Aktivweiche PRO und CONTRA

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Kodo79
Neuling
#1 erstellt: 05. Mrz 2008, 01:56
Hallo!

Habe folgendes Aktiv-Selbstbau-Projekt in Planung:

*3-Wege Aktiv
*HT: Visaton KE 25 SC 8Ohm
*TMT: 2x ETON 7-360-27 ( D´Appolito-Anordnung, geschlossenes Gehäuse, beide TMT laufen ab ca. 150-250Hz bis zum HT durch)
*TT: muss ich noch sehn; 21er ScanSpeak vielleicht... (soll auch geschlossen laufen)
HT-AMP: Unison Unico P (oder eine Endstufe)
TMT-AMP: Unison Unico (oder eine Endstufe)
CDP: Vincent CDS 1.1 Mk2 (weil v.a.: 2 paar variable Cinch-Outs)
*AKTIVWEICHE: ALTO DRIVE 30 .

Wie es zu der Zusammenstellung kommt:
Habe ein Faible für direkten Klang. Hexacone-Chassis und Hartmembran-HT verbaute ich in meinen Autos und war immer zufrieden: brachial dynamisch, klar und offen. Manchmal war´s aber leicht harsch/zu hart, daher tendier ich zu den Unico-Amps. So viel dazu.

Worum es eigentlich geht:
1.
CDP-Aktivweiche-AmpVorstufe-Ampendstufe-Boxen (bzw. Chassis).
So die Kette in diesem Aufbau. Keine Passivweiche im Weg, aber die Aktivweiche.
2.
CDP-Aktivweiche-Endstufe-Boxen.
So der kürzeste Weg, der gangbar ist; mit den wenigsten Bausteinen im Weg des Musiksignals.

Meine Fragen an Euch hoffentlich intressierte Bewanderte:
1. In keiner der Konstellationen ist bisher eine Quellenwahl möglich. Möcht ich nicht ewig und immer wieder umstecken, muss eine Vorstufe her!

---->Würden nicht zu viele "Stationen" im Weg des Signals liegen, würde ich die Variante mit den Unison Vollverstärkern wählen!???
Immerhin bringt die Alto-Weiche bis zu 9Volt Ausgangsspannung. Also "taugt" sie zum Vorverstärker, was die reine Ausgangsspannung angeht.
Das wären ja 3! (quasi-) Vorverstärker im Weg! (Vorvestärker,Weiche,Vollverstärker-Pre)

2. Allgemein:
bringt eine Aktivweiche "nennenswerten" Klirr bzw. "nennenswertes" Rauschen ein, so dass selbst die Variante Vorverstärker-Aktivweiche-Endstufen als "problematisch", was Klirr und Rauschen angeht, anzusehen ist?

3. Umgekehrt:
Bringt eine Passivweiche selbst auch Klirr und/oder Rauschen (das wohl weniger, schätz ich) ein? Wie liegen die Verhältnisse der (durchschnittlichen) Passivweiche im Vergleich zur (durchschnittlichen) Aktivweiche?

Da ich beim Googln keinen thread gefunden habe, der das Thema Aktiv vs. Passiv von der Seite "Rauschen/Klirr" bzw. allgemein "Verlust" und Verschleifen des Signals durch mehrere Stationen im Signalweg aufgreift bzw. annähernd beantwortet, hoffe ich sehr auf Eure rege und kompetente Teilnahme an diesem Thema.

MFG, Patrick

P.S. bei den TT werden´s Endstufen, die ich schon habe. Da ist der Weg also sowieso kürzer als beim TMT und HT, wo es mir gerade drauf ankommt, dass kein Signal weggeschliffen wird.
Das nur, falls sich jemand fragt, wo die Vrstärkung für den Tiefton aufgeführt sein soll;-)


[Beitrag von Kodo79 am 05. Mrz 2008, 02:01 bearbeitet]
detegg
Inventar
#2 erstellt: 05. Mrz 2008, 03:26
Hallo Kodo - willkommen im Forum!

Du schilderst eigentlich grundsätzliche Probleme beim Aufsetzen eines aktiven Setup´s.
Die Vorteile/Nachteile einer aktiven Lösung sind Dir wohl klar.
Die ALTO ist ein digitales LMS - Du möchtest anscheinend analog ansteuern?
Quellenwahl und Lautstärkeregelung sind die dominanten Probleme - ohne VV wirst Du nicht hinkommen.

Gruß
Detlef
Zweck0r
Moderator
#3 erstellt: 05. Mrz 2008, 06:02

Kodo79 schrieb:
Da ich beim Googln keinen thread gefunden habe, der das Thema Aktiv vs. Passiv von der Seite "Rauschen/Klirr" bzw. allgemein "Verlust" und Verschleifen des Signals durch mehrere Stationen im Signalweg aufgreift bzw. annähernd beantwortet, hoffe ich sehr auf Eure rege und kompetente Teilnahme an diesem Thema.


Darauf gibt es auch keine pauschale Antwort, weil die Geräte zu unterschiedlich sind. Generell kann man aber davon ausgehen, dass Komponenten wie Verbindungskabel oder fehlerfrei konstruierte Vorverstärker absolut klangneutral sind.

Oft empfohlen wird hier eine Vorstufe namens 'Funk LAP 2': http://www.funk-tonstudiotechnik.de/ABHOERSYSTEME.htm

Preiswerte Aktivweichen können da schon eher etwas rauschen. Die beste Lösung ist, die Weiche immer mit hohem Pegel zu betreiben und die Lautstärke erst vor der Endstufe zu regeln.

Es gibt übrigens auch digitale Aktivweichen, wie z.B. die Behringer DCX 2496, die einen Digitaleingang besitzen. Damit wird das Signal vom CD-Player ohne Wandlung direkt rechnerisch (ohne Bauteiletoleranzen analoger Filter !) weiterverarbeitet und erst dann in Analogsignale umgewandelt. Zum Schluss folgen dann nur noch Mehrkanal-Lautstärkeregelung, Endstufen und Lautsprecher.

Grüße,

Zweck
Kodo79
Neuling
#4 erstellt: 05. Mrz 2008, 12:46
Vielen Dank zunächst, für die hilfreichen Antworten !


detegg schrieb:

Die ALTO ist ein digitales LMS - Du möchtest anscheinend analog ansteuern?


Ja, analog vom CDP auf die ALTO.
Wobei mir ein neues Problem in den Sinn kommt, das Du evtl. anstoßen möchtest:
Das Signal wird dann ja 2mal D/A-gewandelt!
Das ist ein gtewisses "Problem", schätze ich...??

@Zweck:

Die LAP-2 scheint ja n tolles Ding zu sein! Kommt auf jeden Fall mit ins Kalkül! Sogar die Optik ist in Richtung Unicos zu trimmen, wenn man die weiße Front ordert! Ist ja top!

Um das Problem der 2-fachen D/A-Wandlung schifft sie mich leider nicht.
ABER die BEHRINGER, wie ich gerade gesehen habe!
Macht einen hochwertigen Eindruck. Zumindest, was die technischen Daten anbetrifft.
Die "Mannheimer Popakademie" als "Poweruser"... - also dass die sich zum Start Schrott ins Studio stellen bzw. größeren Sparzwängen unterworfen waren, kann ich mir kaum vorstellen!

Durch Deine Frage, Detlef, und Zweckes Links, glaub ich, meine Komponenten zusammen zu haben!!
Ging ja fix, wow! Danke nochmal!

Was mich allerdings noch interessierte, ob schon jemand die Behringer gehört hat!? Sollte, meinem Geschmack nach, eher Analytik und pure "Fakten" liefern.
CDP und Endstufen/Vollverstärker werden dann entsprechend gewählt, um etwas "Wärme" einzubringen.
Allein die Unicos dürften das schon hinreichend tun...

Gruß, Patrick


[Beitrag von Kodo79 am 05. Mrz 2008, 12:49 bearbeitet]
engel_audio
Stammgast
#5 erstellt: 05. Mrz 2008, 23:21
die Behringer ist ein hervorragendes Gerät fürs Geld, musst aber aufpassen dass Du sie nicht übersteuerst, dann klingt sie nicht mehr.... Lautstärke idealerweise nach der Behringer regeln.

solltest Du Vollaktiv fahren würd ich 3 gleiche Verstärker emphelen, damit das Klangbild nicht "zerreisst"
Kodo79
Neuling
#6 erstellt: 06. Mrz 2008, 00:27
Die behringer würde digital angesteuert werden!
die Lautärkeregelung kommt also so und so danach.
Digitale Vorstufen, die man da noch zwischen CDP und behringer stecken könnte, damit man das Problem der 2fachen D/A-Wandlung umgeht, also Vorstufen mit digitalen Ein- und Ausgaängen:
gibt´s das eigentlich??

Aber spekuliere eh mit der FUNK Lap-2! Die gefällt mir. Sie lässt v.a. eine Quellenwahl zu, was wichtig ist.
Nur nun ein weiteres Problem:
Ich bräuchte -für 3 Wege- 3 Stereo-Cinch Ausgänge, die im Pegel jutierbar sind!
Die FUNK hat aber, wenn ich das richtig verstehe nur 2 paar REGELBARE Outs, daneben 5 Paar Rec-Outs, die aber im Pegel NICHT JUSTIERBAR sind, mit denen ich also nichts anfangen könnte !

Hab ich das richtig verstanden? Wer kennt sich so weit mit der Funk Lap-2 aus??

Danke schonmal, Patrick
didi-25
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Mrz 2008, 01:28
Hallo Patrick,

Deine Fragestellungen gleichen einem kleinen "Rundumschlag", und sind nicht so schnell - zufriedenstellend - zu beantworten. Ich bin aber sicher, dass sich zumindest einige Antworten über die Dokumentation meines Aktiv-Projektes ergeben:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-103-52.html
Soweit man sich an Hardcore-DIY herantraut - aber wir sind ja hier im Elektronikforum.
detegg
Inventar
#8 erstellt: 06. Mrz 2008, 02:48
Hi Patrick,

über die DCX wurde in den vergangenen Jahren - auch kontrovers - diskutiert. Scheint aber eine der meistgenutzten digitalen Weichen im Home-Hifi Sektor zu sein. Einig ist man sich über die Notwendigkeit einer LS-Regelung nach der DCX - auch hier gibt es zahlreiche Vorschläge im DIY, mittlerweile auch im Fertigbereich.

Ich betreibe das Teil aus der Nullserie seit 02/2003 und habe vieles - nicht alles - ausprobiert. Wenige bis keine Probleme ...

Eine mögliche Konfiguration bei gemischten Quellen wäre CDP per SPDIF direkt digital und alle anderen Quellen (Tuner, Tape, PS) analog über einen AD-Wandler ala SRC-2498 (funktioniert auch als Quellenwahl) per AES/EBUF an die DCX zu geben - Ausgänge dann per digitalem Potentiometer mit FB analog in die Endstufen. Uwe aka UKW nutz einen digitalen Multichannel VV von Pioneer (?), dann entfallen natürlich die OUT-Pots.

Insgesamt eine lohnenswerte Angelegenheit. Nach div. DIY Versuchen bietet z.B. sitronic heute fertige Lösungen an. Informiere Dich einfach mal ...

Gruß
Detlef
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