Projekt akustische Zimmerdecke!

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Barnie@work
Inventar
#1 erstellt: 03. Mai 2006, 11:07
Hallo zusammen!

Naja, "Projekt" ist fast schon wieder übertrieben… Ich möchte die Betondecke meines Heimkinos, die dem Raum momentan eine hässliche Kelleratmosphäre verleiht, etwas verschönern. Diese Gelegenheit möchte ich aber auch nutzen, um gleichzeitig die Akustik des Raumes noch ein Bisschen zu verbessern. Bevor ich nun anfange, möchte ich wissen ob jemand von euch evtl. noch einen Tipp hat, was ich bei meinem Vorhaben noch beachten oder mit einplanen sollte. Geplant ist eine Decke aus fein gelochtem Rigips und darunter eine etwa 5cm dicke Dämmschicht aus folgenden Dämmmatten:

http://www.homatherm...EbeneM2=13&EbeneM3=1

Gelochtes Rigips weil ich denke, dass dadurch die absorbierende Wirkung des Dämmmaterials, das sich darunter befindet, effektiver sein sollte. Andererseits frage ich mich ob eine volle Platte ohne Löcher, den Schall effektiver daran hindern würde, in die über meinem Raum liegende Wohnungen zu dringen, also aus Schallschutzgründen evtl. besser wäre?

Ausserdem ist geplant, im gleichen Zug die Heizungsrohre, die momentan an zwei Wänden entlang ca. 10cm unter der Decke verlaufen, in einer Art selbstgebauter Kästen aus demselben Rigips verschwinden zu lassen. Diese Kästen werden dann auch mit dem obigen Dämmaterial befüllt, so dass sie praktisch auch als kleine Bassabsorber wirken sollten/dürften. Auch die Positionierung (Ecke unter Zimmerdecke und Wand) dürfte dafür optimal sein. Jetzt überlege ich aber ob ich an den anderen Wänden auch gleich solche Kästen basteln sollte um einerseits das Stereoabbild nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen und andererseits um noch etwas mehr Bassenergie, die sich unnötigerweise in den Ecken unter der Zimmerdecke staut, dadurch zu absorbieren – was meint ihr??

Wie gesagt, diese "Konstruktion" soll in erster Linie der Optik des Zimmers dienen, gleichzeitig aber für etwas weniger Nachhall im Raum sorgen und den Schall ein Bisschen dran hindern in die darüberliegenden Wohnungen zu dringen. Mir ist klar, dass der Schallschutz, wenn überhaupt, dann nur minimalst bemerkbar sein wird. Da aber mein Raum und die Wohnungen darüber sowieso schon durch ein ganzes Stockwerk bzw. Keller getrennt sind, fehlt da eh nicht viel… Ein Bisschen mehr wäre aber genau noch das i-Tüpfelchen! Denn meine Decke bzw. der Boden des Kellers oberhalb meines Raumes ist mit gar nichts gedämmt, also weder ne Wärme- noch ne Trittschalldämmung wurde da verbaut…

Entschuldigung für die laienhafte Ausdrucksweise, aber wie man hier sicher vermuten kann, bin ich handwerklich leider kein Genie oder anders ausgedrückt eine echte Niete! Zum Glück hab ich aber einen Schwager, der das Gegenteil von mir bzw. Trockenbauer ist, nur leider versteht er nicht viel von Akustik. Er macht das, was ich ihm sage… Dazu gleich auch noch ne Frage, ich nehme an, die Konstruktion sollte möglichst von den Wänden "abgekoppelt" werden, da ich sonst mehr "Schaden" anrichte als Nutzen, was den Schallschutz in Bezug auf die darüber liegenden Wohnungen anbelangt. Die Frage ist aber wie stelle ich das am besten an??

Ihr seht Fragen über Fragen… Bin deshalb für jeden Tipp oder Anregung dankbar!!

Es grüsst der
Barnie


[Beitrag von Barnie@work am 03. Mai 2006, 11:16 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 03. Mai 2006, 12:18
also deine Idee, mit gelochtem RiGips und darunter Dämmmaterial ist sogar sehr gut, wird nämlich in fast jedem öffentlichem Raum gemacht, wo eine gute Akustik wichtig ist

Denn wenn die Lochgrößen stimmen, dann erreicht man eine sehr breitbandige und gleichmäßige Dampfung.
Leider finde ich gerade nicht den Link, wo das ganze Beschrieben ist und auch berechnet werden kann.

Vielleicht finde ich ihn nächstes Wochenende.


Zumindest würden aber kleine Kästen an der Decke nur bedingt als Bassabsorber wirken. Wenn die Rohre 10cm unte der Decke sind, dann wird der Kasten ja vielleicht nur 15cm gesamt dick. Und da auch ein Lochabsorber (so heißen gelochte Platten) auch nur auf die Schallschnelle wirkt, ist ein großer Wandabstand immernoch nötig. Aber diese Kästen können sicherlich bis 100Hz hinunter etwas Wirkung haben.

Meine Zimmerdecke z.B. ist aus 3cm Basotect, darüber 5cm Tragegestellt und dann nochmal 12cm Steinwolle. Ergo habe ich effektiv 20cm Absorberschicht an der Decke. Bei mir wird zwar durch das Basotect eine sehr lineare Dämpfung erreicht, diese reicht aber nur bis ca. 100Hz, und da habe ich auch nur noch geschätzte 40% Wirkung.
Littlehonk
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Mai 2006, 12:29
Hallo Barnie,

erstmal finde ich die Idee mit den gelochten Platten auch gut. Diese sind, genausowenig wie die geplanten Kästen für wirklich Bassabsorbtion geeignet. Eher im Mittel- und Hochtonbereich. Ob du da aber noch was tun mußt, das weißt nur du selber.
Wenn du im Bassbereich ein wenig was tun möchtest, dann häng doch die Decke komplett ab und bau das ganze so, dass erstens die Versteifungen (oder Verlattung) relativ unsymetrisch sind, d.h. als Grundkonstruktion Rechtecke entstehen. Dann würd ich das Dämmmaterial an die Decke ohne Kontakt zu den Gipsplatten anbringen. So viel wie möglich. Dann die Gipskartonplatten so anbringen, dass sie den dahinterliegenden Raum luftdicht abschließen. So eine Art Riesen-Plattenabsorber. Ob und wie das allerdings funktioniert, wie genau die Rechtecke der Lattung sein müssen, da hab ich keine Ahnung, das versuche ich gerade selber herauszubekommen, siehe meinen Thread ein Stück weiter unten.
Auf jeden Fall bin ich mir aber sicher, dass die Decke so abgehängt in irgendeinem Bereich ein ordentliches Stück was bringen wird.

Gruß
Heiko
Littlehonk
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Mai 2006, 12:30
Ach ja: Ich hab zwar bei den Preisen für dein Dämmmaterial nicht ganz durchgesehen, aber ich finde das trotzdem ganz schön teuer. Warum nimmst du nicht Steinwolle? Dämmt auch gut...

Gruß
Heiko
Barnie@work
Inventar
#5 erstellt: 03. Mai 2006, 12:37
Ich dachte, ich lege auf die Rigips Platten noch eine dünne Folie, so dass kein kein Staub vom Dämmaterial durch die Löcher sickern kann, meinst du das schadet der absorbierenden Wirkung?

@Littlehonk
Ich nehme die Platten von Homatherm weil sie besser Schall absorbieren und gesundheitlich unbedenklich sein sollen. Das was du da beschreibst hört sich gut an, nur auch fast schon wieder zu kompliziert für mich... Du sagst
dann häng doch die Decke komplett ab
du meinst abkoppeln oder? Ok, aber wie wenn ich das auch noch luftdicht abschliessen soll? Ausserdem müsste ich dann volle und nicht gelochte Platten nehmen weil es ja "luftdicht" sein soll oder? Besteht da nicht die Gefahr, dass da der Bass irgendwo zu einseitig absorbiert wird und man sich damit unnötig irgendwo ein Loch in den Frequenzgang reinhaut?
Littlehonk
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 03. Mai 2006, 12:47

Barnie@work schrieb:
@Littlehonk
Ich nehme die Platten von Homatherm weil sie besser Schall absorbieren und gesundheitlich unbedenklich sein sollen. Das was du da beschreibst hört sich gut an, nur auch fast schon wieder zu kompliziert für mich... Du sagst
dann häng doch die Decke komplett ab
du meinst abkoppeln oder? Ok, aber wie wenn ich das auch noch luftdicht abschliessen soll? Ausserdem müsste ich dann volle und nicht gelochte Platten nehmen weil es ja "luftdicht" sein soll oder? Besteht da nicht die Gefahr, dass da der Bass irgendwo zu einseitig absorbiert wird und man sich damit unnötig irgendwo ein Loch in den Frequenzgang reinhaut? :.


Ja, ich meinte dann ohne Löcher, sonst ist das mit dem luftdicht so ne Sache ;). Lieber kleb dann an die Platten nochmal Styropor-Platten oder Schaumstoff-Zeugs, wenn die Höhen und Mitten noch nicht taugen sollten.

Wegen dem Abhängen: Nein, ich meinte nicht abkoppeln. Schau mal hier:

http://www.heimwerke...haengen_schritte.htm
oder
http://www.selbst.de...ikon/suchegrund.php4

Gruß
Heiko
Barnie@work
Inventar
#7 erstellt: 03. Mai 2006, 13:48
Naja, die Höhen und Mitten hab ich eigentlich schon genug bedämpft. Ich dachte, wenn ich noch die Folie unter den Dämmstoff spanne, dass dadurch nur noch die unteren Mitten und etwas die Bässe da durchkommen und bedämpft werden...

Der erste Link ist klasse - danke!! Dazu auch gleich noch ne Frage:


Wenn die Grundlattung ausgerichtet ist - die zur Vermeidung von Schallbrücken nirgends an die Kellerwände stoßen darf - wird die Traglattung aus 30 x 50 mm Dachlatten flach aufliegend untergeschraubt.

Außerdem muss die Gipsbeplankung ringsum etwa 20 mm Abstand von den Kellerwänden halten, um Schallbrücken zwischen Decke und Wand zu vermeiden.
Sind denn nicht schon die Schrauben in der Decke Schallbrücken?? Wie könnte man die ganze Konstruktion abkoppeln, gibt's da spezielle Dübel/Schrauben für sowas??

Danke & Grüsse
Barnie
Poison_Nuke
Inventar
#8 erstellt: 03. Mai 2006, 14:14

Barnie@work schrieb:
Ich nehme die Platten von Homatherm weil sie besser Schall absorbieren und gesundheitlich unbedenklich sein sollen.


Steinwolle ist in ebenfalls absolut unbedenklich. Das ist ein alter Hase, weil sie früher mal Formaldehyd enthalten hat. Aber seit Jahren schon gibt es die Steinwolle ohne Formaldehydanteile und man kann sie ohne Bedenken überall verwenden.
Barnie@work
Inventar
#9 erstellt: 03. Mai 2006, 14:18
So viel teurer ist doch das Zeug auch nicht...
Poison_Nuke
Inventar
#10 erstellt: 03. Mai 2006, 14:26
dann ist ja gut.

Wollte ja nur darauf hinweisen, das man Steinwolle nicht wegen Gesundheitsbedenken außen vor lassen sollte
Littlehonk
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 03. Mai 2006, 14:27

Barnie@work schrieb:
Sind denn nicht schon die Schrauben in der Decke Schallbrücken?? Wie könnte man die ganze Konstruktion abkoppeln, gibt's da spezielle Dübel/Schrauben für sowas??

Danke & Grüsse
Barnie


Könnte mir höchstens denken man bastelt was aus Gummi, aber ob das hält? Auf jeden Fall ist abkoppeln ne schlechte Idee, da ja dann das Teil anstatt Schwingungen durch die Gipskartonplatten aufzunehmen und letztendlich in Wärme umzuwandeln, also akustisch zu vernichten, selber anfängt mit schwingen. Deshalb soll man ja Plattenschwinger auch fest an die Wand montieren.
An die Schallbrücke glaub ich nicht wirklich, wenn man die Ecken und Kanten richtig mit Silikon abdichtet, dann passiert da bestimmt nichts.

Gruß
Heiko
Barnie@work
Inventar
#12 erstellt: 04. Mai 2006, 09:09
Und wie sieht's aus in Bezug auf Schallschutz, ist es dafür besser so wie in dem Link volle Gipsplatten zu nehmen oder ist es egal ob ich die vollen oder die gelochten nehme?

Grüsse
Barnie
Littlehonk
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 04. Mai 2006, 10:52

Barnie@work schrieb:
Und wie sieht's aus in Bezug auf Schallschutz, ist es dafür besser so wie in dem Link volle Gipsplatten zu nehmen oder ist es egal ob ich die vollen oder die gelochten nehme?

Grüsse
Barnie


Ich denk das nimmt sich nicht viel...
Barnie@work
Inventar
#14 erstellt: 04. Mai 2006, 11:23
Hmm... Wenn es mir im Bass eh nix bringt und ich den Mittel- Hochtonbereich auch nicht absorbieren brauche, dann kann ich ja gleich die vollen Rigipsplatten nehmen oder? Rein davon ausgehend, dass der Schall durch ne volle Platte weniger leicht kommt als durch ne gelochte, dürfte ne Volle wenigstens in Bezug auf Schallschutz "a bisserl was" mehr bringen. Oder was meint ihr?
Littlehonk
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Mai 2006, 11:45

Barnie@work schrieb:
Hmm... Wenn es mir im Bass eh nix bringt und ich den Mittel- Hochtonbereich auch nicht absorbieren brauche, dann kann ich ja gleich die vollen Rigipsplatten nehmen oder? Rein davon ausgehend, dass der Schall durch ne volle Platte weniger leicht kommt als durch ne gelochte, dürfte ne Volle wenigstens in Bezug auf Schallschutz "a bisserl was" mehr bringen. Oder was meint ihr? :.


Sach ich doch die ganze Zeit...
Barnie@work
Inventar
#16 erstellt: 04. Mai 2006, 13:32
Kennst du das Projekt von Norbert aus dem www.beisammen.de Forum?! Da sind sogar Bilder drin, nur check ich trotzdem nicht ganz was und wie er das genau gemacht hat... Er hat wohl einen Schlitzabsorber an seiner Decke gebaut...
Barnie@work
Inventar
#17 erstellt: 04. Mai 2006, 15:24
Hab jetzt das hier in nem anderen Forum gefunden und ich möchte es euch nicht vorenthalten:


Habe mal bei einer Schallschutzfirma gearbeitet wo wir hauptsächlich Schiessanlagen auf ein auch für nebenan liegende Altersheime erträgliches Maß gedämmt haben. Das Problem Deiner Kumpel scheint der Luftschall zu sein. Bei Körperschall würden die Obermieter (Nachbarn) wohl eher den Bass als Gewummer wahrnehmen. (Eine absolut gigantische Erkenntnis, ist mir klar Erst mal würde ich folgendes prüfen: Gibt es irgendwelche Deckendurchführungen von Leitungen (Heizung, Wasser, Elektrik). Wenn ja müßt ihr die Durchführungen entweder aus dem Hörraum rausbekommen (Leitungen umlegen - leider sehr aufwendig).

Wenn das nicht möglich oder zu aufwendig ist:
1) Löcher Komplett mit Bitumendichtmasse bzw. PU Kleber (Handelsname Sikaflex)Nicht Pu Schaum! Zement o. ä. um die Rohre bzw. Leitungen herum abdichten. Das passiert am besten von oben da Du dann die Masse richtig einpressen kannst. Von unten gut abkleben damit Du nicht eine halbe Tonne von der Grütze in den Hörraum auf den Boden drückst.
Es gibt für elektrische Leitungen auch Brandschutzmasse, Frag einen Elektriker oder beim Elektriker Einkauf. Diese Masse ist bei Deckendurchführungen von Leitungen zumindest in D vorgeschrieben - müßte also der Vermieter zahlen. Nimm mach aber von oben und unten auf jeden Fall Pu Kleber oder Bitumen Masse drauf so ca. 2 cm - das dämmt besser.

2) Leitungen die durch die Decke gehen mit Dämmmaterial ummanteln. Billigste Lösung aber nicht effektiv mit fertigen Isolierschaumelementen für z.B. Heizungsrohre aus dem Baumarkt. Besser ist etwas das richtig Schall schluckt z.B. Elemente von "Rockwool" oder G+H Isover. Bzw. Leitungen verkleiden d.h. in mindestens 5 cm Rockwool packen und einen Kasten drum machen z.B. aus Rigips mit Profilen Achtung!!! den Kasten unbedingt ordentlich entkoppeln d.H. am Boden mit Moosgummiband unterlegen, an der Decke am besten gar nicht fest verbinden sondern mit ca. 1 cm Abstand aufhören und dann lediglich mit z.B. Silikon oder Acrylmasse den Anschluss machen. Sonst hast Du sowas wie ein Schnurtelefon...

Wenn Du etwas von der Raumhöhe opfern kannst, dann ist eine bagehängte Decke die eine Möglichkeit Diese bringt aber nur was wenn Du drunter eine ordentliche Menge an Rockwool, G+H Isover und wie die beim verarbeiten ekelhaft juckenden Stein und Mineralwolleplatten alle heißen einbringst. An sich sollten ca 10 cm genügen, es gilt aber das Motto "Viel hilft viel" Entweder Du nimmst Profilierte Elemente die man ineinander schieben kann (mit Nut und Feder) oder Du arbeitest in zwei Lagen versetzt damit Du an den Fugen keine Schallbrücken bekommst.
Die Elemente kann man entkoppelt abhängen (mit speziellen Abhängern z.B. von "Hilti" (auch Rigips oder Fermacell müßten etwas derartiges haben) Oder am besten und soweit möglich an der Decke mit Kleber befestigen.
Zur Not geht auch eine Dachlatten Unterkonstruktion (mit Moosgummistreifen vollflächig unterlegen) an welcher Du dann wieder - unbedingt mit Abhängern entkoppelt - die Dämmplatten aufhängst. Drunter kommt dann eine Rigips Decke die - natürlich auch mit entkoppelten Abhängern - an der ursprünglich vorhandenen Decke bzw an der Lattenunterkostruktion angebracht wird. (Achtung jede Schraube in der Decke ist eine Schallbrücke)
Bei der Rigipsdecke mußt Du rundum unbedingt eine Fuge von ca. 1-2 cm Rundum lassen.
Das ganze hört sich kompliziert an - ist aber mit einer Bohrmaschine und einem guten Cutter und einer Surformraspel zum vorbereiten der Rigipsplatten zum verspachteln kein Problem.
Du brauchst nur zwei Wasserwagen damit die Decke nachher wieder gerade ist - die Abhänger sind einstellbar.
Wenn Ihr nicht die Könige des Handwerks seid, dann fragt wegen der Rigipsdecke einen Trockenbauer. Die arbeiten idR auf m² Basis und Ihr habt jemanden den ihr bei Pfusch schlachten könnt. unbedingt aber vor der Erstellung der Dämmschicht mit dem Handwerker sprechen damit evt. die Abhänger schon vorher gesetzt werden können. Mit dieser Maßnahme solltest Du ausreichend Dämmung für "normale" Hörlautstärken bekommen.

Nun kommen wir mal zum Nachteil des ganzen:
Erstens sauviel Aufwand, zweitens sauviel Geld - d.h. lohnt sich nur wenn der Kumpel auch eine Weile in der Bude bleibt. Ausserdem: Zuerst mit dem Vermieter sprechen ob der erstens mit der Maßnahme einverstanden ist und zweitens bei Auszug eine Ablöse zu zahlen bereit ist Vereinbarung unbedingt schriftlich festhalten!!! Mit Unterschriften (habe selbst schlechte Erfahrungen) Wenigstens darauf einigen das die Kosntruktion nicht bei Auszug wieder raus muß und der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden muß. Da das ganze eine Verbesserung ist, Vermieter wenigstens am Materialpreis beteiligen.

Nun zum gravierendsten Nachteil der Maßnahme:
Das notwendige Material ist gelinde gesagt nicht unbedingt gesund. Rockwool und Co. jucken beim verarbeiten. Die Industrie beteuert gebetsmühlenhaft die Partikel (vulgo Staub) seien nicht lungengängig und würden daher keinesfalls Lungenkrebs und andere nette Krankheiten verursachen.
Die Kleber sind voll mit Lösungsmitteln, die "guten" Kleberdie richtig halten enthalten Xylol etc. (erkennst Du am Etikett am
Warnhinweis "Reizend")
Die Platten sind Kunstharzgebunden, bei einem Brand gibt es daher jede Menge giftige Rauchgase..
Natürlich willst Du Dein Wohnzimemr nicht abfackeln aber wenn was passiert hat Du größte Chancen nicht zu verbrennen
sondern viel schneller zu ersticken

Auch Sikaflex riecht nur beim verarbeiten irgendwie nach Schokolade - ist es aber nicht (erkennst Du als Schweizer sicher
sofort)
Da es hier aber nur um evt Löcher in der Decke geht sind die Mengen gering und wohl noch tolerabel. Du kannst auch Silikon
nehmen - ist etwas gesünder.

Arbeite beim verlegen der Mineralwollplatten daher auf jeden Fall mit Staubmaske, wenn Du Kleber verarbeitest mit einer Maske
mit Aktivkohle!!!!!!!!!!!!!!!!! (gibts von 3M etc.)
Wechsle diese Maske rechtzeitig!!!!!!!!!!!!!!!!
Ein Schutzanzug aus Tyvek mit Kapuze kostet bei uns ca. 7,50 bis 15,--DM. Ist eine gute Maßnahme da Du dieses Geld für
Hautcreme wieder einsparst.
Handschuhe sollten Dir ebenfalls ein paar Fränkli wert sein. wenn Du fertig bist gut aufbewahren, jedesmal wenn Du die wieder
anziehst erinnerst Du Dich sofort an alle Details. (juck juck...)
Die Dämmplatten schneidest Du im übrigen am besten mit dem Brotmesser (Kreissäge verteilt den Stub natürlich viel besser)

Wenn Die Wohnung tatsächlich so toll ist das sich der Aufwand lohnt und der Kollege lang genug drin bleibt (soll er bei
Vertragsstrafe eine Flasche Fendant pro nicht abgewohnter Woche unter zehn Jahren Mietzeit schwören) kannst Du auch
makrochaotisch und ökologisch einwandfrei und vor allem ohne womögliche Dauerbelastung durch Stäube etc. folgende
Materialien verwenden:
Die gleichen Abhänger verwenden wie o.g.
zunächst eine Holzweichfaserplatte von ca. 3 cm Dicke (Handelsname "Gutex")gibts mit Nut und Feder - dadurch keine
Schallbrücken. (ca. 1/2 cm rundum Platz zur Wand lassen)
Dann befestigst Du daran Zellulose Dämmstoffplatten Handelsname "Homatherm"
Diese kannst Du mit den schallisolierten Hilti Abhängern an der eigentlichen Decke festmachen
nimm Sperrholzstreifen um die Platten zu unterstützen. Die hängen sonst durch bzw fallen runter. An den Abhängern befestigst
Du nochmal eine LAge Holzweichfaserplatten. Drunter kommt dann die beliebte Rigipsdecke (Fermacell soll angeblich
umweltfreundlicher sein da der Gips weniger radioaktiv ist..)

Alternativ hierzu und wahrscheinlich günstiger:
und vor allem schneller an die Decke Holzweichfaser s.o.
Dann mit ca. 15 cm Abhängung die Rigipsdecke einziehen und mit "Isofloc" ausblasen lassen.
Isofloc ist im Prinzip gehäckseltes Zeitungspapier das mit Borsalz imprägniert wird damit es von Ungeziefer nicht gefressen wird
und nicht brennen kann.
bei entsprechender Verdichtung durch das einblasen solltest Du bei ordentlich entkoppelten Abhängern dann ziemlich Krach
machen können ohne das die Nachbarn etwas hören. (z.B. Deinen Kumpel foltern wenn er doch auszieht...)

Wenn Dich diese schnelle und ungiftige Möglichkeit interessiert und Du keine Adresse einer Firma in der Gegend findest die das
macht , schick mir ne Mail, es gibt in der Schweiz genügend Betriebe die mit Isofloc arbeiten. Ich kann Dir die Adressen
zukommen lassen.

Ganz klar: Rockwool kann Schall besser dämmen aber nur wenn die Platten mit Glasfasergewebe kaschiert sind (dann rieselt es
auch nur beim verarbeiten)

Weiterer Vorteil aller dieser Maßnahmen:
Die Bude wird mit minimalem Heizaufwand knallwarm werden.
Mit dem Taupunkt (Kondenswasser) solltest Du auch keine Probleme bekommen wenn oben tatsächlich Ziegel sind und die
Leute oben auch ab und zu heizen.
Die Fermacell Trockenestrich Elemente die Dir auch empfohlen wurden sind nur das Mittel des letzten Weges. Du investierst in
eine andere Wohnung und die Dämmschicht auf den Platten ist nicht dick genug als das es wirklich richtig viel bringt. Die
Platten bringen aber noch etwas Masse und sind daher letztendlich mit den anderen Maßnahmen zusammen sicher nicht
verkehrt.
Zu guter letzt kannst Du dann auch noch:

Die Wände mit 2 cm Rockwoolplatten verkleiden und darauf Glasfasertapete tapezieren.
Wenn Du sauber tapezierst ist nur das verarbeiten und das Bindemittel im Brandfall schlecht - Ich denke es dürfte aber genauso
mit Holzweichfaserplatten gehen. (evt minimal weniger effektiv)
Das macht den Raum richtig "ehrlich" (haben wir mal für eine Musikschule gemacht - man hört draussen nichts und drinnen
jeden Fehler)
Die Glasfasertapete ist aber ekelig beim verarbeiten und der Kleber war zumindest früher hundsgiftig.

Die o.g. Materialien haben den Vorteil das Du Dich auch drauf und reinlegen kannst ohne das Du vor Juckreiz verrückt wirst.
Lediglich die Staubmaske beim Zusägen der Holzweichfaserplatten brauchst Du trotzdem.

Wenn sich jetzt jemand fragt was der ganze Zinnober um die Rockwool etc. soll - verarbeitet mal 100 Lkw Ladungen dann wisst
Ihr es sicherlich ziemlich genau...

Viel Spaß beim Basteln


Der Pinguin
Table of Contents

Entlastung der Nachbarn, swiss_horny, 14-01-01, 15:50:47
RE: Entlastung der Nachbarn , Webbi, 14-01-01, (1)
RE: Entlastung der Nachbarn , swiss_horny, 14-01-01, (2)
RE: Entlastung der Nachbarn , Hornguru, 14-01-01, (3)
RE: Entlastung der Nachbarn , swiss_horny, 14-01-01, (4)
RE: Entlastung der Nachbarn , Werner, 14-01-01, (5)
RE: Entlastung der Nachbarn , xajas, 14-01-01, (6)
RE: Entlastung der Nachbarn, Pinguin, 15-01-01, (7)
Jetzt bin ich platt... , swiss_horny, 16-01-01, (8)
Nachtrag - oder - Am besten taube Nachbarn , Pinguin, 17-01-01, (9)
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Fachbegriff Pinguin
17-01-01, 00:05:54 (GMT)
9. "Nachtrag - oder - Am besten taube Nachbarn"
Hallo Swiss Horny,

freut mich wenn Du die Anleitung für halbwegs brauchbar hältst - habe noch was vergessen (hoffentlich nicht schon Anzeichen
von BSE?!?) - wenn Du die Isofloc Variante mit "einblasen" (heisst wirklich so) bevorzugst mußt Du Die Rigipsdecke rundherum
abdichten (Silikon, Sikaflex o.ä. frag einen Trockenbauer) sonst hast Du so ne Art Konfettiparade in der Bude... (dann ist der
Raum allerdings wirklich bedämpft d.h. mit Isofloc gefüllt )
Ausserdem mußt Du Gefache abtrennen. Die Maximale gefachbreite ist 120 cm (sagt jedenfalls mein "Flocker") Das geht z.B. mit
der Holz Weichfaserplatte oder evt sogar mit so einer Art Pappe (nennt sich Dampfsbremse und ist so blau wie der Frame auf
der linken Seite. Handelsname kann ich Dir noch mitteilen fällt mir aber momentan nicht ein. Erfährst Du aber im Naturbau
Fachhandel.
Der Vorteil der Isofloc Lösung ist das Du garantiert keine Hohlräume mehr hast, wenn Du Isofloc mit Holz Weichfaser
kombinierst, hast Du unterschiedliche Dämmstoffdichten was nach meiner Erfahrung von Vorteil für die verschiedenen
Frequenzen ist... (ich bin kein Akkustikingfenieur!)
Wenn Du eine kombinierte Lösung Holzweichfaser (im folgenden HWF) und Isofloc machen willst dann mache direkt an der
feindlichen Decke mindestens 2,5 cm HWF dann Hohlraum der mit Isofloc gefüllt wird und dann HWF) beachte eine vernünftige
"Restzimmerhöhe" damit Du die Hochtöner nicht in nur kriechenderweise in Ohrenhöhe hast (225 cm Ruamhöhe sollten es
mindestens sein)
Wenn Du die Rockwoollösung bevorzugst (an alle Hersteller: Der Begriff Rockwool wird von mir stellvertretend in diesem
Zusammenhang für alle kunstharzgebundenen Mineral- bzw. Gesteinsbasierenden Dämmstoffe gebraucht d.h.
diese Bezeichnung dient lediglich als Oberbegriff und wird nicht als Handelsname verwendet. Evt. bestehende Schutz und
Namensrechte werden in vollem Umfange anerkannt)
Die Sicherheitsratschäge beim verarbeiten sind wirklich ernst gemeint!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
(ich stelle aber fest, das bei mir trotz der Verarbeitung von zig Lastwagenladungen von Dämmstoffen der Firmen Rockwool, G+H
Isover etc. bis zum momentanen Zeitpunkt keine Gesundheitsschäden die ursächlich auf die Verarbeitung von Material der o.g.
Firmen zurückzuführen wären, aufgetreten sind)

Wir haben unser eigenes Haus komplett mit Isoflock und HWF eigentlich zum Zwecke der wärmedämmung gedämmt. (EG 80 -
110 cm Granit, ab 1 Stock 10 cm Wandstärke mit Ziegel ausgemauertes Fachwerk) - freundlicher Nebeneffekt - bedingt durch
die 25 cm Dämmung hört man nur durch die Fenster noch etwas - im Prinzip können wir aber im Haus eine Bombe zünden ohne
das die Nachbarn viel mitbekommen.

Ich möchte nicht verschweigen, das mineralische Dämmstoffe etwas effektiver sind - probier die ökologischen aber aus.
Vorschlag: "Leih" Dir Homatherm und HWF vom Händler, Bau einen provisorischen "Käfig" für eine Box - dann hörst Du direkt was
es bringt. Ein seriöser Händler wird das genau so verstehen wie ein Hifi Händler der Boxenkabel zum testen verleiht.

Zu guter letzt noch mal - besorg auch gleich eine ausreichend große Eisenkugel für Deinen Freund damit er lange genug in der
Wohnung bleibt...

P.S.: Was heißt Swiss Horny hat das was mit Klipsch und Konsorten zu tun oder ist es im Wortsinn zu verstehen...???

P.P.S. Könnt Ihr nicht ein paar Gehörlose über Euch einziehen lassen und damit das Problem zum Nulltarif lösen (politisch nicht
korrekter Kalauer auf Harald Schmidt Niveau)
Übrigens: In der Schweiz bevorzuge ich normalerweise Weiss obwohl ich auch schon hervoragende Rote von aus der Gegend
der südlichen Seen getrunken habe.

Würde mich interessieren, wie Ihr Euch entscheidet


Der Typ scheint echt zu wissen worüber er da spricht. Demnach hatte ich also doch recht mit meiner Vermutung, dass normale Schrauben Schallbrücken sind... Ansonsten muss ich den Text wohl noch Paar mal durchlesen, bis ich einigermassen verstehe wovon da die rede ist. Mann bin ich dumm...

Grüsse
Barnie

P.S. Hier noch der ganze Thread:

http://www.visaton.i...page=15&pagenumber=1


[Beitrag von Barnie@work am 04. Mai 2006, 15:25 bearbeitet]
Littlehonk
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 04. Mai 2006, 18:13
Hallo Barnie,

ich glaube nach wie vor nicht daran, dass man genau so einen Aufwand betreiben muß. Alles entkoppeln und so ne Geschichten meine ich. Man kanns glaub ich auch übertreiben, obwohl das wahrscheinlich so wie beschrieben die perfekte Lösung ist...

Gruß
Heiko

PS: Danke für deine Mail!
Littlehonk
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 04. Mai 2006, 20:37

Barnie@work schrieb:
Kennst du das Projekt von Norbert aus dem www.beisammen.de Forum?! Da sind sogar Bilder drin, nur check ich trotzdem nicht ganz was und wie er das genau gemacht hat... Er hat wohl einen Schlitzabsorber an seiner Decke gebaut... :?


Hallo nochmal,

nee, leider nicht. Könntest du da auch einen direkten Link posten? Ich werde mich in diesem Forum nämlich ganz bestimmt nicht anmelden, der Admin dort hat echt nen Vollvogel! Was der sich einbildet hab ich noch in keinem anderen Forum gesehen...

Gruß
Heiko


[Beitrag von Littlehonk am 04. Mai 2006, 22:32 bearbeitet]
Barnie1
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 05. Mai 2006, 08:09
Du sagtest:


dann häng doch die Decke komplett ab und bau das ganze so, dass erstens die Versteifungen (oder Verlattung) relativ unsymetrisch sind, d.h. als Grundkonstruktion Rechtecke entstehen.

Warum eigentlich unsymetrisch? So wie ich das verstanden habe, würden dabei die Rechtecke verschieden gross ausfallen oder? Ist das, damit jedes Rechteck in nem anderen Bassbereich wirkt oder hat das nen anderen Grund?

Gruss
Barnie
Littlehonk
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 05. Mai 2006, 09:06

Barnie1 schrieb:
Du sagtest:

Warum eigentlich unsymetrisch? So wie ich das verstanden habe, würden dabei die Rechtecke verschieden gross ausfallen oder? Ist das, damit jedes Rechteck in nem anderen Bassbereich wirkt oder hat das nen anderen Grund?

Gruss
Barnie


Blöd ausgedrückt... Ich meinte man soll die Lattenkontruktion so machen, dass überhaupt Rechtecke entstehen. Manche sind da ja übergenau und machen aus allem Quadrate und die wiederum sollen bei einem Plattenresonator nicht so günstig sein.

Gruß
Heiko
Barnie1
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 06. Mai 2006, 12:20
Schau mal bei Gelegenheit hier rein, hier wird mir genau das Gegenteil nämlich eine frei schwingende Decke empfohlen! Jetzt bin ich verwirrt...

http://www.areadvd.de/vb/showthread.php?s=&threadid=57271

Gruss
Barnie
Barnie@work
Inventar
#23 erstellt: 03. Jul 2007, 10:57
Ich grabe meinen alten Thread nochmals aus, denn jetzt wird's ernst:

Hallo Leute

Ich werde demnächst meine Decke als Schlitzabsorber ausführen. Das ganze wird relativ einfach: ca. 25cm abgehängte Dachlattenkonstruktion und darüber zwei Schichten je 6cm dicke Glaswolle. Die untere (sichtbare) Schicht Glaswolle wird von unten noch mit schwarzem Vlies versehen, um Faserflug zu verhindern. (Wird schon so von Isover geliefert) That's it!

Falls jemand dazu noch einen Input hat, etwas was ich dabei unbedingt beachten sollte - jetzt wäre die richtige Zeit, es zu sagen, denn jetzt könnte ich es noch berücksichtigen…

Danke & Grüsse
Barnie


Hier noch die Details, wens interessiert:

Das ganze wird so ähnlich aussehen:
http://www.isover.de/desktopdefault.aspx/tabid-124/122_read-95

nur mit Dachlatten statt Aluprofilen. Auch werden die unteren Latten dichter beieinander angeordnet - immer eine Latte, dann Abstand von ca. 1-2Latten, und dann die nächste Latte usw… Deswegen "Schlitzabsorber"…



Als Wolle habe ich mir die Akustkwolle von Isover Schweiz ausgesucht:
http://www.isover.ch/jahia/page285_de.html

Die Platten sind steif und haben einen deutlich höheren Strömungswiderstand als deutsche Akustikwolle SSP1/SSP2. Daher dürften sie etwas weniger effizient im Hochtonbereich sein, was mir auch nicht ganz unrecht ist… Was die Auswahl der Wolle betrifft, bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher – falls also jemand noch etwas dazu sagen möchte – bitte!
Schlappohr
Inventar
#24 erstellt: 03. Jul 2007, 23:14

Barnie@work schrieb:
Die Platten sind steif und haben einen deutlich höheren Strömungswiderstand als deutsche Akustikwolle SSP1/SSP2. Daher dürften sie etwas weniger effizient im Hochtonbereich sein

"etwas weniger" ist gut gesagt...
sorry, wenn da ein vlies drauf ist und dahinter glaswolle, dann glaube ich nicht daran, dass das wenig hochton schlucken soll. strömungswiderstand hin oder her...
hast du die diagramme?
aber naja, ein bißchen überdämpfter hochton ist auch nicht so wild
Barnie@work
Inventar
#25 erstellt: 04. Jul 2007, 09:04
Nur zum Verständnis: du glaubst, dass meine Akustikdecke trotz der beschriebenen Eigenschaften immer noch die volle Effizienz im Hochton haben wird? Naja, umso besser, da habe ich eigentlich keine Bedenken. Momentan habe ich einen Teppich im Zimmer, der wie jeder andere Teppich auch NUR die höchsten Höhen schluckt und ansonsten garnichts bringt. Den werde ich danach rausschmeissen. (Darunter habe ich Fliesen) Die Wolle an der Decke wird wie gesagt 12cm dick und wird dadurch auch etwas weiter runter in den Mittenbereich absorbieren als momentan der Teppich. Ausserdem wird ein Teil des Hochtons auch von den Latten wieder zurückreflektiert. Ein weiterer Punkt, der für die Akustikdecke spricht, ist der etwas verbesserte Schallschutz nach oben... Naja, sind halt einige Argumente, die dafür sprechen...

Schlappohr
Inventar
#26 erstellt: 04. Jul 2007, 09:20
genau. aber wenn du mit dem teppich variabel bist, wunderbar. evtl den boden nicht komplett fliesen machen, sondern vor den ls ein paar stücken teppich gegen die ersten reflexionen legen.
die paar latten an der decke werden imho nicht viel ausmachen. vielleicht ein bißchen diffusion...
wie ist das mit den vliesplatten, am rand ist doch kein vlies?! werden die irgendwie verbunden oder so?
Barnie@work
Inventar
#27 erstellt: 04. Jul 2007, 09:33
Teppich bringt imho wie gesagt zu wenig gegen frühe Reflexionen bzw. es bringt nur was gegen Hochtonreflexionen. Gegen frühe Reflexionen vom Boden werde ich mir einen speziellen Tisch basteln: ein Holzrahmen mit ungefähr diesen Massen: Höhe/Breite/Länge 50/60/125cm, komplett mit mit Stoff umhüllt, innen komplett mit Glaswolle ausgefüllt und oben eine gelochte Rigipsplatte, als Auflagefläche. Das sollte die Bodenreflexionen bis tief in den Mittenbereich hinein dämpfen...

Verbunden werden die Platten nicht, nur dicht aneinander angeordnet. Ich denke(hoffe) das reicht...


[Beitrag von Barnie@work am 04. Jul 2007, 09:35 bearbeitet]
Barnie@work
Inventar
#28 erstellt: 08. Aug 2007, 16:09
Habe meine "Drohung" nun endlich wahr gemacht! Hier der "Baubericht":

http://mb.abovenet.d...08.msg16037#msg16037



[Beitrag von Barnie@work am 08. Aug 2007, 16:13 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#29 erstellt: 09. Aug 2007, 01:06
... auch wenn die Show schon gelaufen ist ...




ich lege auf die Rigips Platten noch eine dünne Folie,
so dass kein kein Staub vom Dämmaterial durch die Löcher
sickern kann, meinst du das schadet der absorbierenden
Wirkung?

wenn du eine Kunststoffolie über deine Box legst, hörst
du dann keine Mitten oder Höhen mehr?

Solche Absorberplatten für die Decke kann man auch fertig
kaufen und die Leute nehmen eine Art Filz zur Isolation.


Steinwolle ist in ebenfalls absolut unbedenklich

jede Form von Staub ist nachdenkenswert, also eher Hanf
verwenden (sollte man schon aus Umweltschutzgründen nehmen)


Und wie sieht's aus in Bezug auf Schallschutz

Platten mit Löchern lassen viel Schall durch,
geschlossene weniger (Ausnahme Bass)

Platten mit Löchern sind leichter!



So wie ich das verstanden habe, würden dabei die Rechtecke
verschieden gross ausfallen oder?

uninteressant, wenn alles ein Volumen arbeitet.



hier wird mir genau das Gegenteil nämlich eine frei
schwingende Decke empfohlen

je mehr die Decke schwingt, desto mehr kommt darüber an,
natürlich nicht nur in der Dämmung.
Du musst dich schon entscheiden, ob's Schallschutz oder
Absorber werden soll, obwohl selbstverständlich eine
Absorption auch in Richtung Schallschutz wirkt.



Momentan habe ich einen Teppich im Zimmer ... Den werde
ich danach rausschmeissen

Der Boden ist näher am Hörplatz als die Decke!
Barnie@work
Inventar
#30 erstellt: 09. Aug 2007, 08:58

Kay* schrieb:
... auch wenn die Show schon gelaufen ist ...


Deine Antworten kommen in der Tat etwas spät... Die Gedanken, auf die du geantwortet hast, sind z.T. mehr als ein Jahr alt... Danke aber trotzdem!

In dem angehängten Link kannst du sehen was ich nun realisiert habe. In dem Thread dort stehen auch meine Überlegungen dazu...


Der Boden ist näher am Hörplatz als die Decke!



Barnie@work schrieb:
Teppich bringt imho wie gesagt zu wenig gegen frühe Reflexionen bzw. es bringt nur was gegen Hochtonreflexionen. Gegen frühe Reflexionen vom Boden werde ich mir einen speziellen Tisch basteln: ein Holzrahmen mit ungefähr diesen Massen: Höhe/Breite/Länge 50/60/125cm, komplett mit mit Stoff umhüllt, innen komplett mit Glaswolle ausgefüllt und oben eine gelochte Rigipsplatte, als Auflagefläche. Das sollte die Bodenreflexionen bis tief in den Mittenbereich vom Hörplatz abhalten...


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