Projektvorstellung: Mobile Musikanlage Akkubetrieb

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audiophil94
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Jul 2014, 15:10
Hallo,
ich möchte heute meine mobile Musikbox Marke Eigenbau vorstellen.
Vorab: Rechtschreibfehler dürft ihr behalten :p

Meine Freunde beauftragten mich damit, eine Lösung für das immer wieder auftauchende Problem mit der Musik im Freien zu finden.
Vorgaben lauteten, ich zitiere:
" Das Ding muss Terror machen! "
" Muss man mitnehmen können "
" Lange Akkulaufzeit "
" Muss leicht sein "
" Am besten nix kosten "

Da meine Kollegen in der Hinsicht nicht sonderlich viel Ahnung haben, "durfte" ich mich damit befassen

Also begann die Planung. Recht schnell viel mir auf, wie kompliziert das werden wird.
Ordentlich Wumms, Lange Akkulaufzeit, geringes Gewicht, und am besten Gratis sind 4 Eigenschaften die nicht unbedingt miteinander harmonieren...

Da ich noch 16,5 cm Hifonics Lautsprecher aus einem anderen Projekt im Auto zuhause rumfahren hatte, war immerhin schon einmal die Wahl der Chassis geklärt.
Doch damit kam direkt das nächste Problem. Zu diesen Lautsprechern gibt es keine Thiele Small Parameter... -.-
Ich entschied mich kurzerhand für die Parameter von einem ähnlich aufgebauten Lautsprecherpaar. Klar, das ist nicht das selbe, aber alles kann man auch nicht mit diesem mickrigen Budget haben
Somit konnte ich immerhin schon mal mit der Berechnung des Gehäuses fortfahren. Mein Gehäuse besteht aus 18er MDF und umfasst 41,4 Liter.
Ich entschied mich für ein Bassreflexgehäuse und verpasste diesem Gehäuse ein Bassreflexrohr mit dem Durchmesser von 9,5cm und der Länge von 19 cm. Somit erhielt ich eine Tuningfrequenz von 65 Hz bei 0dB
Das Gehäuse war kurzdrauf zusammengebaut und der erste Testlauf mit einem Testverstärker über Netzbetrieb konnte starten.
Das Ergebnis fiel überraschend positiv aus. Äußerst druckvoll und das Gehäuse ist nicht zu groß nach Absprache mit meinen Kollegen.
Somit konnte ich zum nächsten Teil übergehen. Der Verstärker....
Ich entschied mich natürlich für einen Class T 12v Verstärker.
Allerdings muss der schon etwas Leistung bringen, um,die doch etwas leistungshungrigen Hifonics Lautsprecher ordentlich antreiben zu können.
Dabei stolperte ich über den Lepai LP-2020A Mini Verstärker. Dieser hat eine sehr geringe Leistungsaufnahme und liefert trotzallem 20W RMS / Kanal bei 4 Ohm Lautsprecher-Impedanz. Somit ein idealer Kandidat für das Projekt. Und für 25€ bei Amazon auch noch kostengünstig dazu.
Nun blieb noch die Stromversorgung offen. Da der Verstärker sparsam ist, entschied ich mich für 2 Blei-Gel-Vlies Akkus mit jeweils 7,2 Ah.
Diese kosteten mich durch einen Bekannten auch nur insgesamt 20€.
Diese schaltete ich parallel um die verfügbare Kapazität zu erhöhen.
Zur Überwachung der Batteriespannung sowie der momentanen Stromstärke verbaute ich ein digitales Kombiinstrument das mich ~ 10€ kostete.
Da wir auch gelegentlich an Orten mit Stromanschluss sind, entschied ich mich für die Option, die Anlage auch am Netz betreiben zu können, und besorgte einen 12v Trafo, der genug Leistung für alle Komponenten bereitstellen kann. Dieser war mit ~ 20€ doch relativ teuer..
Nun fand ich das Musik allein im dunkeln zu unspektakulär ist, und bestellte mir noch eine LED-Musiksteuerung von Velleman zum selber löten. Diese kostete ~ 15 €. Blaue LED streifen hatte ich glücklicherweise noch daheim.
Nun sollte die Anlage noch Ein- und Ausgeschaltet werden können, sowie zwischen Akku und Netzbetrieb gewählt werden können.
Dafür organisierte ich einen 2 Poligen Ein/Aus Schalter, der somit + und - trennt.
Um zwischen Akku und Netzbetrieb zu wählen organisierte ich noch einen UM- Schalter, der entweder + und - vom Akku oder + und - vom Netzteil schaltet. Nun konnte alles verkabelt und getestet werden.
Nachdem sichergestellt war, das alles funktioniert, habe ich aus optischen Gründen das Gehäuse noch mit PA-Filz bezogen und Kantenschoner angebracht.
Nun konnte die Elektronik aufgebaut werden.
Da ich es optisch ansprechender finde, wenn sämtliche Schalter und Bedieneinheiten in einer Front untergebracht sind, baute ich den Verstärker aus seinem Gehäuse aus und versenkte diesem samt LED Steuerung und allen Schaltern in einer 8mm MDF Platte die ich auch mit Filz bezogen habe.
Damit die Elektronik vor sämtlichen neugierigen Fingern geschützt aber trotzdem sichtbar ist, deckelte ich diese mit einer Plexiglas-Scheibe ab. Die LED-Streifen sind an die Kante dieser Plexiglas-Scheibe geklebt, und beleuchten diese. Im Dunkeln ein echtes Spektakel
Die Ganze Anlage inklusive den schweren Akkus hat leider doch ein stolzes Gesamtgewicht von 23,5 Kg. Aber zu zweit ist es kein Problem das Ding ein stück weit zu tragen, dank der robusten Tragegriffe.

Alles in Allem kostete der Spaß, ausgenommen den Teilen die ich noch aus anderen Projekten daheim hatte ( Kabel, Lautsprecher, LED Streifen, Schrauben, etc...) rund 150€

- Holz 15€
- Verstärker 25€
- LED Steuerung 15€
- Bespann-Filz 10€
- Akkus 20€
- Netzteil 20€
- Schalter und Kombiinstrument 15€
- Plexiglasscheibe, Aluprofile, Kantenschoner 20€
- Kleinzeug Elektronik 10€

Nun zu den Bildern..

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bierman
Inventar
#2 erstellt: 29. Jul 2014, 19:11
Sieht gut aus.
Das Gewicht kommt mir aber heftig vor für ne Kiste mit zwei 16,5ern. Die Akkus werden zusammen wohl so 5-5,5kg wiegen, ergäbe dann rund 15kg Holzwerkstoff. Alle Achtung, das wird bitter wenn man's doch mal alleine schleppen muss.

Und hast du die Hochtöner vergessen?
audiophil94
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 29. Jul 2014, 19:40
Die sind leider abhanden gekommen..
Bin schon auf der Suche nach ersatz.
Habe die tmt's trotzdem verbaut, da sie schon vorhanden waren.
Lässt man die frequenzweichen vorerst weg und regelt die Höhen etwas mehr rein, klingt es erstaunlicherweise doch recht ausgewogen.
Die Lautstärke IST durchaus passabel trotz des etwas niedrigeren Wirkungsgrades.
Ich habe im Umkreis von 10m immernoch vererrungsfreie 92 dB gemessen
Gewicht ist schon brachial.. Allerdings transportieren wir sie idr. Mit dem Auto zum aufstellungsort
der.alte.Lachs
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 29. Jul 2014, 20:41
Hey, sieht wirklich ganz gut aus. Mich hätte noch interessiert, wie du das Volt/amperemeter angeschlossen hast. Meines zeigt bei den Ampere nämlich nur mist an und die chinesische Anleitung ist ja mal fürn A..
audiophil94
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 30. Jul 2014, 11:05
Dass Instrument hat bei mir insgesamt 5 kabel.
Ein dünnes rotes, dünnes gelbes, dünnes schwarzes, dickes rotes und dickes schwarzes.
Ich habe das dünne rote und dünne gelbe ( Versorgungsplus und messspannung ) zusammengefasst und auf +12v gelegt.
Das dünne Schwarze habe ich nicht verbunden, da der versorgungsstromkreis nicht separat vom messsromkreis ist.
Die beiden dicken Kabel sind für das amperemeter. Nun ist die Frage, ob du den stromfluss aller Verbraucher oder nur von bestimmten Verbrauchern
Messen möchtest.
In meinem Fall will ich den von allen verbrauchern.
Dementsprechend muss der Strom durch das Instrument fliesen.
Ich habe es direkt vor der Batterie angeschlossen. Also dickes schwarzes Kabel an den - Pol der Batterie, dickes rotes Kabel zu den Masseleitungen der zu messenden Verbrauchern.

Falls sich nichts tut, das dicke Schwarze und das dicke rote mal versuchshalber tauschen.
In jedem Fall bitte eine ausreichend dimensionierte Sicherung in den Stromkreis verbauen!!
Können hohe ströme fliesen
Lg
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