ICEpower Verstärker in Holz/MDF Gehäuse

Hallo,
das würde ich nicht machen.
Das mit der Erdung oder dem Berührschutz sehe ich auch so aber

1. Falls aus irgendeinem Grund das Ding richtig heiß wird, brennt das Teil sicher gut und die Versicherung freut sich auch, wenn sie wegen dem Eigenbau nicht zahlen muss. Mir ist am Markt kein Verstärker bekannt der ein Gehäuse aus Holz hat, wenn dann wurde ein Blech/Alu Gehäuse beplankt
2. Das Ding hat ein Schaltnetzteil und das stahlt hochfrequente Störungen ab. Deshalb werden die, damit EMV konform, immer in abschirmende Gehäuse gebaut. Wenn Du Pech hast, störst Du jemanden und wenn der die Post informiert, kommt der Meßwagen.
3. Kühlung, MDF isoliert das ist mit einem Blechgehäuse nicht zu vergleichen.

Wenn es um die Optik geht, kannst Du das Holzgehäuse auch innen mit Blechen auskleiden (müssen aber elektrisch verbunden werden). Dann hast Du Brandschutz + EMV . Anonsten kauf Dir lieber eine schönes Gehäuse z.B. von Modushop das ist nicht viel teurer und Du gehst einigen Problemen aus dem Weg.

Könnte man nicht ein amtliches Metallgehäuse furnieren (lassen)?

Doch, das geht auch. Wird aber bestimmt nicht ganz billig.
Nachdem Du geschrieben hattest Du möchtest selber was bauen, dachte ich Du hast mehr Lust auf Holz als auf Metall.
Wenn Du nicht alle Seiten mit Holz beplankst geht das mit der Kühlung vermutlich auch. Den Boden und die Rückseite des Gehäuses würde ich frei lassen, da sieht man ja nicht hin und so hat man noch eine Wärmeableitung.

Bevor die Blechgehäuse kamen waren so ziemlich alle elektrischen Geräte der Unterhaltungsindustrie
in Holzgehäusen. Sogar die, die Röhren verwendeten.

Auch wenn Class D Verstärker wenig Verlustleistung in Form von Wärme entwickeln, müssen diese
gekühlt werden. Das geschieht meist passiv. Man muss hierfür sorgen tragen das, ähnlich der Funktionsweise
eines Kamins, immer die Abwärme nach oben abziehen und gleichzeitig Frischluft von unten nachgesogen werden
kann. Ein Beispiel wie man das auch mit einem Holzgehäuse hinbekommen kann sieht man hier.

Wenn man ein fertiges Schaltnetzteil verwendet sollte man darauf achten das dieses doppelt geschirmt ist.
Damit umgeht man lästige Probleme mit der EMV.

Das ICEpower 50ASX2SE hat das Schaltnetzteil integriert und ist nicht geschirmt, daher entweder selber Abschirmung bauen oder gleich ins Metallgehäuse.

Der verlinkte Lautsprecher hat konventionelle Netzteile mit Ringkerntrafo, nicht besonders effizient aber dafür EMV technisch weniger kritisch

Äh, ja, das Netzteil ist integriert. Laut Datenblatt aber voll EMC (engl. EMC)
cmpliant. Siehe auch hierzu die angeführten EMI Konformitäten. Damit ist ein Blechgeäuse nicht notwendig.

Der verlinkte Lautsprecher hat konventionelle Netzteile mit Ringkerntrafo, nicht besonders effizient aber dafür EMV technisch weniger kritisch.

Schöne Ausrede. Auf dem Board des LS befindet sich neben dem Class D auch noch eine konventionelle Class A (!)
Verstärkerstufe für den Hochtöner. Alles in einem Holzgehäuse...

selbst, wenn ein Amp herstellerseitig EMV-gerecht aufgebaut ist,
so trägt der Anwender die Verantwortung für den
einen EMV-gerechten Aufbau/Betrieb des gesamten Systems.

Ich würde da einen Aufbau in einem (geerdeten) Metallgehäuse vorziehen.

Vielen Dank für eure Antworten.
Ich denke ich werde einfach einen Verstärker kaufen. Der Sabaj A5 kostet 190 Euro und hat das 50ASX2 verbaut. Ein Selbstbau würde voraussichtlich mehr oder zumindest ähnlich viel kosten (130 € für das ICEpower board + Gehäuse und allerlei Kleinteile).
Dann bleibe ich für den Anfang beim Lautsprecher Selbstbau und widme mich dem Thema Amp ein andernmal