Frage zu MKP Kondensatoren und ebay

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Ste_Pa
Stammgast
#1 erstellt: 10. Nov 2016, 19:29
Hallo,

ich wollte hier mal fragen, ob es Erfahrungen gibt zu MKP-Kondensatoren auf der Handelplattform ebay.
Gibt man z.B. "VISHAY MKP" oder "MKP 1848" in der ebay-Suche ein erscheinen eine ganze Reihe an Angeboten nagelneuer VISHAY MKP Folienkondensatoren axialer Bauform, die fast als "Palettenware" angeboten werden, also 40 Stück für auf das Stück umgerechnet sehr kleines Geld. Die Kondensatoren werden auch bei anderen Händlern in kleineren Mengen angeboten.

Meine Frage nun ... ist hier ein "Haken" ?

Ich suche nämlich Ausgangskoppelkondensatoren für meinen OTL-Röhren-Kopfhörerverstärker, z.B. 47 µF / 400 Volt.

Viele Grüße


[Beitrag von Ste_Pa am 10. Nov 2016, 19:30 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 10. Nov 2016, 21:14
Wenn ich bei RS Komponents nach 47µF und Folienkondensatoren schaue, dann sind das wenige und die sind teuer.
Schau mal bei http://www.vishay.com/ nach ob es die angebotenen Kondensatoren überhaupt gibt.
Es gibt durchaus in dem Markt ne Menge Schmu.
Ste_Pa
Stammgast
#3 erstellt: 10. Nov 2016, 22:44
Hallo ZeeeM,

ich bin da auch etwas vorsichtig, insbesondere weil der Auskoppel-C ja bei dem OTL-KHV quasi meine "Lebensversicherung" darstellt. Ich will hier zwar noch eine Art Schutzschaltung (anderer Thread) zusätzlich einbauen, aber die Spannungsfestigkeit des Auskoppel-C sollte schon halten, was sie verspricht. 200 Volt Anodenspannung am Ohr möchte ich nur ungern "spüren".

Diese Kondensatoren scheint es zu geben. Ich habe mal Google bemüht ... und bin bei Mouser gelandet.
Um diese hier (MKP1848640094Y5) geht es. Preis bei Mouser aber 19,74 EUR pro Stück.
Vishay listet die Kondensatoren MKP1848640094Y5 ebenfalls samt Datenblatt.

Hier die ebay-Angebote:
1
2

Viele Grüße
Steffen

PS: Achja: Die E-MU 0202 soll bald zum Einsatz kommen, wenn der Röhren-OTL auch fertig ist.


[Beitrag von Ste_Pa am 10. Nov 2016, 23:28 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 12. Nov 2016, 15:38
Tip,
5 Stück parallel davon:
http://www.pollin.de..._X2_10_F_305_V_.html
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 12. Nov 2016, 15:52
Bei den Ebay Angeboten würde ich jetzt auch nicht unbedingt an Fälschungen denken, sondern an Einzelstücke, Restposten.
Solche Produkte zu fälschen muss sich für die Fälscher auch lohnen und einen 40 µF Elko in einen Plastikklotz zu vergiessen macht auch arbeit und fällt in der Praxis schnell auf.

BTW: Wenn die Anodenspannung keinen Bezug zu Erde hat, dann wär ein Durchschlagen nicht so wild und die Systeme sind kleben mit ihren leitenden Elementen nicht dicht an den Ohren. Man muss nicht unbedingt Angst haben, das man von sowas ins Jenseits befördert wird, zumal es sich auch noch um Gleichspannung handelt die im übelsten Fall sehr kurzzeitig anliegt. Ich habe mal 27kV aus einer Zeilenendstufe genossen, das war für mich ein lauter Knall und einen Tag lang ein tauber Arm.
Das Geld für die Elkos würde ich trotzdem ausgeben - wegen Bauchgefühl
tomtiger
Administrator
#6 erstellt: 12. Nov 2016, 16:57
Hi,


ZeeeM (Beitrag #5) schrieb:
Solche Produkte zu fälschen muss sich für die Fälscher auch lohnen und einen 40 µF Elko in einen Plastikklotz zu vergiessen macht auch arbeit und fällt in der Praxis schnell auf.


da kauft ja keiner Elkos und manipuliert die. Ein erheblicher Teil der chinesischen Wirtschaft basiert darauf, dass sie Produkte herstellen und dann ein fremdes Logo draufpappen, Apple, Varta, Ansmann, Siemens, Thomann, .....

Da bestellt offenbar irgendwer Elkos mit einem Namensaufdruck, und die werden eben hergestellt. Die Hersteller wissen vielleicht gar nicht, dass der Auftrag nicht von einem Vertreter/Dienstleister/Partner von Vishay kommt. Oder sie wissen es und machen wissentlich mit. Das Produkt ist dann ein gewöhnlicher Billigstkondensator, mit allen möglichen Problemen, und erfüllt sicher nicht die Beschreibung die man bei Vishay findet.

Solche gefälschten Komponenten sind bereits bei großen Elektronikhändlern aufgetaucht (z.B. Digikey in Canada).


LG Tom
Ste_Pa
Stammgast
#7 erstellt: 12. Nov 2016, 23:45

Kay* (Beitrag #4) schrieb:
Tip,
... 5 Stück parallel davon: ... Kondensator VISHAY MKP338 4 X2, 10 µF/305 V~ (0,95 EUR, Pollin)


Hallo Kay,

so eine ähnliche Empfehlung habe ich letzte Woche auch in einem Kondensator-Thread im Röhrenbuden-Forum gelesen. Dort ging es um dieses dieses Teil hier (Motor-/Kompensations-Kondensator, MKP, 4 µF/450 V~ (0,50 EUR, Pollin). Dieser wurde als Koppel-C zwischen 2 Röhrenstufen empfohlen. Es wurde auch begründet, warum.
Andererseits las ich via Google-Suche dass MKP X2 eigentlich als Entstörkondensatoren gebaut sind und man diese (und auch Motor-Kondensatoren) nicht in Audio-Signalzweigen einsetzen sollte.

Nun bin ich "hin und hergerissen" ... Mehr als 15 Euro will ich für 2 Entkoppel-Kondensatoren eigentlich nur sehr ungern bzw. gar nicht ausgeben. Daher würden mir diese Pollin-MKP X2 gut passen. Zumal, wenn ich den zuvor besprochenen ebay Angeboten auch nicht so richtig "über den Weg trauen" kann.

Bei einer Kopfhörerimpedanz von 600 Ohm, würden wahrscheinlich 20 µF als Kapazität des Auskoppel-C ausreichen. Das würde eine Grenzfrequenz von 13,26 Hz ergeben (30 µF wären 8,84 Hz und 40 µF wären 6,63 Hz). Bei 200 Volt DC Anodenspannung, wäre eine Spannungsfestigkeit von 305 Volt sicher auch okay.
Elkos wären auch ein Weg, da eh ein Offset von 120 Volt DC an der Anodenausgangsspannung herrscht, aber sicherer sind sicher (gutes Wortspiel ) Folien-C's.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 12. Nov 2016, 23:49 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Nov 2016, 13:49
Moin

'Audio-Anwendung' ist kein Begriff- und schon garkeine Anwendungsbeschreibung, wie sie bei Vishay und Co wohl im Lastenheft beim Bau eines C auftauchen würden.

Das OP's , C's und sogar 'nahmhafte' Widerstände in grossen Mengen als Fakes aus Chinesien kommen, weiss jeder , der sich damit beschäftigt.

Bei den besagten Pollin-Cs gibt es eigentlich keinen physikalisch haltbaren Grund, warum die in Audio-Schaltungen fehl am Platze sein sollten, Abmessungen aussen vor.


[Beitrag von kinodehemm am 13. Nov 2016, 13:50 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 13. Nov 2016, 22:41
hallo Steffen,

MKP X2 eigentlich als Entstörkondensatoren gebaut sind und man diese (und auch Motor-Kondensatoren) nicht in Audio-Signalzweigen einsetzen sollte.

Thema MKP X2 ungleich Motor-Kondensatoren

MKP X2 = MKP, jedoch als 'X2' speziell "durchschlagsfest",
die Dinger werden also nicht niederohmig, sondern verlieren im Fehlerfall an Kapazität

Ich würde aber intelligent (ausgemessen) parallelschalten


[Beitrag von Kay* am 13. Nov 2016, 22:42 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 13. Nov 2016, 22:52

... eine Spannungsfestigkeit von 305 Volt sicher auch okay.

die Pollin-MKPx2 10u haben 305Vac!, also entsprechend mehr Vdc --> Datenblatt besorgen
Ste_Pa
Stammgast
#11 erstellt: 14. Nov 2016, 04:36

Kay* (Beitrag #9) schrieb:
... Ich würde aber intelligent (ausgemessen) parallelschalten


Hallo Kay,

wie meinst du das genau mit "intelligent (ausmessen) parallelschalten ?

Als Alternative habe ich noch diese hier (Panasonic Folienkondensator radial bedrahtet 30 µF 500 V/DC) beim blauen C gefunden. Mit 10,88 EUR pro Stück aber deutlich teurer.
Mit den Abmaßen schaue ich gerade ...
LxHxB (30 µF / 500 V DC - Metallized Polypropylene Film Capacitors, EZPE Series von Panasonic): 41,5 x 52 x 20 mm
LxHxB (10 µF / 305 V DC / 800 V AC - MKP338 4 X2 von VISHAY): 60 x 20 x 39 mm wären dann mal drei: 60 x 60 x 39 mm

Vielen Dank für Deine immer sehr hilfreichen und kompenten Antworten!!

Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 14. Nov 2016, 04:38 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 17. Nov 2016, 14:10

wie meinst du das genau mit "intelligent (ausmessen) parallelschalten ?

wennihc mir die Mühe mache selbstzubauen,
dann messe ich auch die Kapazitätswerte für R und L aus, damit keine grobe Frequenzgangunterschiede passieren
Keksstein
Inventar
#13 erstellt: 27. Nov 2016, 14:31
Es gibt von Wima DC-Link MKPs die Alternativ passen sollten, eigentlich Zwischenkreis Kondensatoren.
Die sind noch relativ günstig, vorallem im Vergleich zu diesen Esoterik Gold Öl etc. Spinnereien. (Und bestimmt nicht schlechter)
Sind auch für Lautsprecherbastler interessant weil sie relativ hohe Kapazitäten haben.


wennihc mir die Mühe mache selbstzubauen,
dann messe ich auch die Kapazitätswerte für R und L aus, damit keine grobe Frequenzgangunterschiede passieren


Macht höchstens in Filtern Sinn, Koppelkondensatoren werden sowieso so überdimensioniert das die Grenzfrequenz außerhalb vom Hörbereich liegt.
Köter
Inventar
#14 erstellt: 28. Nov 2016, 12:15
Hi,

was spricht denn gegen Janzen Cross Cap oder ähnlichem? (33uF/400V für 7,70 €) Da findet sich doch genügend in dem Preisbereich.
Günstiger wird´s mit der Lösung von Kay!

Grüße,
Köter
Ste_Pa
Stammgast
#15 erstellt: 29. Nov 2016, 21:17
Hi Keksstein und Hi Köter,

die Stichworte "Wima DC-Link MKP" und "Janzen Cross Cap" habe ich mir notiert. Die haben beide schon mal Preise, die deutlich unter denen liegen, die ich bisher so für spannungsfeste MKPs herausgefunden habe!

Besten Dank!

Viele Grüße
Steffen
Viper780
Inventar
#16 erstellt: 08. Dez 2016, 14:27
kannst ja auch bei Intertechnik die AUDYN CAP Q4 oder gar Q6 (bis 600V) anschauen - ähnlicher Preisbereich

eHighend oder boxengasse hamm sind da gute Anlaufstellen für günstigen Preis.
Wenn du mehr brauchst kann aber der Einkauf bei einem der großen Händler interessanter sein


[Beitrag von Viper780 am 08. Dez 2016, 14:30 bearbeitet]
peterpantau
Stammgast
#17 erstellt: 09. Dez 2016, 20:39
Hallo,
wie wäre es mit so was -
http://www.aaaa-elec...VDC-1-Stueck&cPath=7

Habe in meinem KHV als Ausgang kondis benutzt.

Grüße
peterpantau
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