(gelöst) OP Ersatzttyp für OPA2604, da nicht mehr erhältlich

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Agnes:)
Stammgast
#1 erstellt: 13. Apr 2020, 16:00
Hi,

welchen OP kann ich als Ersatz für den nicht mehr erhältlichen OPA2604 verwenden? Datenblatt
Ich benötige 1 Stück für den Phono-Preamp in einem Sony-Verstärker aus den 1995er Jahren.

Schaltbild:

PhonoEQ2

Wäre da vielleicht ein LM4562 geeignet? (Datenblatt b. Reichelt)
Oder aber ein älterer OPA2134? (Datenblatt b. Reichelt)

Ich kenne mich da zu wenig aus, denn es sind je zwei Transistoren 2SK147-BL vor den OP-Eingängen.
Könnt ihr mir dieser Schaltung weiterhelfen?
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 13. Apr 2020, 16:56
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#3 erstellt: 13. Apr 2020, 19:47
den 2604 würde ich unbedingt drinnen lassen denn er klingt wirklich sehr harmonisch und angenehm. Wird in aktuellen High End Playern oder Verstärkern hoch geschätzt da er nicht so kalt und hart klingt.

Ich habe ihn schon mehrfach in Geräte eingebaut wo moderne Stromspartypen verbaut waren. Sie klangen alle unnatürlich

lg Carsten


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 13. Apr 2020, 19:50 bearbeitet]
Agnes:)
Stammgast
#4 erstellt: 13. Apr 2020, 22:44

Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #3) schrieb:
Ich habe ihn schon mehrfach in Geräte eingebaut wo moderne Stromspartypen verbaut waren.

Wo kaufst du den OPA2604 ohne eine Fälschung angedreht zu kriegen?
frank60
Inventar
#5 erstellt: 14. Apr 2020, 05:11
Im TI Support Forum wurde mal der OPA2134 als Ersatz empfohlen. Die höhere Bandbreite ist im Prinzip das Einzige, wo der OPA2604 besser ist, gerade die wird aber in einem Phono PreAmp nicht benötigt. Dementsprechend wäre auch der OPA2227 eine Alternative.
"Klingt harmonisch und angenehm" stammt dagegen aus dem Reich des Voodoo und kannst Du getrost ignorieren.


[Beitrag von frank60 am 14. Apr 2020, 05:14 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 14. Apr 2020, 14:32
in der Schaltung steht auch njm2068
vlt. ist der leichter verfügbar?
frank60
Inventar
#7 erstellt: 14. Apr 2020, 14:52
Ja, den gibts für ganz kleines Geld bei Reichelt.
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 14. Apr 2020, 15:16
dann würde ich den kaufen,
nicht experimentieren.
(Die Beschaltung ist ganz wesentlich qualitätsbeeinflussend)
Agnes:)
Stammgast
#9 erstellt: 14. Apr 2020, 17:17

Kay* (Beitrag #6) schrieb:
in der Schaltung steht auch njm2068
vlt. ist der leichter verfügbar?

Das hatte ich auch schon überlegt, aber der NJM2068 rauscht mehr. Die max. Gesamtverstärkung (mit 2SK147) ist 77,4 dB.
Sony wird den OPA2604 doch nicht zwecks Voudou eingebaut haben, oder?


ZeeeM (Beitrag #2) schrieb:
http://www.allxref.com/burr-brown/opa2604.htm

Die Liste ist schon mal gut, aber der dort z.B. gelistete AD712 ist ein Ersatz für den TL082, der jedoch mehr rauscht als der TL072. Da passt der OP275 besser: (Reichelt). Und der OPA2134 ist gar nicht in der Liste. Der ist aber genauso schon über 20 Jahre alt.

Knifflig.


[Beitrag von Agnes:) am 14. Apr 2020, 17:19 bearbeitet]
snoozie
Stammgast
#10 erstellt: 14. Apr 2020, 17:26
@Agnes,

Wäre vorher abzuklären, wie hoch die Spannungsversorgung ist?
Der OPA2604 hat ja einen FET-Eingang, daher würde ich auch wieder einen mit solchen Eingängen verwenden, zB. OPA2134 oder OPA1642.
Noch besser: originalen drinn lassen,sofern nicht defekt.

Edit: wie kommst du auf die generalisierte Aussage "rauscht mehr"?


lg


[Beitrag von snoozie am 14. Apr 2020, 17:35 bearbeitet]
Agnes:)
Stammgast
#11 erstellt: 14. Apr 2020, 18:02

snoozie (Beitrag #10) schrieb:
@Agnes,

Wäre vorher abzuklären, wie hoch die Spannungsversorgung ist?
Der OPA2604 hat ja einen FET-Eingang, daher würde ich auch wieder einen mit solchen Eingängen verwenden, zB. OPA2134 oder OPA1642.
Noch besser: originalen drinn lassen,sofern nicht defekt.

Edit: wie kommst du auf die generalisierte Aussage "rauscht mehr"?


lg

OP-Spannungsversorgung: ±14V
Der Wert [7.7] bei Pin 8 ist ein Druckfehler.

Die Angaben zu Spannungsrauschen / Stromrauschen habe aus den Datenblättern. Manchmal ist das aber echt schwierig zu vergleichen.

In diesem Bericht kommen die OPA2604 & OPA2134 (BB/TI) gar nicht gut weg: Audio Opamps, fact, no myths and THD measurement results
Hier hatte das schon mal ein Anderer moniert: Samuel Groner: Operational Amplifier Distortion
So bin ich auf den LM4562 gekommen. Rein vom Datenblatt her interpretiere ich den als noch rauschärmer als den OP275, aber da kann ich ja auch falsch liegen.


[Beitrag von Agnes:) am 14. Apr 2020, 18:03 bearbeitet]
snoozie
Stammgast
#12 erstellt: 14. Apr 2020, 18:16
@Agnes,

bitte nicht so unüberlegt vorgehen.
Rauschen lässt sich nur dann beurteilen, wenn du den Quellwiderstand weisst,
Je niedriger, desto eher bipolarer OP
Je höher,desto eher FET-OP.

Anders ausgedrückt: Ein bipolarer rauscht bei 10k Eingangsimpedanz sicher um das 10-fache mehr als ein FET.
Umgekehrt ditto.

Ist denn der 2604 defekt?

Edit:
Deine verlinkten Dokumente sind hinfällig, da da eine ganz andere Beschaltung verwendet wurde.
Nicht immer alles im www glauben...

lg


[Beitrag von snoozie am 14. Apr 2020, 18:18 bearbeitet]
Fan_großer_Schwingspule...
Inventar
#13 erstellt: 14. Apr 2020, 18:22
der 2604 rauscht in der Praxis überhaupt nicht und klingt viel besser wie die meisten modernen Ersatztypen.
Wenn du aber einen ganz anderen Klangcharackter haben möchtest, kannst du ja mal den gerne in der Tuningszene verwendeten LME 49720 testen. Dieser klingt extrem clean und klar aber Spaß macht dies auf Dauer nicht unbedingt. Der OPA 2604 klingt in meinen Ohren einfach besser und natürlicher.

Auch kommt es mir vor, daß ein noch kalter 2604 viel schneller richtig gut klingt wie die anderen LME usw


[Beitrag von Fan_großer_Schwingspulen am 14. Apr 2020, 18:22 bearbeitet]
snoozie
Stammgast
#14 erstellt: 14. Apr 2020, 18:33
@Agnes:

hab dir mal schnell einen ersten Anhaltspunkt dargestellt.
Hoffe, das regt zum denken an

Bildschirmfoto vom 2020-04-14 20-33-16
snoozie
Stammgast
#15 erstellt: 14. Apr 2020, 18:34

Fan_großer_Schwingspulen (Beitrag #13) schrieb:
der 2604 rauscht in der Praxis überhaupt nicht und klingt viel besser wie die meisten modernen Ersatztypen.
Wenn du aber einen ganz anderen Klangcharackter haben möchtest, kannst du ja mal den gerne in der Tuningszene verwendeten LME 49720 testen. Dieser klingt extrem clean und klar aber Spaß macht dies auf Dauer nicht unbedingt. Der OPA 2604 klingt in meinen Ohren einfach besser und natürlicher.

Auch kommt es mir vor, daß ein noch kalter 2604 viel schneller richtig gut klingt wie die anderen LME usw


Echt jetzt?

lg
Kay*
Inventar
#16 erstellt: 14. Apr 2020, 18:35

Die max. Gesamtverstärkung (mit 2SK147) ist 77,4 dB.

hier wohl umschaltbar, zum Glück!


Rauschen lässt sich nur dann beurteilen, wenn du den Quellwiderstand weisst,
Je niedriger, desto eher bipolarer OP
Je höher,desto eher FET-OP.

korrekt,
hier ist aber der Quellwiderstand für den OP durch die Beschaltung sehr niederohmig
...

oder liege ich da falsch?


[Beitrag von Kay* am 14. Apr 2020, 18:39 bearbeitet]
snoozie
Stammgast
#17 erstellt: 14. Apr 2020, 18:41

Kay* (Beitrag #16) schrieb:

hier ist aber der Quellwiderstand für den OP durch die Beschaltung sehr niederohmig
...
über-alles natürlich extrem hochohmig durch die diskret. FET's

oder liege ich da falsch?


Da liegst du richtig.
Ein LME49720 würde sich aufdrängen, braucht dann aber ZWINGEND 100nf pro Rail,sonst singt er ohne Aufforderung
Mit ein bisschen Risiko halt...

Edit:
Auf der sicheren Seite bist du aber mit einem OPA2134.
Wenns "klanglich" auf die psyche schlägt, dann nimm den besseren OPA1642.

PS.: hier rauscht schon der OPA2134 weniger als der OPA2604
Der OPA1642 dann nochmals um die hälfte weniger...
Und da bist du immer noch bei FET-Eingängen, wie von SONY ausgedacht...

lg


[Beitrag von snoozie am 14. Apr 2020, 18:49 bearbeitet]
snoozie
Stammgast
#18 erstellt: 14. Apr 2020, 18:55
Hier mal die angesprochenen OPAMP's zum direkten Vergleich:

Bildschirmfoto vom 2020-04-14 20-58-42

lg


[Beitrag von snoozie am 14. Apr 2020, 18:57 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#19 erstellt: 14. Apr 2020, 19:09

Spannungsrauschen / Stromrauschen

... und dieser dusselige Verstärkungsumschalter macht noch das, wofür er gedacht war?

Wenn rauschen, dann würde ich die Verstärkung anpassen und den Schalter brücken


p.s.

über-alles natürlich extrem hochohmig durch die diskret. FET's

war natürlich gemeint, dass der OP+Beschaltung die Quelle praktisch nicht belastet
Agnes:)
Stammgast
#20 erstellt: 14. Apr 2020, 20:38

Kay* (Beitrag #19) schrieb:
... und dieser dusselige Verstärkungsumschalter macht noch das, wofür er gedacht war?

Nein, der ist über die Jahre (Jahrzehnte) genauso korrodiert wie der Rec-Out-Selector.

Kay* (Beitrag #19) schrieb:
Wenn rauschen, dann würde ich die Verstärkung anpassen und den Schalter brücken

Das habe ich jetzt per Relais gelöst, weil der Alps-90°-Schiebeschalter ganz schwierig zu Reinigen & Zusammenzubauen ist. Die Rastmechanik ist bei mir kaputt. Ersatz gibt es nicht mehr.


snoozie (Beitrag #17) schrieb:
[Auf der sicheren Seite bist du aber mit einem OPA2134.
Wenns "klanglich" auf die psyche schlägt, dann nimm den besseren OPA1642.

PS.: hier rauscht schon der OPA2134 weniger als der OPA2604
Der OPA1642 dann nochmals um die hälfte weniger...
Und da bist du immer noch bei FET-Eingängen, wie von SONY ausgedacht...

Wegen der Verzerrungen mache ich mir eigentlich weniger Sorgen. Davon gibt es noch viel mehr durch die Nadelabtastung. Und 600 Ω Last habe ich auch nicht.
Ich dachte halt nur, dass es nach über 20 Jahren längst andere OPs mit gleichen oder besseren Eigenschaften gibt.
So tief stecke in der Materie «OP» gar nicht drin, dass ich solche Abschätzungen selber machen kann. Mir war nur klar, dass der JFET einen eher niedrigen Ausgangswiderstand haben wird.

4€ für den OPA2134 von Reichelt sind doch in Ordnung. – Die Chinesen verkaufen einem gleich 5 Stück OPA2604 für <2€ incl. Versand, dafür ist die Beschriftung jeweils unregelmäßig, d.h. versetzt aufgedruckt und die Pin1-Markierung fehlt ganz: Kein Aufdruck, keine Vertiefung, keine Kerbe!
Ich habe jetzt sowieso einen IC-Sockel eingelötet, weil ich die Chinaware für eine Fälschung halte – auch wenn's erst mal funktioniert.

Schaut selbst:
MM-MC-Relais

Vielen Dank euch beiden!
lg
Agnes


[Beitrag von Agnes:) am 14. Apr 2020, 20:39 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#21 erstellt: 14. Apr 2020, 21:01

4€ für den OPA2134 von Reichelt sind doch in Ordnung

dann bitte den NJM2068 auch mal mitbestellen und vergleichen

Auch wenn's nur subjektiv, mich würde es interessieren


Relais

gut!

optimieren:
... und die Verstärkung ist passend? (R209, R210)
... und die Abschlusskapazität des MM-Systems ist auch passend? (C201)

edit:
einen OPA2604 in SMD auf Adapterplatine hätte ich noch da,
müste ich aber testen,
aber z.Z. gehe ich eh nicht zur Post

edit:
ach, ich sehe gerade, der Schalter sollte MM/MC umschalten.
Man könnte R209 ändern, wenn nötig


[Beitrag von Kay* am 14. Apr 2020, 21:24 bearbeitet]
snoozie
Stammgast
#22 erstellt: 15. Apr 2020, 06:43

Agnes:) (Beitrag #20) schrieb:

Ich dachte halt nur, dass es nach über 20 Jahren längst andere OPs mit gleichen oder besseren Eigenschaften gibt.
So tief stecke in der Materie «OP» gar nicht drin, dass ich solche Abschätzungen selber machen kann. Mir war nur klar, dass der JFET einen eher niedrigen Ausgangswiderstand haben wird.


Die gibt es, aber halt in erster Linie was das Rauschen und die Linearität betrifft.



4€ für den OPA2134 von Reichelt sind doch in Ordnung. – Die Chinesen verkaufen einem gleich 5 Stück OPA2604 für <2€ incl. Versand, dafür ist die Beschriftung jeweils unregelmäßig, d.h. versetzt aufgedruckt und die Pin1-Markierung fehlt ganz: Kein Aufdruck, keine Vertiefung, keine Kerbe!
Ich habe jetzt sowieso einen IC-Sockel eingelötet, weil ich die Chinaware für eine Fälschung halte – auch wenn's erst mal funktioniert.


Bitte keine Chinaware, 99% Fälschungen
Reichelt ist eine verlässliche Quelle.
Und ja, nimm gleich ein paar NJM2068 mit, die sind wirklich nicht schlecht, die haben nur minimale Schwächen in High-Gain-Konfigurationen, sprich wenn du nahe der Railspannung arbeitest.
Ist aber auch hier nicht der Fall.

Solltest du aber wirklich einen sehr guten JFET wollen, dann diesen 1642, ist eine verlässliche Quelle!

Aber in dieser Schaltung reicht ein 2134 locker.

Wie aber schon erwähnt, ich würde wieder einen FET-Input OPA verwenden, die SONY-Techniker haben sich schon was dabei gedacht, Stichwort Input-Offset. Dieser geht bei allen FET-Input-OP´s gegen null, bei bipolaren würde ich vorher messen, denn nicht dass dieser die vorgeschaltete Geschichte unnötig belastet (sehe keine DC-Entkopplung!)

lg
Agnes:)
Stammgast
#23 erstellt: 15. Apr 2020, 10:50

Kay* (Beitrag #21) schrieb:
dann bitte den NJM2068 auch mal mitbestellen und vergleichen

Auch wenn's nur subjektiv, mich würde es interessieren

Ich muss aber die Rückwand komplett abschrauben, um an das IC heranzukommen. Lohnt sich der Aufwand, das zweimal zu machen? Und wie soll ich dann messen? Den Phono-MC-Eingang mit 4Ω abschließen und jeweils das Grundrauschen (per Audio-CD-Rekorder) aufnehmen und in Audacity vergleichen?

Kay* (Beitrag #21) schrieb:

Agnes:) (Beitrag #20) schrieb:
Relais

gut!

optimieren:
... und die Verstärkung ist passend? (R209, R210)
... und die Abschlusskapazität des MM-Systems ist auch passend? (C201)

Die MM-Abschlusskapazität ist 330pF + 330Ω in Reihe. Sony legt das C nicht direkt an Masse.

Mit der Verstärkung ist das eine seltsame Sache: Sony verwendet bei anderen Verstärkern in ähnlicher Preisklasse unterschiedliche Widerstände.
GK: 16nF || 4,7kΩ + 56nF || 56kΩ —

FA5ES / FA7ES / FA777ES an Masse: MM: 100Ω + 8,2Ω [v=55dB] / MC: 8,2Ω [v=77,4dB]
FA3ES / F770ES / F870ES an Masse: MM: 100Ω [v=55,6dB] / MC: 100Ω || 6,8Ω [v=79,6dB]

Unlogisch, diese unterschiedliche Bestückung bzw. Umschaltung, oder?


snoozie (Beitrag #22) schrieb:
Und ja, nimm gleich ein paar NJM2068 mit, die sind wirklich nicht schlecht, die haben nur minimale Schwächen in High-Gain-Konfigurationen, sprich wenn du nahe der Railspannung arbeitest.
Ist aber auch hier nicht der Fall.

Solltest du aber wirklich einen sehr guten JFET wollen, dann diesen 1642, ist eine verlässliche Quelle!

Aber in dieser Schaltung reicht ein 2134 locker.

Wie aber schon erwähnt, ich würde wieder einen FET-Input OPA verwenden, die SONY-Techniker haben sich schon was dabei gedacht, Stichwort Input-Offset. Dieser geht bei allen FET-Input-OP´s gegen null, bei bipolaren würde ich vorher messen, denn nicht dass dieser die vorgeschaltete Geschichte unnötig belastet (sehe keine DC-Entkopplung!)

Kannst du auch den NJM2068D mal in das Rauschdiagramm eintragen, bitte?
Im älteren Sony TA-F870ES z.B. sind 4× 2SK147 + NJM2068D (bipolare Eingänge) verbaut.
snoozie
Stammgast
#24 erstellt: 15. Apr 2020, 10:59

Agnes:) (Beitrag #23) schrieb:

Kannst du auch den NJM2068D mal in das Rauschdiagramm eintragen, bitte?
Im älteren Sony TA-F870ES z.B. sind 4× 2SK147 + NJM2068D (bipolare Eingänge) verbaut.


Wollte ich eh schon, aber das Datasheet ist ein graus...
Ich suche weiter, vielleicht finde ich ja was!

lg
Kay*
Inventar
#25 erstellt: 15. Apr 2020, 12:18

die SONY-Techniker haben sich schon was dabei gedacht

ich habe schon Schaltungen gesehen,
wo für den asiat. und europ. Markt andere Bauteile/ auch andere OP's, verbaut wurden.
Ob sich das tech. argumentieren lässt, kann ich nicht sagen.

Diese Schaltung mit den FET's müsste man eigentlich simulieren,
das wird aber wohl an den Modellen für die FET's scheitern
snoozie
Stammgast
#26 erstellt: 15. Apr 2020, 12:33

Kay* (Beitrag #25) schrieb:

ich habe schon Schaltungen gesehen,
wo für den asiat. und europ. Markt andere Bauteile/ auch andere OP's, verbaut wurden.
Ob sich das tech. argumentieren lässt, kann ich nicht sagen.

Diese Schaltung mit den FET's müsste man eigentlich simulieren,
das wird aber wohl an den Modellen für die FET's scheitern


Laut Sony soll für den FA5ES 2SK170-BLV & NJM2068DD und für den FA7ES 2SK147-BL & OPA2604AP zum Einsatz kommen.
Irgendwie muss sich ja die Modell/Preispolitik nachweisen lassen können

Leider sind beide Sony´s nicht gerade berühmt für ihre Phonostufe, daher lohnt sich die ganze Simulation kaum. Einfacher und kostengünstiger wäre es, eine separate Phonovorstufe daneben hinzustellen

EDIT:
konnte es nicht lassen, diese "Allerweltsschaltung" (nur den Entzerrteil) quick&dirty zu simulieren:

sony

lg


[Beitrag von snoozie am 15. Apr 2020, 12:44 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#27 erstellt: 15. Apr 2020, 12:42

Einfacher und kostengünstiger wäre es, eine separate Phonovorstufe daneben hinzustellen

wenn Vinyl wichtig,
dann würde ich auch so vorgehen
snoozie
Stammgast
#28 erstellt: 15. Apr 2020, 13:16
Wobei ich jetzt gemein sein könnte und behaupte, der Sony ist heutzutage von der Performance her ebenfalls austauschwürdig

Ein "simpler" Yamaha um 300 Kröten (neu) schlägt den betagten Sony um längen....

Nicht böse sein!

lg
Agnes:)
Stammgast
#29 erstellt: 15. Apr 2020, 17:00

snoozie (Beitrag #26) schrieb:
Leider sind beide Sony´s nicht gerade berühmt für ihre Phonostufe, daher lohnt sich die ganze Simulation kaum. Einfacher und kostengünstiger wäre es, eine separate Phonovorstufe daneben hinzustellen

Was würdest du bei deiner Phonovorstufe anders machen?
Ich könnte theoretisch etwas auf Lochraster aufbauen und dann anstelle des Sony-Vorverstärkers ins Gehäuse hineinpacken.

EDIT:
konnte es nicht lassen, diese "Allerweltsschaltung" (nur den Entzerrteil) quick&dirty zu simulieren:

Diese beiden Kurven (Spannung & Phase) verstehe ich so nur leider nicht. Die Entzerrung findet doch in der Gegenkopplung statt.


snoozie (Beitrag #28) schrieb:
Wobei ich jetzt gemein sein könnte und behaupte, der Sony ist heutzutage von der Performance her ebenfalls austauschwürdig

Ein "simpler" Yamaha um 300 Kröten (neu) schlägt den betagten Sony um längen....

Ist so ein Yamaha ein Digitalverstärker?

Meinen Sony hatte ich vor Jahren gebraucht gekauft. Bisher war ich immer zufrieden damit. Nur ist die (Ruhe-)Stromaufnahme heute im LED-Licht-Zeitalter nicht mehr zeitgemäß.
Die Sony TA-F770ES & F870ES sind da sogar noch durstiger: 2×159mA × 2×57V × 2 Kanäle = 72,5W (nur für die acht MOS-FETs: 2SK1529 & 2SJ200).


[Beitrag von Agnes:) am 15. Apr 2020, 17:10 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#30 erstellt: 15. Apr 2020, 18:18

Nur ist die (Ruhe-)Stromaufnahme heute im LED-Licht-Zeitalter nicht mehr zeitgemäß.

mit der Aussage wäre ich vorsichtig,

sowohl Class-D, als auch Schaltnetzteile, haben den schlechtesten Wirkungsgrad am unteren Ende ihres Leistungsbereichs.
So manch' einer mit seinem 1000W-SW-Modul würde sich über den Stromverbrauch wundern.

Bei PA-/Party-Betrieb, wo Leistung dauerhaft gebraucht+ausgenutzt wird, sieht es natürlich sehr viel günstiger aus
snoozie
Stammgast
#31 erstellt: 15. Apr 2020, 18:55
Puh....ich bin eher auf der MM-Seite, da ich eine kleine Sammlung besitze.
Von MC habe ich mich verabschiedet, will doch Nadeln tauschen können.
Daher kann ich dir nur was über MM sagen:

Einfachst, günstigst: VSPS (oder um 10 Eur den A-310-Clone)
Eine Stufe höher: ESP06
Oder wie ich gerade: komplette Selbstkonstruktion:
1. Gainstage, 2. aktives Shunt-Entzerrnetzwerk ohne Gain, 3. Ausgangsbuffer. Das Ganze umschaltbar für lineare Verstärkung ohne RIAA-Netzwerk für digitale Entzerrung, ev. beides gleichzeitig.
Bin da gerade im CAD am Platinen entwerfen, mühsam...

Habs im LTSpice schnell mal nachsimuliert (inkl. Gegenkopplung)

Nein, A/B, zB. Yamaha A-S 700 etc...

lg


[Beitrag von snoozie am 15. Apr 2020, 19:00 bearbeitet]
Agnes:)
Stammgast
#32 erstellt: 15. Apr 2020, 19:39
Vielen Dank für eure Antworten.
Also, eine Verstärkerdiskussion können wir gerne weiterführen, aber beim OPA2604 mache ich mal den Deckel drauf und bestelle bei der nächsten Gelegenheit den OPA2134 für 4€.
Der Relais-Ersatz für den oxidierten Alps-90°-Druckschiebeschalter (für MM/MC) hat mich alles zusammen übrigens 6,50€ gekostet. Das freut mich am meisten, denn dafür kriegt man nirgends ein „Ersatzteil“. Die meiste Zeit hat mich das Ausknobeln gekostet, wie ich die Relais am besten anordne und verdrahte, ohne dass ich an anderen Bauteilen anstoße und unnötig lange Leitungen habe. Aber Zeit hatte ich wegen der Pandemie zufällig gerade genug.

MM-MC-Switch

P.S. Danke auch an frank60.
lg
Agnes


[Beitrag von Agnes:) am 15. Apr 2020, 21:31 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#33 erstellt: 15. Apr 2020, 19:42

Kay* (Beitrag #30) schrieb:

sowohl Class-D, als auch Schaltnetzteile, haben den schlechtesten Wirkungsgrad am unteren Ende ihres Leistungsbereichs.
So manch' einer mit seinem 1000W-SW-Modul würde sich über den Stromverbrauch wundern.


Ist auch eine Frage der Konstruktion. 1.2kW Hypex Netzteil idelt mit kaum 10W, die entsprechende Endstufe ist da mit 15W dabei.
Die werden dann auch kaum so warm wie manch alter Hifi-Verstärker, von so manchen Class-A Ofen ganz zu schweigen.
Kay*
Inventar
#34 erstellt: 15. Apr 2020, 20:09

1.2kW Hypex Netzteil idelt mit kaum 10W,


gibt's da eine Kurve, Leistungsaufnahme vs. Leistungsabgabe?

(Idle kann ja auch fast Stby sein )
snoozie
Stammgast
#35 erstellt: 16. Apr 2020, 07:43

Agnes:) (Beitrag #32) schrieb:

Also, eine Verstärkerdiskussion können wir gerne weiterführen, aber beim OPA2604 mache ich mal den Deckel drauf und bestelle bei der nächsten Gelegenheit den OPA2134 für 4€.


Damit bist du auf der sicheren Seite und wirst auch zufrieden sein!
Hier noch eine abschliessende Simulation inkl. Tonabnehmer (exemplarisch mit Ortofon VM Silver, 1kOhm DC, 580 mH):

Basierend auf dieser AppNote.

noise1

noise2

noise3

noise4

Der OPA2134 ist besser als sein Ruf!
Leider kaufen viele Operationsverstärker in China ein und bemerken dabei nicht, dass sie Fakes eingekauft haben und diskutieren dann in Wirklichkeit über einen TL071

Genug der Simulationen, geniesse den Sony und die Musik!

lg


[Beitrag von snoozie am 16. Apr 2020, 07:58 bearbeitet]
Agnes:)
Stammgast
#36 erstellt: 16. Apr 2020, 12:33

snoozie (Beitrag #35) schrieb:
Genug der Simulationen, geniesse den Sony und die Musik!

Vielen Dank!
Beiträge wie diese entschädigen sehr für den nervigen Aberglauben hier im Hifi-Forum, wenn darüber gestritten wird, wie sich wachsendes Gras anhören muss, wenn man mit »Jump« gedüngt hat.
snoozie
Stammgast
#37 erstellt: 16. Apr 2020, 13:22

Agnes:) (Beitrag #36) schrieb:

Vielen Dank!
Beiträge wie diese entschädigen sehr für den nervigen Aberglauben hier im Hifi-Forum, wenn darüber gestritten wird, wie sich wachsendes Gras anhören muss, wenn man mit »Jump« gedüngt hat. ;)


Gerne!
Falls du mal tiefer in die RIAA-Entzerrwelt eintauschen willst, ich habe einen Online-Blindtest von derzeit 5 verschiedenen RIAA-Entzerrer laufen, kannst dich ja gerne beteiligen.

lg
Agnes:)
Stammgast
#38 erstellt: 16. Apr 2020, 18:54

snoozie (Beitrag #37) schrieb:
Online-Blindtest von derzeit 5 verschiedenen RIAA-Entzerrer

Ich würde das lieber per Sweep durchmessen. Es ist einfacher. Beim Hörvergleich muss ich persönlich sehr schnell hin- und herschalten können.
Der Nadelschliff z.B. elliptisch oder FineLine hat aber auch Auswirkung auf den Frequenzgang. Das konnte ich mal selbst direkt vergleichen: krass!
Ich liebäugle schon mit einer Testschallplatte von Ortofon (800Hz ~ 20kHz/50kHz). Die kostet aber fast 50€ und hat nur eine begrenzte Lebensdauer.
snoozie
Stammgast
#39 erstellt: 17. Apr 2020, 07:27

Agnes:) (Beitrag #38) schrieb:

Ich würde das lieber per Sweep durchmessen. Es ist einfacher. Beim Hörvergleich muss ich persönlich sehr schnell hin- und herschalten können.


Könntest du mit Audacity, hab ich extra so geschnitten.



Der Nadelschliff z.B. elliptisch oder FineLine hat aber auch Auswirkung auf den Frequenzgang. Das konnte ich mal selbst direkt vergleichen: krass!


Tests wurden mit einer Fineline gemacht.



Ich liebäugle schon mit einer Testschallplatte von Ortofon (800Hz ~ 20kHz/50kHz). Die kostet aber fast 50€ und hat nur eine begrenzte Lebensdauer.


Ich hab dafür die DHFI 2 & 3.

lg


[Beitrag von snoozie am 17. Apr 2020, 07:28 bearbeitet]
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