TDA2006 als "normaler" OP?

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TDA2006
Neuling
#1 erstellt: 05. Nov 2007, 04:32
Hallo ihr Verstärkerspezialisten,

ich entwickele gerade eine Kommunikationsstrecke. Ich möchte ein Signal über eine Spule (Ringkern selbstgewickelt) einkoppeln. Da auf der Leitung schon ein hoher Strom anliegt gehen Kerne mit hoher Permeabilität schnell in die Sättigung. Also brauche ich einen Kern mit niedriger Permeabilität. Den habe ich auch. Aber mein "kleiner" OP bringt jetzt nicht mehr genug Power. Habe mir bei Conrad einen TDA2006 besorgt.

Da habe ich nun einige Fragen an die TDAfreunde.

Ist der TDA2006 als Blackbox zu betrachten wie ein "normaler" OP? Also Annahme Spannung zwischen positiven und neg. Eingangen gleich Null und kein Eingangsstrom?

Will 75kHz und 150kHz sinussignal Übertragen (Frequenzmodulation) Den Tiefpass am Eingang habe ich auf 40kHz dimensioniert.

Verstärkung habe ich auf 10 dimensioniert...unter der Annahme das der rückgefhrte Spannungsteiler vom Ausgang über die Verstärkung bestimmt

Der 1ohmwiderstand in Reihe mit dem Kondensator am Ausgang, parallel zur Last sagen mir so erstmal nichts. Dem Datenblatt entnehme ich das es zur Stabilisation dient. Gilt das nur für Lautsprecher 4-8ohm? Oder "braucht" er das?

Mir kommt das halt spanisch vor, da da doch n hoher Verluststrom drüber gehen wird.

Ich habe erstmal testweise ein 75kHzsignal mit einem Funktionsgenerator draufgegeben. Später werde ich das Signal entweder direkt von einem uP oder über einen OP auf den TDAeingang geben.

Was ich beobachtet habe ist, dass am Ausgang nun ein 400kHzsignal anliegt. Ist das nun die Instabilität die auftritt wenn der 1ohmwiderstand mit Kondensator fehlt? Desweiteren wird er sehr warm. Habe mir schon einen Kühlkörper aus einem alten PC-Netzteil herausgeschnitzt. Passt wie angegossen. Würde die Verstärkung gerne so weit runtersetzten, dass ich so bei 200-500mA lande. Ist der überhaupt für diese Ströme geeignet?

Eigentlich geht der Frequenzbereich ungedämpft nur bis ca. 100kHz werde ihm aber mal eine Chance geben. Habe keinen anderen zur Hand und will erstmal nur sehen ob es überhaupt machbar ist.

So jetzt halte ich mal die Klappe und freue mich über Antworten und konstruktive Kritik. Wenn ihr erstmal nur zu einem Teil was sagen könnt/wollt nur raus damit.
-3dB
Stammgast
#2 erstellt: 05. Nov 2007, 10:35
Moin und willkommen hier im Forum.

Gibt es auch einen Vornamen?

Die Verstärkung des TDA muss mindestens 24dB (ca. 16-fach)betragen.
Drunter wird er instabil und neigt zu unkontrolliertem Schwingen.
Dieses Problem gibt es bei diversen TDA´s.
Abhilfe: z.B. OPA546

Gruß Wilhelm
TDA2006
Neuling
#3 erstellt: 05. Nov 2007, 12:40
Hallo Willhelm,

mit Vornamen ist es doch netter. Ich heiße Frederik. Danke für die schnelle Antwort.

Erstmal habe ich gerade gesehen das ich geschrieben habe

Den Tiefpass am Eingang habe ich auf 40kHz dimensioniert.


Das natürlich ein Hochpass.

Kann es sein das OPA546 eine veraltete Bezeichnung ist? Onkel google hat mit dem Zusatz datasheet nur wirr geantwortet. Habe mir das Datenblatt vom OPA544 angeschaut. Sieht gut aus. Habe ich aber gerade nicht zur Hand.

Hast du einen Distributor im Hinterkopf der Samples vom OPA546 verschickt? Bzw. welcher Standarddistributor hat den im Programm (RS, Farnell, Reichelt etc.)? Kosten?

Das mit dem minimumgain von 24dB also ca. 15,85 habe ich auch gesehen. Wenn ich mein Eingangssignal kleiner machen würde habe ich dann Chancen? Habe im Datenblatt gesehen das typsicher InputV 200mV sind dann käme ich multipliziert mit 16 auf 3,2V am Ausgang das hört sich doch gut an. Bisher habe ich ein Signal das um ein Offset von 2,5V zwischen ca. 0-5V schwingt. Ca. weil es nicht rail to rail ist. Das könnte ich ja kleiner machen

Sind die 200mV der RMS einer beliebigen Spannungsform oder mag der TDA am liebsten Sinus? könnte ich also mit einer 200mv(AC)*squrt(2) arbeiten?

Gruß
Fredi

ps: wenn ich jetzt am TDA2006 festhalt dann nicht weil ich beratungsresistent sein möchte, aber ich habe ihn halt schon auf Platine mit allem Schnick und Schnack...muss doch zum laufen zu kriegen sein


[Beitrag von TDA2006 am 05. Nov 2007, 12:46 bearbeitet]
-3dB
Stammgast
#4 erstellt: 05. Nov 2007, 13:01
Hallo Frederik,

der OPA, den ich meinte, ist ein OPA548. Sorry für den Vertipper. http://www.datasheet...O/P/A/5/OPA548.shtml
Samples, wenn überhaupt, bekommt man direkt beim Hersteller.

Sinussignale sind, da sie, rein theoretisch, nur eine
Frequenz enthalten, am unproblematischsten. Datenblätter
beziehen sich in ihren Angaben meist auf Sinussignale.
Bei nicht-sinusförmigen Signalen ist das eine andere Baustelle.

Die TDA´s sind an komplexen Lasten kritisch und neigen zu
unkonntrolliertem Schwingen. Meine Erfahrung. Der OPA läuf
in einer Motorsteuerung für einen Synchronmotor bei mir
ohne Probleme. Diverse TDA´s leider nicht.

Gruß Wilhelm
TDA2006
Neuling
#5 erstellt: 05. Nov 2007, 13:13
Moin Willhelm,

ach ja. Warum das Leben schwer machen. Bevor ich jetzt eine Woche an dem TDA rumoptimiere bis ich einen Sonderfall herstelle wo er artig ist sollte ich einfach handeln und den braven 548er bestellen. Ich glaube TI ist auch fix mit seinen Samples.

THX
Fredi....

ps: weitere Leser dürfen natürlich gerne weitere Ratschläge geben..noch liegt die Platine da und lacht mich an.
TDA2006
Neuling
#6 erstellt: 05. Nov 2007, 13:38
So bei TI beträgt die schlanke Lieferzeit 26 Wochen für den 548er. Mist. Die gehen wohl alle in den Irak. Jetzt wüßte ich gerne nen kleinen Tante Emma Laden der noch einen oder zwei in einer Schublade liegen hat.

Willhelm, Du hast nicht zufällig nen kleinen Vorrat und willst einen "verkaufen"?
-3dB
Stammgast
#7 erstellt: 05. Nov 2007, 14:04
Hallo Fredi,
mit dem OPA kann ich dir leider nicht dienen.

"Ich möchte ein Signal über eine Spule (Ringkern selbstgewickelt) einkoppeln."

Beschreibe doch bitte dein Vorhaben etwas genauer, vielleicht
gibt es ja noch alternative Lösungen.
Signalform, Frequenz, Amplituden, Anwendung etc.
Power line modem?

15 Euro + bei bekannten Versendern willst du wohl nicht zahlen.

Gruß Wilhelm
TDA2006
Neuling
#8 erstellt: 05. Nov 2007, 14:50
Also

Frequenzmodulation eines 9k6 UARTsignals mit 2 Frequenzen, 75Khz und 150Khz.

Signalform ist ein Sinus, der aber nicht 100% ist. Gewinne den aus einem Rechtecksignal. Habe aber nen recht fähigen Empfänger gebaut. Der kriegt das hin.

Die Einkopplung erfolgt auf eine DCleitung. Die Einkopplung muss in Reihe erfolgen. Daher sind "normale Übertrager" wie aus den PLCmodems nicht geeignet.

Die Signalamplitude ist wie beschrieben. 2,5V DC um den der Sinus schwingt. Der uP kann nur positive Spannungen.

Momentan gehe ich über einen OP der 30mA kann. Der ist als Bandpass beschaltet, so dass ich den DC-Anteil aus dem Signal entnehme und die Signalform nochmal optimiere.

Das ganze geht dann auf die Spule. Die 30mA kitzeln bei der neuen Spule aber nicht. Bei meinen ersten Versuchen war alle s super. Stelle ich aber den DC-Strom an kriege ich kein Signal mehr übertragen da der Kern in die Sättigung geht. Gegnefeld erzeugen geht alles nicht ohne mir auch mein Signal mit wegzumachen.

Also anderer Kern mit stärkerer Ansteuerung. So Conrad hatte nix mit mehr Power. Nur den TDA. Habe ja schon gesehen das der so seine Eigenarten hat, zu schwingen neigt etc. daher wollte ich auch hier mal vorsprechen, da ihr ja Erfahrung mit den Biestern habt.

Aber habe ihn halt jetzt da und schon aufgebaut.
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