Soundsystem im E34

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Silberreiter
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Apr 2011, 00:13
Hallo zusammen,

da ein neuer BMW E34 vor der Tür steht und meine alten Boxen nicht mehr die besten sind wollte ich fragen was ihr mir empfehlen könnt.

Also aus dem alten werde ich erst mal das Radio übernehmen ein Sony CDX-F7700 sowie die Endstufe eine Audio System F4 380.
Ich möchte die Lautsprecher bevorzugt an den Originalplätzen verbauen heisst die LS sollten 13cm Durchmesser haben. Vorne werde ich die Hochtöner in die Original Spiegeldreiecke verbauen. Hinten mit Adaptern 16er in der Hutablage zu verbauen macht in meinen Augen keinen Sinn deshalb auch dort wieder 13er Speaker rein.

Ein Sub und passende Endstufe folgen erst später da auch noch einige Verschleissteile erneuert werden müssen Stück für Stück.

Preislich dachte ich für ein paar Boxen max. an 150€

Für Tipps euerseits bin ich sehr dankbar.

Gruss Michi
zuckerbaecker
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2011, 07:15
Also erstmal:

Boxen ist eine Sportart.





Musik kommt aus Lautsprechern

Die sollten VOR den Ohren montiert sein, nicht hinten,
da Musik zu 99% in Stereo aufgenommen wurde.

http://home.arcor.de/Frank_CTR/ATB/wsstereo-stereodreieck.jpg

http://de.wikipedia.org/wiki/Stereodreieck



Schwinni schrieb:

fender85 schrieb:
Kann man das erklären ? Warum ist das so ? Das geht bei mir nicht in den Kopf ... :?


Klar kann man das erklären.

Fangen wir mal humanbiologisch an und vertiefen das ganze dann physikalisch:

Tiere lassen sich grob in Raub- und Beutetiere einteilen. Diese haben jeweils andere Wahrnehmungen der Umwelt.
Bei Raubtieren, und der Mensch zählt dazu, sind die zur Jagd benutzten Sinnesorgane nach vorne ausgerichtet um den exakten Standort der Beute zu ermitteln, während bei Beutetieren eine Erfassung der kompletten Umwelt erstrebenswert ist.
Besonders gut kann man den Unterschied bei Vögeln sehen:
Eine Eule (Raubvogel) hat beide Augen nach vorne ausgerichtet, eine Amsel dagegen hat die Augen seitlich am Kopf.
Bei Schlangen sind die beiden Sensoren zur Jagd noch enger beieinander (Molekülsensoren in den Spitzen der gespaltenen Zunge).
Extremen Rundblick haben z.B. Chamäleon, mit einer Abdeckung von über 340°.

Die Erfassung des größtmöglichen Bereiches hat aber den Nachteil, dass dadurch kein Raumbild entsteht, was dem Beutetier aber egal ist, da es ja nur wissen will, dass eine mögliche Gefahr lauert und es sich verstecken oder fliehen muss.

Die Erfassung eines kleinen Bereiches, aber dafür mit definierten Abständen der Sensoren schränkt zwar das Sichtfeld ein, man empfängt die Umwelt aber räumlich.

So, zurück zu den Menschen. Diese nutzen zur Jagd zwei Quellen. Die Augen und die Ohren.
Beide sind nach vorne ausgerichtet - gut, die Ohrlöcher sind zwar seitlich angebracht, aber die Ohrmuscheln sorgen für Ausrichtung nach vorne.
Beide Quellen für den Empfang sind Wellen, einmal Lichtwellen, einmal Schallwellen.
Zur genauen Ortung der Quellen werden immer mindestens zwei Empfänger benötigt.
Da sich die Augen selbst im Kopf bewegen lassen, und das Gehirn die genaue Stellung kennt, funktioniert das räumliche Sehen auch noch relativ gut, wenn ein Auge ausfällt.
Deine Ohrmuscheln sind aber fest (ja, manche Menschen können damit wackeln, aber sie bestimmt nicht drehen ;)).

So weit so gut, nun ein bisschen Physik.
Wir betrachten das ganze mal in einer Ebene. Eine Welle wird von einem punktförmigen Sender kreisförmig abgestrahlt (Rundstrahler), wenn sie nicht gebündelt wird (wie bei einer Taschenlampe, deinem Mund, usw.). Darauf, dass ein Haus ja keine Lichtquelle ist, sondern Licht nur reflektiert, wollen wir jetzt nicht eingehen, da wir uns jetzt ja nicht für Optik, sondern Akustik interessieren.
OK, ist eine Schallquelle genau vor dir, so kommt die Welle am linken und am rechten Ohr zur gleichen Zeit an. Dein Gehirn weiß also, dass die Quelle den gleichen Abstand zum rechten und zum linken Ohr hat, also auf dem Lot zur Strecke vom linken zum rechten Ohr durch deren Mittelpunkt liegen muss.
Ist die Quelle weiter links, so kommt das Signal am rechten Ohr später an, oder je nach Winkel gar nicht.
So kannst du die Richtung der Quelle sehr genau orten, falls sie sich vor dir befindet.
Hinten funktioniert das nur sehr eingeschränkt, da - wie schon erwähnt - die Ohrmuscheln nach vorne ausgerichtet sind.
Das kannst du auch an den Reflexen bei Wahrnehmung eines Geräusches erkennen, wenn du nachts durch den Park gehst.
Hörst du eine Maus im Feld vor dir, richtet sich dein maximal dein Kopf sofort zur richtigen Stelle aus. Ist das Geräusch hinter dir, muss sich erst der ganze Körper ausrichten (du drehst dich um) und die Umwelt neu "scannen".
Oder es wird sofort ein Fluchtreflex ausgelöst, da der Mensch hinten im Sinne der Umweltwahrnehmung ein Beutetier ist und dort nur die Existenz einer Quelle, aber nicht deren Standort interessant ist.

Nun zur Musik:
Stehen vor dir 2 Lautsprecher, und zwar so, dass die Lautsprecher und du ein gleichschenkliges (im Idealfall gleichseitiges) Dreieck bilden, und kommt aus den beiden Lautsprechern exakt das gleiche Signal zum gleichen Zeitpunkt, so kommt dieses an deinen Ohren zur gleichen Zeit an und dein Gehirn wird eine Schallquelle genau vor dir identifizieren.
Wird nun das gleiche Signal rechts etwas später gesendet, verschiebt sich die Pseudoquelle nach links, da dein Gehirn ja das gleiche Signal früher am linken Ohr wahrnimmt.
Analog funktioniert dies auch mit den Amplituden der Wellen (Lautstärke).

Gehen wir nun ins Tonstudio und schauen uns mal an, was passiert, wenn eine Band ein Lied aufnimmt.
Eine gute Band spielt zusammen im Studio.
Zur Aufnahme werden mehrere Mikrofone benutzt.
Die Signale der Mikrofone werden auf 2 Kanälen gespeichert.
Diese Kanäle enthalten also ein überlagertes Signal, das sich für die beiden Kanäle für ein Instrument in Laufzeit und Lautstärke unterscheidet.

Wird diese Aufnahme dann über die 2 Lautsprecher ausgegeben, so filtert dein Gehirn verschiedene Schallquellen (die Instrumente und Stimmen) aus dem "Mix" der Signal heraus.
Durch die unterschiedlichen Laufzeiten und Lautstärken (die schon bei der Aufnahme entstanden sind) des jeweiligen Instruments auf den beiden Kanälen, wird dein Gehirn also das eine Instrument in der Mitte positionieren, das andere weiter links, das andere weiter rechts, usw.
Es baut sich also eine Bühne vor dir auf, die im Idealfall die Positionen der Musiker bei der Aufnahme im Studio wiederspiegelt.
Das ganze sollte also so klingen, als ob du selbst mittig vor der Band stehst und zuhörst.
Auf einem Konzert, bei dem Lautsprecher genutzt werden, funktioniert dies auch genau so.
Die Signale der Instrument werden von Mikrofonen erfasst, verstärkt, und wieder auf 2 Quellen (jeweils ein Boxenturm links und rechts der Bühne) ausgegeben.
Haben die Tontechniker gut Arbeit geleistet, so entspricht dann beim Zuhören die virtuelle Position der Schallquelle der Position des jew. Musikers, die du visuell wahrnimmst.

Hast du nun die gleichen Stereosignale nun nochmals zur gleichen Zeit hinter dir, so kann dein Gehirn die Instrumente nicht mehr räumlich zuordnen und du denkst, du steht in den Instrument, und zwar in allen gleichzeitig. Und das hört sich nicht gerade berauschend an.
Selbst Musik, die komplett synthetisch hergestellt wird, wird nur in 2 Kanälen gespeichert und Effekt wie sich durch den Raum bewegende Klangquellen würden dadurch verloren gehen.

Nur bei speziellen Aufnahmen machen mehr als 2 Lautsprecher Sinn, was z.B. bei Filmen genutzt wird, wo es ja gewünscht ist, dir vorzugaukeln, dass du wirklich mitten im Geschehen bist und den Film dadurch besser erleben kannst.
Ein anderes Beispiel wären besondere Installationen, z.B. der Klanggarten, den der Vater eines Freundes von mir komponiert und zu speziellen Anlässen, z.B. zu Landesgartenschauen installiert.

Eine weitere Ausnahme sind Frequenzen unter 120Hz. Diese kann das Gehirn nur schwer orten, unter 80Hz gar nicht mehr.
Das liegt daran, dass der Abstand der Ohren geringer ist als die halbe Wellenlänge des Signals und somit zu den verschiedenen Zeitpunkten des Eintreffens an den Ohren keine Amplitudenänderung wahrnehmbar ist.
Deshalb darfst du deinen Subwoofer auch in den Kofferraum stellen, wobei du die Trennfrequenz nie höher als 80Hz wählen solltest.

Natürlich musste ich einiges Dinge verallgemeinern oder weglassen (z.B. Interferenzen, stehende Wellen), was meine Erläuterungen aber nicht falsch macht!

Die Quintessenz des Ganzen ist also, dass das Auto also akustischer Raum wegen Reflexionen, usw. sowieso schon mehr schlecht als recht ist und man dies nicht auch noch durch Lautsprecher im Rücken vollends zerstören sollte!

Gruß,
Schwinni




Deßhalb wäre es sinnvoller mit Deinem Budget keine zwei Paar schlechte Lautsprecher zu kaufen,
sondern EIN Paar von den guten.


Zum zweiten wirst Du mit dem geschlossenen Kofferraum Probleme wegen dem Bass bekommen.
Hier sollte eine Speziallösung gewählt werden um die Schallwellen direkt in die Fahrgastzelle zu leiten und sie nicht im Kofferraum verpuffen zu lassen.

Schau Dir mal diesen Einbau an, das geht genau in Deine Richtung:

http://www.klangfuzzi.com/rep_user_moses_einbaubericht.php



http://www.etongmbh....a97327483704af034787
Silberreiter
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Apr 2011, 15:57
Soweit so gut aber die Lautsprecher sind mir doch etwas zu hochpreisig mögen sie auch sehr gut sein. Und vorne wollte ich so oder so bessere reinmachen als hinten.
Dein Beispiel ist nicht schlecht nur hat mein Fahrzeug keine Durchlade sondern nur einen Skisack. Und meine Hutablage soll so bleiben wie sie ist nur wegen etwas "Bum-Bum" im Kofferraum zersäbel ich mir nicht die Karosse.

Eine Lösung ohne ein zerlegen fester Bestandteile an der Karosserie bevorzuge ich doch dann mehr. Sind Radio und Endstufe den überhaupt noch zeitgemäss haben ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel?

Gruss Michi
zuckerbaecker
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2011, 16:36

Und meine Hutablage soll so bleiben wie sie ist nur wegen etwas "Bum-Bum" im Kofferraum zersäbel ich mir nicht die Karosse.


Darum geht es hier doch garnet.....

Wir sind hier im Hifi Forum und net im BumBum Forum.


DAS ist das Thema:



Zum zweiten wirst Du mit dem geschlossenen Kofferraum Probleme wegen dem Bass bekommen.
Hier sollte eine Speziallösung gewählt werden um die Schallwellen direkt in die Fahrgastzelle zu leiten und sie nicht im Kofferraum verpuffen zu lassen.


Und der E36 war nur ein BEISPIEL!!

Wenn Du einen Skisack hast ists doch prima,
dann koppelst über DEN an.





http://www.bmw-syndi....asp?TOPIC_ID=146009

http://www.hifi-foru...hread=919&postID=1#1





'Stefan' schrieb:
Ein Subwoofer kann nur klingen, wenn er absolut sauber mit dem Frontsystem - das in sich auch absolut stimmig sein muss - zusammenspielt. Einer der wichtigsten Faktoren ist der Pegel des Subs im Verhältnis zum Rest.
Wenn er zu laut ist, kannst du authentische Wiedergabe gleich vergessen.
Der den sinnvollen Schalldruck des Subs limitierende Faktor ist also dein Frontsystem.
Wenn du nicht gerade das ÜBER-Pegelfrontsystem verbaut hast, reicht ein mittelmäßig langhubiger 12"-Sub absolut aus, um den nötigen Pegel zu machen.

Dazu kommen dann FQ-Gang im Übernahmebereich, FQ-Gang im Mittelhochton, peakfreier FQ-Gang des Subs, Trennung/Flanke an sich, Entdröhnung großer Verkleidungsteile, Laufzeit...
Wenn DAS alles passt, spielt dein Sub völlig unauffällig und sauber mit. Du hörst dann nicht mehr, dass du einen Subwoofer verbaut hast.

Kurz zusammengefasst:

Das Frontsystem, die richtige Einstellung dessen und die Einstellung des Subwoofers sind für sauberSTen Bass viel wichtiger als der Lautsprecher selbst.
Das verstehen leider viele nicht...Chassis X spielt dann "langsam", Chassis Y "unsauber", Chassis Z "nicht differenziert". Das sind dann die Gerüchte, die sich im Internet wunderbar verbreiten.


:prost







Sind Radio und Endstufe den überhaupt noch zeitgemäss haben ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel?


Ich kann Dich beruhigen - das Rad wurde nicht neu erfunden

Solange die Funktionsfähigkeit gewährleistet ist, kannst das hernehmen.





Soweit so gut aber die Lautsprecher sind mir doch etwas zu hochpreisig mögen sie auch sehr gut sein



Spare nicht am falschen Ende.
Die Lautsprecher sind das Verbindungsglied, das ist der wichtigste Teil und die wollen vor allem STABIL verbaut sein.
Schau Dir die Einbaubilder in dem E36 Thread an.
Das sollte Deine Referenz sein.

Der beste Lautsprecher klingt nicht wenn der Einbau verpfuscht wird.

Aber wenn u unbedingt auf Sparbrötchen machen willst, von Eton gibts auch ein günstigeres Einsteigersystem, schau Dich einfach auf der Homepage um.
Suche:
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