Resonanzen mildern

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gordle
Stammgast
#1 erstellt: 03. Mrz 2013, 23:39
Ich habe gemäss Test-Audio-Dateien Resonanzen bei 44 Hz, 88 Hz und 106 Hz.

Besonders störend sind diese bei gewissen Electro-Liedern oder Rock-Liedern mit tiefen Riffs.

Der folgende Track ist besonders unnatürlich wegen dieser Resonanzen.

Deadmau5 - Slip (wenn der Link unten wegen Copyright in Deutschland nicht funktioniert, findet man das Lied sicher problemlos mit der Suchfunktion)

Youtube

Um welche Frequenz handelt es sich bei der Bassline dieses Lieds?

Ich tippe auf 85-90 Hz...

Wie kann ich mit möglichst unauffälligen Massnahmen Einfluss nehmen auf diese Resonanz?

Helmholtzresonatoren wären evtl. eine Variante, die aber sehr auffällig wäre.

Wenn ich Zeit hab, mache ich noch eine Skizze des Raumes.

Für erste allgemeingültige Tipps danke ich euch aber schon im Voraus.

Beste Grüsse
Gordle


[Beitrag von gordle am 03. Mrz 2013, 23:50 bearbeitet]
gordle
Stammgast
#2 erstellt: 04. Mrz 2013, 00:59
Nachtrag: Länge des Raumes ist 3.85m.

Es verwundert also nicht, da rein rechnerisch so die Raummoden bei 44.7 Hz und 89.4 Hz liegen.

Womit erreiche ich bessere Resultate? Subwoofer verschieben (steht momentan parallel zu den LS, direkt an der Wand)? Oder Anti-Mode 8033? Das ganze Wohnnzimmer mit Dämmelementen zu versehen bzw. zwei Helmholtz-Kisten aufzustellen wird meinem weiblichen Gegenüber kaum gefallen...


[Beitrag von gordle am 04. Mrz 2013, 00:59 bearbeitet]
Klaus-R.
Inventar
#3 erstellt: 04. Mrz 2013, 09:05
Hallo,

ein sub an der Wand wird alle Eigenfrequenzen, bei der diese Wand ein aktive Rolle spielt, maximal anregen, da der sub im Druckmaximum all dieser Frequenzen steht. Da Du die 88-90 Hz besonders laut hörst, sitzt auch Du in einem Druckmaximum dieser Frequenz.

Die erste auszuprobierende Massnahme ist es, entweder den sub oder den Hörplatz aus dem Maximum rauszuholen. Alle stehenden (Axial-) Wellen haben bei einem Wandabstand von einem viertel der Wellenlänge ein Druckminimum, macht für 90 Hz ca. 94 cm. Allerdings muss weder der sub noch der Hörplatz unbedingt in einem Minimum stehen, es reicht, wenn die Lautstärke der Resonanz nicht höher ist als die der danebenliegenden Nicht-Resonanzfrequenzen (Stichwort Kurven gleicher Lautstärke).

Klaus
DasOrti
Stammgast
#4 erstellt: 18. Mrz 2013, 16:23
Bei ausreichenden Budget würde ein zweiter Sub abhilfe schaffen.
Entweder der gleiche nochmal oder ein anderer.
Wenn ein anderer, sollte er natürlich eine regelbare Trennfrequenz, Pegel und frei regelbare Phase haben.
Damit kann man mindestens die Grundmode immer ausmärzen, meistens mehr.
Klaus-R.
Inventar
#5 erstellt: 19. Mrz 2013, 09:11

DasOrti (Beitrag #4) schrieb:
Bei ausreichenden Budget würde ein zweiter Sub Abhilfe schaffen.
Entweder der gleiche nochmal oder ein anderer.
Wenn ein anderer, sollte er natürlich eine regelbare Trennfrequenz, Pegel und frei regelbare Phase haben.
Damit kann man mindestens die Grundmode immer ausmerzen, meistens mehr.


Fazenda hat verschiedenen Methoden verglichen und die mit einem sub in der Mitte der Wand hinter den LS + Equalizer kam auf Platz drei (von acht).

Fazenda et al., " Subjective Preference of Modal Control in
Listening Rooms", AES paper 8312 (2010)

PDF kann ich auf Anfrage schicken.

Klaus
DasOrti
Stammgast
#6 erstellt: 19. Mrz 2013, 12:40
Interesse am PDF besteht, doch dachte ich an die Wand hinter den Hörer.
Also um diese Physikalisch "auszublenden".
Klaus-R.
Inventar
#7 erstellt: 19. Mrz 2013, 13:13

DasOrti schrieb:
Interesse am PDF besteht, doch dachte ich an die Wand hinter den Hörer. Also um diese physikalisch "auszublenden".


Für's pdf brauche ich eine email-Addresse, schick mir diese per PN. Die oben angesprochene Lösung hat den Vorteil, daß sie keinen zusätzlichen sub braucht. Lösungen mit zusätzlichem(n) sub(s) an der Hinterwand wurden auch untersucht. Wie immer sind die Resultate nur gültig für die Rahmenbedingungen der Experimente.

Klaus
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