Leitungslängen zu Festpannungsreglern

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Sal
Inventar
#1 erstellt: 22. Mai 2016, 14:49
Hallo,
in der Suchfunktion habe ich nichts gefunden, daher meine Frage:
Manchmal kann es ja sinnvoll für die generelle Betriebstemperatur eines (DIY)-Gerätes sein,
die Festpannungsregler nicht auf der Platine an einen TO-220 Kühlkörper zu befestigen, (wie wohl bei bei 99,9% aller Schaltungen)
sondern am Gehäuse , wo ein von aussen befestigter massiver Kühlkörper die Wärme direkt nach ausen ableiteten könnte.
So wie bei den Endstufentransistoren von Verstärkern

Aber dadurch würden sich die Zuleitungen z einem Festpannungsregler zwischen 10 und 20 cm verlängern.

Machbar? Wie schaut es dann mit den Kondensatoren an Ein und Ausgang aus, welche Eigenschwingen unterdrücken sollen?
Blieben die nah am Regler / nah an der Schaltung?

Danke für die Antworten,
Sal
jonath
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2016, 15:17
Wenn du einen derart großen Kühlkörper brauchst, dann ist ein Linearregler fehl am Platz. Gerade für TO220 gibt es Drop In Replacement Schaltregler.

Die Zuleitungen sollten möglichst kurz sein, siehe Datenblatt. Sind sie zu lang und du benutzt nebenbei noch einen einstellbaren Regler wie den LM317 hast du ein gewisses Regelfehlverhalten durch den Widerstand der Leitung R_S.


[Beitrag von jonath am 22. Mai 2016, 15:18 bearbeitet]
Sal
Inventar
#3 erstellt: 22. Mai 2016, 16:50
Hallo jonath!
Danke für die Antwort!
Zum Verständnis:
Einen großen Kühlkörper brauche ich per se nicht. Im von mir geplanten Gehäuse würden
aber 8 Festspannungsregler (alles 78/79Typen) auf 2 Platinen werkeln.
Dort sind sie an den für Platinen üblichen Kühlkörpern befestigt.
Ich will das Gehäuse aber staubdicht, also keine Lüftungsgitter.
Ausserdem werkelt da noch ein CD-Laufwerk drin, die Trafos geben auch ein wenig Wärme ab.
Daher die Idee, die Regler am Gehäuse zu befestigen, um für direkte Abwärme nach aussen zu sorgen.
In solch einem Datenblatt

https://www.fairchildsemi.com/datasheets/LM/LM7805.pdf

finde ich nur den Hinweis auf Seite 19, dass zusätzliche Kondensatoren wie Ci bei "merklich" längeren
Signalwegen nötig würden...?


[Beitrag von Sal am 22. Mai 2016, 16:52 bearbeitet]
tede
Inventar
#4 erstellt: 23. Mai 2016, 09:24
Hallo,

Die beiden im Datenblatt eingezeichneten Kondensatoren müssen möglichst nah am Regler sein.
Am besten direkt an die Anschlusspins anlöten, ansonsten kann das zum Schwingen anfangen.
Und die Zuleitungen nicht zu dünn machen, (0,5-1mm²) dann darf das keine Probleme geben.


Grüße
Thomas
Sal
Inventar
#5 erstellt: 23. Mai 2016, 10:59
Hallo Thomas!
Danke für die Antwort!
Noch zu Verständnis:
-Der im schlimmsten Fall 20 cm entfernte Siebkondensator der Spannungsglättung wird im Eingang des Spannungsregleralso nicht mehr helfen?
-ein verdrillen der Zuleitungen ist ratsam?

Mich wundert, dass ich keine Beispiele für in Distanz zur restlichen Schaltung angebrachte Spannungsregler gefunden habe, noch dazu im
Zweifelsfall frei verdrahtet. Ist aber auch andererseits klar, wenn man die Platinen entsprechend einer Kühlung durchs Gehäuse Layouten kann
Ich könnte es an einem der Boards probieren, mal mit dem Spannungsregler direkt an der Schaltung,
mal mit einer (worst case) 20cm langen, verdrillten Zuleitung und zusätzlichen Enstörkondensatoren.
Das Rauschen am Ausgang des Reglers könnte ich im Vergleich mit meinen alten 20mHz oszi messen.
Bei einem 7805 und einem 7815:
In welchem Spannungsbereich messe ich und bei welcher Frequenz schaue ich nach?
Viele Grüße und Danke,
Sal


[Beitrag von Sal am 23. Mai 2016, 11:01 bearbeitet]
jonath
Inventar
#6 erstellt: 23. Mai 2016, 15:24

Sal (Beitrag #5) schrieb:

Mich wundert, dass ich keine Beispiele für in Distanz zur restlichen Schaltung angebrachte Spannungsregler gefunden habe, noch dazu im
Zweifelsfall frei verdrahtet.


Hat mehrere Hintergründe:
- frei verdrahtet ist teuer, das muss ein Mensch machen
- hohe Verluste sind unerwünscht, heutzutage setzt man hier lieber auf Schaltregler, anderst kann man die <1W im Standby usw kaum noch erreichen
- THT ist teuer, SMD ist deutlich günstiger, denn dafür muss man Platinen nicht mehr bohren
- Schaltregler sind gut & günstig

Probier es einfach wie von Thomas vorgeschlagen aus, klingt ganz gut, ob es Probleme geben könnte: durchaus möglich, kannst aber ja einfach mal so testen bei einer bestehenden Schaltung.
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