Netzteil oder Akku für Schaltverstärker

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Theophilius
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Aug 2016, 08:55
Moin!

Ich hab nen SMSL SA-50 Mini-Amp und möchte gerne "das Maximum" aus dem Gerät rausholen, was ja mit besserem Netzteil wirklich der Fall sein soll.

Das Gerät leistet maximal 2x50 Watt und soll mit 28 Volt am besten laufen.

"WENN" ich nun 2 12 Volt-Akkus in Reihe schalte, habe ich schon mal 24 V. Autobatterien haben doch meist mehr als draufsteht, ich erinnere mic, dass bei einer Messung meines alten Autos die Batterie 14 V hatte. Zudem hat der Mini-Amp auch wirklich nur minimal Verbrauch.
Wie löse ich das mit dem Aufladen?

Oder

Wie verbastele ich fachgerecht ein "nacktes" Netzgerät in ein Gehäuse?

200 - 350 Watt, so denke ich, sollten Reserve genug bereit stellen.

Was meint ihr?

Grüße,
Theo
roger-whisky
Stammgast
#2 erstellt: 02. Aug 2016, 15:02
Bei einem klassischen Blei-Akku beträgt die Zellenspannung im voll geladenen Zustand max. 2,4 Volt. Bei 6 Zellen resultiert eine Gesamtspannung von 14,4 Volt, 2 Stück davon in Reihe bringen also 28,8, Volt "auf die Waage".

Spannungsversorgungen über Akkus gelten als audiophil, wird aber teurer werden als SNT.
Solltest Du Dich für diese Lösung entscheiden wollen, dann wähle anstelle Starterbatterien (sind ausgelegt für kurzzeitig hohe Ströme) lieber Traktionsbatterien (sind ausgelegt auf längerfristige Stromflüße in geringerer Höhe) und besorge Dir vom Hersteller entsprechende Belastungs-/Zeitdiagramme, damit Du die mögliche Einsatzdauer errechnen kannst. Denn auch Traktions- Bleiakkus entladen sich abhängig von der Stromentnahme ungleichmäßig schnell, soll heißen, ein z.B. 100Ah-Akku entlädt sich bei einer Entnahme von 80 Ampere rechnerisch in einer Stunde auf die zulässige Mindestrestkapazität von 20%, tatsächlich / praktisch wird er die 80A nicht eine ganze Stunde liefern können. Dagegen wird derselbe Akku bei einer Entnahme von 8A diese eher an die 10 Std. lang liefern können.
Geladen wird über ein passendes Ladegerät oder Netzteil (hier wieder mit den erforderlichen Ladespannungen/ -kurven vertraut machen, notfalls hier nochmal nachfragen.
Mit Akkus anderer Techniken als Blei kenne ich mich weniger aus, es gibt jedoch noch einige weitere Techniken.

Schaltnetzteil wird vermutlich deutlich kostengünstiger. Dem SMSL SA-50 wird eine Spannungsversorgung von 24 Volt spezifiziert, eine höhere Spannung wird evtl. auf die Lebensdauer gehen, ob's dann auch besser klingt?? Wenn Du also nicht unbedingt mehr Leistung ziehen > mußt <, dann tut's wohl auch sowas, das lässt sich auch bis 26,4 Volt aufdrehen":
http://www.pollin.de...0_24_24_V_4_5_A.html , kostet grade mal 24 Euro.

Im Übrigen empfiehlt es sich, einschlägige Foren zu durchforsten, das hier fand ich beispielsweise interessant (viieel zu lesen):
http://www.analog-fo...6r/81613-smsl-sa-50/

Gruß
RW

Edit: wg. Einbau in ein Gehäuse > ich würde erst die Spannungsversorgung entscheiden, mich dann entsprechend mit VDE-gerechtem Einbau beschäftigen.


[Beitrag von roger-whisky am 02. Aug 2016, 15:06 bearbeitet]
Theophilius
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Aug 2016, 16:11
Hallo und danke für die Infos.

Das O-Netzteil selbst hat schon 24V und 4,5A.
Ich hab mal gelesen, dass man die max. Leistung des Amps mit 1,6 multiplizieren soll, um ein ausreichend dimensioniertes NT zu erhalten (Kann mich auch täuschen).

Hab mal etwas gestöbert, könnten folgende nutzbar sein, oder besteht Brummgefahr?
(Obwohl, das werd ich einfach mal ausprobieren)

0-30V / 0-10A

0-30V / 0-5A

Wobei letzteres wieder relativ klein ist.

Der SA-50 soll bis 30V belastet werden können.
Die Leute, die den empfohlen haben meinten, dass 28V noch ok sei und der Amp noch nicht mal warm würde.
Gut, wenn man ihn mit 27V laufen ließe, wären das ja schon 135 Watt bei 5A und 270 bei 10A. Zudem hätte das Netzteil schon ein sicheres Gehäuse.

Wie macht man das dann mit der Kabelzuführung? Vom O-NT abzwacken und an -+ anklemmen fänd ich nicht so dolle.


[Beitrag von Theophilius am 02. Aug 2016, 17:55 bearbeitet]
roger-whisky
Stammgast
#4 erstellt: 02. Aug 2016, 17:54
stöbere doch einfach mal durch den letzten link, den ich vorhin angab, im AAA-Forum, es ist ein vielseitiger Thread, speziell über Deinen Amp, Thema Netzteile usw.

Gestartet wurde der Thread vom user "saarmichel", scheint ein recht umtriebiger Mensch in Sachen class-D Amps zu sein, er dokumentiert sauber mit Bildern und guten Beschreibungen.
Er ist ausserdem in anderen Foren und dort mit weiteren nicks unterwegs, das findet man aber nur durch Lesen heraus. Lesen kostet nur Zeit und man kann viel dabei lernen, einfacher geht es nicht.

Gruß
RW
DommeP
Stammgast
#5 erstellt: 03. Aug 2016, 17:25
Moin moin,

Ich weiß ja nicht Was du wie laut hörst, aber wenn du wirklich 100 Watt elektrische Leistung des Amps abrufen möchtest: Sei es drum.

Der SMSL hat laut Amazon diesen Anschluss:

DC-Steckdose (5.5mm/2.5mm) x 1

Demnach würde ich mir wohl Sowas holen und als Anschlussleitung nehmen.

Meine Wahl wäre auch das Meanwell RS-24-100.

Wenn dir 26,4V nicht reichen: nimm das 5A Labornetzteil, durch die Stromanzeige siehst du wenigstens ob sich der Kauf leistungstechnisch gelohnt hat und du kannst schauen ob die Spannung viel am Klang ändert.

Ich hab den SMSL schon länger auf meiner Wunschliste.
Vermutlich hab ich nächsten Monat einen Verwendungszweck - dann kommt der wohl (Oder wegen BT der hier).

Die Meanwell Netzteile sind derzeit meine erste Wahl für Festspannungen, P/L kaum zu toppen.
Und das auch wenn ich zum Experimentieren auf 2 Eisenschweine schwöre die mir +- 0-350 V / 10 A DC liefern (Siebkondensatoren hab ich noch und nöcher zum Stecken).
Der SMSL hat eher "zu viel" als zu wenig Kondensatoren für den Betrieb am SNT.
Aber wenn das SteckerNT das dabei ist nicht als Chinaböller oder durch zu kurze Leitung auffällt darf das bei mir bleiben.
Und das obwohl ich noch einige NTs hab die passen würden. Selbst die Hohlstecker hab ich noch rumfliegen.

/ironie an
Wenn du glaubst das die Eingangskondis des SMSL bei der "Restwelligkeit" der vorgeschlagenen Netzteile nicht reicht kannst du ja einen RCLC Filter aufbauen, fürs gute Gewissen muss dann aber der hier Über die DC-Leitung, der klingt mMn auch besser als der blaue...
/ironie aus

---

Ich habe keine Erfahrungen mit dem SMSL - wohl aber mit unterschiedlicher (Leistungs-)Elektronik in analoger und digitaler Form, ( Class D ist ja genau genommen analoge Verstärkertechnik). Den Link von roger-whisky werde ich mir noch zu Gemüte führen...

Noch ein Hinweiß von mir: Hohlstecker für mehr als 12V (oder von mir aus mehr als 19V) sind Schwierig zu finden - Nimmst du den den ich oben Verlinkt hab geschieht das auf eigene Gefahr - egal wie Maginal mir diese auch vorkommt...
Und: 230V sind schnell tödlich, wenn du deswegen als Leihe kein Meanwell nimmst ist das absolut gerechtfertigt.

Wenn ich keine Ahnung hätte würde ich mir jemanden suchen der Welche hat und mit dem " 'nen Schuh draus machen".
Wenn du keinen kennst findet sich hier bestimmt jemand der dir hilft (wenn du nicht Grad auf ner Insel festsitzt).

Gruß
Domme
roger-whisky
Stammgast
#6 erstellt: 04. Aug 2016, 11:27
Es sei an dieser Stelle auch noch auf den Testbericht aus der HH 02/2012 verwiesen, z.B. hier als PDF ladbar:
http://www.eckhorn.com/index.php/de/downloads/func-startdown/77/

Der Korrektheit wegen erlaube man mir noch die folgenden Hinweise:

Ich bin zwar nicht besonders "gläubig" bei solchen Tests, aber den technischen Daten / Meßergebnissen möchte ich mal glauben. Und dem Artikel ist zu entnehmen, daß die max. 56 Watt / Kanal an 4 Ohm abgegeben werden, an 8 Ohm sind es "nur" 33 Watt. Berücksichtigt man noch, daß typischerweise bei Class-D Endstufen im oberen Leistungsdrittel die Verzerrungen stark ansteigen, dann kann man "guten Gewissens" vermutlich saubere 37, bzw. 20 Watt entnehmen. Das wird den meisten Leuten in einer Mietwohnung gewiss ausreichen (mir nicht, aber ich bin ja nicht der Regelfall).

Gedanken sollte man sich auch über die Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher machen, siehe im Artikel das Diagramm "Frequenzgang an 2 - 16 Ohm". Es zeigt sich, daß 6 Ohm im HT-Bereich ideal wären, ansonsten Abfall, bzw. Überhöhung bereits ab ca. 5 KHz.

Und wenn man ernsthaft vorhat, das Verstärkerli mit 28 Volt Versorgung zu betreiben, dann sollte man sich auch über die resultierende Leistungsabgabe machen ... Verzerrungen ... Überlastsicherung ...

Fazit: Gedanken machen und wissen was man tut.

Gruß
RW
Theophilius
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Aug 2016, 18:59
Herzlichen Dank!
das sind ja genau die Infos, die ich will!


Demnach würde ich mir wohl Sowas holen und als Anschlussleitung nehmen.

Perfekt!

Zugegeben, der Traum meiner schlaflosen Nächte wären ein

- Onkyo Grand Integra M-510
Oder
- Sansui B-2301

Aber die braucht ausschließlich NUR mein Ego und das hab ich unter Kontrolle.

Wenn Du Dich mit Infos über den SA 50 beschäftigst, dann wirst Du wissen, dass der (angeblich) auch mühelos 40cm-Bässe antreiben kann.

Weil ich aber keinen Platz für solche Monster habe, soll der SMSL bloß 20er antreiben. Dann haben die LS auch noch 97db/1W/1m. Die 150 W möglicher Belastung brauche ich also eh nicht... allerdings an 8 Ohm.

Mit einem Wättchen könnte ich sicherlich schon grüne Männchen klingeln hören.

Übrigens hast Du recht, ich will es eigentlich nicht riskieren, ein Meanwell in ein Gehäuse zu bauen, jedenfalls nicht, wenn es sich vermeiden ließe.

Grüße!
roger-whisky
Stammgast
#8 erstellt: 06. Aug 2016, 13:23
Wunderschöne Geräte, diese Onkyo / Sansui Endstufen! Sollte man hier aber nur in der 240Volt Version betreiben, die Geschichte mit dem Vorschalt- / Umspanntrafo würde mir persönlich nicht gefallen. Ausserdem hast Du ja Dein Ego unter Kontrolle

40cm Bässe anzutreiben ist keine Frage von Watt, die ein Verstärkerli abgeben kann ...

Deine LS machen 97dB / 1W / 1m? Schon beachtlich hoch, bist Du Dir da sicher?
Theophilius
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Aug 2016, 00:43
97db haben die Klipsch RB-81, die will ich mir demnächst kaufen.

Damit ein 40er nicht verzerrt, benötigt man doch Leistungsreserven, die in Form von dickeren Siebelkos und überdimensionierten Netzteilen hauptsächlich in großen Amps zu finden sind, oder? Ausnahmen bestätigen die Regel.
Jedenfalls lese ich sowas ständig und habe diesen Effekt schon mal an ähnlichen Zusammenstellungen bemerkt.
pelowski
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Aug 2016, 09:54

Theophilius (Beitrag #9) schrieb:
... Jedenfalls lese ich sowas ständig ...

Auch wenn du das noch "ständiger" liest, wird es darum nicht wahrer.
Ausschlaggebend ist der Wirkungsgrad, welchen Durchmesser dabei das Chassis hat, ist wurscht.

Grüße - Manfred
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