Nachteil hat das Ganze halt schon, bzw zwei: Zuwenig Platz und zuwenig Zeit...


Es geht ja auch nicht so sehr um die Musik sebst, sondern eher um das Lebensgefühl und das Charisma, was die Interpreten darbieten.



Wenns Dir tatsächlich primär darum geht, jemanden mit verklärten Blick anhimmeln zu können, der in geschnürten Lederjeans und freiem Oberkörper sein Gemächt am Mikrofonständer reibend in eben diesen "C´mon Baby light my Fire" seufzt, dann wirds wahrlich schwer...


Wenns Dir hingegen um Authentizität geht, so sei Dir versichert, da hat sich nix geändert. Im Gegenteil, es gibt sehr viele Bands etc die die Sache Ernst nehmen und nicht bloß auf die schnelle Kohle aus sind. Wo wir bei "Lebensgefühl" währen.

"Charisma" hingegen ist etwas, was "dazu kommt", auf die Qualität der Musik letztendlich aber keinen Einfluß hat.
Wenns einer hat, nett. Taugt aber nix wenn die Musik nicht gut ist.
Wenns einer nicht hat und die Musik ist gut: Egal!


[Beitrag von Zaianagl am 03. Feb 2011, 08:25 bearbeitet]
TomBe*
Inventar
#32 erstellt: 03. Feb 2011, 13:16
Hey Kätzschje,

hab mal was aktuelle(re)s für dich gefunden.
Die knüpfen mMn an die gute alte Zeit an. Hoffentlich darf ich sie mal live sehen/hören

Von denen soll es auch was neues geben.

.... aber im Großen und Ganzen gebe ich dir recht .
kwerbeat
Stammgast
#33 erstellt: 03. Feb 2011, 13:38
[i]Zaianagl schrieb: Ihr seid doch selbst Schuld!
Es ist halt nicht mehr so wie damals, daß ein paar wenige Bands das kpl Buisness bedienen und es einem regelrecht ins Gesicht geklatscht wird![/i]
Einspruch, Euer Ehren. Ich bin der Mienung, dass sich der Konsumet in den60er, 70er und teils auch in den 80er Jahren aussuchen konnte, was er hört oder nicht hört.

"Um die Ohren geklatscht" wird die heute jede Band, deren Namen mit "the" beginnt und das hält auch schon seit mindestens 10 Jahren an.

Ca. 80 Prozent meiner Vinylsammlung bestehen just aus dem Zeitraum 60er-80er. Aus den letzten 20 Jahren haben es Bands und Interpreten wie Alice in Chains, Nirvana, Gov't Mule, Kenny Wayne Shepherd, Marquise Knox, Die Ärzte, Los Pantalones Muertes , Mana, Mo' Horizons, The Drive-By Truckers, Calexico, Giant Sand, Allison Krauss, Tegan & Sara und viele andere geschafft. Sicher eine Menge dabei übersehen und das ist ist das Problem. Der Anteil von produzierter schrottiger Musik (andere nennen es Nischenmucke) ist heute unweit größer als vor dreißig Jahren. Ein TV Sender, der in den 80ern als Musiksender startete, bringt heute nur noch Dritte-Wahl-Dating Shows aus den Staaten - einen richtigen Musik-TV-Sender gibt es nicht und die ganzen Musi-Tipps aus den Redaktionen von Rolling Stone und und und wirken auf mich wie von der Industrie gesteuert. Früher war nicht alles besser, aber wo hat der gemeine Fan denn heute im Radio einen Sender, der neues Hörenswertes durch den Äther schickt? Unter den Internetsendern hält sich das prozentuale Gefälle zwischen gut und grottig bei 50-50. Einzig ins Foren wie diesen erhält man mal den Hinweis auf das eine oder andere Album, dessen Erwerb sich lohnen würde. Aber das Problem sind die Musikmanager, die heutzutage wirklich alles, aber auch alles auf den Markt bringen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Und Großkonzerte? Nein danke! Und Festivals? Erst recht nein danke.

Es gibt sicher noch den einen oder anderen Geheimtipp zu entdecken, der mal vor ein paar hundert Leuten in einem Club spielt. Aber diese Art Gigs sind rar gesäht.


[Beitrag von kwerbeat am 03. Feb 2011, 13:40 bearbeitet]
Blechdackel
Inventar
#34 erstellt: 03. Feb 2011, 14:37
Ich habe die ganze Musikszenerien erst ab den frühen 90ern bewusster und breiter miterlebt. In den 80ern habe ich nur den Mainstream miterlebt über andere(Mitschüler, Fernsehen, Radio).

Und jetzt muss ich es einmal schreiben. Die 90er waren weder fade, langweilig oder sonstwas.

Warum wird das immer wieder behauptet?

Es gibt in jedem Jahrzehnt etwas interessantes zu entdecken.
Ich bin in der Hinsicht Spätentwickler.
So durchaus unterschiedliche Bands wie The Style Council, Midnight Oil, die frühen R.E:M oder von mir aus auch Martha and the Muffins aus den 80ern und so manche Independent/Alternative-Combo habe ich erst später im Second-Hand-Schallplattenhandel entdeckt.
Der CD-Spieler war 10 Jahre vor meinen Plattenspielern da.

Von den 70ern kannte ich eigentlich nur den weitverbreiteten Pop-Schlager-Kram wie Smokie, Abba, Heino oder was weiss ich wer noch. Der musikalische Horizont meiner Eltern oder des Umfelds ging nicht weiter.
Die älteren Cousins/Cousinen kannten immerhin noch sowas wie die Rolling Stones, Beatles oder vergleichbares.

Mit den LP-Käufen habe ich dann unvoreingenommen Neil Young, Steely Dan, Steve Hackett, Peter Gabriel, John Mayall, Manfred Mann Earthband und andere nach hause genommen die ich nur vom Namen her kannte oder nur 1 oder 2 bekannte Stücke, die fast jeder kennt. Von Steve Hackett z.B war mir noch gar nichts bekannt und das der einer der ersten Mitglieder von Genesis war.

Auch heute gibt es interessantes zu entdecken.
Und das muss nicht wahnsinnig experimentell oder undergroundig sein.
Lady Gaga, Justin Bieber; deutschen Schlagerpop oder Retortenstars ohne nennenswertes Können kann die Industrie selbst behalten.

Den Anschluss zu verlieren an das was die Medien und die Industie in Masse verkaufen wollen, ist sogar sehr gut. Enttäuschend ist das auch bei brauchbaren Musikern die Albumveröffentlichungen in den letzten Jahren nur noch eine mäßige Produktionsqualität aufweisen können.


[Beitrag von Blechdackel am 03. Feb 2011, 14:47 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#35 erstellt: 03. Feb 2011, 19:38

Einspruch, Euer Ehren. Ich bin der Mienung, dass sich der Konsumet in den60er, 70er und teils auch in den 80er Jahren aussuchen konnte, was er hört oder nicht hört.



Das ist natürlich richtig und somit der Einspruch auch (bedingt) berechtigt!

Ich meinte das allerdings bezogen auf Kätzchens Aussage und den angesprochenen, dem Mainstream zugehörigen Bands.
Es gab eine gewisse Anzahl Bands, die einfach sehr präsent waren, von denen man sozusagen immer alles mitbekam und ihre Platten man auch überall kaufen konnte.
Und wenn man eben genau die gehört hat, mußte man sich um weiteres nicht kümmern... Man wurde "versorgt"!
Das meinte ich mit "ins Gesicht geklatscht"!
War evtl etwas unglücklich ausgedrückt, statt "kpl Buisness" hätte ich wohl "Mainstream" schreiben sollen...
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#36 erstellt: 03. Feb 2011, 20:02
@ Zaianagl
sach mal...was hast denn du gegegn die Bands, die ich gerne höre?

Die bedienten vielleicht in deinen Augen den "Mainstream" weil sie erfolgreich waren, aber dass zB Queen mit "Bohemian Rapsody" und vielen ähnlichen Songs zu der Zeit etwas ganz neues im Musikbuisness boten ist dir wohl entgangen, auch gab es sowas wie Led Zepplin vorher auch noch nicht. Sogar die Auftriite von KISS waren ja wohl etwas bislang ungesehenes...auch dass zB Jethro Tull als Leadinstrumantal eine Querflöte in der Rockmusik einsetzten ist etwas nie dargewesenes. Dass diese Bands damit erfolgreich wurden und dadurch zum "Mainstream" wurden ist eigentlich eine Anerkennung wert, und "Musikstil-Prägend". Du stellst das in meinen Augen viel zu abwertend dar
pinoccio
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 03. Feb 2011, 20:39
Hi


Weidenkaetzchen schrieb:
Dass diese Bands damit erfolgreich wurden und dadurch zum "Mainstream" wurden ist eigentlich eine Anerkennung wert, und "Musikstil-Prägend". Du stellst das in meinen Augen viel zu abwertend dar


Man kanns auch anders sehen, dass einige dieser Songs durch die Popularität der Bands erfolgreich wurden.


Den Vorwurf "abwertend darstellen" fand ich in dem Zusammenhang lustisch, denn das...


Weidenkaetzchen schrieb:


Weißt...als in den 80ern jeder Hanswurst Musik machen konnt, mit seinem C64 und Gruppen wie Depeche Mode aufkamen, da hab ich mir gesagt, das ist ja jetzt wirklich was für arme... da braucht man keine Gitarre oder Schlagzeug mehr spielen können, nur programmieren, und wozu solche Gruppen auf einem Konzert besuchen?...das kommt eh alles vom Prozessor...und hat mal jemand Depeche Mode live gehört? Unter Singen können versteh ich auch was anderes.

Diese ganzen Bands damals (80er und später)haben mich überhaupt nicht angesprochen, das hatte mit der "klassischen" Musik ja nichts mehr zu tun.


...liest sich für meine Begriffe auch ziemlich abwertend.

Ich weiß aber aber nicht, ob du schonmal mit C64 oder Midi bzw. Synthies und Computer Musik gemacht hast. Glaube aber nicht, sonst würdest es nicht so wie oben schreiben. "Elektronische Musik" ist ein ganz anderes, grenzenloses, eigentlich auch sehr altes (älter als Rock?) Spielfeld und bietet dem Zuhörer eine andere Ästhetik von Musik an, die er für sich entdecken kann oder muss. Ob man das mag ist eine wahrscheinlich sehr subjektive Frage, die sich aber mE aus diesen "ästhetischen Spielfeld" automatisch ergibt. Man sollte als Zuhörer auf der Bühne vlt. keine Gitarrenheros erwarten. Und fürs Erlauschen von soliden Gesangsstimmen ist eventuell die Oper besser geeignet. Ob die Sänger aber mehr Gefühl in der Stimme haben und authentischer als z.B. Dave Gahan wirken, weiß ich natürlich nicht.

Genau das (oder diese Szene) war damals auch neu und Bands wie Depeche Mode, Human League (speziell "Being Boiled" von 78 genannt), Heaven 17, Yazoo, New Order, Soft Cell usw. kreierten (meist noch über musikalische Anleihen von Kraftwerk und/oder Tangerine Dream) erst den Sound, den dann wiederum andere bereits bestehende "populäre" Bands oder Künstler kopierten o. mitverwurschtelten, um den Zug noch zu erwischen.

Davon ab hatten einige dieser (elektronischen) Bands oder Künstler durchaus etwas mit klassischer Musik zu tun.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 03. Feb 2011, 21:25 bearbeitet]
HiFi-Frank
Moderator
#38 erstellt: 03. Feb 2011, 21:01
.....bei frühem Elektro-Sound sollte auch Yello unbedingt noch Beachtung finden!!

Zaianagl
Inventar
#39 erstellt: 03. Feb 2011, 21:09

sach mal...was hast denn du gegegn die Bands, die ich gerne höre?


Nö, nicht grundsätzlich. Hab selbst von den meisten einiges da...


aber dass zB Queen mit "Bohemian Rapsody" und vielen ähnlichen Songs zu der Zeit etwas ganz neues im Musikbuisness boten ist dir wohl entgangen,


Glaubst Du?
Nun, B.R. ist unbestritten ein Klassiker, aber Queen waren nie so richtig wegweisend. Dafür waren sie viel zu wenig konsequent und bedienten zuviele "Geschmäcker". Und das meist sogar innerhalb eines Albums.


Du stellst das in meinen Augen viel zu abwertend dar

________


Naja, was heißt abwertend?
Ich versuche es einfach nüchtern zu betrachten und die Sachen nicht zu überbewerten.
Es war halt Mainstream. Ob das jetzt jemand als abwertend oder aufwertend sieht, ist letztendlich egal.

Aber es gab halt auch damals Bands, die ein oder zwei Schritte weiter gingen, und dadurch auch richtungsweisender waren, als die doch recht gebügelten üblichen Verdächtigen.

Nimmt man zB Rush, Pavlovs Dog, Alex Harvey Band, King Crimson, Black Sabbath usw, so waren das diejenigen, die über den Tellerand blickten, und sich nicht am Mainstream orientierten, aber nicht weniger wichtig für die Entwicklung der Rockmusik waren. Im Gegenteil!
Dadurch aber halt auch nie diesen kommerziellen Erfolg hatten...



Human League (speziell "Being Boiled" von 78 genannt


Ein Hammer-Song!!! Wohl eines der am meisten gecoverten Stücke der neueren Geschichte, und im Original immer noch am besten.
Wie so oft...


[Beitrag von Zaianagl am 03. Feb 2011, 21:33 bearbeitet]
Frank_13
Stammgast
#40 erstellt: 04. Feb 2011, 00:52

Human League (speziell "Being Boiled" von 78 genannt
muß Ich morgen auch mal wieder auflegen, schön laut.
Da war Ich gerade 15 und es war für mich der Knaller und erschloß für mich die electronic.
Queen war nicht so mein Fall, hatten damals meine Kumpels alle gehört, sie hörten aber nicht so breitgefächert wie Ich, und darunter haben sie immer noch zu leiden.
Irgendwie sehe Ich es so das der, der in seiner Jugend schon "querbeet" gehört hat auch dabei bleibt, und auch immer in der neuen Musik etwas findet da alles aufeinander aufbaut. Nichts entsteht mehr so ganz plötzlich ohne vorher in Ansätzen dagewesen zu sein.
Progressiv Rock ist meine Liebste Richtung, empfehle da immer Dream Theater und Porcupine Three.
Die einzige Richtung die sich mir nie erschlossen hat ist FreeJazz.
kalia
Inventar
#41 erstellt: 04. Feb 2011, 01:38

Frank_13 schrieb:

Irgendwie sehe Ich es so das der, der in seiner Jugend schon "querbeet" gehört hat auch dabei bleibt, und auch immer in der neuen Musik etwas findet da alles aufeinander aufbaut. Nichts entsteht mehr so ganz plötzlich ohne vorher in Ansätzen dagewesen zu sein.


Das mag sein
Mit 14 hab ich Zappa entdeckt - einer der wenigen Musiker von dem ich früher wirklich gesammelt hab (mit meiner damaligen Mitbewohnerin hatten wir am Ende um die 60 Alben)

Hör ich zwar fast gar nicht mehr - hat mir aber mit Sicherheit das Hirn für jegliche Musikrichtung geöffnet
2001stardancer
Inventar
#42 erstellt: 04. Feb 2011, 15:15
Ich geh jetzt zielstrebig auf die 50 zu, habe die 70er schon recht intensiv miterlebt.

Klar höre ich die Helden aus alten Zeiten auch heute immer noch sehr gern. Led Zeppelin, Deep Purple, Uriah Heep, Jethro Tull, Grand Funk, Birth Control, Jane, Kin Ping Meh usw. waren der Einstieg in meine Karriere als Musikkonsument. Auch die 80er hatten eine Menge zu bieten, z.B. die Geburt des New Wave Of Britsch Heavy Metal. Brian Johnson stieg gerade bei AC/DC ein, Accept traten ins Rampenlicht, Ronnie James Dio stiegt bei Sabbath ein, Def Leppard, Iron Maiden, Judas Priest und und und. In den 90ern sieht es nicht anders aus und auch heute gibt es immer wieder wahre Schätze zu endecken (Black Country Communion, Avantasia, Them Crooked Vultures und viele mehr).

Mein Tip: ab und zu mal einen Metal Hammer, ne Rocks oder Rock Hard kaufen - auf Amazon reinhören und anschliessend zuschlagen - oder hier im Forum die vielen Tips zum Anlass nehmen mal was neues zu hören.

Qualitiv guten Input gibt es auch heute genug
Joe-Han
Inventar
#43 erstellt: 04. Feb 2011, 15:46
Weil du's gerade erwähnst: Wenn ich in der CD-Abteilung über die Hard&Heavy Ecke schaue (heutzutage aber nicht mehr mein "Hauptmusikgeschmack"), kommen mir die allermeisten Bandnamen nur zu bekannt vor. Da könnte man meinen, dass Bands aus den 80ern immernoch drei Viertel des Angebots ausmachen.
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#44 erstellt: 07. Feb 2011, 00:59
Frank_13
Stammgast
#45 erstellt: 07. Feb 2011, 18:36
Au weih, das ist traurig.
kwerbeat
Stammgast
#46 erstellt: 07. Feb 2011, 21:08
Lynyrd Skynyrd ist ohne die Protagonisten Ronny van Zandt und Allen Clark für mich nicht mehr Lynyrd Skynyrd gewesen. Dafür habe ich vor etwas mehr als zwei Jahren diese Band entdeckt - Jungspunde, die den Spirit aus "Free Bird" intus haben:

amazon.de

Sowie auf diese Band komme ich auch auf andere nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda

und dann gibt, ähmm gab es sowas wie die Lokalmatadoren aus meinem Heimat-Bundesland für die Band sphärischer Klänge...

amazon.de

Late September Dogs aus dem Großraum Husum, die sich leider aufgelöst haben...

und wenn es mal straight rocken soll, Airbourne oder Jet aus Australien...

es gibt immer was zu entdecken. auch als alter Sack
PRW
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 06. Jun 2011, 14:26

Weidenkaetzchen schrieb:
Es gibt durchaus auch aktuelle Lieder die mir gefallen,...mal eins von irgendeinem Interpreten, aber meist kann ich mir nicht mal den Namen dann merken, geschweige denn dass ich mir dann die Single oder gar das Album zulegen würde.


Mir geht es auch so, vieleicht weil im Radio keinener mehr die Platten ,ich meine die Titel mehr Ansagt. Das was da so läuft braucht man sich vieleicht auch nicht mehr merken


Weidenkaetzchen schrieb:
Geht das einigen von euch auch so? Ich richte mich da jetzt eher an die Generation 40+...oder bin ich da alleine mit diesen Gefühlen...komm mir manchmal wie der einzige Mensch aufm Planeten vor


Ich bin der zweite mit Dir, mir geht es auch so.

Hier im Forum gibt es nicht mal was für Deutsche Schlager oder ich habe es nur noch nicht gefunden.

Gruß

Peter
50EuroKompaktanlage
Stammgast
#48 erstellt: 06. Jun 2011, 17:04
Es gibt schon noch gute Musik, man muss nur richtig schauen.

Z.B. Crippled Black Phoenix mit "Burnt Reynolds".
http://www.youtube.com/watch?v=38_O0xJwQ1Y (von ca. 2006)

oder Retro Stefson mit "Kimba"
http://grooveshark.com/#/s/Kimba/3Fj9VX?src=5 (ca. 2010)

oder die begnadete Jazz-Sängerin Gretchen Parlato, mit der besten Stimme seit zig Jahren:
http://www.youtube.com/watch?v=nvzjf49mjIg

oder der beste deutsche Hip-Hop aktuell:
http://www.youtube.com/watch?v=LE9vlcP7REY (Retrogott)

oder die deutsche Soulsämgerin Fleur Earth, grandios:
http://www.youtube.com/watch?v=4ohriPfuC4A
TomBe*
Inventar
#49 erstellt: 06. Jun 2011, 18:44

Weidenkaetzchen schrieb:
So!

Wieder jemand weniger

Yo PRW/Peter....das Katzschje liest vielleicht noch mit aber die TE kann/wird dir nicht antworten
....weil....siehe oben
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