Bearbeitung von Hifi-Gehäusen

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Michibusa
Stammgast
#1 erstellt: 14. Jan 2013, 15:58
Hallo ihr Lieben,

ich wende mich an die Selbstbauer, die mit der mechanischen Bearbeitung von Gehäusen Erfahrung haben. In meinem konkreten Fall geht es darum, dass das Gehäuse Löcher für Cinch, Terminals, Schalter und Lüfter erhalten soll. Während Cinch mit 10mm noch halbwegs gut bohrbar ist, kann ich die 26mm für die Neutrik-Buchsen nicht mehr selbst bohren, außerdem sollen 105mm Löcher für zwei Lüfter gefräst werden.
Bisher habe ich gute Erfahrungen mit Schaffer AG gemacht, was die Bearbeitung von Alu angeht, leider bearbeiten die kein Blech / Stahl.

Gibt es gute und hoffentlich auch günstige Alternativen, solche Bleche professionell bearbeiten zu lassen?

Grüße,

Michibusa


[Beitrag von Michibusa am 14. Jan 2013, 15:59 bearbeitet]
jehe
Inventar
#2 erstellt: 15. Jan 2013, 18:59
bis 45mm mach ich sowas mit einer HM bestückten Lochsäge und einer Ständerbohrmaschine. 26mm waren in dem Satz auch dabei.
Die gibts auch für Duchmesser bis 120mm (auch in 105mm), allerdings sind die richtig teuer, was die Anschaffung für eine einmalige Anwendung etwas unsinnig macht.

Bei Stahlblechen oder Alu bis 5mm und großen Durchmessern mach ich das auf die altbewährte Heimwerkermethode. Lauter kleine Löcher eng im Kreis bohren und den Rest mit der Feile bzw. bei Alu mit einem Fräser und nem Dremel wegfeilen/fräsen.
Zuvor klebe ich das Material allerdings vollflächig mit Folie bzw. Klebeband ab, damit es keine Kratzer durch die Späne gibt. (vorallem bei Alu wichtig)
Ist sicher keine professionellw Lösung, kann sich vom Ergebnis her aber durchaus sehen lassen...


[Beitrag von jehe am 15. Jan 2013, 23:19 bearbeitet]
Michibusa
Stammgast
#3 erstellt: 15. Jan 2013, 19:25
Danke für deine Antwort!
Was für einen Satz Lochbohrer hast du denn bzw. kannst du eines empfehlen?
Für größere Löcher habe ich nach nach deinem Tipp mal gegoogelt und für 80€ den hier gefunden.
Die altbewährte Heimwerkermethode käme in Frage, wenn keine andere Möglichkeit gefunden wird, bin da sehr penibel und wenn der Abstand zum Lüfterblatt (auch wenn nur auf den zweiten Blick) links mehr als rechts ist, ärgere ich mich schwarz...
Danke nochmal für die Tipps, jetzt weiß ich wenigstens, wonach ich suchen kann

Da es mit Sicherheit nicht das letzte Gehäuse ist, tendiere ich so langsam zum Kauf der Werkzeuge, da es bisher immer an solchen "Kleinigkeiten" gescheitert ist...
jehe
Inventar
#4 erstellt: 15. Jan 2013, 20:09
das was du da verlinkt hast ist allerdings eine Lochsäge für Holz.

die die ich meine sehen aus wie herkömmliche Lochsägen, also mit einem runden Sägeblatt, nur eben mit HM Zahnung. Die sind speziell für Metallarbeiten.

zB. Artikelnummer: 110935139447 (eBay, Duchmesser kannst du über dem Preis auswählen)

was ich habe ist ein 8teiliger Satz, mit genau solchen Sägeblättern. Welcher Hersteller das ist kann ich nicht mehr sagen, die sind schon etwas älter.

was die Hiemwerkermethode betrifft, das dauert zwar etwas, klappt aber richtig gut. Ich habe diesbezüglich auch sehr hohe Ansprüche, schließlich sollen die Geräte im Wohnzimmer stehen.
Mich haben schon diverse Leute gefragt wie ich das gemacht habe und die meisten konnten kaum glauben dass das per Hand "rausgeknabbert" ist...


[Beitrag von jehe am 15. Jan 2013, 20:13 bearbeitet]
PeterFW
Stammgast
#5 erstellt: 15. Jan 2013, 21:27

Michibusa schrieb:

Während Cinch mit 10mm noch halbwegs gut bohrbar ist, kann ich die 26mm für die Neutrik-Buchsen nicht mehr selbst bohren, außerdem sollen 105mm Löcher für zwei Lüfter gefräst werden.
(...)
Gibt es gute und hoffentlich auch günstige Alternativen, solche Bleche professionell bearbeiten zu lassen?


Ja und Nein :-)
Löcher für Neutrik D-Serie kann man wunderbar mit einem Stufenbohrer herstellen. 08/15 Modelle gehen bis 30mm Lochdurchmesser und man braucht nur einen Bohrer für verschiedene Lochgrößen.

Eckige ausschnitte werden in den Ecken Gebohrt damit es eine schöne Rundung gibt und mit der Laubsäge ausgesägt.
Dann mit einer passenden Feile begradigt.
Selbiges für große runde Durchbrüche.

Wenn man VHM Bohrer (Voll Hartmetall) verwendet dann gibt es auch super Bohrlöcher, egal bei was. Gibt es in gängigen Größen bis 5mm für <5 Euro das Stück.

Sieht aus wie professionell hergestellt wenn man sich mühe gibt.
Es braucht halt handwerkliches Geschick, einiges an Übung und was viel schlimmer ist, Geduld. Viel Geduld braucht man wenn es ordentlich aussehen soll.

Edit meint noch: Ein paar ordentliche (Hand)Kegelsenker lassen Löcher auch schnell viel schöner aussehen!

Grüße,
Peter


[Beitrag von PeterFW am 15. Jan 2013, 21:28 bearbeitet]
HardstyleJoni
Stammgast
#6 erstellt: 15. Jan 2013, 22:03
hi

Bei Löchern ab 8mm würde ich empfehlen einen Schael- bzw. einen Stufenbohrer zu nehmen das die Löcher schön rund werden. Bie normalen Hss-Bohrer ist es oft so das die Löcher nachher dreieckig sind und das seiht nicht gerade professionell aus. Oder halt wie jehe schon sag erst viele kleine löcher und rest mit Dremel genau das gleiche bei Schalterlöcher.
Sockratis
Stammgast
#7 erstellt: 16. Jan 2013, 09:04
Ich benutze für löcher über 10mm gerne Blechlocher wie zB diese hier. Wenn du nur normalenStahl und Alu damit bearbeitest geht das super einfach und flink. Die dinger kann man sich im Baumarkt für ein Appel und ein Ei leihen.
An sonsten wäre klinkenputzen in metallverarbeitenden Betrieben auch ne Möglichkeit. Auf Arbeit hatten wir einen stationören hydraulischen Blechlocher mit unterschiedlichen Stempeln. Da waren dann Löcher mit 160mm Durchmesser, bzw rechteckig kein Problem.

sOCKI
killersnake
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jan 2013, 14:38
Hi,
Ich habe schon Bleche komplett gelasert online bestellt.
Kostet natürlich mehr als Selbstbau, dafür sind die Sachen auch perfekt.
Wenn ein Link auf die Homepage erlaubt ist, werde ich es posten.
Michibusa
Stammgast
#9 erstellt: 16. Jan 2013, 16:28
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure hilfreichen Tipps!
Für die Neutrik-Größe also wahlweise den Blech-Locher (stanzen) oder die
Schäl- / Stufenbohrer. Damit wären also Löcher bis 30mm "erschlagen".

Für größere Löcher, wie beispielsweise für Lüfter, einen solchen oder solchen Kreisschneider, wobei der erste zwar teurer, aber flexibler ist.

Da war sie wieder, die schwere Entscheidung.
jehe
Inventar
#10 erstellt: 16. Jan 2013, 17:15
naja, welchen du nimmst hängt dann wohl in erster LInie von der Materielstärke ab.
Ich denke aber das größere Löcher meist eh nur in der dünneren Rückwand zufinden sind und somit dürfte das Set mit den einstellbaren Durchmessern die bessere Wahl sein.
Michibusa
Stammgast
#11 erstellt: 16. Jan 2013, 18:28
Die Materialstärke ist 1,5mm Stahlblech, nach meiner (wenn auch wenig umfangreichen) Erfahrung sind die Gehäuse, ob komplett DIY oder als Bausatz bei den üblichen Verdächtigen gekauft, meist in der Range. Klar werden die Fronten meist etwas dicker gewählt, hier wird aber kaum jemand einen Lüfter installieren

Bei der Materialstärke sollte es also egal sein, welchen Kreisschneider ich dann nehme, oder?
jehe
Inventar
#12 erstellt: 16. Jan 2013, 18:49
meine Rede....

mit dem ersten Set wärst du allerdings flexsibler und könntest alles stufenlos zwischen 30 und 130mm schneiden.
Im Video schauts allerdings etwas wackellig aus, weshalb sich mir die Frage stellt wie die Schnittkanten wohl aussehen.
Ob das rumgeeier mit der Handbohrmaschine die richtige Lösung ist ? - keine Ahnung, ich bohre Löcher in Metall - soweit das Material irgendwie auf den Bohrtisch passt - lieber mit der Ständerbohrmaschine. Da gbts bei der richtigen Drehzahl und nem scharfen Bohrer auch bei größeren Durchmessern keine "3eckigen" Löcher.
Michibusa
Stammgast
#13 erstellt: 16. Jan 2013, 19:04
Recht hast du, eine Standbohrmaschine ist Pflicht!

Über die Schnittkanten habe ich auch schon nachgedacht, verschiedene wenige Videos im Netz sind ja zu finden, allerdings wird da meist Holz oder Kunststoff geschnitten. Ob das Werkstück dann immernoch wohnzimmertauglich ist, ist die Frage...

Der Kreisbohrer in fester Variante ist mit 100mm erhältlich, den 1mm rundrum kann man ja schnell abdremeln. Wäre aber für den 92mm Lüfter sehr zweckmäßig und mit 70€ auh nicht billig...
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