[Beratung] Röhren-Verstärker Bausatz

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civicep1
Inventar

#1 erstellt: 19. Aug 2012, 17:41

Hi,

ich suche aktuell in allen Richtungen nach Bausätzen von Röhrenverstärkern.
Da es ja unmengen an verschiedenen Firmen, Schaltungen, Bausätzen, Röhren, Prinzipien, etc. gibt, versuche ich hiermit einen Weg einzuschlagen.

Ob ich einen Vollverstärker oder zwei Monos bzw. eine Stereoendstufe bauen will, weiß ich noch nicht. Auch ein KHV als Röhre wäre denkbar.

Zweites Thema, wenn es eine Endstufe bzw. Vollverstärker wird: SE oder Ultralinear-Gegenkopllung. Ich weiß es nicht. SE soll ja mehr nach Röhre klingen und ist daher mein Favorit. Wenns am Ende nicht nach Röhre klingt, brauch ich es ja garnicht erst bauen.
Preislich solls nicht vierstellig werden. KHV würde bedeuten, ich komme mit weniger als 500 Euro aus. Einen VV brauche ich aber definitiv nicht. Da werkelt ein Beta22 von AMB und der muss nicht ersetzt werden.
Erfahrungen im Bestücken habe ich. Habe vor 2 Jahren einen SymAsym gebaut. Was mir daran gefallen hat, ist die super Dokumentation und das Wiki.

In Sachen Bausätze für Röhren habe ich folgende Seite entdeckt:

http://www.ampdesign.de/

Als Lektüre weiterhin zu empfehlen:

http://www.frihu.com/

Jetzt suche ich weitere Anregungen, wo ich m ich umschauen kann. Wichtig ist, dass ich Röhren-Anfänger bin. Also kommt erstmal nur ein kompletter Bausatz in frage. Tuning und Anpassungen bzw. ein eigenes Schaltungsdesign schließe ich aus.

Danke schonmal und viele Grüße

jehe
Inventar

#2 erstellt: 20. Aug 2012, 03:49

gute Bausätze findest du zB. hier:

Ritter Electronic

civicep1
Inventar

#3 erstellt: 20. Aug 2012, 21:20

Vom Charme her gefällt mir SE 300B sehr gut.

http://www.ampdesign.de/SE-12-300.htm

Gibts dazu alternativen? Bzw. Empfehlungen von gut dokumentierten Bausätzen, die funktionieren?

Grüße

Mr.SNT
Stammgast

#4 erstellt: 26. Aug 2012, 21:44

Hallo civicep1,

pass auf dass bei dem Bausatz alles dabei ist, am besten alle Trafos also Netztrafos und Ausgangsübertrager, auch die Gleichrichtung mit Siebdrossel und Elkos ggfs Linearregler und wenn nötig Antiplopp, Schutzschaltungen, die Röhren selber, Platinen, Bauteile etc.

Dazu kommt dann immer noch ein Haufen teures Zeug, wie alle Anschlüsse (Kaltgerätedose, Sicherung, Netzschalter, Chinchbuchsen, Lautsprecherbuchsen, Lautstärkesteller, Kabel, ja und das Gehäuse was natürlich meistens auch nochmal so teuer ist wie die Elektronik etc

Was ich immer vermisse ist eine Temperaturabschaltung. Noch nirgendwo gesehen, aber lt DIN IMHO gefordert.

.

Grüße aus Regensburg

[Beitrag von Mr.SNT am 26. Aug 2012, 21:45 bearbeitet]

chancenvergeber
Stammgast

#5 erstellt: 28. Aug 2012, 19:11

Moin civicep1,

ich bin gerade ebenfalls auf der Suche.

Anstatt mir einen fertigen Röhrenverstärker aus chinesischer Produktion zu kaufen, möchte ich lieber selber bauen.

Deswegen interessiert mich auch, wie die Erfahrungen mit Ampdesign sind. Besonderes Interesse habe ich am SE25 bzw. PP25.

Experience Electronics ist wohl auch eine Alternative. Da frage ich mich bloß, ob sich der Mehrpreis gegenüber Ampdesign lohnt.

Kann jemand etwas dazu sagen?
Vielen Dank.

Gruß
chancenvergeber

civicep1
Inventar

#6 erstellt: 28. Aug 2012, 20:15

Naja die Frage ist, was du erwartest.

Ich möchte ebenfalls kein Chinaprodukt kaufen, nur um es dann umzubauen.
Der Kontakt zu Herrn Bubeck von Amp-Design ist schonmal sehr freundlich und hilfsbereit.
Deine erste Entscheidung muss ja erstmal sein, ob Gegentakt oder Single Ended.

Ich hab mich für den SE12-300 entschieden, da Single Ended und eine 300B Triode maximalen Röhrensound verspricht.
Mit Ultralinear Gegentakt bewegt man sich, was das Klirrverhalten angeht, schon wieder mehr Richtung Transistor.

Grüße

chancenvergeber
Stammgast

#7 erstellt: 28. Aug 2012, 20:48

Ja, das ist auch noch die Frage.

Da ich damit kein Horn antreiben möchte, sondern einen herkömmlichen 3-Wege Lautsprecher, würde mir die Leistung des Gegentaktverstärkers entgegenkommen.

Den maximalen Röhrensound brauche ich nicht unbedingt - jedenfalls glaube ich das zur Zeit. Also geht die Tendenz zum PP25.

Eine gute Auflösung und ein räumlicher Klang sind mir am wichtigsten.

Kann man diese Räumlichkeit an Messwerten oder bestimmten Schaltungen festmachen? (Ich lese mich gerade noch in das Thema ein, deswegen schonmal "Sorry", falls das eine Anfängerfrage ist.)

Ich finde es jedenfalls sehr beeindruckend, wenn man das Gefühl hat, dass sich die Band hinter den Lautsprechern befindet und man glaubt die einzelnen Instrumente im Raum orten zu können.

civicep1
Inventar

#8 erstellt: 28. Aug 2012, 22:42

Ich denke, mit deinen Anforderungen ist der PP25 keine schlechte Wahl.

Um welche "herkömmlichen" 3-Wege-Boxen handelt es sich denn?

Bei mir siehts halt so aus, dass ich für Pegel noch zwei 80 Watt Mono-Transistoren habe. Deshalb gehts mir bei der Röhre auch um maximalen Röhrenklang.

Die Räumlichkeit hängt überigens überwiegend davon ab, dass ersten die Boxen korrekt ausgerichtet sind und zweitens an der Raumakustik. Ein Verstärker kann noch so gut die Feinheiten rausarbeiten, gegen unerwünschte Frühreflexion des Schalls an den Spiegelflächen kann er aber nix machen. Von daher absolut entscheidend, berücksichtige die Raumakustik.
Hier steht eigentlich alles wichtige drin:

http://www.poisonnuke.de/index.php?action=Raumakustik

Gruß

pelowski
Hat sich gelöscht

#9 erstellt: 28. Aug 2012, 22:47

chancenvergeber schrieb:

...Kann man diese Räumlichkeit an Messwerten oder bestimmten Schaltungen festmachen? ...

Nein!

Räumlichkeit hat nichts mit dem verwendeten Versärker zu tun!

Diese hängt ausschließlich (von irgendwelchen speziellen Manipulationsschaltungen mal abgesehen, denn es geht hier ja um Verstärker)

- von der Aufnahme,

- vom Raum,

- und von den Lautsprechern ab.

Ich weiß, dass immer wieder dieser Bödsinn, dass angeblich verschiedene Verstärker einen unterschiedlichen Raumeindruck erzeugen, kolportiert wird. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das technisch nicht möglich ist.

Grüße - Manfred

chancenvergeber
Stammgast

#10 erstellt: 29. Aug 2012, 09:44

Moin,

ich stimme zu, dass
Aufnahme, Lautsprecher und die Raumakustik den größten Einfluss auf die Räumlichkeit haben.

Dass der Verstärker aber gar keinen Einfluss darauf hat, glaube ich nicht.

@civicep1

Ich habe die Selbstbaulautsprecher "Little Princess" von Udo Wohlgemuth.

pelowski
Hat sich gelöscht

#11 erstellt: 29. Aug 2012, 11:44

chancenvergeber schrieb:

...Dass der Verstärker aber gar keinen Einfluss darauf hat, glaube ich nicht.

Hallo,

ich will niemandem seinen Glauben nehmen.

Hier geht es aber nicht um einen Glauben, sondern um Wissen!

Grüße - Manfred

civicep1
Inventar

#12 erstellt: 02. Sep 2012, 19:57

Ich habe jetzt einen SE12-300 Bausatz geordert. Herr Bubeck ist jetzt 2 Wochen auf Urlaub, deshalb wirds etwas dauern, bis es baulich losgeht. Die Schaltung wurde auch nochmal leicht modifiziert. Die Gleichrichtung der Anodenspannung übernimmt jetzt eine Gleichrichterröhre anstelle von Dioden.

Ich bin gespannt und freu mich drauf!

chancenvergeber
Stammgast

#13 erstellt: 02. Sep 2012, 20:45

Das mit den 2 Wochen Urlaub ist gut zu wissen, denn ich habe mich jetzt für den PP25 entschieden.

civicep1
Inventar

#14 erstellt: 18. Sep 2012, 20:49

Ich habe den SE15-300 bestellt. Komplett inkl. Gehäuse, Röhren, etc.

Ich bin gespannt auf das Ergebniss.

Gruß

EDIT: Ach ja, SE12-300 ist jetzt SE15-300, da die Platine nochmals geändert wurde auf Gleichrichterröhre und die Kanäle für den Einbau ins Gehäuse vorbereitet wurden.

[Beitrag von civicep1 am 18. Sep 2012, 20:50 bearbeitet]

gandalf391
Neuling

#15 erstellt: 05. Apr 2014, 10:48

Hallo,
mit solch pauschalen Aussagen wäre ich vorsichtig. Der Verstärker hat sicher nur einen geringen Einfluss. Seriös betrachtet müssten für eine solch grundsätzliche Aussage dazu sehr viele Transistorverstärker mit vielen Röhrenverstärkern verglichen werden. Wer will denn pauschal für die vielen möglichen Kombinationen aus nichtidealen Komponenten die möglichen (wenn auch geringen) Unterschiede vorhersagen? Ich habe hier beides im Vergleich und kann sagen, dass der SE-Röhrenverstärker von AMP-Design eine spürbar bessere Räumlichkeit erzeugt als mein AH 500i von TEAC. Das macht einfach mehr Spaß. Das ist gemäß meiner oben geäußerten Meinung natürlich nur für meinen Fall so. Messtechnisch ist der TEAC dem Röhrenverstärker an der komplexen Last des Lautsprechers in jeder Hinsicht überlegen (Klirr, S/N Ratio, Slew Rate, Amplituden- und Phasenfrequenzgang ist idealer) und es gibt sicher Transistorverstärker, die sich bezüglich Klang noch besser als der SE25 verhalten.
Grüße!

noil
Schaut ab und zu mal vorbei

#16 erstellt: 07. Aug 2014, 00:10

http://www.experience-electronics.de/

Also ich habe von den PPP Endstufen aus den 90ern.

erste Einheit:
2x Mono PPP in separaten 19" Gehäusen,
dazu extra
1x 19" Gehäuse mit 2x Mono Netzteil (sauschwer)
passender Kabelsatz dazu
Gleichstromheizung, alles original Experience Electronics
vom Meister Gerhard Haas himself.
fertig aufgebaut und spielbereit
wahlweise KT88 oder 6550 bestückt.

zweite Einheit:
das gleiche nochmal, jedoch als Material-/Bausatz,
die Endstufen auf Platine bestückt und abgeglichen.

Möchte beide Einheiten gerne verkaufen.

noil
Schaut ab und zu mal vorbei

#17 erstellt: 07. Aug 2014, 00:39

https://www.evernote...32fa23abcfd771abc9db

ein paar Fotos

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