TDA2030 und Transis ?

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Supermatschi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Nov 2005, 19:13
Hi!
ich wollte mir gerne einen kleinen amp bauen, und bei der suche nach Möglichkeiten auf den TDA2030A gestossen , welchen man mit 2 Transistoren "Aufbohren" kann. Dazu habe ich mal das schaltbild aus dem Datenblatt hergenommen:

das Gleiche gibt es auch noch als Brücke:
http://www.kruetroni...tungen/2030verst.gif
Gibt es irgendwas an diesen Schaltungen auszusetzen oder sind die so OK, könnt ihr mir evtl. einer der beiden Empfehlen oder hat jemand hier im Forum schon mal so ein "Ding" gebaut ?
Dickwanst
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 09. Nov 2005, 21:49
Hallo Matschi,

TDA2030 ist ein recht alter Verstärker für kleine Ausgangsleistungen. Er ist sicher nicht übel (habe ihn vor 20 Jahren mal verbaut ). Aber bevor ich den heute einsetze und gar "aufbohre" für mehr Leistung, greife ich lieber zu einem der TDA72xx. Mehr Leistung, bessere Daten - besserer Klang:-)
PA-Meister
Stammgast
#3 erstellt: 09. Nov 2005, 22:15
Sieht so aus, als würde der TDA2030 in der besagten Schaltung als Treiberstufe dienen, die Transistoren als die eigentlichen Endeumel.
Das geht zwar, ist aber irgendwie Gepfusche.

Ich schließe mich Dickwanst an und schlacge dir die TDA7293 bzw. LM3886 vor.
Dickwanst
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 10. Nov 2005, 00:46
Lahme bipolare Transistoren in Emitterschaltung - das bringt wirklich nichts, außer niedriger Bandbreite und hohem Klirr.

Die Chip-Amps von heute sind da weitaus besser. Klanglich ziehe ich die TDA72xx-Reihe vor, die sind ein wenig wärmer im Klangbild, die LMs von National dafür eine Spur knackiger. Die Unterschiede sind aber(für meine Ohren) marginal - Änderungen am Lautsprecher bewirken mehr. Auf jeden Fall ein gutes Netzteil dazu aufbauen - dann hat man sicher mit beiden Spaß.
smellofpoo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Nov 2005, 01:56
... und das ganze noch mit ´ner unsymmetrischen Spannungsversorgung und einem 2200 µF am Ausgang - igitt ! Das ist absolute Spartechnik, gut für Fahrstuhlbeschallung u. ä..
Supermatschi
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Nov 2005, 21:04
OK , hatte ich mir fast gedacht Da die Antworten recht eindeutig waren werde ich mich mal mit den TDA 72XX und den LMs beschäftigen.
Hat da jemand nen besonders einfachen Vorschlag für min. 2x 30 Watt Sinus an 4R. Sollte einfach Aufgebaut und mit wenig Teilen machbar sein.
zucker
Inventar
#7 erstellt: 11. Nov 2005, 10:10
Hallo,

es scheint, es bedarf ein wenig Aufklärung über die Schaltungsart.

Das Nachsetzen einer Komplementärstufe an einen OPV hat den Sinn, den Ausgangsstrom erhöhen zu können. Verwendet man nur einen OPV, dann wird der maximale lieferbare Strom des OPV irgendwo bei 20 bis 50mA liegen. Das ist aus diversen Datenblättern zu entnehmen. Verwendet man, wie hier, einen LOPV, dann ist der Ausgangsstrom von Hause aus größer und die End-T können weiter unten im Arbeitspunkt angebunden werden, ohne daß dabei große Übernahmeverzerrungen entstehen, weil die Ube der T schon durch den höheren Ausgangsstrom des OPV, der dann als Ruhestrom für die End-T fungiert, vorhanden ist, obwohl kein Ruhestrom durch die T fließt.

Der Anbindungspunkt ist der Knotenpunkt Basis BD / R6 / Pin 5 des 2030 (negativ analog selbiges). Geht man von einer Ube des BD 908 mit 400mV aus, so muß über R6 (1.5R) ein Strom von etwa 270mA fließen, ehe die BD`s öffnen. Alles was bis dahin an Strom fließt, bringt der LOPV direkt als Lastamplitude an die Last. Bei 4R Last und 270mA, dürfte die Amplitude an der Last vor dem eingreifen der BD`s im Uss-Wert um die 2.1V liegen.
Durch ein paar Verluste im inneren des LOPV wird die USS darunter bleiben.
Als Formel für den Ia des OPV kann man folgendes ansehen:

Ube des End-T / R6

Den gewünschten Arbeitspunkt kann man somit unter der Kenntniss der Ube`s und einem im Rahmen bleibenden Ia des LOPV wählen.
Über R5 und R4 wird die Stufe global Gegengekoppelt.

Diese Schaltungsart ist also durchaus sinnvoll, spart sie doch den erheblichen Aufwand der Vorstufenkonzeption. Zudem ist eine hohe Slew Rate ohne oder mit weniger Störgrößen möglich, da der OPV in sich selbst sehr präzise und klein aufgebaut ist. Die Angiffsflächen reduzieren sich erheblich.
Auch eine Breitbandstufe ist damit möglich.

Ein symmetirsche Betriebsspannung ist durchaus möglich, da ein OPV im Normalfall geradezu nach eben dieser schreit.

Über die Wahl des LOPV und den End-T (oder gar die End-T) kann man sich hinsichtlich der Grenzfreq. Gedanken machen.
Zu beachten bleibt natürlich die Ub max des LOPV. Auch das einfügen von Re`s in der Laststufe ist möglich.

viele Grüße
trip-pcs
Inventar
#8 erstellt: 13. Nov 2005, 18:37
Hallo,

Hab ich mal gebaut. Plan kam bei mir aus “30x Schaltungen”

Klingt irgendwie im Bereich der Mitten und Höhen sehr hart, ja schon regelrecht nervig.

Besser nur für die Werkstatt.

Ciao Phil
Arnop
Stammgast
#9 erstellt: 13. Nov 2005, 20:04
Hallo Supermatschi,

guck mal das TDA 7293 Projekt von Tede im Unterforum an.
Da bin ich auch gerade bei, scheint ganz gut hinzuhauen und
ist vom Aufbau her anfängertauglich.

mfg
Arno
Supermatschi
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 20. Mrz 2006, 20:32
@ Zucker,
Da du dich umfassend zu dem Prinzip der Schaltung geäußert hast, wollte ich Dich Fragen , ob du mir ein paar tipps geben könntest.Wie meintest du es bezüglich anderer OPV's , Transis usw. Kann man da evtl. noch bessere Ergebnisse bei rausbekommen? Darf auch ruhig mit symm. Spannungsversorgung sein (+- 12V AC).

Ich habe nämlich ins Auge gefasst, da ich das Prinzip interressant finde, evtl. eine solche Schaltung aufzubauen, die evtl. als Partyamp dienen sollte (2x25-50 W reichen vollkommen.). Wäre natürlich cool wenn du mir auch noch erklären würdest wie es im einzelnen funktioniert. Die Teile sollten am Besten beim Conrad verfügbar sein , da ich da ohnehin bald bestelle.


[Beitrag von Supermatschi am 20. Mrz 2006, 20:33 bearbeitet]
zucker
Inventar
#11 erstellt: 20. Mrz 2006, 20:37

(2x25-50 W reichen vollkommen.).


Hallo,

wie hoch ist den die Ub Momentan?
Supermatschi
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 20. Mrz 2006, 20:40
Noch habe ich ja garnix gebaut, bin noch in der planungsphase.
Ich dachte so an +- 12 V AC (das sollten ja ca +- 16,8 v DC sein )
zucker
Inventar
#13 erstellt: 20. Mrz 2006, 20:45
Also am Ende 2 x 15V. Das ergibt schon mal an 4R eine Leistung von knapp 25W sin.

Mit einem 2 x 18V Trafo (gibt es beim großen C), wären dann immerhin schon etwa 75W sin an 4R möglich. Aber aufpassen - irgdenwann hat der 2030 genug von der blöden Spannung.
Supermatschi
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 20. Mrz 2006, 20:53
75 w sin sind ja schon ne Menge, das ist ja mein erster amp den ich bauen will. Der soll ja blos so ein bisschen zum üben sein, da reichen mir z.B. 2x25 w sin schon locker aus. Soll ja auch nicht ganz so teuer werden.
Laut Datenblatt darf der 2030 18 V haben , der 2030A 22 V.
Außerdem wollen wir den armen IC ja nicht gleich so quälen


[Beitrag von Supermatschi am 20. Mrz 2006, 20:58 bearbeitet]
Supermatschi
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 21. Mrz 2006, 23:13
Zucker, könntest du mir bitte Schaltungsmäßig helfen und mir einen Schaltplan für so ein Ding mit Symm. Spannungen hinzaubern ?
LS sollen 4R ran , 2x25 W sin sollten reichen (Aber Reserven kann man nie gehug haben ).
Wäre natürlich nicht schlecht wenn du mir sagen köntest was für Transistoren man nehmen kann, die ein noch ein paar Reserven haben (evtl. BD911 und BD912, könnten die gehen ?) , so dass man später noch die Ub hochfahren kann (TDA2030A macht 2x22 VDC mit). Ich habe noch nen trafo für 2x12 V ac 50VA liegen, geht der zum testen ? wenns läuft kann ich dann ja immernoch auf nen 2x15 Vac RKT upgraden.
Ich habe blos absolut keine Ahnung wie die Schaltung bei symm. Spannungsversorgung aussehen müsste. Was ändert sich eigentlich wenn man die Transis früher oder später eingreifen lässt ?


Bitte hilf mir !


[Beitrag von Supermatschi am 21. Mrz 2006, 23:17 bearbeitet]
++Stefan++
Stammgast
#16 erstellt: 21. Mrz 2006, 23:55
Vieleicht habe ich das auch falsch aufgefasst, aber sehe ich das so, dass du unbedingt die 2030 benutzen möchtest, weil du sie schon besistzt?

Sonst würde ich wirklich den TDA's nachgehen, auch ohne zusätzliche transistoren dürfte das für den Anfang (bin an jemnem Anfang wegen Brummen schon hängengeblieben) genügen.

Ich weiß nicht wie teuer diese IC's bei Conrad sind, bei Reichelt geht es jedoch schon ab 2.20€ mit dem TDA 7296 los. Das Schaltungsdesing scheint sich auch bei den leistungsstärkeren Typen nicht weiter zu unterscheiden.

Vielleicht lohnt es sich also sogar beim großen R zu bestellen. Das TDA 7294 kostet da weniger als die Hälfte!

http://www.reichelt....ATASHEETAUTO=;OPEN=1


[Beitrag von ++Stefan++ am 21. Mrz 2006, 23:56 bearbeitet]
Supermatschi
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 22. Mrz 2006, 14:02
Ich habe noch ein paar tda 2030 liegen , daher dachte ich an dieses prinzip.
Allerdings hört sich der tda 7295 auch nicht schlecht an .
Was meinst du mit brummen ?
(bin an jemnem Anfang wegen Brummen schon hängengeblieben)

Hast du einen guten plan für diese IC s ?
Oder laufen die mit dem Plan aus dem Datenblatt vernünftig?


[Beitrag von Supermatschi am 22. Mrz 2006, 14:44 bearbeitet]
++Stefan++
Stammgast
#18 erstellt: 22. Mrz 2006, 21:14
Also ich habe am Lautsprecherausgang ein Brummen gehabt, das warscheinlich auf eine falsche Masseführung zurückzuführen ist, allerdings habe ich das Problem nicht weiter verfolgt.

Die Schaltung im Datenblatt ist so weit ich das sehe die einfachste Schaltung die warscheinlich auch überhall angewendet wird (vielleicht nicht bei High end Konstruktionen)
zucker
Inventar
#19 erstellt: 22. Mrz 2006, 21:38
R7, T2 und D2 kommen an Ub-.
R1, R2 und C2 fallen weg.
R3 kommt an Masse, direkt neben C4.

Alles andere bleibt und es dürfte funktionieren.
Supermatschi
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 22. Mrz 2006, 23:57
Zucker , ich habe das mal eingezeichnet , ist das so OK ?



Was muss ich denn ändern um C8 Loszuwerden ?

Mal sehen , vieleicht bau ich beides, dann habe ich ja gleich zwei opfer um zu üben.


[Beitrag von Supermatschi am 23. Mrz 2006, 00:18 bearbeitet]
akw_clayman
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 23. Mrz 2006, 02:05
hab mal ne schaltung gemacht:


is meiner meinung nach ne schöne einfache schaltung, die sich auch leicht auf loch-/ streifenraster aufbauen lässt.

lautsprecher kommt dann zw output u masse.
Supermatschi
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 23. Mrz 2006, 21:39
Hey , danke @akw_clayman, das ist genau was ich brauche !
Kannst du mir noch sagen was ich für VS +/- an spannung maximal nehmen kann ?
Ultraschall
Inventar
#23 erstellt: 23. Mrz 2006, 22:53
Herzlich Willkommmen akw clayman,

einzigster Fehler: vom + Eingang des 2030 muß ein Widerstand nach Masse geschaltet werden, sonst bekommt der intern an diesen Anschluss hängende Transistor keinen Basistrom und der OPV hängt sich auf.
Wert dieses Widerstandes 10...22k - mein Vorschlag.

Ansonsten schöne Hilfe von Dir.

viel Spass hier wünscht
Supermatschi
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 23. Mrz 2006, 23:35
Was meinst du mit plus eingang, ultraschall ?
+Vs oder +Input
Ultraschall
Inventar
#25 erstellt: 24. Mrz 2006, 00:03
Nicht + der Speisespannung, sondern dort wo C2 an den IC rangeht (Im IC-Zeichen ist dort ein Pluszeichen für den nichtinvertierenden Eingang)

Pluseingang=nichtinvertierender Eingang
akw_clayman
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 24. Mrz 2006, 03:38
betriebspannung:
tda2030: max +/- 18V
tda 2030a: max +/- 22V

mehr sollte es wirklich nich sein, sonst isser hin...


der widerstand is meiner meinung nach nich unbedingt nötig; der basisstrom ergibt sich ja aus der eingangsspannung.

is aber sicher nich verkehrt die 22k einzusetzen...


hoffe ich konnte helfen


[Beitrag von akw_clayman am 24. Mrz 2006, 03:39 bearbeitet]
Steffen1989
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 23. Mrz 2008, 18:34
Hi,

sitze grad vor einem aus geschlachtetem aktiv modul und würd auch gern diese schaltung bauen und hab dazu ne frage
welchen R müsste ich gegen nen Poti tauschen um die Leistung zu regeln und den TDA2030A zu "programmieren" ?

MFG steffen
mrlongie
Stammgast
#28 erstellt: 23. Mrz 2008, 19:24

welchen R müsste ich gegen nen Poti tauschen um die Leistung zu regeln und den TDA2030A zu "programmieren" ?


Wenn du damit die Spannungsverstärkung meinst: das Verhältnis von R3 zu R4 entspricht dem Verhältnis von Ausgangsspannung zu Eingangsspannung, also hier in etwa 10:1. Das ist aber zu keiner Lautstärkenregelung geeignet! Dazu schaltet man einen Poti vor den Eingang.
Steffen1989
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 23. Mrz 2008, 20:35
ja alles klar dank dir


bin eh noch woanders dran .... beschäftige mich eher mit röhren als mit OPVs werd mich aber auch bald damit beschäftigen ....




danke


MFG steffen
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