Endstufe bau

also wenn du schon so fragst, dann solltest du besser zu was Fertigem oder einem Bausatz greifen.
Andernfalls braucht es neben einem klaren Konzept, diverse aktive und passive Bauteile, Messtechnik und vor allem Ahnung.

Hallo Lmeyer,

klar kann man sich eine Endstufe bauen. In diesem Thread gibt es dazu eine ganze Reihe an Beispielen.

Vor einem Bau solltest Du Dir aber selbst einige Fragen beantworten, z.B.:
- Wieviel Ausgangsleistung benötigst Du (welche Lautsprecher sollen angetrieben werden, welche Raumgrößen wie laut beschallt werden)?
- Welche Aufbauform ist gewünscht (Es gibt Verstärker mit diskreten Halbleitern, mit intergrierten Halbleitern oder Mischungen aus Beidem und es gibt Röhrenendstufen)?
- Welches Endstufenkonzept soll zum Einsatz kommen (Class-D, Class-A/B, Class-A)?
- Wieviel Platz hat man für den Verstärker?
- Budget?

Nicht zuletzt stellt sich die Frage des Aufbaues ...
Man kann alles selbst aufbauen (Leiterplatten ätzen bzw. ätzen lassen, Lochraster-Platinien benutzen, frei verdrahten (z.B: bei Röhrenverstärkern)).
Man kann aber auch fertige Platinensätze mit Bauelementen der Verstärkerbaugruppen (Netzteil, Endstufe, ggf. Eingangswahlbaugruppe, etc.) kaufen. So etwas gibt es zum selbst zusammenlöten oder aber auch fertig bestückt und gelötet.
Man kann aber auch zu ganzen Verstärkerbausätzen greifen, die u.a. auch ein fertiges Gehäuse enthalten.

Du siehst das Spektrum ist sehr groß.

Viele Grüße
Steffen

Welchen Zweck soll dieser Selbstbau haben? Falls Du denkst, daß man dabei Kosten spart - das ist nicht oder nur unter besonderen Umständen der Fall. So ein Umstand könnte sein, daß bestimmte (teure) Bauteile bereits vorhanden sind, z. B. Trafos, Siebkondensatoren, Kühlkörper, Gehäuse usw.

Wenn Du in das Elektronikbasteln einsteigen willst (aufgrund der Art der Fragestellung) und gerade Interesse für Audiotechnik besteht, so ist der Selbstbau einer Endstufe dafür gut geeignet. Um Erfahrungen zu sammeln oder wenn man Spaß am Basteln/am Selbstbau an sich hat, sollte man aber nicht so sehr auf die Kosten schauen, man sollte also bereit sein, für das Ergebnis bzw. für spezielle Ansprüche "draufzulegen".

Als Anfänger muß man damit rechnen, daß man Fehler macht, die auch Geld kosten. Ich kann mich gut erinnern, was das für mich als Schüler für ein Drama war, wenn ich teure Endtransitoren gehimmelt hatte oder beim Lichtorgelbau sündhaft teure Thyristoren oder Triacs defekt gingen ...

Auch als Anfänger kommst Du nicht umhin, gleich zu Beginn nötige Messtechnik anzuschaffen - falls nicht schon vorhanden, zuallererst ein taugliches Digitalmultimeter! Früher waren ein Oszilloskop und ein Tongenerator obligatorisch - heute eignen sich entsprechende Compterprogramme/Soundkarten als Tongenerator und spezielle USB-Schnittstellen plus Software als Oszilloskop(ersatz).


eBill