PL500/504 amp-versuch

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falcone
Stammgast
#1 erstellt: 30. Jan 2008, 06:57
Hallo!
dies hier ist eine äußerst überschaubare endstufe,



die schaltung für die preiswerten röhren fand ich hier:
www.loewenkatapult.de/xl504.htm
sowie hier:
www.andreaskirschner.de - dort handelt es sich um den "Gitarrencombo mit ECC83/PL500PP".

ersteinmal: was haltet ihr von der schaltung?

habe den verstärker so aufgebaut. mit AÜ 3k6/6R, Netztrafo ist UI-Kern mit 190V, 34V, 27V, 14V, 6,3V.
Anodenspannung wie hier, mit etwas größeren R's:
http://img155.imageshack.us/img155/3184/nt250vze6.jpg
Gittervorspannung -42V mit Si-Brücke aus 34VAC, Heizung Pentoden AC27V, die 14VAC sind noch frei..
der verstärker klingt 'eigentlich' wirklich gut mit beachtlich möglicher lautstärke.
doch nun versuche ich den doch bemerkbaren brumm zu verringern. ist ein schöner sauberer sinus mit 100Hz, die sau- ca. 80mV sek. am AÜ.
den gittervorspannungs-regler benutzt, um die endröhren ohne angeschlossene vorröhre so einzustellen, das sich 'alles' auslöscht - ist quasi vollständig möglich.
mit vorverstärker jedoch...
die ecc83 ist separat auf lochraster, wird durch AC6,3V geheizt, mitte auf masse.
aus nichtwissen benutzte ich die trioden vertauscht - also die laut datenblatt brumm-nachteiligere 1-2-3 zum signal hin. bringt's viel das zu beachten?
mit der vorhandenen gegenkopplung lässt sich das noch vorhandene brummen verringern, allerdings kommt dann fast nix mehr raus..
ohne GK klingts sehr angenehm, brumm stört halt.
bringt's mehr, die ECC83 mit gleichspannung zu heizen - dann masse an heiz-minus oder heiz-mitte?
hab mir schaltungen angeschaut, verschiedenes gefunden, sogar mit 7812er..?
und müsste dann mein brummen nicht 50Hz sein?

die hauptfrage, die in meinem kopf umhergeistert ist jedoch: ist die vorstufe so überhaupt geeignet, um diese Pentoden zu steuern?

sind nicht ganz aber fast meine ersten versuche und ich möchte mir theorie und praxis erschließen aus freude am röhrenklang. einfache versuche mit pcl82 und dann zwei (gegönnten) el84 in SE-Betrieb machten neugierig auf mehr..

und ich les' ja schon und arbeite mir basicals raus - nur ist so viel zu finden und den überblick zu gewinnen ist vielleicht leichter mit mal 'nem Tipp..
grüße, falcone


[Beitrag von falcone am 30. Jan 2008, 08:01 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#2 erstellt: 30. Jan 2008, 08:07
Moin,

Das ist eine Klassiker-Schaltung für einen Gitarren-Amp, nämlich praktisch dieselbe wie im legendären Orange 120 MK2, dort für EL34 (und der erste Link schreibt, dass man die xL500/504 in etwa wie eine EL34 ansteuern kann). Der Phasensplitter ist für Gitarre sehr gut (punchy und leicht asymmetrisch im dynamischen Verhalten) -- und dort ist auch schon evtl. ein Teil deines Brummproblems: Diese Stufe wie auch die erste Triode brauchen jeweils eine gut gesiebte Versorgung (von dort kommt auch der Punch-Effekt wenn die Versorgung unter Last absackt), wobei das per zweimal RC aus der Hauptspannung abgeleitet ausreicht (d.h. ohne Drossel, was natürlich auch gut wäre). Punkt 2, evtl. ein noch nicht perfekt abgeschirmter Testaufbau bzw Kabel für das hochohmige Zeugs (las sich jetzt erstmal so)? Heizung verdrillt und "wegverlegt"?

Und dann, den Brummtrimmer halt mit allem angeschlossen auf Minimum trimmen, das kompensiert den Anteil der Vorstufe dann mit aus. Die Heizung evtl. zusätzlich leicht gegenüber Masse desymmetrierbar machen (d.h. floaten, dann 100R Poti mit Schleifer an Masse). DC-Heizung nur, wenn das alles nix bringt (was selten ist). Theoretisch ist es hier sinnvoll, wegen dem eiernden Potential der Kathode des Phasensplitters. Idealerweise soll die Heizung nämlich immer etwas positiver als die Kathode sein, wird sie stärker negativ, fließt ein kleiner Lecktrom, und bei AC-Heizung also kommt es dadurch zu einer kleinen zusätzlichen Brummkomponente. Aber andere Ursachen dominieren das bei weitem.

Ein Bug ist mE in der Gegenkopplung, die schließt der 22uF ja praktisch kurz. Wählt man den wesentlich kleiner und hängt noch ein Poti dazwischen, hat man den klassichen Presence-Regler, der eben für HF die GK wegsaugt. D.h. GK *und* Kondensator (zwecks mehr Gain) an der Stelle schliessen sich eigentlich aus, ein Stück Widerstand braucht die GK halt zu Arbeiten. Im Plan im ersten Link ist er übrigens auch nicht drin, genau deshalb. Ob man den Bypass am Phasensplitter braucht?... auch nicht unbedingt, üblich ist er nicht (und fehlt im anderen Plan ebenso).

Grüße, Klaus
falcone
Stammgast
#3 erstellt: 30. Jan 2008, 18:40
danke, das du dir die zeit genommen hast, weiß es zu schätzen..
bin grad angekommen und freu mich auf ein paar bastelstunden.. werde deinen für mich sehr komprimierten hilfreichen infos nachgehen..

gestern unternahm ich folgendes, machte die 6,3v schaltbar und beim betrieb mit messelse dran öffnete ich den schalter. wenn diese versorgung die hauptursache ist, hätte ja das brummen sofort weggehen müssen, dachte ich. war aber fast identisch.

werden nun die 'vorstufe' nochmal machen, dabei gk, heiz-masse und C überdenken, sowie die trioden vertauschen. der versuch wie im plan mit dem LM317, 12,6V aus den noch verfügbaren 13VAC zu machen verschieb' ich bis dahin.

mein bisheriges 250VDC netzteil ist kurz so: 220u - Lade elko, dann 3R3, 7W - 100u, daran Endstufe, dann 15R/5W mit 68u - woran die Ecc83 'hängt'. ist diese siebung ausreichend?

es beruhigt mich, das die vorstufe prinzipiell 'klassisch' ist. sah oft je eine triode für jede endröhre.

eine weitere ecc83 für klangregelnetzwerk mit 1:10 signal-schwächenden eigenschaften wollte ich anschließend vorschalten, doch dazu sollte zuerst die endstufe sauber sein.
grüße - falcone
lochfrass
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Jan 2008, 23:08
Hi,
deine Siebwiderstaende sind ziemlich klein geraten, bei dem geringen Strom der Vorstufe bringen die 15 Ohm nicht allzu viel. Ich wuerde mal testweise was in Richtung 1 kOhm oder groesser reinloeten, 1/4 W reicht, faellt nicht viel Leistung dran ab.

Gruesse
falcone
Stammgast
#5 erstellt: 30. Jan 2008, 23:34
danke,
werde ich noch machen, für die vorstufe auf jeden fall - obwohl kaum mehr nötig
habe inzwischen das 'modul' neu gemacht, KSTR folgend, eher die 'andere' schaltung. nun ist auch die günstigere triode 6-7-8 am signal. also ich bin überrascht und gerade sehr zufrieden, nach erster inbetriebnahme - noch ganz ohne gegenkopplung - fast kein nervendes brummen! so könnt ich's für mich selbst schon akzeptieren!
ist merklich bassiger auch, obwohl halt - eq war noch verstellt.. naja klingt dennoch sehr gut.
nun die gk anschließen (10Ktrimmer) und den sieb-R der vorstufe vergrößern.

dann kommt die klangregelung. gibt dazu viele beispiele von netzwerken, ich möchte diese Schaltung versuchen, allerdings auch mit ECC83. "RIM Klangregelbaustein KR-100" von jogis röhrenbude..
http://img125.imageshack.us/img125/7429/kr100sbdu4.jpg



grüße, falcone


[Beitrag von falcone am 30. Jan 2008, 23:35 bearbeitet]
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