Elektrische Sicherheit

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DFröhlich
Neuling
#1 erstellt: 22. Dez 2006, 13:38
Erst einmal Hallo zu meinem ersten Beitrag in diesem Forum.
Ich habe gerade einen Passlab Aleph 5 Selbstbau fertiggestellt. Ich habe sie als Monoblöcke aufgebaut.
Nun habe ich folgende blöde, wenn auch wichtige frage, die natürlich alle Selbstbau-Projekte betreffen kann:
Ist es richtig, wenn ich das Gehäuse an einem Punkt (= Zentraler Massepunkt) auf Masse lege, dort auch die Signalmasse, die Lautsprechermasse und die Netzmasse und auch den gelb/grünen Nulleiter anlege?
Ich frage, weil ich nämlich ohne Anschluss der Gehäuse auf den Nulleiter ca. 150 V an den Gehäuseteilen messe.
Vielen Dank im Vorauss,
Dirk
Klaus_N
Stammgast
#2 erstellt: 22. Dez 2006, 14:14
Hallo,
warum hast Du 150V am Gehäuse anliegen - Gleich- oder Wechselspannung? Sind die Transistoren ohne Isolierung auf den Kühlkörpern montiert?

Normal wird der Schutzleiter mit der Gerätemasse auf das Gehäuse gelegt.

Gruss, Klaus
chefchenko
Stammgast
#3 erstellt: 22. Dez 2006, 14:58
Schließe mich dem Vorredner an. Die Masse wird normalerweise mit dem Schutzleiter verbunden. Die Spannung am Gehäuse hatte ich auch schon mal. Nennt sich laut meinem Techniker Phantomspannunng und war in meinem Fall harmlos.

edit: kannst ja mal einen kleinen Widerstand mit etwa 1Ohm zwischen die Potentiale klemmen. Wenn er explodiert hast du ein Problem

MFG chefchenko


[Beitrag von chefchenko am 22. Dez 2006, 15:00 bearbeitet]
Arnoh
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 22. Dez 2006, 17:16
Hallo,
der Neutralleiter (N) darf nicht an das Gehäuse angeschlossen werden, sondern nur der Schutzleiter (PE)!
Das ist lebensgefährlich.
Was verstehst du unter "Netzmasse"?
Ohne Schutzleiteranschluß bildet sich auf dem Gehäuse durch die Y-Kondensatoren oder kapazitive/induktive Verkopplungen eine Spannung aus, die aber relativ hochohmig ist.
Arno
chefchenko
Stammgast
#5 erstellt: 22. Dez 2006, 19:18
@ Arnoh:

Wer jat von einer Netzmasse gesprochen? Außerdem: Den Neutralleiter auf das Gehäuse legen ist lebensgefährlich?

Häh??? Was soll daran lebensgefährlich sein. Der Neutralleiter und der Schutzleiter sind sowieso gebrückt. Ist es dann auch lebensgefährlich den Schutzleiter auf das Gehäuse zu legen? Hoffentlich nicht . Man legt den Schutzleiter aufs Gehäuse klemmt die Masse der Schaltung an und gut ist.


MFG chefchenko
zucker
Inventar
#6 erstellt: 22. Dez 2006, 21:24
Hallo,

also den N sollte man wohl eher nicht mit dem Gehäuse verbinden, den gn/ge Schutzleiter schon. Hausanlagen, bei denen N und Schutzleiter vertüdelt sind, sollten eigentlich der Vergangenheit angehören. Eine FI Messung dürfte sich zwischen N und SL abspielen oder nicht ?.!


[Beitrag von zucker am 22. Dez 2006, 21:29 bearbeitet]
chefchenko
Stammgast
#7 erstellt: 22. Dez 2006, 21:31
Also ich kläre mal auf:

Wir unsere lieben Herren Stromversorger, im folgenden auch Abzocker genannt, kommen 4-Adrig an eure Bude. Dort wird der N-Leiter in den N-Leiter und den PE-aufgesplittet. (TNCS-Netz)
C steht für combined, weil PE und Neutralleiter beim Abzocker kombiniert sind und S steht für separated, weil der N beim Verbraucher aufgetrennt wird.

Die FI oder RCD Messung wird zwischen Ausenleiter und PE durchgeführt. Dabei wird ein Teil des Stroms vom Außenleiter über einen Widerstand auf den PE abgeleitet. Vom N lässt sich nichts ableiten, da N-PE gebrückt sind und somit auch keine Spannung vorhanden ist.


MFG chefchenko
zucker
Inventar
#8 erstellt: 22. Dez 2006, 21:59

Voraussetzung zum Einsatz des FI-Schalters ist, dass der Schutzleiter im normalen Betrieb keinen Strom führt. In einem Abschnitt eines TN-Systems, in dem der Schutzleiter gleichzeitig Neutralleiter ist, kann er daher nicht eingesetzt werden.



Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter

http://leifi.physik....lter/fi_schalter.htm


EDIT: Zitat entfernt



TN-C-S-System [Bearbeiten] Ein TN-C-S-System (frz. Terre Neutre Combiné Separé) ist vom Transformator aus zunächst wie ein TN-C-System aufgebaut. An einem bestimmten Punkt, spätestens ab der Stelle, an der der geforderte Mindestquerschnitt des PEN-Leiters ( q > 10 mm²) unterschritten werden soll, wird der PEN-Leiter in Neutralleiter und Schutzleiter aufgeteilt. Diese werden separat weitergeführt und dürfen im weiteren Leitungsverlauf nicht mehr zusammengeführt werden.

Dieses System ist bei Gebäudeversorgungen in Deutschland weit verbreitet. Die Trennung von Schutzleiter und Neutralleiter findet zumeist im Verteiler statt. In Bereichen, in denen Schutzleiter und Neutralleiter getrennt geführt sind, sind Schutzmaßnahmen mit Fehlerstromschutzschaltern möglich.

Den PEN-Leiter erst an Schukosteckdosen in einen Neutralleiter und einen Schutzleiter aufzuteilen, indem er an den Schutzkontakt und einen der beiden anderen Kontakte angeschlossen wird, ist seit Jahrzehnten in Neuinstallationen verboten. Aus Sicherheitsgründen sollten auch bestehende Anlagen nach Möglichkeit auf getrennte Schutz- und Neutralleiter umgerüstet werden.


Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System


[Beitrag von ehemals_hj am 12. Sep 2008, 09:52 bearbeitet]
chefchenko
Stammgast
#9 erstellt: 22. Dez 2006, 23:18
meistens ist in Zimmern kein FI vorhanden. Außerdem habe ich das nie empfohlen, sondern nur gesagt, dass das keinenfalls
lebensgefährlich
ist ( wie arnoh schrieb). Wenn kein FI genutzt wird kommt das aufs selbe raus wie der PE. Kurz ohne FI ist die Trennung von PE und N eigentlich witzlos


MFG chefchenko


[Beitrag von chefchenko am 23. Dez 2006, 01:33 bearbeitet]
tiki
Inventar
#10 erstellt: 23. Dez 2006, 01:50
"chef",
hör bitte auf, diesen Unsinn zu verbreiten, es ist lebensgefährlich.
Bei getrennten N-PE-Systemen liegt am Kurzschlußpunkt an N welche Spannung? Na? Außerdem versagt das System im ersten Fehlerfall. Drittens weiß keine S**, ob in der Steckdose links oder rechts Null ist, wie ist das erst im Gerät? Viertens scheinst Du Deinen Beitrag im Nachhinein entsprechend abgemildert zu haben, ohne deutlichen Hinweis, oder irre ich?
Ich hatte lang genug nur zwei Strippen in der Bude. Das reichte.
Arnoh
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Dez 2006, 01:56
Hallo chefchenko,
du hättest besser den Ursprungsthread sorgfältig gelesen, anstatt gleich loszublöken.

Ist es richtig, wenn ich das Gehäuse an einem Punkt (= Zentraler Massepunkt) auf Masse lege, dort auch die Signalmasse, die Lautsprechermasse und die Netzmasse und auch den gelb/grünen Nulleiter anlege?


Ich weiß nicht, wo du wohnst, in D ist es durchaus möglich, einen Schukostecker um 180° verdreht wieder einzustecken. Ein Verstärker hat normalerweise keinen Festanschluß, deshalb habe ich auf diese Gefahr hingewiesen.
Arnoh

Edit: Wo gibts denn diese tollen RCD? Die mir bekannten messen Aussenleiter und N und schalten im Fehlerfall alle Leitungen ab. Bei dir wird der PE geschaltet, was machst du beruflich?
Arnoh


[Beitrag von Arnoh am 23. Dez 2006, 02:10 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#12 erstellt: 23. Dez 2006, 02:09
Hallo Chefchenko,


chefchenko schrieb:
Wenn kein FI genutzt wird kommt das aufs selbe raus wie der PE. Kurz ohne FI ist die Trennung von PE und N eigentlich witzlos

nö, stelle Dir mal vor, dass irgendwo in einer Verteilerdose der PEN aus einer Klemme rutscht und der PEN somit unterbrochen ist. Na, was passiert? Dann ist auf allen Geräten mit Schutzleiteranschluss, die hinter der Unterbrechung sind, 230 V auf den Gehäusen. Um diese Gefahr zu bannen wurde die Trennung von PE und N eingeführt. Der FI kam wesentlich später.


Viele Grüße

Uwe
Uwe_Mettmann
Inventar
#13 erstellt: 23. Dez 2006, 02:45
Hallo Dirk,

Du musst den Schutzleiter bei einem Metallgehäuse mit diesem verbinden und auch mit der Masse der Schaltung.

Sollte allerdings das Netzteil der Schutzklasse II entsprechen, also schutzisoliert sein, so ist der Anschluss des Schutzleiters nicht zwingend notwendig aber meist dennoch zu empfehlen, weil doch noch einige andere Sicherheitsaspekte zu beachten sind. Wenn ich es richtig annehme, hat Dein Verstärker symmetrische Eingänge, dann dürfte es durch den angeschlossenen Schutzleiter auch keine Probleme mit Brummschleifen geben.



DFröhlich schrieb:
Ich frage, weil ich nämlich ohne Anschluss der Gehäuse auf den Nulleiter ca. 150 V an den Gehäuseteilen messe.

Nullleiter? Meinst Du nicht Schutzleiter. Wenn Du die 150 V mit 4,7 kOhm belastest, muss sie auf einige Volt zusammenbrechen. Ist dies nicht der Fall, so liegt ein Defekt vor. Teste dies mal zur Sicherheit.

Wie oben aber schon geschrieben, solltest Du den Schutzleiter an das Gehäuse anschließen.


Viele Grüße

Uwe
chefchenko
Stammgast
#14 erstellt: 24. Dez 2006, 18:11
richtig mann kann ja nie wissen wo pe ist, sorry, wollte niemand dazu anstiften den N auf das Gehäuse zu legen, sondern nur sagen, dass der N auf dem Gehäuse nicht gefährlich ist. Ob der N drauf ist, weis man aber nie, da man den Stecker rumdrehen kann.


[Beitrag von chefchenko am 24. Dez 2006, 18:19 bearbeitet]
Verrückter
Inventar
#15 erstellt: 25. Dez 2006, 23:29

chefchenko schrieb:
richtig mann kann ja nie wissen wo pe ist, sorry, wollte niemand dazu anstiften den N auf das Gehäuse zu legen, sondern nur sagen, dass der N auf dem Gehäuse nicht gefährlich ist. Ob der N drauf ist, weis man aber nie, da man den Stecker rumdrehen kann.



Hallo und fröhliche Weihnacht!

Gut, Chef, dass Du abmilderst. Da hast mit der Aussage, dass N auf dem Gehäuse kein Problem ist, grundsätzlich Recht! Aber, wie die anderen auch schon schrieben, nicht so auslegen, denn Stecker drehen = Phase auf dem Gehäuse. Wobei dann jedoch FI und warscheinlich Sicherung fliegen. Aber trotzdem...

@DFröhlich: Wie klingt der Pass?

Gruß

Stefan
chefchenko
Stammgast
#16 erstellt: 26. Dez 2006, 00:47
Also mit Neutralleiter habe ich oben natürlich den Neutralleiter gemeint, der mit dem PE gebrückt ist und nicht die blaue Leitung im Gerät. Die ist natürlich undefiniert, wird aber oft als N bezeichnet. Das Problem war wohl die Begriffsdefinition von Neutralleiter. Vile sehen diesen N im Gerät als Neutralleiter an. Das ist natürlich falsch und gefährlich, zu so einer Schaltung wollte und habe ich hoffentlich niemand angestiftet. Hab nochmal auf wikipedia nachgeschaut. Die Definition vom Neutralleiter ist:


Ein Neutralleiter ist ein Leiter, der mit dem Sternpunkt eines Dreiphasenwechselstromsystems oder dem Mittelpunkt eines Einphasenwechselstromsystems verbunden ist.


Im ortsveränderlichen Betriebsmitteln ist somit kein "N" vorhanden.

MFG chefchenko
Verrückter
Inventar
#17 erstellt: 26. Dez 2006, 01:01

chefchenko schrieb:
Im ortsveränderlichen Betriebsmitteln ist somit kein "N" vorhanden.

MFG chefchenko



Doch, aber die Diskussion ist offensichtlich müßig.

Lass uns doch darauf einigen, dass man den blauen oder den N Leiter nicht im Gerät auf das Gehäuse legt.

Einverstanden?!

Stefan
Arnoh
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 26. Dez 2006, 03:02
Hallo,
die Definition des Neutralleiters würde ich nicht in der Wikipedia suchen, sondern bei VDE.

Einen hab ich noch zu Weihnachten:
Wo ist der "Mittelpunkt eines Einphasenwechselstromsystems" ?

Arnoh
Verrückter
Inventar
#19 erstellt: 26. Dez 2006, 11:17
Hallo Arnoh,

deshalb versuchte ich die Diskussion auch hier abzuwürgen.

Wir wissen alle, auch der Chef, dass das lebensgefährlich ist. Er hat sich ja auch wohl falsch ausgedrückt und dadurch sehr weit aus dem Fenster gelehnt.

Aber ich denke es ist jetzt klar, dass das nicht in Ordnung ist...

Gruß

Stefan
chefchenko
Stammgast
#20 erstellt: 26. Dez 2006, 13:19
@Arnoh:

Beim deinem lieben Herr Stromlieferant. Nicht alles, was du nicht verstehst ist falsch. Die Angaben in der Wikipedia sind korrekt. Da gibt es nichts dran zu rütteln. Das ist in Fachkundebüchern nicht anderst. Und wie gesagt: es war nie meine Absicht, den Eindruck entstehen zu lassen, dass jedes blaue Drähtchen der Neutralleiter ist. Das habe ich nie behauptet und hat hier für viel Verwirrung gesorgt. Das ist natürlich gefährlich.


MFG chefchenko


[Beitrag von chefchenko am 26. Dez 2006, 13:23 bearbeitet]
DFröhlich
Neuling
#21 erstellt: 02. Jan 2007, 13:14
Ein frohes neues Jahr an alle !
Vielen Dank für die Antworten und Entschuldigung, dass ich mich länger nicht darauf gemeldet habe, aber ich war unerwartetermaßen ein paar tage im Urlaub.
Also was ich bisher mitbekommen habe lege ich den Schutzleiter (grün / gelb ) auf die Metallteile des Gehäußes (Front- und Rückwand bestehen übrigens aus MDF). Sonst funktioniert der Aleph gut und der Klang ist zumindest nicht schlechter als über meinen NAD S300. Jedenfalls ist bis jetzt keinerlei Brummen oder Rauschen oder ähnliches zu bemerken.
Aber so richtig zum hören bin ich noch nicht gekommen.
Werde jetzt erst einmal den Schutzleiter anschließen und die Signalmasse hier anlegen und dann hoffentlich kein Brummen haben.
Wie alle Aleph-Kenner sich denken können werden die Mono-Blöcke richtig heiß, was jetzt im Winter sehr willkommen ist.
Gruß,
Dirk
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