Was sollte man bei der Wohnungssuche beachten?

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 31. Jan 2007, 13:46
Guten morgen,

ich habe mich kürzlich durch viele Beiträge zum Thema "Schalldämmung" insb. im Bassbereich in Kombination mit den lieben, lieben Nachbarn gelesen.

Dort habe ich gelernt, dass man - abgesehen von einer Raum-in-Raum Lösung nichts wirklich wirksames machen kann.
In vielen dieser Threads kam dann die Antwort > "umziehen".


Womit wir beim Thema sind: Ich stehe kurz vor einem Unzug, und würde gerne VORHER darauf achten, ob die neue Bude meinen Ansprüchen (5.1 Heimkino / Double-Bass-Array) gerecht wird.

In den bisherigen Themen wurde viel über Wandmaterialien, Fußbodenbeschaffenheiten (schwimmender Estrich etc.) berichtet.

Was mich (und sicher auch andere) daher brennend interessiert:

Gibt es eine "Top10" der Baumaterialien? Was sollte man vorziehen? Stahlbeton / Ziegel / Kalksandstein???

Jetzt schon mal vielen Dank für eure Hilfe!
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 31. Jan 2007, 17:00
kommt darauf an, was du in dem Raum realisieren willst.

Wenn du den fianziellen und baulichen Aufwand eines DBAs nicht scheust, sind die Anforderungen an den Raum gänzlich anderst, als wenn du es ohne DBA realisieren willst.


Also, wenn du ein DBA installieren willst, dann sollten die Begrenzungsflächen möglichst hart sein, Stahlbetonwände, oder Ziegelsteinwände sind da ideal.
Und dass der Raum ein Quader ohne irgendwelche "Mängel" ist (also Schornstein, Ausbuchtungen, schräge Wände), ist aufjedenfall Pflicht. Weitere Anforderungen gibt es nicht. Fussboden sollte natürlich auch Stahlbeton sein, wie er aber bei den meisten Neubauten vorzufinden ist. Schwimmenden Estrich würde ich vermeiden. Ich habe in meinem Raum schwimmenden Estrich (und einen Schornstein), wodurch mein DBA arg in der Funktion eingeschränkt ist, nur kann ich nicht bestimmen, welches von beiden den meisten Effekt hat.


Anderst wenn man kein DBA installieren kann/will. Dann sind weiche Wandmaterialien (RiGipswände und alles was etwas mitschwingen kann) eher positiv, da sie nun den Bass zum Teil weiterleiten oder absorbieren, wodurch die Raummoden nicht ganz so schlimm werden. Des Weiteren ist eine gewisse Asymmetrie und unstete Raumform besser, wobei man nun darauf achten sollten, dass die Raumform noch einigermaßen eine gute rechts/links Symmetrie aufweist.


Wenn du dich also für das DBA entscheidest, dann wird es später etwas schwieriger, wenn man es dann doch nicht geht und man eine normale Lösung ausführen muss, denn ein Raum, der perfekt für ein DBA geeignet ist, ist am schlechtesten geeignet für "normale" Subwooferinstallationen und umgedreht.
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 31. Jan 2007, 17:52
Hm, soweit schon mal gut zu wissen. DAnke!
(wobei ich noch nicht ganz an dein DBA rankomme... )

Habe mich aber wohl unklar ausgedrückt:

Mir ging es nicht primär darum stehende Wellen zu vermeiden. Das kann man ja in den meisten Fällen durch eine geschickte Aufstellung bzw. die bekannten Big Blocks erledigen.

Mir geht es in erster Linie darum, dass das Heimkino "Nachbarschaft-Kompatibel" ist.
D.h. "Dämmung vor Dämpfung", da man nachträglich immer noch viel an der Dämpfung arbeiten kann mit recht großem Effekt.
Die Dämmung läßt sich - so mein heutiger Stand - nachträglich nur mit erheblichem Aufwand verbessern, welchen ich gerne vermeiden würde.
(Belehrt mich gern eines besseren ;-))

Daher sollten die Baumaterialien höchstmögliche Eigen-Dämmung (insb. Bassbereich) mitbringen.

Und da wäre nun die Frage welche das nun sind?
genetix1
Stammgast
#4 erstellt: 31. Jan 2007, 18:12
@Poison :
Betonwände und Boden ist doch auch ohne DBA gut, Beton leitet doch Luftschall so gut wie nicht weiter ?!? Da is doch eher nur der Körperschall ein Problem.
Poison_Nuke
Inventar
#5 erstellt: 01. Feb 2007, 10:04
@ genetix

ja, aber wenn man kein DBA betreibt, dann sind die Bassprobleme IM Raum größer, als wenn man schwimmenden Estrich und Trockenbauwände hat usw.


Aber wenn es darum geht, dass die Nachbarn wenig mitbekommen:
klar Betonwände, Betonfussboden mit schwimmenden Estrich oder so oben drauf, am besten doppelte Wände (Leitungsschächte). Mehr wird man nicht finden.

Ideal wären natürlich Betonwänden, vor denen mit ein paar cm Abstand eine Trockenbauwand ist, aber um rauszufinden, ob hinter einer Trockenbauwand wirklich noch eine Betonwand kommt, muss man den Architekten fragen.


@ neodymium
also Big Blocks (wenn du damit poröse Kantenabsorber meinst), helfen NICHTS im Bassbereich zur Dämpfung. in diesem Bereich helfen ausschließlich Plattenresonatoren, Helmholtzresonatoren, oder Lochplattenresonatoren
Albus
Inventar
#6 erstellt: 01. Feb 2007, 12:03
Morgen,

für die Schalldämmung von Baustoffen gibt es eine DIN-Norm, DIN 4109 (wenn die noch in Kraft ist). Darin findet man als Standard gesetztes LSM = Luftschallschluckmaß, Baustoffe werden daran gemessen. LSM = gleich oder besser als 0 bedeutet, dass der Standard erfüllt ist.

Danach ist das Maximum mit Beton, Dicke 20 cm, zu erreichen, nämlich 55-59 dB; Beton 12 cm liegt bei 49-54 dB, damit im Bereich anderer Stoffe von beträchtlicher Stärke. Die Masse ist entscheidend.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 01. Feb 2007, 12:03 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#7 erstellt: 01. Feb 2007, 16:48
OK, damit wäre die Anfangsfrage bzgl. Baustoff geklärt.

Beton, oder Beton eben (keine Alternative) .

Aber warum helfen Kantenabsorber nichts? Wofür sind die dann gut?


@Poison Nuke: Kann leider mit dem Begriff "Helmholtzresonator" (etc) wenig anfangen.

Hast du da nen Link für mich, wo das anständig erklärt ist?
thx
Poison_Nuke
Inventar
#8 erstellt: 01. Feb 2007, 16:52
Kantenabsorber sind gut für den Grundton und Mitteltonbereich, also alles das, was zwischen Bass und Hochton ist.

In diesem Forum ganz oben hab ich einen Thread erstellt: Funktionsweise von Absorbern und Diffusoren.

Da einfach mal reinlesen
snark
Inventar
#9 erstellt: 12. Feb 2007, 22:39

Albus schrieb:
für die Schalldämmung von Baustoffen gibt es eine DIN-Norm, DIN 4109 (wenn die noch in Kraft ist)

Die 4109 ist noch immer in Kraft, allerdings nicht mehr "anerkannte Regel der Bautechnik", d.h., wenn man sich als Planer nur an die Mindestanforderungen der DIN 4109 hält, kann man juristisch Schiffbruch erleiden


Die Masse ist entscheidend.

Genau, und Masse kann man auch mit Kalksandsteinen sehr gut erreichen, eine 24cm KS-Wand erfüllt auch hohe Schallschutzanforderungen...


snark
audiohobbit
Inventar
#10 erstellt: 27. Jun 2007, 19:08
so, ich hänge mich mal hier an, auch wenn es vielleicht nicht ganz passt oder es vielleicht besser ins offtopic passen würde?

ich zitiere mich mal aus einem anderen forum (dort habe ich noch keine antworten erhalten, deshalb erhoffe ich mir hier welche):


das hobby heimkino und musikhören liegt zur zeit ziemlich brach bei mir.
und das liegt an meiner beschissen hellhörigen wohnung. und speziell am neuen nachbarn. die eine wand zu dem nachbarn ist so dermassen dünn, dass, wenn man selber ruhig ist, man den nachbarn bereits in normaler redelautstärke reden hört! wenn er lauter spricht, versteht man nahezu jedes wort.
vorher wohnte da ein paar mit kleinem kind, und da wusste ich sicher, dass wenn der kinderwagen nicht vor der tür steht, die nicht da sind und freitagabends auch nicht zurückkommen da sie wohl bei den eltern waren oder so.
jedenfalls konnte ich dann meiner leidenschaft eher frönen, wenngleich ich mich auch da schon immer ein wenig eingeschränkt habe in der lautstärke.
nun, der neue nachbar ist von der jüngeren sorte, selber oft laut besonders wenn besuch da ist und das stört mich selbst schon. daher weiss ich auch dass man meine sachen auch rüber hört. was mich halt auch im speziellen stört wenn man in leiseren filmpassagen oder wenn ich entspannt musik höre, den nachbarn durchhört. das stört mich ungemein. ich habe aber keine lust mit dem typen zu reden, da er mir eher von der sorte scheint mit der man nicht reden kann.

kurzum: ich will selber raus da aus der wohnung. mir gefällts da auch nicht mehr.

aber meine große frage ist: wie finde ich eine wohnung, die gut schallgeschützt ist?
ich schaue auch schon nach wohnungen die wenig bis gar keine direkten wände zu nachbarn haben. das ideale optimum, aber das wird ein traum bleiben wäre eine einzelwohnung, z.b. in einem sonstigen geschäftshaus oder über einer firma oder so (wo nachts nicht gearbeitet wird..). aber sowas findet man nicht falls es sowas gibt.
aber wie finde ich eine wohnung wo man nichts durchhört?? man kann das niemandem auf die nase binden dass man beabsichtigt laut zu sein in der wohnung. ein vermieter wird einen da sowieso nicht nehmen. und wenn man nachfragt ob die wohnung auch ja nicht hellhörig ist, wird natürlich jeder vermieter mit ja antworten...
kann man eigentlich auch einen makler beauftragen, eine mietwohnung zu finden? aber der wird mir natürlich auch nur das blaue vom himmel herunterlügen...
man kann das bei einer besichtigung nicht feststellen obs da hellhörig ist oder nicht.

könnt ihr mir da irgendwelche tipps geben?

und kennt jemand ein GUTES forum zum thema wohungen, miete etc.?



also mein gedanke ist schonmal, eine wohnung zu finden die zumindest keine direkten wände vom wohnzimmer zu anderen nachbarn hat. höchstens eine decke oder einen boden. also eine EG-, Sousterrain oder DG-Wohnung (wobei ich da wieder bedenken habe dass es im sommer sehr warm wird..).
aber auch bei nur einer decke kann man ins klo langen. und wie die beschaffen ist und lärm durchlässt kann man bei einer besichtigung nicht feststellen.
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