Passiven Vorverstärker mit Motorpoti selber bauen

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J0sch4
Neuling
#1 erstellt: 19. Okt 2015, 10:18
Hi Ihr alle da draußen.

Ich habe mir letzte Woche eine Endstufe auf e-bay bestellt. Es ist eine Rotel RB 960 bx geworden, die im Laufe der Woche bei mir eintreffen sollte.
Jetzt hat die endstufe ja weder eine Eingangsauswahl, noch eine Lautstärkenregelung und genau da möchte Ich mit meinem Selbstbauprojekt ansetzen.

Ich will die Lautstärkenregelung mit einem Motorpoti von ALPS regeln, den Ich dann an meinen RasPi hänge, auf dem eh schon mein Musikserver mit einem HiFiBerry Digi sitzt.
Aber welchen nimmt man da? Linear, positiv/negativ logarithmisch und welchen Widerstand sollte Ich da nehmen.

Außerdem soll es eine Quellenwahl mit Relais geben. Aber was für welche nehme Ich da und wie schalte Ich die? Wenn Ich einfach die Eingänge auf ein Relais hänge und von da aus auf den Poti gehe könnte es ja passieren, das ein Relais mal klemmt und Ich einen Kurzschluss zwischen den Zuspielern baue.. Kann dabei was passieren? Alternativ könnte man die Relais hintereinanderschalten. würde das den Klang merklich verändern? Die Schaltvorgänge der Relais würden auf jeden fall ansteigen.

Außerdem, wie schließe Ich eigentlich das Potentiometer richtig an? Masse einfach durchschleifen, Signal auf den Poti und Ausgang an den Poti. Aber wohinn kommt der Schleifer? und was ist sonst noch zu beachten?



Ich finde leider relativ wenig zu diesen Thema im Internet..

MfG Joscha
DommeP
Stammgast
#2 erstellt: 19. Okt 2015, 11:13
Moin moin,

zuerst: Wo ist der Unterschied zwischen einem aktiven und einem passiven Vorverstärker für dich?
Und wofür brauchst du das Motorpoti? Möchtest du das vom RasPi aus steuern?

Passiv hieße für mich zum Beispiel ohne eigene Spannungsversorgung, also z.B. Einfach ein Poti für die Lautstärke und z.B. ein 2- oder 3-poliger Stufenschalter für die Quellenwahl.

Ohne Spannungsversorgung macht aber der Motor wenig Sinn und die Relais keinen.

Klemmen können Relais nicht wirklich da die Kontakte nicht "einrasten", ist das Magnetfeld weg federn die Kontakte zurück.
Und ich bezweifle das du mit den Leistungen die bei Linepegel herrschen die Kontakte verschweißt

Lautstärkepoti -> Google -> Erste Seite
Welches, warum und wie.
Für die Quellenwahl spare ich mir den Selbstversuch...
J0sch4
Neuling
#3 erstellt: 19. Okt 2015, 11:34
Naja, unter einer passiven Vorstufe verstehe Ich genau das, was du beschrieben hast. Einfach ein Poti zur Lautstärkenregelung. Unter einer aktiven Vorstufe würde Ich eine wirkliche Verstärkung mit OP-Amp's oder Transistorenpaaren verstehen.

Ja, Ich will die Lautstärke über PI steuern können, genau, wie die Quellenwahl.

Ok, also die Relais sind dann kein Problem mehr.


Ich werde dann Heute mal zum großen C fahren und schauen, wie weit Ich komme.

MfG Joscha
rushmore
Gesperrt
#4 erstellt: 19. Okt 2015, 11:35
Ich verstehe das nicht ganz. Du hast einen Hifiberry digi, und eine Endstufe, sonst nichts?

Und das funktioniert?
J0sch4
Neuling
#5 erstellt: 19. Okt 2015, 12:12
Nein, das kann ja schlecht funktionieren. Vom HiFiberry gehe Ich in einen DAC und von da aus aktuell zu einem paar Aktivboxen. Die Endstufe ist ja noch gar nicht hier.
DommeP
Stammgast
#6 erstellt: 19. Okt 2015, 12:37
Also möchtest du jetzt vom Hifiberry in den DAC und von da aus auf einen Eingang deiner Quellenwahlschaltung?

Und der Berry soll über den GPIO den Motor und die Quellenwahl steuern?

Ohne Treiberstufe seh ich da schwarz. Ich habe noch nie etwas mit dem Pi gemacht, aber ich denke nicht das der darauf ausgelegt ist direkt ein Schütz/Relais oder einen Motor anzusteuern. Im einfachsten Fall brauchst du eine Platine mit ner Spannungsversorgung und Transistoren um die Leistungen zu schalten. Freilaufdioden schaden nie, für die Transistoren brauchst du vermutlich auch noch ein paar widerstände wenn du nix zuhause hast.

Ich würde atm nicht drauf los kaufen, lass uns nen Plan machen. Und C ist (nebenbei gesagt) auch nicht grade günstig, auf nen Tag versandt würde es mir da nicht ankommen.

Was zieht das der Motor vom ALPS? 100 - 150 mA? Ich vermute das ist 5 - 20 mal mehr als der Pi freiwillig hergibt...
J0sch4
Neuling
#7 erstellt: 19. Okt 2015, 12:41
Ja, du hast ja recht. Ich habe auch schon beschlossen, das es mir auf die Zeit nicht so ankommt.

Hmm, das mit der Stromversorgung habe Ich noch gar nicht bedacht. Ja, Ich glaube die GPIO ist so auf 20 MA ausgelegt.

Ich werde mal in EWB nen Schaltplan basteln und dann ein Bild hochladen.
rushmore
Gesperrt
#8 erstellt: 19. Okt 2015, 12:45
Schon lichtet sich das Dunkel ein wenig. Du willst also den DAC an die Endstufe anschließen und evtl. noch andere Geräte an die Endstufe anschließen?

Kannst Du löten? Da gibt es Integrierte Schaltkreise, die können das alles in einem Chip.

Beispiel:

PT12311
DESCRIPTION The PT12311 is an audio processor designed for versatile application, includes 3 stereo input selector with adjustable gain, master volume control with low frequency loudness compensation, individual output attenuator and tone control. It is a good solution for the car audio signal processing.
Due to the high reliability requirement from the car audio business, the PT12311 improves both audio performances and input surge current capability, these causes the PT12311 is the best solution for the cost-effective car audio systems.

APPLICATIONS • Car Audio • Home Audio System • Powered Speaker System

FEATURES • 3 stereo inputs with gain selection, range from 0dB to +11.25dB in 3.75dB/step • Master volume from 0 dB to -78.75dB in 1.25dB/step • Speaker attenuator for balance and fader, range from 0dB to -38.75dB in 1.25dB/step • Each channel output can be muted individually. • Low frequency loudness compensation • Bass and Treble control, range from -14dB to +14dB in 2dB/step • Wide operation range (VDD = 5V to 10V) • Low harmonic distortion, low noise

Wenn mich nicht alles täuscht, kann man den sogar mit dem Raspi steuern.
rushmore
Gesperrt
#9 erstellt: 19. Okt 2015, 12:48

DommeP (Beitrag #6) schrieb:
Also möchtest du jetzt vom Hifiberry in den DAC und von da aus auf einen Eingang deiner Quellenwahlschaltung?

Und der Berry soll über den GPIO den Motor und die Quellenwahl steuern?

Ohne Treiberstufe seh ich da schwarz. Ich habe noch nie etwas mit dem Pi gemacht, aber ich denke nicht das der darauf ausgelegt ist direkt ein Schütz/Relais oder einen Motor anzusteuern. Im einfachsten Fall brauchst du eine Platine mit ner Spannungsversorgung und Transistoren um die Leistungen zu schalten. Freilaufdioden schaden nie, für die Transistoren brauchst du vermutlich auch noch ein paar widerstände wenn du nix zuhause hast.

Ich würde atm nicht drauf los kaufen, lass uns nen Plan machen. Und C ist (nebenbei gesagt) auch nicht grade günstig, auf nen Tag versandt würde es mir da nicht ankommen.

Was zieht das der Motor vom ALPS? 100 - 150 mA? Ich vermute das ist 5 - 20 mal mehr als der Pi freiwillig hergibt...


Man könnte da einen PCA9685 nehmen. Den gibts als Breakout von Watterott.
http://www.watterott...-12-bit-Servo-Driver

Auch eine gute Adresse für den Pi:
http://www.adafruit.com/category/105


[Beitrag von rushmore am 19. Okt 2015, 12:53 bearbeitet]
DommeP
Stammgast
#10 erstellt: 19. Okt 2015, 13:00
Der PCA9685 kann zwar max. 400mA liefern, aber leider nur 25mA pro Kanal.

Edit:
Bin grad über den iC-DN gestolpert, hab aber grade keine Zeit das durch zu gehen. Klingt aber erstmal ganz brauchbar...


[Beitrag von DommeP am 19. Okt 2015, 13:17 bearbeitet]
J0sch4
Neuling
#11 erstellt: 19. Okt 2015, 13:47
Ja, löten kann Ich. Ich bin villeicht nicht der geübteste, aber das ein oder ander mal habe Ich auch schon gelötet und kann einen Kondensator von einem Widerstand unterscheiden und weiß auch was die Bauteile so tun.

Also wenns not tut kann Ich mir denke Ich auch die Transistoren für den Motor und die Relais selber zusammenbauen, aber eine fertige Platine währe schon sehr komfortabel. Leider ist der i2C Pin am PI schon belegt. Am einfachsten währe es für mich, wenn Ich die Relais/den Motor einzelln ansteuern könnte. Ich brauche so oder so einige Pins und werde mir ein 74hc595 shift register mit einbauen.
rushmore
Gesperrt
#12 erstellt: 19. Okt 2015, 14:36
Der I2C ist ein Bus, an den man mehrere Slaves gleichzeitig anschließen kann. OK, bei mehr als hundert wirds dann eng mit den internen Pullups,...

Der IC-DN triggert erst bei 3,5 Volt, der Raspi liefert 3,3. Da wäre ein Pegelwandler (siehe verlinkte Shops - unter 5 EUR) notwendig.

Es gibt aber auch andere Platinchen, einfach mal suchen. So weit ich mich erinnere, gibt es Relaissteuerungen, Motortreiber etc, im Prinzip alles was man braucht.

edit:

http://www.amazon.de...-MOTOR/dp/B00Q4V1SSM

Der Verkäufer hat übrigens die gleiche Anschrift wie Conrad elektronik...


[Beitrag von rushmore am 19. Okt 2015, 14:58 bearbeitet]
J0sch4
Neuling
#13 erstellt: 19. Okt 2015, 22:52
So, Ich habe jetzt selbst noch etwas re­cher­chie­rt und als Treiber für die Relais den ULN 2003 gefunden? Funktioniert das?

Das scheint ja gar nicht so schwierig.
rushmore
Gesperrt
#14 erstellt: 19. Okt 2015, 22:59
Wenn man dabei bedenkt, dass er bei 3,3 Volt Eingang nicht den vollen Strom liefert, aber knapp drunter, ist das ganz OK. Man kann die Ausgänge parallel schalten für mehr Strom, so lange der Eingangsstrom reicht.

In kurzen Worten: Klar, der hat sogar schon die Schutzdioden für induktive Lasten mit drin. Rundum sorglos Paket imho.
rushmore
Gesperrt
#15 erstellt: 20. Okt 2015, 03:50
Einen Kommentar nehme ich mir noch heraus, bitte nicht böse sein.

Ich verstehe nicht, warum Du auf solche alten Technologien zurückgreifen willst wie Motoren und Relais. Bei einem Röhrenamp, das wäre authentisch, aber mit einem Raspi...

Wie wäre es mit so etwas?

https://www.maximint...ometers/MAX5495.html

Zu steuern wäre das über den Raspi-SPI, um den I2C - warum auch immer - zu schonen. Ein Python Script von nicht mehr als zehn Zeilen dem man die gewünschte Lautstärke als Parameter mitgibt.

Oder http://www.ti.com/lit/ds/symlink/pga2320.pdf . Schau einfach mal auf die technischen Daten wie Klirr und Geräuschabstand.

Falls das eine Option ist, dann fände sich mit Sicherheit etwas ähnliches wie
https://www.maximint...roducts/MAX4573.html
mit steuerbaren, klickfreien Schaltern. Einschalter oder Umschalter wahlweise.

Ebenfalls mit einem Python Script zu steuern, Vorlagen gibt es im Netz. Der Stromverbrauch ist marginal.

Wäre das eine Option, oder hast Du Dich auf die alte Dampfmaschinentechnologie eingeschossen?
J0sch4
Neuling
#16 erstellt: 20. Okt 2015, 21:44
Ja, Ich glaube da hast du genau meinen Nerv getroffen
Ich mag analoge Technik. Relais haben für mich so ein befriedigendes klicken und ein Motorpoti fühlt sich für mich einfach echter an. Mag teuer, langsam und dämlich sein, aber den Luxus nehme Ich mir mal raus.

Villeicht mache Ich mal irgendwann ein Projekt mit den TI PGA 2311. Die scheinen echt ganz gute Arbeit zu leisten, aber für's erste bleibe Ich bei dem Motorpoti.
rushmore
Gesperrt
#17 erstellt: 20. Okt 2015, 21:49
Na, dann erst mal viel Spaß beim Löten.

Bei induktiven Lasten die Schutzdioden nicht vergessen...

Und dämlich ist gar nichts. Nur eben nicht ganz so modern.

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