Crescendo ME (Elektor) andere MOSFETs?

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schitik
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Apr 2010, 17:57
Hallo,
ich habe vor ca. zwei Jahren den Crescendo ME von Elektor nachgebaut. Die Qualität der Endstufe fand ich eigentlich bis vor kurzem ganz gut und war auch zufrieden.
Hatte auch die ganze Zeit aber auch keinen wirklichen Vergleich zu anderen Geräten.

So jetzt habe ich für meinen Kumpel eine kleine Endstufe mit den Berühmten LM3886 nachgebaut und damit hatte ich einen direkten vergleich ... Es hat mich fast von Socken gehauen als ich die neu nachgebaute Endstufe gehört habe. Also im Hochton und Mittelton Bereichen um einiges besser als der Crescendo. Mit besser meine ich die LM3886 Endstufe hat einen Klareren Klang also eher Neutral und das gefehlt mir.
Jetzt habe ich mir gedacht das man vielleicht den bestehenden Crescendo irgendwie Modifizieren / Veränder kann damit der auch etwas bessere oder besser gesagt Neutralere Musik Qualität ausgibt? Vielleicht die MOSFETs am Crescendo austauschen aber wie und gegen welche? Habt Ihr vielleicht Vorschläge wie man das machen kann?

möchte noch dazusagen das ich Schaltungen nachbauen kann aber keine Entwickeln. Ich bin nur ein Hobbyelektroniker und bin nicht sehr vertieft in der Elektronik.

Anbei noch der Schaltplan vom crescendo ME



Danke
Gruß
Jakob


[Beitrag von schitik am 27. Apr 2010, 19:51 bearbeitet]
On
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Apr 2010, 20:03
Hallo Schitik,

die Linearität dieser Endstufen ist so gehalten, daß normalerweise kein Unterschied zu Tage tritt. Wenn trotzdem Unterschiede da sind, dann kann das mehrere Ursachen haben.

Zum einen kann man beim Aufbau einer hoch verstärkenden Schaltung so viel falsch machen, daß eine Überprüfung mit dem Oszilloskop unabdingbar ist. Leicht kann es zu HF-Schwingungserscheinungen kommen. Entweder ist eine Dauerschwingung auf dem Signal oder es entstehen Schwingungspakete im Grenzbereich, und dadurch Verzerrungen.

Zum anderen ist es möglich, daß die Lautsprecher klirren, wenn sie bei höherer Leistung gespielt werden. Ich empfehle Dir, einen Pegelabgleich zu machen und blind zu vergleichen. Auf diese weise kann die Erscheinung objektiviert werden. Welche Meßmittel stehen denn zur Verfügung?

Grüße
On
Fempto
Stammgast
#3 erstellt: 27. Apr 2010, 20:08
Hi,

Crescendo, der Name hat mich grad nachdenklich gemacht und musste nachsehen.
War meine erste Endstufe die ich aufgebaut hatte, damals noch die Urversion von 1982, aber mit der hier nur noch wenige Gemeinsamkeiten.
Bei mir klang die Anfangs auch nicht ganz klar, hatte da mit dem Oszi nachgemessen und gesehen das auf beiden Ausgäge hochfrequente Schwinger drauf waren.
Waren noch zwei Keramik-C's notwendig für eine Gegenkopplung.

Hast du mal mit dem Oszi mal gemessen incl. angeschlossene Lautsprecher?

Gruß Fempto
NomNom
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Apr 2010, 13:03
Also der einzige Amp den ich Habe, der es mit einem gut aufgebauten LM3886 aufnehmen kann ist der Hier.

schitik
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 25. Jun 2010, 13:10
Hall Leute,
Möchte mich recht herzlich bedanken für die Antworten.
Bitte um Entschuldigung das ich bislang nicht geantwortet habe.


Meßmittel sind bei mir sehr begrenzt habe nur einen normalen Multimeter sonst nichts.
Wäre es irgendwie möglich einen Oszi umgehen?

Gruß
Jakob
detegg
Inventar
#6 erstellt: 25. Jun 2010, 13:22
Moin Jakob,

Du kannst - im Rahmen der Eckdaten Deiner Soundkarte - auch mit dem PC messen --> RMAA

;-) Detlef
schitik
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 25. Jun 2010, 13:39
Moin Detlef,

ist das hier gemeint?
http://audio.rightmark.org/products/rmaa.shtml

Gruß
Jakob
detegg
Inventar
#8 erstellt: 25. Jun 2010, 13:42
... jenau!

;-) Detlef
schitik
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 25. Jun 2010, 13:50
Da meine Soundkarte am Laptop sowieso Defekt ist muss ich mir eine neue zulegen. welche ist den Empfehlenswert für solche Tests? Einen Micro wird hier sicherlich auch benötigt welchen soll ich hierfür nehmen?

Gruß
jakob
detegg
Inventar
#10 erstellt: 25. Jun 2010, 14:01
Besser dokumentiert (deutsch) und auch/gerade für akustische Messungen geeignet ist ARTA. Im Kompendium findest Du getestete SK.
Für die elektr. Messungen brauchst Du kein Mikro. Ich verwende am Laptop eine USB TASCAM 122 - nicht ganz billig, aber gut und unkompliziert.

;-) Detlef
schitik
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 25. Jun 2010, 15:21
Danke,
So wie ich verstanden habe benötige ich für die Messungen eine sogenate ARTE-Messbox. Und somit ist es für mich auch alles schlüssig. Die Messbox sendet das Signal an die Soundkarte zurück in Elektrischer Form.
Oder sehe ich das Falsch?

werde mir den auch sowas aufbauen. Mal schauen wie die aufgebaute Crescendo sich verhält!

Einen Micro wird benötigt wen Lautsprecher gemessen werden...

Werde berichten.

Gruß
Jakob
detegg
Inventar
#12 erstellt: 25. Jun 2010, 16:01

schitik schrieb:
... benötige ich für die Messungen eine sogenate ARTE-Messbox.

... diese Messbox ist für Leute, die zu faul zum umstöpseln sind. Sie wird grundlegend nicht benötigt. Für elektr. Messungen am Crescendo Verstärker schon gar nicht.

;-) Detlef
-scope-
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 25. Jun 2010, 17:30
Die Crescendos und Mini-Crescendos wurden nicht selten von Leuten aufgebaut, die keine Messmittel hatten. Dementsprechend war das Ergebnis (besonders bei der alten) in vielen Fällen miserabel.

Die Crescendo oszilliert übrigens immer weit (sehr weit!!!) oberhalb der Frequenzen, die man mit einer Soundkarte (egal welches Modell) noch darstellen könnte.

In diesem Fall tut´s bereits das gute alte 15 MHz Analogscope vom Samstagsflohmarkt um 100 Euro.

Achso...Meine Meinung zum Thema:
Ich kann nur jedem empfehlen, an der Schaltung NICHTS (!) zu verändern, wenn er im Forum vorher nachfragen muss, was man wo alles machen könnte.


[Beitrag von -scope- am 25. Jun 2010, 17:33 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 26. Jun 2010, 18:53

Ich kann nur jedem empfehlen, an der Schaltung NICHTS (!) zu verändern, wenn er im Forum vorher nachfragen muss, was man wo alles machen könnte.


Sehe ich auch so, zumal es dann haufenweise, zum Teil auch berechtigte, Tipps und Ratschläge gibt, die aber vielleicht gar nicht zweckdienlich sind, weil am Ende nur der Ruhestrom verkehrt eingestellt war.

Also, erst Messen! Wer sich ernsthafter mit der Materie beschäftigen will, kommt um ein Oszilloskop nicht umhin...
(und auch richtig messen will gelernt sein)

Gruß
Pat
schitik
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 28. Jun 2010, 09:08
Hallo,

ich werde eure Tipps beherzigen. Es ist schon richtig das ich als Leihe nicht sehr Erfahrung mitbringe ist durchaus Berechtigt das solche Tipps gegeben werden. Aber ich möchte noch dazu sagen dass einige Leute es einfach mal Probieren möchten und haben einfach keinen Ansatz wo die Beginnen anfangen sollen. Dafür gibt es hier solch ein Forum wo man einfach mal Fragen kann. Also ich bin einer dem es keine Ruhe Lässt Ich muss einfach etwas mach da ich weiß das es besser geht. Es gibt hier nur Drei Ausgangsmöglichkeiten. 1. Entweder Lasse ich es so wie es ist und baue mir ein Komplett andere Endstufe (Versuche diese zu Verkaufen) 2. Der Versuch diese zu verbesser schlägt fehl und diese ist dann Komplett Schrott… 3. Oder ich schaffe diese zu Verbessern. Was ich eher nicht vermute.

Ich habe mir nochmal Gedanken darüber gemacht:
1. Die Crescendo habe ich 5mal aufgebaut und damit betreibe ich mein 5.1 System.
2. Wen ich mich auf mein Gehör verlassen kann haben alle 5 Stück keinen Klanglichen Unterschied.
3. Der Ruhestrom ist richtig eingestellt und die Endstufe Kling auch nicht schlecht es ist nur lediglich ein Unterschied Festzustellen zu der Endstufe mit dem LM3886.
4. Der Unterschied ist zwar da aber auch nicht Gravieren das man jetzt sagen kann dass der Crescendo misst ist.
5. Ich habe dieses WE par Kumpels eingeladen und beide Endstufen Laufen Lassen und einige Meinungen eingeholt. Diese Wahren unterschiedlich.

Nach diesen Erkenntnissen werde ich die Endstufe mit dem Vorschlag von Detlef durchmessen um ggf. mir selbst zu bestätigen dass die Endstufen Ok oder nicht OK sind. Da aber alle 5 Gleichen Klang aufweisen vermute ich dass alles I.O. ist.
So den möchte mich recht Herzlich bei euch bedanken.
wen noch jemand die Ergebnisse der Endstufen haben möchte werde ich diese hier nochmal posten sonst können wir das hie abschließen.

Gruß
Jakob
-scope-
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 28. Jun 2010, 16:16

2. Wen ich mich auf mein Gehör verlassen kann haben alle 5 Stück keinen Klanglichen Unterschied


Das lässt du bei solchen Aktionen besser bleiben. Sowas macht man auf technischer Ebene. Wenn alles fertig ist, hast du noch genug Zeit zum hören.



wen noch jemand die Ergebnisse der Endstufen haben möchte werde ich diese hier nochmal posten sonst können wir das hie abschließen.


Sowas halte ich immer für interessant...Es sollte aber korrekt gemessen werden...Am besten so, dass man etwas daraus erkennen kann. Das ist hier im Forum nämlich eine Seltenheit.
schitik
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 28. Jun 2010, 16:26

-scope- schrieb:

2. Wen ich mich auf mein Gehör verlassen kann haben alle 5 Stück keinen Klanglichen Unterschied


Das lässt du bei solchen Aktionen besser bleiben. Sowas macht man auf technischer Ebene. Wenn alles fertig ist, hast du noch genug Zeit zum hören.



wen noch jemand die Ergebnisse der Endstufen haben möchte werde ich diese hier nochmal posten sonst können wir das hie abschließen.


Sowas halte ich immer für interessant...Es sollte aber korrekt gemessen werden...Am besten so, dass man etwas daraus erkennen kann. Das ist hier im Forum nämlich eine Seltenheit.


Damit hast du Sicherlich recht und auch aus diesem Grund möchte ich gerne den Crescendo durchmessen.
Werde mich bemühen alles richtig zu machen fals es nicht hinhauen sollte melde ich mich einfach nochmal bei euch.
engel_audio
Stammgast
#18 erstellt: 29. Jun 2010, 15:28
um nochmal aufs Thema des Beitrages zurück zu kommen:

eigene Versuche mit diversen Verstärkerkonzepten, und bei diesen teilweise auch mit unterschiedlichen Halbleiterbestückungen haben mir gezeigt:

auch ein Austausch der MOSFETs gegen einen anderen Typ wird keine grundlegene Veränderung des Klanges bringen. Wenn überhaupt wahrnehmbar, wird es sich bestenfalls um kleine Nuancen handeln. Und nicht selten handelt man sich, gerade bei MOSFETs eher Ärger ein...
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