DIY Absorber - ein Baubericht.

edit: keine ahnung, warum er manche bilder direkt verlinkt und manche nicht.


hallo zusammen. schon viele jahre hatte ich den wunsch nach einer akustikoptimierung, welche über vorhänge und teppich hinausgeht. fix-und-fertig-produkte kamen für mich nicht in frage, da zu teuer und dann vergleichsweise weniger effektiv. außerdem gehört für mich bastelei zu diesem hobby.
schon vor mehr als zwei jahren hatte ich mein wunschdämmmaterial gefunden. einige monate später bin ich auf einen onlinehändler gestoßen, welcher auch kleinere mengen an privatkunden verkauft. danach hat es zwei jahre (!) gedauert, bis ich endlich passende bzw. sinnvolle holzleisten gefunden habe. natürlich habe ich nicht ständig gesucht, sondern immer wieder mal in baumärkten und im netz geschaut.
vorletztes wochenende also tatsächlich fündig geworden und meinen langjährigen wunsch am letzten in die tat umgesetzt. mein bericht soll unschlüssigen oder handwerklich unerfahrenen (wie ich!) zeigen, wie es gehen kann.


vorkenntnisse:
vernachlässigbar. ikea möbel zusammenbauen. kleinere schraub- und bohrarbeiten nach/während umzügen. bisschen bastelei am auto vor 10 jahren. werken in der grundschule etc.

planung:
die benötigten materialen bzw. deren maße waren natürlich abhängig vom absorbermaterial. letztlich wollte ich so wenig verschnitt wie möglich haben. also gut, ich hatte mir zwei pakete á 3 matten "Homatherm FlexCL" in 100mm dicke bestellt. was ich damals bezahlt hatte, weiß ich nicht mehr. heutzutage kostet der m² wohl so 18-20€.

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wie gesagt, nach langer suche bin ich auf diese recht preiswerten latten gestoßen. sie machten einen insgesamt stabilen eindruck und waren schön glatt. natürlich hatte ich immer wieder mal überlegt einfach zum schreiner zu gehen und mir "perfekte" holzleisten zuschneiden zu lassen, aber das wäre vermutlich relativ teuer geworden. im zweiten bild sieht man meinen im baumarkt nochmals schnell und professional aufgezeichneten rahmenbauplan. ich bin zunächst davon ausgegangen, dass ich diese auch noch mit der stichsäge behandeln muss, was wahrscheinlich niemals zu vernünftig geraden kanten geführt hätte. glücklicherweise ließen sich diese alle von der baumarktschreinerei zurechtschneiden!

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soweit so gut. mein alter "akkubohrschrauber" hat vor kurzem den geist aufgegeben, sodass ich was neues brauchte. auch wenn die akkutechnik heutzutage ausgereift ist, suchte ich nach einem kabelgebundenen gerät, da ich a) keines besaß b) etwas mit mehr power wollte und c) es angenehmer ist, nicht immer auf ein aufgeladenes gerät achten zu müssen. da ich nur selten mal was maschinell bohren/schrauben muss und zudem 'nen IXO für kleine dinge zur hand habe, entschloss ich mich eine kleine, handliche bohrmaschine zu kaufen. nach internetrecherche und mangelnden alternativen wanderte die kleinste der "grünen" in meinen einkaufskorb. völlig ausreichend für meine zwecke und schön leicht/preiswert. mir hat sie bisher gute dienste geleistet (nein, ich bin kein mitarbeiter :).

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mitgenommen habe ich noch ein 150er päckchen holzschrauben (4x20mm) und 'nen 3er holzbohrer. die winkel hatte ich schon vor 2 jahren gekauft.
von außen brachte ich noch 1-2 längere (4x70mm) schrauben zur zusätzlichen stabilisierung und korrektur von ungleichmäßigen spaltmaßen ein. war 'ne recht fuddelige arbeit, da ich keinen brauchenbaren tisch als werkfläche hatte, sodass ich das alles auf'm boden zusammenbastelte.

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den ersten rahmen fertiggestellt und schon mächtig stolz, dass es so unproblematisch geklappt hat. natürlich kein präzisionsmeisterwerk, aber er stand schon mal problemlos da.
das flexcl zeug ist etwas formbar, aber an sich nicht sonderlich stabil, d.h. man kann die nicht einfach so hinstellen, ergo brauchen sie unterstützung. der rahmen ist primär in der breite bewusst etwas schmaler ausgefallen, damit die dämmplatte hinein"geklemmt" werden muss und hierdurch automatisch halt findet. dachte zuerst ich müsste noch eine kleinere latte vorn und hinten reinschrauben oder diverse lange schrauben links, rechts, oben und unten durch das holz ins material drehen, sodass sie an ort und stelle verharren, aber all das war gar nicht nötig. was ein glück! die losen zelluloseflusen und den oberflächlichen, lockeren staub hab ich von jeder platte erst einmal abgesaugt. macht echt eine menge dreck das zeug, wenn man nicht behutsam damit umgeht.
ok, wer aufgepasst hat, weiß noch, dass die latten 12 cm breit sind, d.h. ich hatte vorn und hinten ~1 cm luft zwischen flexcl und lattenrand. auf grund der erheblichen staubeigenschaft und meines ursprünglichen planes gartenvlies oder sowas ähnliches zu benutzen, kam mir die idee noch eine staubfängerschicht dazwischen zu packen. ich entschied mich für wattevlies. im netz gibt's das recht günstig, da ich allerdings alles zum fertigstellen der absorber daheim hatte, bin ich schnell zu einem lokalen einzelhändler gefahren. dort kaufte ich 8m á 1,5m breite für 80€. recht happig, aber egal. letztlich hätte ich es mir wahrscheinlich auch sparen können. mein ursprünglicher plan sah vor die absorber mit weißem stoff zu bespannen, da diese im "wohnkino" aufgehängt werden sollten. mir kam jedoch irgendwie in den sinn schon einmal 30m² schwarzen molton gekauft zu haben - ob nun für die absorber oder was anderes, keine ahnung. jedenfalls fand ich diesen sogar auf die schnelle und entschied mich dazu einfach das zeug zu benutzen. ist auch gut so, da mir wurscht ist, was sich besuch dabei denkt bzw. ich retrospektiv betracht keine lust gehabt hätte später einmal bei seperatem, letztlich vollständig schwarzem hk-raum einen neubezug durchzuführen. außerdem konnte ich viel stoff durch die 300 cm breite des moltons sparen und bei verschnitt ggf. auf großzügige reserven zurückgreifen.

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also vorn und hinten wattevlies mit etwas flüssigkleber an den ecken angebracht, dann ein zusätzliches hinteres abdichten mit einer lage molton auf rahmenmaß, damit man ohne probleme auch mal drübersaugen kann und sich kein schmutz im vlies ansammelt. hatte keinen tacker da, sodass ich einige stinknormale nägel verwendete, um den stoff entsprechend gespannt zu befestigen, was auch prima geklappt hat. den schmalen stoffrand werde ich noch rundherum mit tackerklemmen sichern. die ecken hab ich ohne größeres bearbeiten nach ausprobieren einiger möglichkeiten einfach eingeklappt. wirken von außen schön verarbeitet, aber es entstehen kleine "huppel" durch den überschüssigen stoff, was mich aber persönlich nicht stört. im späteren hk-raum wird man das eh nicht mehr wahrnehmen. selbst wenn...

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...und so sieht die front momentan aus. eigentlich war eine wandmontage beabsichtigt (mittel haken und ösen), aber die dinger sind an sich schon so imposant, dass ich sie einfach mit abstand zur wand auf den boden gestellt habe. bei bedarf kann man sie so auch rasch verstauen. danke fürs lesen. vielleicht hilft's dem ein oder anderen ja weiter.