Gleichspannung verstärken

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OutOfConTroll
Neuling
#1 erstellt: 08. Apr 2016, 17:42
Heyho Leute!

Die Frage ist eigendlich schon gestellt, wie verstärke ich eine Gleichspannung?

Ich bin nun schon im zweiten Lehrjahr meiner EGS Lehre und wollte nun endlich mal etwas sinnvolles bauen und dass freizeitlich.
Ich hab bei mir zwei kleine Lautsprecher aus einem alten Fernseher herumliegen und eine kleine Bassbox konnte ich auch auftreiben.

Mein Ziel ist es eine kleine self-made Anlage zu bauen, so hab ich einen Klinkenstecker einfach mal an die zwei Lautsprecher und die Bassbox angeschlossen jedoch, wie auch nicht anders zu erwarten, ist der Sound zu leise.

Dann dachte ich sofort an die Verstärkerschaltungen aus dem Berufsschulunterricht, jedoch basieren diese nur auf AC als Eingangsspannung.
Eigenrecherche brachte nicht viel, etwa die Thematik ist total verfehlt, zu hoch formuliert oder ich konnte keine konkrete Lösung für mein Problem finden.

Dazu kommt noch die Frage mit welchen Spannungen denn der Klinkenstecker normalerweise arbeitet?
Ist das Telefon abhängig?

Meine Messungen ergaben einen Peak von 0,0021V DC, es würde mich aber nicht wundern wenn mein Multimeter zu langsam abtastet da die schnellste Abstastrate 0,2sek beträgt, ein Oszi besitze ich leider nicht, falls jemand ein günstiges empfehlen kann würde ich gerne Kaufvorschläge nebenbei entgegen nehmen auch wenn ich selber noch nicht mal geschaut habe.
Bollze
Inventar
#2 erstellt: 08. Apr 2016, 18:13
Bei Audio ist Gleichspannung ehern unerwünscht.
Audiosignale sind AC- Signale, also Wechselspannung, der junger Mensch hört ab 20Hz bis 20000Hz ungefähr. Den Hörbereich nennt man Niederfrequenzbereich, kurz NF.
Bei Endstufen ist Gleichspannung unerwünscht an den Lautsprecheranschlüssen, ist diese sehr hoch, kann diese die Lautsprecher zerstören. Gleichspannung macht die Spulen in den Boxen zur Heizung, dadurch kann der Lausprecher zerstört werden. NF- Verstärker geben im intakten Zustand Gleichspannungsreste ( auch genannt Offset) im Millivoltbreich aus, diese kleinen Spannungen sind harmlos für die Boxen.
Bei iii-b-e findet man eine reichhaltige Auswahl, an IC und NF- Verstärker Platinen und Bausätzen. Bei IC findet man in aller Regel einen Schaltung dazu in den Datenblättern, die man sich problemlos googeln kann.
zum Beispiel :
http://www.ebay.de/bhp/nf-verst%C3%A4rker



Eine sehr gute Elektronikbastelseite,
http://elektronikbasteln.pl7.de/radiobasteln.html


[Beitrag von Bollze am 08. Apr 2016, 18:18 bearbeitet]
scauter2008
Inventar
#3 erstellt: 08. Apr 2016, 18:17
An welcher Quelle wahr den der Klinkerstecker angesteckt ?
Falls es eine Audio Quelle wahr (MP3 Player/Handy) ist das Wechselspannung die da herauskommt.

Was willst du de jetzt genau bauen.
Einen Audio Verstärker oder willst du nur eine Gleichspannung verstärken ?
Mimamau
Inventar
#4 erstellt: 08. Apr 2016, 19:32
Auf jeden Fall willst du Wechselspannung verstärken!

Und weil du es schon angesprochen hast und aus dem Unterricht kennst, würde ich da ansetzen und nicht einfach ein fertiges Modul verwenden. Ich gehe mal davon aus, dass du im besten Fall dabei auch noch etwas lernen willst.
8erberg
Inventar
#5 erstellt: 08. Apr 2016, 20:01
Hallo,

Klinkenstecker - Kopfhörerausgang = hochohmig und geringe Leistung
Lautsprecherausgang = niederomig und hohe Leistung

Was Du brauchst ist pro Kanal ein kleiner Verstärker, den Du auch in der Box verstecken kannst, Schaltungen findest Du im I-Net,
fertige Bausätze z.B.
http://www.pollin.de..._NF_Verstaerker.html

Peter


[Beitrag von 8erberg am 08. Apr 2016, 20:22 bearbeitet]
OutOfConTroll
Neuling
#6 erstellt: 09. Apr 2016, 10:31
Guten Morgen.

@ Bollze

Jetzt wo du erwähnst weshalb Gleichspannung unerwünscht ist erscheint mir dass auch vollkommen logisch.
Weshalb ich nicht mal auf die Idee gekommen bin mit AC zu Messen ist mir nun auch vollkommen unklar, ich habs direkt mal ausprobiert und trotz der trägen Abtastrate erscheint mir der Spannungsverlauf doch schlüssiger..
Das erklärt auch weshalb im Unterricht von der Verstärkung von Gleichspannung nie die Rede war. ^^
Danke für den ii-b-e Link, ist auch gar nicht so kostenintensiv wie ich zuerst annahm.
Die Elektrobastelseite schau ich mir demnächst mal etwas genauer an.

Ich hab eben ein etwa 4 min Lied mal gemessen und kam auf einen Peak von 0,0595 V AC , einem Durchschnitt von 0,0418V AC und einem Minimum von 0,0000 weil ich den Schluss vom Lied etwas verpasst hab.

@ scauter2008

Der Klinkenstecker war an mein Handy angeschlossen (Xperia Z3), mein Ziel ist es ein erst einmal funktionierendes Soundsystem auf zu bauen mit möglichst viel eigen Arbeit, mir geht es etwas mehr über die Elektrotechnischen Erkenntnisse als um ein aus Bausätzen und toll Designtes Sound System. Für den Anfang mag erst mal ein solch kleiner NF-Verstärker Bausatz gehen, danach würde ich mich versuchen mit der Thematik selbst auseinander zu setzen. Ich war der Meinung dass es sich um Gleichspannung handeln würde, was anscheint nicht der Fall war. ^^

@ Mimamau

Genau so siehts aus!

@ 8erberg

Weshalb ist der Klinkenstecker bzw. Kopfhörerausgang hochohmig und hat nur eine geringe Leistung? Womit hängt dass zusammen?
Der Bausatz sieht für den Anfang auch ganz vielversprechend aus, danke.

----

Wie finde ich überhaupt raus welche Leistung meine zwei kleinen Lautsprecher unterstützen?
Draufgedruckt ist bloß die Impedanz (hieß doch so oder?) von 8Ohm, des weiteren sind noch zwei verschiedene ID's drauf gedruckt, die für mich aber jetzt nicht auf eine Leistung schließen lassen. (EAS16S09A und G8905Q6*) Der Stern ist wirklich darin erhalten und verweißt nicht auf eine Fußnote hin.
detegg
Inventar
#7 erstellt: 09. Apr 2016, 11:32
Moin,

Wie finde ich überhaupt raus welche Leistung meine zwei kleinen Lautsprecher unterstützen?

Entscheidend ist hier die mechanische, nicht die elektrische Belastbarkeit.
Die mech. Belastbarkeit ist abhängig vom Gehäuse/Einbau des Chassis, div. mech. Parametern (max. Hub etc.) aber auch von der Frequenz der anliegenden Wechselspannung und ist i.A. wesentlich kleiner als die elektr. Belastbarkeit.

Wenn Du nur basteln willst, sind fertige Verstärker-Module richtig. Willst Du auch lernen, sind Grundlagen unverzichtbar.

Bauelemente, Grundschaltungen

sehr gute, geprüfte Schaltungen rund um Audio


Detlef
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 09. Apr 2016, 12:47

OutOfConTroll (Beitrag #6) schrieb:


@ 8erberg

Weshalb ist der Klinkenstecker bzw. Kopfhörerausgang hochohmig und hat nur eine geringe Leistung? Womit hängt dass zusammen?
Der Bausatz sieht für den Anfang auch ganz vielversprechend aus, danke.



Das hängt damit zusammen, dass man nur einen Kopfhörer, oder ein Mischpult/Vorverstärker oder eine Aktivbox an das Smartphone hängt und keine passiven Lautsprecher die eben halt Leistung brauchen.

Wenn Du 10 Watt Sinus pro Kanal mit einem Handy "versorgen" wolltest wäre der Akku im Handy in ein paar Minuten "leergesaugt"...
Daher gibt ein Handy keine hohe Leistung ab. auch damit angeschlossene Kopfhörer nicht zu laut werden, gem. EU-Richtlinie max. 85 dB.

Sonst müsste jeder 2. Jugendlicher mit 20 Jahren ein Hörgerät tragen, weil die Ohren durch Lärm nicht nur leiden sondern bis zur Taubheit geschädigt werden!
Eine sehr nützliche EU-Vorschrift..., importierte Geräte haben oft keine solche Grenze und geben bis zu über 120 dB ab, das ist GESUNDHEITSSCHÄDLICH
"Junge" Ohren merken das nicht, halten das für "coole Mucke", aber es leiden nicht nur die Ohren sondern auch z.B. das Herz-Kreislaufsystem!

Es gibt zwar Patches für div. Smartphone-Betriebssysteme aber lasst lieber im eigenen Interesse die Pfoten davon.

Peter
OutOfConTroll
Neuling
#9 erstellt: 10. Apr 2016, 12:58
@ detegg

Kennst du eine gute Website o.ä. bei dem die mechanische Belastbarkeit und ihre Wirkungen auf die Funktionalität für Anfänger gut beschrieben ist?
Ich möchte nicht direkt ins tiefste Detail bei dieser Sache gehen, ich möchte bloß Anfängerfehler vermeiden damit ich mich dann nicht wunder weshalb auf ein mal die Boxen nicht mehr funktionieren. Eine "optimale" Klangqualität steht für mich nicht im Vordergrund sondern am Anfang erst mal dass Erfahrungen sammeln und, wie schon erwähnt, das ausprobieren im allgemeinen.

Die Grundlagen, zumindest in den E-Technik, sind soweit vorhanden, ich versuch damit halt Wissenslücken zu finden und zu füllen.

@ 8erberg

Dass ergibt absolut Sinn, danke.

---

Gibt es denn eine Möglichkeit heraus zu finden was die maximale mechanische Belastbarkeit für die kleinen Boxen ist?
Würde es weiter helfen mal ein oder zwei Bilder der Boxen hoch zu laden?

Nach den Informationen die ich hier im Forum, auch durch rumstöbern, so entdeckt und bekommen habe ist die Thematik dann doch schon etwas Umfangreicher als anfänglich erwartet, leider sind dass ziemlich viele Informationen dass ich gar nicht weiß wo ich Anfangen soll zu lesen, habt ihr da einen Ratschlag mit was man Anfangs beginnen sollte?


[Beitrag von OutOfConTroll am 10. Apr 2016, 13:00 bearbeitet]
detegg
Inventar
#10 erstellt: 10. Apr 2016, 14:33
Mach´ doch mal 2 Fotos von vorne / hinten - evtl. lässt sich eine Abschätzung machen.
Böötman
Inventar
#11 erstellt: 10. Apr 2016, 15:03
Wenn du einen Bausatz bestellst und nachbaust, sind meist ausgiebige Informationen über die Funktionsweise des Bausatzes, der Bauteile als auch deren Zusammenwirken inklusive. Die Grenzen der mechanischen Belastbarkeit kann man ohne Datensatz allenmals durch Versuche grob abschätzen. Man erhöht die Lautstärke so lange bis es unsauber klingt, macht dann etwas leiser und das ende ist gefunden sofern der Verstärker clippingfrei lief. Für deine ersten Versuche sollten 5 W Verstärkerleistung für den Mittel-/Hochton locker ausreichen.
8erberg
Inventar
#12 erstellt: 10. Apr 2016, 17:44
Hallo,

mechanische Belastung? Bei Überlast verzerrt erst einmal der Klang, da dreht man lieber nicht mehr weiter "hoch"... ausser komischerweise immer auf Dorffesten... die Eingeborenen sind wohl schmerzbefreit...

Peter
OutOfConTroll
Neuling
#13 erstellt: 15. Apr 2016, 16:08
Heyho Leute, leider hatte ich die Tage nich mal Zeit rein zu schauen, Prüfungen eben.
Naja, weiter gehts.

@ detegg

Gesagt, getan!
Die Seite (1-20cm) des Gliedermaßstabes ist etwas Verschmutzt, Zahlen hätte man da kaum erkannt, auf dem Bild zumindest.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc0442x4vz1emgik.jpg


@ Böötman

Dann werde ich mich mal, sobald ich Zeit hab, an den Kauf solcher Verstärker machen.

@ 8erberg

Ich versteh genau was du meinst, da bin ich vollkommen deiner Meinung und ja, ich glaube die "Eingeborenen" sind da absolut schmerzbefreit.
detegg
Inventar
#14 erstellt: 15. Apr 2016, 20:23
Hi,

die kleinen Technics Breitbänder sollten ca. 2...5W max. elektr. haben.

Detlef
pelowski
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 15. Apr 2016, 20:38

detegg (Beitrag #14) schrieb:
...die kleinen Technics Breitbänder sollten ca. 2...5W max. elektr. haben.

Immer wieder werden Anfänger hier belernt (man darf nach dem Duden ja heute auch sagen "Ich lerne dir..." ),
dass Lautsprecher keine Leistung haben und dann kommst Du und wirfst die ganze Aufklärung über den Haufen.

Grüße - Manfred
OutOfConTroll
Neuling
#16 erstellt: 16. Apr 2016, 13:41
@ detegg

Okay dann werde ich die kleinen mal, sobald ich die Verstärkerplatinen/Bausätze gekauft habe, mal ausprobieren.

@ pelowski

Meinst du ansonsten die mechanische Belastung?
Klär mich mal über deine Ansicht der Sache auf.
Böötman
Inventar
#17 erstellt: 16. Apr 2016, 17:38
Kauf doch erstmal nur einen Bausatz und entscheide dann ob er dir zusagt. Alternativ kannst du auch im C nach Bausätzen schauen. Oft gibt's da die Anleitungen als download so das du auch da schon wissen abgreifen kannst.
Mimamau
Inventar
#18 erstellt: 17. Apr 2016, 15:01
Vielleicht hier mal einlesen:

Endstufenberechnung

Transistorschaltungen
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