Oriksons Selbstbau Verstärker 3 x 100 - 150 Watt im 2 HE Gehäuse

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Orikson
Stammgast
#1 erstellt: 29. Aug 2009, 14:11
Ich möchte hier mein aktuelles Projekt vorstellen. Ziel ist es eine Endstufe für ein (noch) 2.1 System aufzubauen. Später kommt dann 5.1, die Lautsprecher dazu werde ich mir auch selber bauen, aber dazu später mehr.

Hier im Forum bin ich auf diesen Schalplan gestosen der mir auf Anhieb gut gefiel. Relativ wenig Bauteilaufwand, nichts kompliziertes zum einstellen und mehr als genug Leistung. Also wurde Eagle angeschmissen und die erste Platine erstellt (löte ich zur Zeit). Allerdings hat mir dann ESELman und Kay* gleich den ein oder anderen Tipp gegeben, weshalb ich die Schaltung nochmal überarbeitet habe (siehe unten).

Das ganze kommt dann in ein 2 HE Gehäuse und zwar 3 mal (soll ja 2.1 antreiben). Dazu gesellt sich ein 500VA Trafo, 30.000µF Pufferung je für +40 und -40 V, Softstart, rückstellende Sicherung für die Primärseite und für jede Spannung sekundär auch je eine Sicherung.

Hier erst mal die Bilder der Schaltung + Layout, genaueres gibt's später. Gehäuse braucht noch ein paar Löcher, und dann gibt's Bilder davon Wenn noch wo Fehler drin sind wäre ich um eine kurze Info dankbar

Hier die Platine für den 230V~ Eingang. Die Kaltgerätebuchse wird direkt auf die Platine gelötet und enthält schon einen EMI Filter. 2 Schraubkontakte für Sicherung und Ausgang (zum Trafo), NTC als Einschaltstrombegrenzer und Relais um den dann zu entlasten.


Meine Gleichrichter- und Verteilerplatine mit Sicherungen. Die 3 poligen Schraubkontakte sind je für eine Endstufenplatine und gewinkelt, sonst könnte man die Kabel ja nicht befestigen! An den 2 poligen hängt dann die Pufferung. Einen Gleichrichter habe ich keinen in der eingezeichneten Form gefunden, der den Strom abkann, deshalb hab ich einfach Kabel rangelötet die ich dann mit dem Gleichrichter verbinde, der am Gehäuse festgeschraubt ist.


Und die Endstufenplatine selbst


Und hier der grobe Überblick, wie es dann im Gehäuse aussehen soll:


[Beitrag von Orikson am 29. Aug 2009, 14:12 bearbeitet]
Orikson
Stammgast
#2 erstellt: 28. Sep 2009, 22:52
Ich bin schon fast fertig, zumindest mit einem Kanal.

Allerdings ist es jetz schon etwas spät, also mach ich morgen weiter. Nur für ein kurzes Einschalten hat es schon gereicht, allerdings sind mir da gleich die beiden Sicherungen auf der Sekundärseite durchgebrannt ... Ich vermutem mal, da muss ich den ElKos noch nen Ladewiderstand vorschalten, da die sonst zu viel Strom beim einschalten ziehen. Aber wie mach ich das am besten, dass der nur beim anschalten aktiv ist? Wenn ich den einfach in Reihe schalte muss der Strom ja auch wieder dadurch zum Verstärker fließen...

Außerdem hab ich noch ein leicht hörbares Brummen, anfangs recht laut, wird nach 2-3 Sekunden aber leiser, aber immernoch hörbar. Vermutlich vom Relais, muss ich aber mal genau hören woher das kommt. Weiß da evtl. schon wer, wie ich das abstellen könnte?

Hier schon mal ein Bild vom ersten Aufbau, leider nur Handybild, da der Akku vom Foto leer ist.


Und wer genau hinsieht wird merken, dass es jetzt sogar 4 Verstärkerplatinen werden!
rebel4life
Inventar
#3 erstellt: 28. Sep 2009, 23:17
Lastwiderstand, welcher mithilfe eines Relais überbrückt wird.

MFG Johannes
detegg
Inventar
#4 erstellt: 29. Sep 2009, 01:39
Johannes, es sind die Sicherungen sekundär durchgebrannt!!

Detlef
Orikson
Stammgast
#5 erstellt: 29. Sep 2009, 14:42

detegg schrieb:
Johannes, es sind die Sicherungen sekundär durchgebrannt!!


Was willst du mir damit sagen? Seh ich das richtig, dass der NTC als Softstart nicht reicht bzw. zu schnell heiß wird?

Oder muss ich vor die ElKos noch nen Lastwiderstand setzten? Hätte gehofft der NTC reicht dafür auch aus...
detegg
Inventar
#6 erstellt: 29. Sep 2009, 14:58
... mmmh - der Softstart sitzt gewöhnlich primärseitig, auf der Sekundärseite sitzen Sicherungen nach den Elko´s - warum hast Du sie vor die GR-Brücke gesetzt?
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 29. Sep 2009, 15:38

Nur für ein kurzes Einschalten hat es schon gereicht, allerdings sind mir da gleich die beiden Sicherungen auf der Sekundärseite durchgebrannt


immer wieder das gleiche Thema,
man kann irgendwas selbstgebautes nicht einfach
zusammensetzen, einschalten und es funktioniert,
wie angedacht!

Welche Sicherheitsmassnahmen hattest du bei der Inbetriebnahme,
nur die Schmelzsicherungen?
Orikson
Stammgast
#8 erstellt: 29. Sep 2009, 16:46
Auf dem Bild ist nicht alles erkennbar, auch die Leitungen sind anders als es scheint.

Ich habe zu erst die Einschaltplatine (siehe Bild 1 aus dem ersten Post). Da ist eine rückstellende Sicherung mit ~2 Ampere drin (muss ich daheim erst nachschaun). Dann noch das Relais welches einen NTC mit 5 Ohm überbrückt, das dient als Softstart.

An die Platine kommen die beiden primären Anschlüsse vom Traffo. Die beiden mittleren sekundären (gelb und tyrkis) sind dann zusammengefasst als Mittelanzapfung. Grün und Rot ist dann jeweils V+ oder V- (hier ist es ja noch Wechselspannung).

Die Anschlüsse gehen dann auf diese lange Platine links über dem Traffo. Von dort gehen die Wechselstromanschlüsse über die Sicherungen (eine 8A träge je Seite) an den Gleichrichter. Von dort wird dann an die Schraubklemmen verteilt.

Während dem ersten anschalten war das Endstufen Modul übrigens nicht angeschlossen! Ein Strommessgerät hat anfangs 3,7 und nach ein paar Sekunden 2,4 Watt Verbrauch angezeigt, allerdings mit durchgebrannten Sicherungen.

Werde die ElKos dann mal manuell laden und erst dann Strom drauf geben, dann müsste es ja gehen, wenn es nur der Fehler war...
pelowski
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Sep 2009, 17:12
Hallo,

zuerst einmal ist das eine ziemlich wirkungslose Einschaltstrombegrenzung. Das Relais schaltet nicht verzögert zu. 5Ohm sind auch zu wenig.

Ich habe einen 600VA Ringkern, den ich über 39Ohm "vorheize". Dieser wird erst nach 4sek überbrückt.


Ein Strommessgerät hat anfangs 3,7 und nach ein paar Sekunden 2,4 Watt Verbrauch angezeigt, allerdings mit durchgebrannten Sicherungen


Ein Strommessgerät misst STROM, aber keine Leistung.
Die 2,4W könnten vom Relais herrühren.

Und bitte: Wenn ich Traffo lese, bekomme ich Pickel auf den Sehnerven.

Grüße - Manfred
Orikson
Stammgast
#10 erstellt: 29. Sep 2009, 19:54
Das Trafo entstammt aus der Arbeit, keine Zeit und mit dem Wort hab ich eh so meine Probleme

Auf jeden Fall habe ich den Fehler gefunden, es lag daran, dass ein ElKo der Pufferung falsch drin war. Derren Minus-Markierung ist irgendwie schief aufgeklebt und ich habe mich für den flaschen Pol entschieden. Jetz passt es aber.

Sicherheitshalber mit 2 A Sicherungen auf der Sekundärseite angeschalten und die ElKos vorher manuell über nen Widerstand geladen: Geht! Abgeschalten, näher an meine Audioquelle ran und wieder an: Trotz leeren ElKos brennen die Sicherungen nicht durch, perfekt!

Musik macht es auch schon, wenn auch nur mit meiner kleinen Testbox und als fliegender Aufbau. N leichtes Summen hab ich noch drin, aber das bekomm ich auch noch raus.

Jetz muss ich erst mal die andere Platine in Betrieb nehmen, das Gehäuse fertig stellen, die Vorverstärker fertig machen, Lautsprecher bestellen...

Das die Variante mit dem NTC nicht optimal ist war mir fast klar. Da muss ich wohl nochmal nachbessern. Kann ich denn bei einer Schaltung, die einen Lastwiderstand nach 5 Sekunden überbrückt einen NTC verwenden? Und wenn ja, wie groß müsste der sein. Habe was von 220 Ohm gelesen. Reicht das oder hat der schon nach 1 Sekunde einen zu kleinen Widerstand? Habe mit solchen Einschaltverzögerungen leider keine al zu große Erfahrung, und ich habe keine Lust mir Lastwiderstände und NTCs in allen möglich Größen zu kaufen und dann auszuprobieren...
Orikson
Stammgast
#11 erstellt: 30. Sep 2009, 22:19
Lautsprecher sind schon bestellt, zum Einstieg erst mal was einfaches, nämlich ein Paar AP6-Monitore...

Das Gehäuse wird langsam auch voll, habe mitlerweile alle 3 Platinen im Gehäuse verbaut und die 50 mA Rugestrom eingestellt.


Und so hab ich R16 mit der Spule realisiert


Jetzt brauch ich noch einen überarbeiteten Softstart, am besten mit Anti-Plop Wirkung. Seh ich das richtig, dass diese hier von Tiki das schon enthält? Und kann ich die Ladezeit von 0,7 Sekunden etwas erhöhen um den ElKos mehr Zeit zum laden zu geben? Wenn ich C1 und C2 (die für die Verzögerung scheinbar zuständig sind) verdoppel, verdoppelt oder vervierfacht sich dann die Ladezeit? Und was passiert beim abschalten? Jetzt ist es so, dass der Verstärker noch ne gute Minute durch die ElKos versorgt wird, und erst dann ausgeht. Das kann ich mit Tikis Schaltung nicht umgehen, oder?

Fragen über Fragen, jetz hoffe ich nur noch auf Antworten...
spy-op
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 02. Okt 2009, 14:05
Hallo,

Die Sicherungen kommen hinter die Elkos, und für jeden Kanal eigene. Sonst bringen die im Fall eines Kurschlusses am Ausgang eines Moduls gar nichts!

Gruss
Dan
Orikson
Stammgast
#13 erstellt: 06. Okt 2009, 19:09
Und Teile für die vierte Stufe und überarbeitete Pre Amps mit VU Meter sind schon unterwegs
Orikson
Stammgast
#14 erstellt: 27. Okt 2009, 23:42
Der Verstärker ist fertig! Hier Bilder vom fertigen Aufbau:


Leider hab ich ein nerviges Rauschen in den Lautsprechern (2 x AP6-Monitor), welches scheinbar durch den Trafo verursacht wird, hört sich zumindest nach klassischem 50 Hz Netzbrummen an. Wenn ich den Verstärler vom Netz nimm läuft er noch ne Zeit lang weiter, da die ElKos ja noch geladen sind. Da tritt das brummen nicht auf. Was könnte hier helfen? Andere Geräte waren in dem Raum nicht angeschlossen und wenn man nah mit dem Ohr an den Trafo geht hört man das brummen dort auch. Auch mit angeschlossenem Signalkabel...

Was könnte da die Ursache sein? Eventuell die wirre Verkabelung im Verstärker (Die Kabel von den Cincheingängen zur jeweiligen Verstärkerplatine sind geschirmte Mikrofonkabel)? Oder würde ein zweiter Gleichrichter (also je einer für + und - Leitung) abhilfe schaffen?





rebel4life
Inventar
#15 erstellt: 28. Okt 2009, 00:31
Schon mal mit nem Trenntrafo versucht? Wenn es dann geht, dann hast du wahrscheinlich ne Masseschleife oder ähnliches, notfalls kannst du ein Stromaggregat als Trenntrafoersatz nehmen.

Kleine MKS Kondensatoren eingebaut? An den Stromversorgungsausgängen könntest du auch kleine Induktivitäten platzieren, welche Wechselanteile ausfiltern, vieleicht verschwindet dann das Rauschen, Abblockkondensatoren an den einzelnen Bauteilen nachrüsten könnte auch etwas bringen.

So ein 200-300W Verstärker wäre mal was fürn Subwoofer, vieelicht bau ich mir auch mal so einen, wieviel hast du fürn Trafo gezahlt?


MFG Johannes
Orikson
Stammgast
#16 erstellt: 28. Okt 2009, 15:14
Der Trafo ist der RKT 50030 von Reichelt, kostet ca. 62 €. Ist das günstigste was ich finden konnte.

Kondensatoren sind durchgehend MKS, was meinst du denn mit "Abblockkondensatoren an den einzelnen Bauteilen"? An jeder Endstufenplatine einen zwischen V+/V- und Gnd? Sind je eigentlich schon vorhanden, siehe im Schaltplan ganz rechts. "Kleine Induktivitäten" sind auch relativ, ich hätte noch "FED 100µ" von Reichelt da, die sind aber schon wieder recht groß... Na ja, zum testen muss es reichen.

Mit den 200 - 300 Watt musst du vorsichtig sein, meiner hat zwar im ganzen ca. 400/600 Watt (an 4/8 Ohm), aber eben auf 4 Ausgänge verteilt. Also pro Ausgang sind es dann "nur" 100/150 Watt (4/8 Ohm). Ob die dann brückbar sind ist eine andere Fragt...

Bild von innen:


[Beitrag von Orikson am 28. Okt 2009, 19:08 bearbeitet]
Orikson
Stammgast
#17 erstellt: 07. Nov 2009, 22:31
Habe Fertig!

Da mir die Kühlkörper bei geschlossenem Gehäuse (hat nur oben hinten Lüftungsschlitze) viel zu warm geworden sind (ca. 50°C) habe ich heute das Teil nochmal zerlegt und im Boden unter den Kühlrippen Löcher reingeschnitten.

Außerdem ein paar Kleinigkeiten korrigiert. Zum einen hatte der PE keinen vernünftigen Kontakt, was jetzt behoben ist. Außerdem hab ich an der Pufferung noch unter jedem großen ElKo einen 100nF Keramik und je für + und - noch einen kleinen ElKo hinzugefügt.


Zu guter letzt habe ich noch die Ursache für das Brummen behoben. Nachdem ich die Cinchmassen auf das Gehäuse gelegt habe machen die Lautsprecher ohne Kabel keinen Mucks mehr, so wie ich das wollte. Mit Kabel brummen die aber noch, doch das 0815 Billig Kabel wird bald gegen ein geschirmtes getauscht...


Und im ganzen sieht das dann so aus. Jetz nur noch die 50 mA Ruhestrom vernünftig einstellen und mein Verstärker ist 100% fertig! Der CT225 Bausatz ist heute auch schon gekommen, das werden dann meine Rear Lautsprecher...


Achso, Schaltpläne lad ich morgen hoch, hab keine Zeit mehr
Orikson
Stammgast
#18 erstellt: 13. Nov 2009, 20:16
So, jetz gibt's endlich mal die Eagle Dateien für Interessierte: http://ul.to/0l2rtv
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