Thel-Weiche SAW30.3 als Vorstufe nutzbar?

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ronmann
Inventar
#1 erstellt: 25. Sep 2007, 14:42
Mahlzeit,
ich möchte gern 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Vorstufe zwischen DA-Wandler und Endstufe einfach sparen. Leider reichen die 2,5V vom DA-Wandler bei sehr leisen CD´s nicht aus um die Endstufe voll auszusteuern, da es wenn z.B. 6dB fehlen nur noch die halbe Spannung ist. Eigentlich reichen der Endstufe 1,1Volt, aber man merkt dass was fehlt. Mit genannter Aktivweiche könnte ich die Spannung max. ums 3fache erhöhen, also bis 7,5V. Der 2. Nebeneffekt ist die Weichenfunktion für meine teilaktiven 3Wege-Lautsprecher. Damit könnte ich das billige Aktivmodul gegen ne ordentliche Endstufe ersetzen (Übergang zwischen Tieftöner und Tiefmitteltöner aktiv, zwischen Tiefmitteltöner und Hochtöner passiv). Was haltet ihr davon, habe ich irgendwo einen Denkfehler oder sonst einen Nachteil. Die Weiche kostet 158€ und wäre sogar billiger als 2 Vorstufenmodule von Thel. Der Tiefbass unter 60Hz nur in Mono ist ja ok nach meiner bisherigen Erfahrung. Das Volumepoti wollte ich zwischen Weiche und DA-Wandler setzen.
ronmann


[Beitrag von ronmann am 25. Sep 2007, 14:48 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#2 erstellt: 25. Sep 2007, 15:04
Weiche SAW30.2 meine ich natürlich, nicht SAW30.3
ronmann
Inventar
#3 erstellt: 25. Sep 2007, 21:02
ich bin der erste mit einer Thel-Frage dieses Jahr. Na los, schreibt mal was!
hreith
Inventar
#4 erstellt: 26. Sep 2007, 21:06
Hi ronmann,

Soweit mir bekannt ist, hat die SAW einen Eingangsbuffer, so dass die Signalquelle frequenzunabhängig mit etwa 10kOhm belastet wird - da sollte jede Quelle zufrieden sein.

Am Ausgang der Weiche gibts Potis zur Pegelanpassung der Wege. Diese Stelle ist auch ausreichend niederohmig, so dass man bei üblichen Endstufen keine Probleme bekommen sollte.

Auch bezüglich des Pegels sehe ich jetzt keine Schwierigkeiten - du wirst warscheinlich in 99.999% der Fälle sowieso den Pegel absenken.

Wenn du also mit der Filterfunktion der Weiche zufrieden bist, dann ist dein Ansatz ok.

Oft will man aber den TT mit z.B 24dB trennen und den Mittel-Hochtonbereich mit 12dB. Dann wirds mit der Weiche aber schwierig. Auch einen Phasenschieber, einen Subsonicfilter, eine TT-EQ ... liefert die Weiche so nicht. Aber wie gesagt, wenn dir die Filterfunktion ausreicht, dann sollte es ok sein.
ronmann
Inventar
#5 erstellt: 26. Sep 2007, 22:45
fallen dir Weichen ein, die da flexibler sind? Die die mir einfallen sind digital und recht teuer
hreith
Inventar
#6 erstellt: 27. Sep 2007, 09:37
Tja, die eierlegende Wollmilchsau wäre der Verkaufsschlager - aber dennoch hat sie keiner im Angebot.

Bei analogen Schaltungen kann man mit begrenztem Aufwand sehr schöne Sachen machen - allerdings sieht jede Schaltung anders aus und universell wirds weder gut noch kompakt oder preiswert. Da liegt die Kunst eindeutig in der Fokusierung auf das Notwendige.

Die digitalen Weichen sind in ihrer Funktion frei einstellbar, genau anpassbar und jederzeit änderbar. Wenns gut werden soll, dann hat aber auch das seinen Preis.

Welche Filterfunktionen werden denn genau benötigt?
Kannst du mal sowas wie eine kleine Spec. schreiben?
ronmann
Inventar
#7 erstellt: 27. Sep 2007, 12:42
Also genutzt werden soll die Aktivweiche für einen teilaktiven 3Wege-Lautsprecher. Eton Duo (17er + 25mmKalotte). Visaton GF200 (22er) im Tiefbass. Zur Zeit läuft der 17er voll bis ganz runter durch, was sehr hohe Pegel verhindert. Die beiden 22er sitzen jeweils einer auf jeder Seite und werden Mono über ein Subwoofermodul Mivoc AM80 angesteuert. Geplant sind aber noch ein weiteres Pärchen 22er. Wenn ich z.B. bei 100Hz mit der Thelweiche trennen würde, dann wäre die elektrische Flankensteilheit 24dB. Allerdings liegt die untere Grenzfrequenz des 17ers bei 50Hz und fällt auch mit 24dB ab (Bassreflex) bzw. geschlossen geht´s schon bei 100Hz sanft nach unten. Ein Phasenregler wäre also nett, zur Zeit mit Phase auf -180Grad klingts aber ganz nett. Tiefbassanhebung ist auch nötig. Hat die Thel ja, aber leider kein Subsonic Vorerst bleibt das Mivoc-Modul (hat Subsonic), aber es kann ja gegen ein anderes ersetzt werden. Aber ne Vorstufe kaufen und dann ein anderes Modul, welches die "Sateliten" filtern kann ginge auch. Ja wie ist es nun richtig, wenn man wenig Kohle hat und nach und nach kauft
hreith
Inventar
#8 erstellt: 27. Sep 2007, 14:25
Und wie sieht es mit den Endstufen aus?
Kannst du da noch was reinhängen?
Wenn man z.B in der Endstufe den Filter für den Mittel-Hochtonbereich einbauen könnte, dann kannst du zunächst mit dem Bass-Modul weiterleben.
Von deinem Pegelsteller würde das Signal dann parallel an das Bass-Modul und an die Mittel-Hochtonendstufen gehen.
ronmann
Inventar
#9 erstellt: 27. Sep 2007, 15:01
ich dachte eigentlich vom DA-Wandler in ein normales Stereopoti, von dort zur Weiche und von den beiden Weichenausgängen jeweils zur Mittelhochtonendstufe und zum Submodul. Das Modul kann ich ja so hoch einstellen (180Hz), dass es gar nicht ins Geschehen eingreift sondern die Thelweiche einfach bei 100Hz trennt. Oder? Was wäre anders besser?
hreith
Inventar
#10 erstellt: 27. Sep 2007, 16:33
Ein Filter ist immer so gut oder so schlecht, wie er zur Umgebung passt. Nur wenn er genau auf diese eingestellt ist, kommt man auch zum optimalen Ergebnis.

Mein Gedanke war, dass man den Filter im Bass für diesen auch benutzt, womit diese Baustelle (zumindest für den Moment) abgehakt wäre.
In die Endstufe könnte man dann eventuell einen einfachen 12dB-Filter einbauen, so dass man eine Begrenzung nach unten realisieren kann. Das kannst du eventuell auf einer Lochraster-Platte aufbauen und an die Spannungsversorgung der Endstufe hängen. Von den Kosten wäre das die Minimallösung. Den Filter für den Mittel-Hochtonbereich könntest du so genau an das anpassen, was du haben willst. Die Arbeit, die du damit haben würdest, wäre natürlich größer als bei anderen Ansätzen.

Hast du Messmittel?
Kannst du Frequenzgänge messen?
ronmann
Inventar
#11 erstellt: 27. Sep 2007, 19:34
Nur Pegelmeßgerät und MeßCD mit Testtönen zwischen 16 und 150Hz. Also so habe ich es bisher relativ gut einpegeln können und wenn das 12dB-Filter bei zB 100Hz ansetzen würde wäre es ne feine Sache. Mit einer genauen Bestellliste und einem Schaltplan würde ich sicher eine Hand voll Bauteile verdrahten können. Aber das ursprüngliche Problem ist ja, dass der DA-Wandler-Ausgang nicht laut genug ist um die Mittelhochton-Endstufe ausreichend aussteuern zu können, zumindest bei leisen CD´s und DAT´s ist das ein Problem. Das 12dB-Filter sollte dann noch wenigstens 6dB (Spannungsverdopplung, 3fach wäre besser) draufpacken können. Und das Filter sollte sich nicht daran stören, dass ein Poti vor ihm sitzt. Hast du ne fertige Lösung in der Schublade?
hreith
Inventar
#12 erstellt: 27. Sep 2007, 21:17
Hi ronmann,

man benötigt dazu ja nur 1-2 Doppel-OPs und etwa 10-20 Bauteile für die Beschaltung. Natürlich geht es auch mit mehr Aufwand, aber das muss ja dann auch nicht sein.
Die Schaltung an sich ist einfach und es ist weder schwierig noch ein Geheimnis. Da wird sich sicher was finden.
Welche Versorgungsspannung kannst du liefern?
ronmann
Inventar
#13 erstellt: 27. Sep 2007, 21:27
Laß mich mal schätzen. Die Endstufe hat 63V-Elkos und spuckt 150Watt an 8Ohm aus. Das sind dann 35Volt am Lautsprecherausgang, also wird es zwischen 35 und 60Volt liegen.
hreith
Inventar
#14 erstellt: 30. Sep 2007, 10:57
Für den eigentlichen Filter schaue dir doch mal
focus.ti.com/lit/an/sloa093/sloa093.pdf
Das ist (hoffentlich) recht leicht verständlich.

Aus den ca. +-52V müsste man über je einen kleinen Regler +-12V machen.
Wenn die Filterschaltung ca +-15mA benötigt und am Regler eben ca. 52V-12V=40V abfallen, dann macht das etwa 40V*
15mA=0.6W je Regler. Das schafft auch ein recht kleiner Kühli.

Kannst du dazu alleine einen Plan malen ?
_ES_
Administrator
#15 erstellt: 30. Sep 2007, 11:03
Korrigier´ mich, aber kennst du Festspannungsregler, die eine solch hohe Eingangsspannung verkraften ?

Soviel ich weiss, ist bei 40 V schluss.
ronmann
Inventar
#16 erstellt: 30. Sep 2007, 11:51
Also Thel hat es geschafft, dass ihre Weiche bis 75V einsetzbar ist. Ich schau mir den link mal in Ruhe an. Danke!
hreith
Inventar
#17 erstellt: 30. Sep 2007, 20:51
Hi Random_Task,

der LM117/317 hält zwischen Ein- und Ausgang ca 37V aus. Wenn +-12V rauskommen sollen, dürfen also +-50V rein.
Ansonsten kann man auch eine Reihenwiderstand in die Zuleitung setzen, einen Leistungs-Transistor benutzen ....
_ES_
Administrator
#18 erstellt: 30. Sep 2007, 22:47
Das ist mir auch schon klar..hörte sich aber an, als wär´s direkt..
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