ab wann wird ein BR "akustisch unbrauchbar"?

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stp483
Stammgast
#1 erstellt: 26. Feb 2008, 23:03
hab mal ne farge an die praxiserfahreneren gehäusebauer hier.

ab wann wird ein br "akustisch unbrauchbar"?

ich meine jetzt nicht abstrakte formen oder so, lediglich die länge bzw die tunnelführung (um ecken usw).

würde für meinen ESX gerne mal nen 10er rohr mit 50cm (!!!) länge verbauen, und das dann auch noch um die ecke, -also an der front anfangen und nach ca 20cm länge einen eckwinkel um 90° einbauen, der dann entlang der rückand ausläuft.

als rohre dient dort wie immer bei die hübschen abwasserrohre ausm baumarkt, da diese, wenn man die gummidichtungen am ende absägt, ähnlichkeiten mit abgerundeten rohren haben (als akustisch von vorteil sind) und auch sonst einfach zu handhaben und billig sind. hier sind die winkel auch "strömungsgünstig gebaut, also nicht direkt um 90°, sondern quasie 2 x 45°...muss all möglicher scheiß (im wahrsten sinne des wortes) bei der eigentlichen verwendung durch :-)

also, was sagt ihr?

sinnig der versuch? (abstimmungsmäßig sollte das top sein, da fast linearer velauf bis 30hz).

mfg

//edit: es ist ein Signum SX 1522 in 100Litern.


[Beitrag von stp483 am 26. Feb 2008, 23:04 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#2 erstellt: 26. Feb 2008, 23:19
also ich hab nicht die übermäßige Erfahrung im Gehäusebau

Aber ein 10er Rohr bei einem 15" Sub ist schon etwas unterdimensioniert. Da könntest du Probleme bekommen mit Windgeräuschen.
50cm ist auch zu lang für das Rohr, man sagt so als Anhaltspunkt Rohrlänge maximal 3 mal so lang wie der Durchmesser.

Die Winkel sollte normalerweise nichts ausmachen.


Linearer Verlauf bis 30hz ist im Auto vielleicht nicht ganz soooooo optimal wegen dem Druckkammereffekt.
Es besteht je nach Auto die Gefahr, dass du eine starke Überhöhung im Tiefbassbereich bekommst.
Eine so Tiefbassbetonte Abstimmung klingt dann oft ziemlich schwammig. Kommt natürlich auch auf der Subwoofer an, aber so tendenziell.
stp483
Stammgast
#3 erstellt: 26. Feb 2008, 23:47
der woofer ist serienmäßig mit nem buckel um 40hz ausgelegt, deshalb diese arbeit.

er läuft jetzt in 100litern mit einem 10er port und 22er länge, wo er keine wind geräusche produziert.

das blöde ding kann man laut BassCAD nur schwer abstimmen....um so kürzer das br wird, desto größer wird der tiefbassbuckel...den man im moment auch gut hört...leider!
Clarion_Power
Inventar
#4 erstellt: 27. Feb 2008, 00:22
Wie wärs denn einfach mit 2 Rohren?
Party201
Inventar
#5 erstellt: 27. Feb 2008, 14:48
Wenn du so großen Tiefbassbuckel hast ist dein Gehäuse zu groß.

Von der 3mal Rohr durchmasser Regel halt ich nicht viel.

50er Rohr bei 10er Durchmesser ist brauchbar.
Hatte auch mal ne 2 x45°Lösung ging ganz passabel.
stp483
Stammgast
#6 erstellt: 27. Feb 2008, 19:35
wenn ich das gehäuse kleiner mache, pustet der woofer, weils ja nur nen einzelnes 10er rohr is.

und mach ich das volumen kleiner, wird der buckel immer schlimmer (der is nu bei 2db, weksseitig bei 5db (!!!) um 40hz!) und steht bei 70litern, 2 10er ports und 30er länge bei 50hz mit 6db...wie soll sich das ding anhören...wien schlechter bandpass? :-)

werd das mit dem 10er rohr auf 50er länge mal machen. nehme dadurch den buckel im tiefbass raus...er wird alles in allem laut diagramm zwar tiefer, davon werd ich aber nix merken! erstens, weil wir hier von 33hz auf 24hz sprechen, was normale musik eh nicht mitmacht und zweitens bekommt mein woofer nen 40hz subsonic.

mfg
Wholefish
Inventar
#7 erstellt: 27. Feb 2008, 20:23
poste doch mal die TSP Parameter.

Also siehste, das BR Rohr ist zu klein.
Du verhinderst die Windgeräusche im großen Gehäuse dadurch, dass der Subwoofer nicht mehr das vollständige Volumen komprimiert --> Gehäuse zu groß
Ob du das jetzt hören willst oder nicht
Party201
Inventar
#8 erstellt: 27. Feb 2008, 21:25
@estepevierachtdrei

Probier es aus ob dir der klang gefällt.


Das mit der Überhöhung und guten Sound woher hast du das?

Willst du den als Tieftöner einsetzen oder als Subwoofer??

Bei Subs kann man durchaus eine Überhöhung reinplanen
da die Bandbreite (Güte)der Überhöhung zum teil so groß ist
das sie keinen Störenden Klangcharakter hat. Trennste
eben bissel tiefer.

So ich bin inner Bar. Cia.


poste doch mal die TSP Parameter.


ja man der mann hat recht
FallenAngel
Inventar
#9 erstellt: 28. Feb 2008, 03:25
wie wärs mit einem beherzten Einsatz des EQs? Dann darf die Abstimmung bleiben und du hast einen guten Wirkungsgrad.
derboxenmann
Inventar
#10 erstellt: 28. Feb 2008, 05:49
Hier gibts mal wieder ne ordentliche Anhäufung von Halbwissen, richtig?
Ich denke, so manch einer weiß, wenn er gemeint ist...

Punkt 1
die Abstimmung die im Programm (sei es WinISD oder BassCAD) gezeigt wird ist ohne den Frequenzverlauf des Woofers...
Der fällt zum Bass hin schließlich auch mit etwa 6dB/Oktave ab...
was für dich also Linear aussieht, ist das mitnichten.

Punkt 2
Rohrdurchmesser... Obs Geräusche macht oder nicht hängt vom verdrängten Volumen ab - die Luftgeschwindigkeit im Rohr sinkt bei größeren Durchmessern natürlich.
Da es sich um einen Helmholtzresonator handelt muss für die selbe Abstimmung bei nem größeren durchmesser auch die Rohr/kanal-Länge wachsen.
Ein "zuuu" langes BR-Rohr gibts prinzipiell eigentlich erstmal nicht... das nennt man nur anders zum Beispiel Transmissionline!

Punkt 3
Druck ist immer gleichmäßig im Raum verteilt (zumindest theoretisch, aber über fluktuationen im Raum kann sich Hawkins besser unterhalten als wir).
Folglich wird auch in einem großen Volumen Druck gleichmäßig erzeugt -allerdings ist die Druckänderung nicht so hoch - was übrigens dem Tiefbass zugute kommt.

WICHTIG:
Bei einer BR-Abstimmung darauf achten, dass die Gruppenlaufzeit nicht zu sehr leidet.
10ms oberhalb von 40Hz sind IMHO grade noch zu verkraften. Unterhalb darfs auch mal bissl mehr sein. Das ist elementar für nen präzisen woofer.

Noch fragen?
stp483
Stammgast
#11 erstellt: 28. Feb 2008, 17:34
gut, dann sollte ich mir also mal den freiluft - frequenzgang des subwoofers besorgen oder wie? :-) -ach ne, da fehlt dann ja auch wieder ein koppelvolumen...man müsste also richtiger weise das zusammengebaute gehäuse messen...sry, kein equipment dafür.

hab leider keine andere wahl, als davon auszugehen, dass der woofer einen "relativ geraden" ferquenzverlauf von werk aus hat mit dem üblichen abfall zu tieferen frequenzen.

bekannt is mir das schon, aber:
egal, wie des woofers eigenfrequenzverlauf je gehäuse und einbausituation ist: -wenn ich das geschlossene gehäuse mir anhöre, sehe, dass das laut programm (!!!) linear ist und in der zeitung auch sehr linear war vom freq.verlauf (mit ner sehr breitbandigen leichten überhöhung um 40-60hz und dieser sound mir viel zu tief war, kann ich doch davon ausgehen, dass das laut programm berechnette gehäuse mit dem 5db buckel im gleichen frequenzbereich noch mehr tiefbass hat und mir der sound dementsprechend noch schlechter gefällt, oder?

alles andere würde mich sehr stark verwundern und ich müsste eingestehen, dass ich dann wohl viele gehäuse (ca 15 stück in 10 verschiedenen autos bei 7 verschiedenen kollegen) immer auf der falschen grundlage ausgerechnet und abgestimmt habw

naja, nun bau ich erstmal das ULB Pro set ausm Party PA forum, hab am samstag "aufzulegen" und hab meine alten selbstbaustandboxen aus 25er mdf für die woofergeschichte hier geopfert

mal sehen, wieviel zeit ich finde, um das br mal rauszurupfen und das lange einzusetzten.

halte euch aber auf dem laufenden.

übrigens:
auf ähnliches hinaus läuft auch ein anderer thread von mir:
http://www.hifi-foru...id=30736&forum_id=76

mfg
Giustolisi
Inventar
#12 erstellt: 28. Feb 2008, 17:51
ein sehr langes Reflexrohr macht dir auf zweierlei Arten probleme. 1. es klingt tendentiell schwammig. 2. Die rohrresonanz nährt sich dem Übertragungsbereich.
derboxenmann
Inventar
#13 erstellt: 28. Feb 2008, 17:53
Nimm einfach an, dass der Woofer ab 100Hz mit mindestens 6dB/Oktave abfällt das ist in etwa normal.

Hinzu kommt von mir aus ein geschlossenes Gehäuse, was nochmal denselben effekt hat...

diese -12dB/Okt werden durch den Druckkammereffekt mehr oder weniger perfekt ausgebügelt...

wenn du also BR wählst, schau dass du die Tuningfrequenz tief ansetzt, dann hast du im Tiefbass nen angenehm hohen Pegel, den du bei bedarf linear runterbügeln kannst und schlichtweg nur Leistung sparst

soweit die Theorie - in der Praxis funzts aber sehr gut.
stp483
Stammgast
#14 erstellt: 29. Feb 2008, 02:01
genau das hab ich doch^^ hab doch nen buckel bei 40hz, wenn das net tief is, weis ich auch net :-)

mein radio eq kann leider nur bei 70hz eingreifen, weshalb ich derzeit den subsonic als eq "missbrauche", um tiefe freqs zu kappen :-)

naja, hab mich mal an den offenen kofferraum gestellt und hatte keine windgeräusche :-)
Giustolisi
Inventar
#15 erstellt: 29. Feb 2008, 13:18
Ich würde ein größeres gehäuse nehmen, mit tieferer Abstimmung. Dann bleiben die Rohre gleich lang oder werden sogar kürzer.
Außerdem rate ich dir zu Boxsim, einem kostenlosen Simulationsprogramm. da kannst du alles ausprobieren.
stp483
Stammgast
#16 erstellt: 21. Mrz 2008, 17:19
so, gehäuse hat nun nur noch 60liter und 2 10er BRs mit 22er länge.

frequenzgang laut programm: katastrophal!!!

sound im auto: besser als zuvor.

ich bin irgenwie der meinug, dass er trotz knapp 30stunden einspielphase immernoch von ton zu ton und stunde zu stunde besser klingt...ich höre ihn immer wieder gegen, gegen meinen alten Velocity VSX15 in 55Liter Geschlossenem gehäuse, der soundmäßig einfach sehr überzeugt, wenn er auch lange net so laut und druckvoll ist, wie der ESX.

momenta gefällt er mir ganz gut mit nem subsonic bei ca 30hz und nem hochpass bei ca 70hz :-)
ben2oo2
Inventar
#17 erstellt: 22. Mrz 2008, 00:21

frequenzgang laut programm: katastrophal!!!

sound im auto: besser als zuvor.



Gerade das ist es doch, wo sich die Spreu vom Weizen trennt
derboxenmann
Inventar
#18 erstellt: 22. Mrz 2008, 20:54
Lass mal deine Simulation sehen
stp483
Stammgast
#19 erstellt: 23. Mrz 2008, 12:19
mach ich, sobald ich wieder daheim bin. denke mittwoch oder was werd ich mal nen sceeny posten.
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