LM3886 Offset an Ein- und Ausgängen

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Stigmen
Stammgast
#1 erstellt: 13. Mrz 2012, 04:00
Moin, ich habe das erste Thema gelöscht und ein neues erstellt, das erste Problem hatte ich selber gelöst, stehe aber vor einem Weiterem:

Ich habe diese Schaltung nachgebaut: klick

Dabei tut sich das Problem auf, dass ich an den Ein- und Ausgängen eine Gleichspannung habe. Um den Fehler zu finden habe ich die beiden parallel geschalteten Chips aufgetrennt.
Ein Chip funktioniert, der andere hat an den Eingängen (Pin9&10) je -6.5V DC (und 100mV AC) und an dem Ausgang -16.1V (0V AC)
Die Versorgungsspannung bricht von +25V 0V -25V auf +22.65V 0V -17.25V ein (Das einbrechen der Spannung auf der positiven seite ist okay, zum testen nehme ich nur einen kleinen Trafo, übermäßig warm wird nix)
Die Widerstände vor den Eingängen (R7&R8) habe ich übrigens direkt mit der Masse verbunden, über diese Widerstände fallen also jeweils die -6.5V ab

Konkrete Frage: ist der Chip defekt oder gibt es noch etwas in der Schaltung, dass ich Prüfen müsste?
Hmeck
Inventar
#2 erstellt: 13. Mrz 2012, 15:19
Hier gibt es eigentlich nur eines:
Die Eingänge des Chips sind recht hochohming - wenn da also ein paar Volt DC drauf sind, sieht das schlecht aus für den Chip.
Oder doch ein Messfehler?
a) nochmal ganz ganz gründlich Platine prüfen. Und natürlich die Bauteile - sollte bei ausgebautem IC prima gehn.
b) auch das Netzteil ohne Verst auch unter Last prüfen.
c) einen neuen Chip riskieren.

Grüße, Hmeck

Idee am Rande: ist auch der Massepin (7) odentlich verbunden?
Stigmen
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mrz 2012, 05:07
Vielen Dank für die Tipps

Die Masseverbindung (Pin7) hab ich nochmal nachgelötet & nachgemessen

a) Bei direkt am Chip abgeklemmter Versorgungsspannung (Leiterbahn genau vor Pin 1,5 und 4 durchtrennt) ist alles wie es soll, die Widerstände hab ich einzeln nochmal gecheckt (liefen einseitig leer), doe Kondensatoren sind leider entweder zu klein oder zu groß für den Messbereich meines Multimeters, die 10µF stimmten

b) Das Netzteil habe ich mit 2 in Reihe geschalteten 8Ohm 11W Belastet (nacheinander jede Seite einzeln, die Spannung bricht auf jeder Seite von 25V auf 16V ein. Ich bin für so einen 2x8VA Trafo erstaunt, dass die Spannung wirklich auf beiden Seiten immer gleich ist)

c) Bleibt also abzuwarten, dass neue Chips angeflogen kommen..

Noch eine naive Frage am Rande: Wenn ich den IC nun ausbaue, Versorgungsspannungen Anklemme und die Masse sowie die beiden Eingänge direkt mit der Masse verbinde.. dürfte bei einem heilem Chip nix passieren und keine Spannung am Ausgang entstehen, oder? (da 1. Mute und 2. keine Differenz am Eingang) oder übersehe ich etwas, was schwingen könnte oder so?
Hmeck
Inventar
#4 erstellt: 14. Mrz 2012, 08:52
Hi,
BEIDE Eingänge DIREKT auf Masse bedeutet, daß minimale Offset-Spannungsunterschiede um die Leerlaufverstärkung verstärkt werden. Ist nicht so gut. Die Gegenkopplung sollte also geschaltet sein. Darum halte ich auch Konzepte für schlecht, die den Fußpunkt-Elko für die GK weglassen, dann müsste eigentlich eine Offset-Kompensation her. Wenn dieser Elko einen Schluss hat, könnte es ähnliche Effekte geben.

Schalte Deine beiden Last-Rs beim Anfahren des neuen Chips vor die Siebelkos, vorsichtshalber. (Falls kein regelbares Netzteil zur Hand)

Ansonsten: Viel Erfolg!

Hmeck
Stigmen
Stammgast
#5 erstellt: 14. Mrz 2012, 16:27
Hey,
danke für die Aufklärung
dann werde ich mir nochmal die Mühe machen C2 mit ner Impedanzmessung am PC zu checken

Mein Gedanke war sogar erst umgekehrt dass ich z.B. auch testweise einmal C2 überbrückt hab (laut Datenblatt optional), weil ich dachte, dass der vielleicht das ausgleichen einer Gleichspannung an die Masse verhindert. das Problem was du beschreibst entsteht dann also, wenn die Masse nicht exakt in der Mitte zwischen den beiden Versorgungsspannungen liegt, aber trotzdem verbunden wird?

Danke für deine Mühe und der Tipp mit den Widerständen ist zudem gut
Hmeck
Inventar
#6 erstellt: 14. Mrz 2012, 18:54
Reden wir vom gleichen C? Dem, der den R vom inv. Eingang AC-mäßig auf Masse legt? Er sorgt dafür, daß die DC-Verstärkung nur 1 ist, während die AC-Verstärkung durch den Spannungsteiler der GK bestimmt wird. Wenn man den R direkt auf Masse setzt, wird halt der DC-Offset entsprechend mit verstärkt. Wenn die Verstärkung riesig ist, weil es gar keine Gegenkopplung mehr gibt, weil der inv. Eingang direkt auf Masse liegt, haben wir den Salat.

Weiterhin viel Erfolg, Hmeck
Stigmen
Stammgast
#7 erstellt: 14. Mrz 2012, 20:31
Wir reden vom gleichen C, deine Antwort hat alles was noch fraglich war beantwortet - vielen Dank

Dann melde ich mich in 2 -3 Wochen mit einem "IC ist da - alles läuft" wieder
Stigmen
Stammgast
#8 erstellt: 05. Mai 2012, 20:05
Wie das mit dem Versand aus Fernost und der Zeit immer so ist hat es nun eine Weile gedauert..

Mittlerweile ist jedenfalls das neue IC eingelötet und das Problem behoben.. nun funktioniert das Modul und endlich laufen alle Kanäle

Vielen Dank nochmals.
Ultraschall
Inventar
#9 erstellt: 06. Mai 2012, 09:59
Schön das es jetzt geht. Aber kleiner Tipp-weil lohnt es sich wirklich den Chip aus Fernost schicken lassen?
http://such002.reich...540480167;ACTION=446
Stigmen
Stammgast
#10 erstellt: 06. Mai 2012, 12:36
Danke dafür. Ich brauchte leider nur den IC, da ist Reichtelt mit Mindestbestellwert und Versandkosten dann immer blöd
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