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grausamer Arbeitsmarkt...

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ragazzon
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Feb 2005, 19:55
Hallo Freunde,

ja was soll ich sagen, ich bin im Moment etwas deprimiert...
habe am 31.01.05 meine Umschulung zum Kaufmann für Groß- und Außenhandel recht gut abgeschlossen (1,75 Notenschnitt), war auch super stolz drauf aber nu???

Ja glaubt ihr das ich etwas finde?
Nöö die Firmen inserieren ja garnicht mehr, alles läuft nur noch über Zeitarbeitsfirmen und Jobvermittlungen die einen Vermittlungsgutschein haben wollen.

Ja schön, habe meine ersten Absagen schon bekommen, habe zu wenig Berufspraxis, also ich hatte eine Umschulung mit 15 monatiges Praktikum in einem großen Handelsunternehmen.

das mußte sein da ich wegen einer Allergie Arbeitsunfähig wurde, also nicht mal meine Schuld !!!!

ja entschuldigt wenn ich euch das jetzt so erzähle aber die situation ist echt zum brechen, weis langsam auch nicht mehr weiter...

gehts wem genau so?
läuft alles nur noch mit Vitamin B...

Gruß Micha
*der im Moment mit Hifi nichts anfangen kann*
EWU
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Feb 2005, 20:39
Hallo Micha,
ich bin wohl nicht in Deiner Situation, da ich eine feste Anstellung habe.Ich kenne aber Deine Situation, da ich den Arbeitsmarkt sehr gut kenne.
Ob Du an einer Krankheit Schuld bist, oder nicht, das interessiert erstmal keinen Arbeitgeber.Ist traurig, aber wahr.Ein Arbeitnehmer ist im Moment nur ein Kostenfaktor mit zwei Beinen.Ist noch trauriger, aber noch wahrer.
So, lassen wir das, schreiten zur Analyse.
Im Moment kommen auf eine freie Stelle etwa 50 Bewerber.
Du mußt also von den 50 der Beste sein.Bist Du nicht der Beste, bekommst Du die Stelle nicht.
Bist Du nicht der Beste, so kann das verschiedene Gründe haben
1.Du entsprichst nicht den Anforderungen des Betriebes.Dann hilft Dir nur eins: noch mehr Berwerbungen schreiben.Bei 30 Bewerbungen sollten etwa 3 Bewrbungsgespräche rauskommen.Nach 10 Bewerbungsgesprächen hast Du einen Job.Also rechne Dir aus, wieviel Bewerbungen Du schreiben mußt.
2.Du verkaufst Dich in einer Bewerbung falsch.Hebst vielleicht Deine Kenntnisse nicht genug hervor.
3.Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, ich habe aber in Deinem Posting etliche Rechtschreibefehler entdeckt.Hier im Forum spielt das keine Rolle, hier braucht man sich auch keine Mühe zu geben, richtig zu schreiben.Aber wenn eine Bewerbung etliche Rechtschreibefehler hat, schreckt dies doch viele Bewerbungsempfänger ab, und die Absage erfolgt sofort.

So, aber nun genug.Meine klugen Sprüche helfen Dir auch nicht weiter, aber Deine Depressionen helfen auch Dir nicht.

Aber einen klugen Spruch eines Nobelpreisträgers will ich doch noch loswerden:
Winston Churchill, seines Zeichens langjähriger Premier von Großbritannien und Nobelpreisträger für Literatur, war für seine geniale Rhetorik berühmt.
Er wurde in eine Uni eingeladen, vor den Erstsemestern eine Rede zu halten.
Es war atemlos still im Audimax, als er, verspätet, mit seiner Zigarre im Mund den Raum betrat.Er setzte sich hin und schwieg.
Nach einigen Minuten stand er auf, ging ans Rednerpult und schrie in den Saal:
" you´ll never give up".

Er setzte sich wieder hin.Immer noch atemlose Stille.Die Studenten warteten immer noch auf seine geniale Rhetorik.
Dieses Schauspiel, Aufstehen und Schreien:"you´ll never give up" wiederholte sich noch zweimal.
Dann verließ Churchill diesen Saal.

Nachweislich war dieser Jahrgang der erfolgreichste, der je
mals an dieser Uni studiert hatte.Auch die spätere Berufslaufbahn dieser Absolventen war so erfolgreich wie noch keine vor-und nachher.

Was ich damit sagen will:gib niemals auf Micha.Wenn Du nach 100 Bewerbungen noch keine Stelle hast, schreib halt noch 100.

Gruß Uwe
bothfelder
Inventar
#3 erstellt: 16. Feb 2005, 21:16
Hi!

Firmen die Groß- und Aushandelskaufleute brauchen, findet man meißt oder öfters bei/in den 2 großen deutschen Hafenstädten (HH und/oder HB). Und es wird D/E evtl. F o. E als Sprache gerne gesehen...
Dazu kommt, daß man locker sehr gute Leute aus dem baltischen Raum findet, die das können.
Habe genug mit Solchen zu tun. Ist leider so.

Ich weiß, das hilft Dir nicht weiter.

Andre

Peter_H
Inventar
#4 erstellt: 16. Feb 2005, 21:18
Dem stimme ich zu!

Laß Dich nicht unterkriegen oder durch Absagen deprimieren!

Wichtig: immer schön schauen, was man an der Bewerbung noch optimieren kann!

Aber: Auch nicht übertreiben; ich kenne das von einigen Jobvermittlern, Kursen etc.; da meint der eine "Lebenslauf so rum" der andere "anders rum" der nächst "nimm die Mappe" der andere empfiehlt Dir die nächste...

Irgendwann habe ich zu einem Vermittler gesagt, ich bräuchte eigentlich keinen Rechtschreib- oder Design-Kurs für Bewerbungsmappen, sondern einen Job!
Also; einen Gewissen Aufwand muß man treiben; aber das wichtigste ist, daß DU nicht schon beim Verschicken das Gefühl hast, die Bewerbung wäre irgendwie nicht das Gelbe vom Ei.

Vielleicht auch mal einen Bekannten mobilisieren, der sich mit guten Formulierungen auskennt - Letztlich ist es eine Be-WERBUNG!

Momentan sind alle, die ich kenne und die Arbeit suchen (und das werden erschreckender Weise immer mehr, selbst solche, die sich in "sicheren Jobs" fühlten); am abko..en, weil es derzeit schwierig wie nie ist - und da bekommt, wer's mitkriegt, auch jeder in seiner vermeintlich "sicheren" Position Angst!

Da kommt schnell eine "Unternehmensberatung" und schon, weil's den schnellen Erfolg in den Zahlen bringt, fliegen ein paar Mitarbeiter. Eingestellt wird niemand mehr, kann der "Huber" am Nebenschreibtisch ja mitmachen ("Huber" ko.t zwar auch, aber weil er auch Angst um den Job hat, macht er's mit - bis zum Herzinfarkt)

Entweder wird ein absoluter Spezialist, aber der dann mit mindestens x-Jahren Berufserfahrung gesucht, oder (so kenne ich es) Du willst auch was anderes machen, bist aber dafür dann "überqualifiziert" oder kannst nicht gerade zufällig Polnisch, Zuaheli und belgisch in Kombination "perfekt in Wort und Schrift"...

Auf's Arbeitsamt kannst Du Dich sowieso nicht verlassen (die "verwalten" nur und machen Druck (wohin der bei Arbeitswilligen auch immer hin soll, wenn nix geht)...

Und wenn Du noch einen Aufbaukurs oder sowas willst, wird auch erst mal sich "quergelegt"...

Dummerweise werden die Arbeitswilligen mit den Arbeitsfaulen auch noch "über einen Kamm geschert"...

Die Zeiten, als es nach dem Motto lief "Wer arbeiten will bekommt auch eine Job - und kann auch davon Leben!" sind momentan vorbei und Du bist da nicht alleine.

Hol Dir auf alle Fälle den Vermittlungsgutschein, denn sonst machen sogar je nach Beruf die privaten Vermittler die Tür erst gar nicht auf (traurig aber wahr)...

Ausbildungsgutschein, wenn Du noch was zusätzlich machen willst - auch mit nehmen und am besten gleich vor Ort ausfüllen (da wird nämlich, weil das Dingens nur 3 Monate ab "ERSTANTRAG" gültig ist, gerne eine Verzögerungstaktik vom Amt gefahren und Formulare hin und her geschickt, bis die 3 Monate rum sind! Bei einer Bekannten live erlebt!)

Also Ohren steif halten, und weitermachen!!!


[Beitrag von Peter_H am 16. Feb 2005, 21:21 bearbeitet]
ragazzon
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Feb 2005, 21:45
Hallo Uwe,

ja auf Rechtschreibung achte ich hier nicht, das ist hier mein Freizeitvergnügen
Bewerbungen prüfe ich aber genau durch und gebe sie auch meiner Familie zur Durchsicht!

Deprimiert bin ich eigentlich nicht, also das was man so darunter versteht, habe nur so "Gefühl" in der Magengegend welches nicht grad angenehm ist, vor allem wenn ich Zeit habe mal darüber nachzudenken.

habe ja schon einiges durch, aber das Problem ist halt das NICHTS Inseriert wird, also wenn man mal die ganzen "bei uns verdienst Du 2000-150.000€ ohne Vorbildung" Schwatz-Inserate rausnimmt, bleibt nicht viel Brauchbares über

ja bleibt also nur noch die Initiativbewerbung, aber da weis ich auch nicht ob die Firma gerade Bedarf hat

falls jemand im Raum Berlin/Brandenburg einen Tipp hat wo eventuell Intern Personal gebraucht wird, wäre ich sehr dankbar!!

ja mal sehen, lasse meinen Kopf nicht hängen, aber es ist schwer

Gruß Micha
Sonyatze
Stammgast
#6 erstellt: 16. Feb 2005, 21:47
Hi,was hälst du davon wenn du dich Selbständig machst.Die besten vorrausetzungen haste ja in der Tasche.
Gehe einfach neue wege,nichts überstürtzen,oder so,denke einfach mal in ruhe darüber nach,und lass den Kopf nicht hängen.
Lieber mit einer guten Idee,ein paar Euronen verdienen,wie
5 Jahre Bewerbungen schreiben,alles verschenkte zeit.
Außerdem kannst du dich ja auch als Selbständiger,immer noch weiter bewerben.
Von meiner seite aus alles gute,für deine Zukunft
bothfelder
Inventar
#7 erstellt: 16. Feb 2005, 22:06
Hi!

Da gibt es nur Daimler->Nutzfahrzeuge in Ludwigsfelde.
Außenhandel ... laüft in B meist über deutsch/russische Firmen... Kannst Du Russisch?

Andre
ragazzon
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 17. Feb 2005, 00:02
hmm also selbstständig ist eine Idee, dachte auch schon dran nur ich möchte halt vorher ein paar Jahre "Erfahrener" werden...

also 3-8 Jahre in einer Firma würde ich schon noch gerne Arbeiten, ist ja nicht so das ich mich speziell auf etwas versteife, bin da recht flexibel (Vertrieb, Sachbearbeitung, Assistenz,... würde ich alles machen)

Ja und Russisch kann ich leider nicht, überlege mir aber ob ich noch mal einen Englischkurs an der Abendschule mache, schaden kann's nicht

wie habt ihr eigentlich eure Jobs gefunden?
will es jetzt mal mit Initiativbewerbungen versuchen, soll wohl besser sein da man keine direkten Konkurrenten hat

achja, bei meinen Bewerbungen gebe ich mir sehr viel Mühe.

alle Kopien sind von sehr guter Qualität, habe extra gute Bewerbungsfotos machen lassen (hat mich fast 50€ gekostet vom Profi), ich benutze immer aufwändige Bewerbungsmappen (mit mehreren Seiten), ich verschicke diese auch immer im Versandkarton, sodass kein Knicken möglich ist, Texte bearbeite ich mit Freunden (Werbetexter)

also eine Bewerbung kostet mich so knapp 12€, aber das ist es mir Wert!!!

Gruß Micha


[Beitrag von ragazzon am 17. Feb 2005, 00:04 bearbeitet]
Richrosc
Inventar
#9 erstellt: 17. Feb 2005, 00:30
Hallo Micha,

vielleicht erscheinen deine Bewerbungen zu professionell. Wenn ich Bewerbungen bekomme, die vom Aussehen her "aller erste Sahne" sind, bin ich zunächst etwas abgeschreckt. Stell mir dann einen "Schnösel" vor, der sogleich Ordnung in meine geliebte und funktionierende "Unordnung" bringen will und dadurch nervt.

Na ja, sehr subjektiv, ich weiß.

Du brauchst eine besondere Qualifikation. Englisch kann fast jeder, wenn schon Abendschule, dann russisch.

Gruß - Richard
ragazzon
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 17. Feb 2005, 00:43
Hallo Richard,

ja kalr ist dies subjektiv, aber wir haben in meiner Praktikumsfirma auch Bewerbungen gehabt wo teilweise Kafféflecken drauf waren, also sowas geht ja nun auch nicht dachte ich mir

ja wie gesagt, ich gebe mir sehr viel Mühe weil ich ja nicht weis wie es bei dem Personalverantwortlichen ankommt.

aber das gesagte von Dir interessiert mich schon sehr, auf was achtet "Ihr" denn so?
so mal ganz nebenbei, klar wieder subjektiv aber damit man mal eine Vorstellung davon hat

Gruß Micha


[Beitrag von ragazzon am 17. Feb 2005, 00:44 bearbeitet]
xuser
Stammgast
#11 erstellt: 17. Feb 2005, 01:57
Hallo Micha

Nach meiner Meinung könntest Du Dich ebenso gut per Mail bewerben:
- es ist günstiger als per Post
- es wirkt moderner auf die Verantwortlichen
- aber Achtung: es gelten die gleichen Qualitätsanforderungen wie bei der schriftlichen Bewerbung

Worauf ich achten würde:
- ist das Begleitschreiben aussagekräftig? (dies wird häufig unterschätzt)
- gibt es Widersprüche zum CV, innerhalb des CV's?
- falls Du Deine Allergie irgendwo erwähnt hast: dies würde ich erst beim Vorstellungsgespräch auf explizite Fragen angeben

Viele Grüsse

Beat
bothfelder
Inventar
#12 erstellt: 17. Feb 2005, 09:49
dertelekomiker
Inventar
#13 erstellt: 17. Feb 2005, 10:34
Meine Frau hat nach meinen berufsbedingten Umzügen zweimal den Weg über Zeitarbeit gewählt. Du machst zwar erstmal Abstriche im Verdienst, baer die Chancen auf einen guten Job steigen enorm. Viele Unternehmen wählen heute den Weg über Zeitarbeit, da sie so den potentiellen neuen Angestellten erstmal "unverbindlich" testen können.

Wenn Du also bereit bist, für einige Zeit mit niedrigem Einkommen zu arbeiten, ist das m.E. der aktuell beste Weg zu einem interessanten Job. Und durch die Abwechslung als Zeitarbeitnehmer lernst Du auch noch ne Menge. Wenn das Ganze dann noch über die Arbeitsagentur läuft, kannst Du Dir wahrscheinlich von denen auch noch evt. Sprachkurse in der Freizeit spendieren lassen.
DB
Inventar
#14 erstellt: 17. Feb 2005, 11:06
@ragazzon:

Was hält Dich eigentlich hier in D, für das es vermutlich sowieso kein Aufwärts mehr geben wird?

MfG

DB
EWU
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 17. Feb 2005, 11:08
Hallo Micha,
nochmal einige Tips:

1.Initiativbewerbungen schaden nichts.Selbst wenn die Firma im Moment keinen Bedarf hat, vielleicht aber in zwei Monaten
Man kann auch vor einer Initiativbewerbung bei der Wunschfirma mit der Personalabteilung telefonieren und nach vakanten Jobs fragen.
2.bewerben mußt Du Dich in ganz Deutschland.Wer heutzutage nicht mobil ist, hat keine Chance.
3.Professionelle Bewrbungsmappen kommen nicht immer an, da sie sehr umfangreich sind.Der Bewerbungsempfänger hat nicht viel Zeit zum Blättern.Ein Plastik DIN A 4 Hefter, durchsichtig, reicht.Erste Seite ist das Anschreiben.Aussagekräftig.Dieses wird nicht eingeheftet, sondern nur reingelegt.Die restlichen Unterlagen werden in Klarsichthüllen gepackt und eingeheftet.Zweite Seite ist der Lebenslauf.Ab der dritten Seite folgen die Zeugnisse und Zertifikate.Die neuesten zuerst, die ältesten zu unterst.
So ist es der Bewerbungsempfänger gewohnt.
4.Nach der Ausbildung selbstständig machen, ist immer ein Problem.Man hat noch keine Beziehungen.Wo sollen die Aufträge denn herkommen.
5.Zeitarbeit im kaufmännischen Bereich ist gut.Man kommt viel rum, kann Berufserfahrung sammeln und hat oftmals Glück, daß man übernommen wird.
6.Gehalt ist für die erste Anstellung erstmal zweitrangig.
7.e-mail Bewerbungen kommen nur in Frage, wenn die ausschreibende Firma das verlangt.Sonst liest sie eh keiner.Man stelle sich vor, dass ein Abteilungsleiter ca 100 e-mails am Tag bekommt.Dann liest er keine Bewerbung mehr.
8.Die Zeit der Arbeitssuche nicht nutzlos verstreichen lassen, Sprachkurse besuchen (VHS zB.ist sehr preiswert), EDV-Kurse usw.Zertifikate sammeln.
9.Jobben gehen.Und wenn´s im Supermarkt Kisten schleppen ist.So sieht ein Bewerbungsempfänger, daß Du arbeiten willst und Dir keiner Arbeit zu schade bist.Und vielleicht wird gerade imm Supermarkt dann eine Stelle im kaufmännischen frei.

Gruß Uwe
dave4004
Stammgast
#16 erstellt: 17. Feb 2005, 15:20
Hallo Micha,

zu den Initiativbewerbungen will ich nur mal einen Tipp geben. Meiner Meinung nach am besten ist es, wenn Du dir deine Bewerbungsmappe unter dem Arm klemmst und zu der Firma hin fährst um sie persönlich abzugeben. Aber nur im Notfall am Eingangstresen. Frag doch gleich ob der Geschäftsführer oder der Leiter für Personalwesen da ist und Zeit hat.

Wenn Du im Augenblick nicht das Selbstvertrauen für ein sicheres Auftreten hast, dann übe das indem Du in Geschäfte gehst und dort einfach mal ein bisschen den großen Max machst. Aber nicht übertreiben!

In dem einen Autohaus, wo ich als Verkäufer mal gearbeitet habe, hatten wir mal eine Stelle ausgeschrieben. Daraufhin haben wir über 800 Bewerbungen per Post bekommen.
VW hat für die Gläserne Manufaktur, als noch keine Stellen ausgeschrieben waren, zigtausende Initiativ-Bewerbungen bekommen.

Da muss eine Bewerbung um, in die engere Wahl gezogen zu werden, perfekt sein und auffallen.

Am besten wird sie persönlich abgegeben.

Gruß David
Richrosc
Inventar
#17 erstellt: 17. Feb 2005, 16:38
Hallo Micha,

ich kann Uwe´s Post nur zustimmen, insbesondere Punkt 3. Du schreibst, dass Dir ein Berwerbungsschreiben 12 Euro kostet. Das ist viel zu viel. Wenn Du Uwe´s 3. Punkt beachtest, dürften sich die Kosten stark minimieren und Du kannst mehr Bewerbungen schreiben (Bei 12 Euro / Bewerbung wird man schnell arm)

Letztlich ist die schriftliche Bewerbung für den Chef / Personalleiter etc. nur ein kleiner Anhaltspunkt, über den aber zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Auch das Gespräch selbst ist äußerst schwierig zu bewerten. Da täuscht man sich nicht selten.

Die Möglichkeit, seinen zukünftigen Mitarbeiter über Zeitarbeitsfirmen kennenzulernen, halte ich für ideal. Dies wird sich mM. durchsetzen, macht nicht irgendein Großkopferder einen Strich durch die Rechnung.


Gruß - Richard


[Beitrag von Richrosc am 17. Feb 2005, 16:41 bearbeitet]
Grimpf
Inventar
#18 erstellt: 17. Feb 2005, 19:46

ragazzon schrieb:
Hallo Freunde,

ja was soll ich sagen, ich bin im Moment etwas deprimiert...
habe am 31.01.05 meine Umschulung zum Kaufmann für Groß- und Außenhandel recht gut abgeschlossen (1,75 Notenschnitt), war auch super stolz drauf aber nu???

Ja glaubt ihr das ich etwas finde?
Nöö die Firmen inserieren ja garnicht mehr, alles läuft nur noch über Zeitarbeitsfirmen und Jobvermittlungen die einen Vermittlungsgutschein haben wollen.

Ja schön, habe meine ersten Absagen schon bekommen, habe zu wenig Berufspraxis, also ich hatte eine Umschulung mit 15 monatiges Praktikum in einem großen Handelsunternehmen.

das mußte sein da ich wegen einer Allergie Arbeitsunfähig wurde, also nicht mal meine Schuld !!!!

ja entschuldigt wenn ich euch das jetzt so erzähle aber die situation ist echt zum brechen, weis langsam auch nicht mehr weiter...

gehts wem genau so?
läuft alles nur noch mit Vitamin B...

Gruß Micha
*der im Moment mit Hifi nichts anfangen kann*



Wer suchet der findet. Ne is einfach so !
Sonyatze
Stammgast
#19 erstellt: 17. Feb 2005, 20:12

DB schrieb:
@ragazzon:

Was hält Dich eigentlich hier in D, für das es vermutlich sowieso kein Aufwärts mehr geben wird?

MfG

DB



Ich bin der letzte und mache das Licht aus,oder was?
Ne,Ne,wir können doch nicht alle Deutschland den rücken kehren
Es liegt einfach an der Politik,und die muß geändert werden.
Weg rennen nützt da nicht viel.
DB
Inventar
#20 erstellt: 18. Feb 2005, 10:56
@Sonyatze:


Es liegt einfach an der Politik,und die muß geändert werden.


Und wie soll das geschehen? Ich sehe keinen Weg.

MfG

DB
Sonyatze
Stammgast
#21 erstellt: 18. Feb 2005, 11:24
Oh,doch!
Meine vorschläge:
1.LKW und PKW Maut nur für einreisen nach Deutschland,Deutsche Firmen von der LKW Maut wieder befreien.
2.Lohnneben kosten senken.
3.Den Mittelstand Steuerlich entgegen kommen.
4.Firmen die Lehrlinge einstellen,nicht strafen sondern Fördern.
5.Ausländer nur eine Deutsche Staatsbürgerschaft aushändigen die einen Arbeitsplatz nachweisen können.
6.Beamte,und Politiker nach Leistung bezahlen,Alters u.Rentenbezüge,dem der normalen Arbeiter anpassen.
7.Alle 1 Euro stellen streichen.
8.Die Absolute kontrolle über auszugebene Steuergelder(Verschwendung).
9.Eigenheim zulage,wieder geben(Baugewerbe schaft Arbeitsplätze)
10.Vorstandsgehälter kürzen.(wenn die das nicht wollen,sollen die ihre eigene Firma aufmachen).
11.Und zu guter letzt,ein absolutes Arbeitsverbot,für Ausländer die keine Deutsche Staatsbürgerschaft haben.Und wenn das geschaft ist ein Mindestlohn für alle Arbeitnehmer einführen.
Als Anmerkung,ich bin nicht Rechts gerichtet,und auch kein Ausländer hasser.
DB
Inventar
#22 erstellt: 18. Feb 2005, 12:28
Du hast da die Rechnung ohne den Wirt -äh die Politiker gemacht.
Die werden den Teufel tun und die sie fütternde Hand (Banken, Konzerne) beißen und das Geld dem Mittelstand geben. Außerdem läuft's doch gut (für die)...

MfG

DB
China
Inventar
#23 erstellt: 18. Feb 2005, 12:33
@Sonyatze

Gratuliere zu der Kombination der Paragraphen 5 + 11. Damit hast du 100% aller Nichtdeutschen erfasst.

Armes Deutschland.
Schili
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 18. Feb 2005, 13:07

11.Und zu guter letzt,ein absolutes Arbeitsverbot,für Ausländer die keine Deutsche Staatsbürgerschaft haben.Und wenn das geschaft ist ein Mindestlohn für alle Arbeitnehmer einführen.


1.: Ein Widerspruch in sich: Entweder bin ich Deutscher oder Ausländer.

2. Ich hatte mal ne holländische Freundin, die hier in Köln lebt und natürlich gearbeitet hat. Die hat mehr Steuern bezahlt als ich. Also, warum sollte hier ein Ausländer nicht arbeiten dürfen?

Was meint Ihr denn, warum der Pizza-Fahrer in der Regel kein Deutscher ist? Weil er den Job für weniger Kohle als ein ach so qualifizierter Deutscher macht. Das Arbeitslosengeld ist so hoch, dass keiner diesen Job für so wenig Geld machen möchte. Also besser die deutsche Wirtschaft belasten. Ein Teufelskreis. Soll der Pizza-Fahrer hingegen sehr gut (wie z.B. wieder wie ein ausgebildeter deutscher Arbeitnehmer) entlohnt werden, bringt es den Arbeitgeber an den finanziellen Ruin.
Es würde sich nicht mehr lohnen.

Wisst ihr, dass ein Großteil der Computer-Ingenieure z.B. aus Rumänien kommt? Und das nicht etwa, weil sie so billig sind, sondern weil sie einfach top-qualifiziert sind.
Die bekommen dann für fünf Jahre ne "Green-Card" verdienen per Anno mindestens zugesicherte 100.000 Euro und gehen als reiche Top-Arbeitskräfte mit Auslandserfahrung in ihr Heimatland zurück.

Die Deutschen fallen, international gesehen, auf dem Bildungssektor immer weiter zurück. Eine Schul-/Studienreform müsste mal langsam her. Aber das ist ein anderes Thema.

Und dieses Beamten-Rumgehacke von wegen leistungsgerechter Bezahlung kann ich auch langsam nicht mehr hören. Bei Handwerkern würde ich das viel öfter mal voraussetzen...

Ich war in den frühen 80ern mit der Schule fertig. Erstmal zum Bund. Ein Großteil meiner Freunde studierte oder ging in handwerklich Berufe. Und haben richtig viel Geld verdient. Als ich dann nach dem Bund die Beamtenlaufbahn einschlug, lachten sich alle kaputt. Was? Für so wenig Geld arbeiten? Boh - war ich blöd.

Tja - meine Kumpels haben tatsächlich alle mehr Kohle verdient als ich.

20 Jahre später nach beruflicher Weiterbildung/Studium lacht keiner von denen mehr über meinen Beamtenjob. Auch nicht über die finanzielle Seite.

Und die damals Gutverdienenden - und jetzt z.T. Arbeitslosen bzw. Auftragslosen meckern auf einmal über den ach so schmarotzenden, faulen und überbezahlten Beamten rum(nicht über mich, sondern den Beamten an sich.. ). Auch das schreibe ich wieder ohne jede Häme.


Sollen wir etwa arbeitswillige Ausländer (z.B. anerkannte Asylanten oder Top-Arbeitskräfte aus dem asiatischen Raum) mit Sozialhilfe versorgen? Oder gänzlich ohne finanzielle Unterstützung vielleicht so mürbe machen, dass Sie freiwillig Deutschland wieder den Rücken kehren?

Kann nicht der richtige Ansatz sein.

Der Arbeitsmarkt ist düster. Ich weiß. Und ich drücke jedem Arbeitswilligen ganz feste die Daumen.


Leider ergeben sich hier in Deutschland zu viele ihrem Schicksal und jammern auf sehr hohem Niveau.

Letztens lief bei den Öffentlich Rechtlichen (ich meine ZDF-Reporter) eine Reportage über Menschen am finanziellen Rande.
Ganz schlimm sowas. Eine mehrköpfige Familie mit kleinen Kindern klagte ihr Leid. Jeder der beiden Erwachsenen hatte eine Schachtel Markenzigaretten vor sich liegen. Ein Handy lag da auch. Und dann wurde natürlich auf die Regierung geschimpft und beklagt, dass man den Kindern keine tollen Klamotten kaufen könne und bei Essen sparen müsse. Das hat mich echt wütend gemacht. 200,- bis 300,- Euro im Monat für Zigaretten und Handy ausgeben, aber den Kindern nix anständiges bieten können...

Ich bin der letzte, der einen Arbeitslosen auch nur ansatzweise verhöhnen möchte, aber den Arsch muss schon jeder für sich hochkriegen. Selbst einen Wohnortwechsel z.B. in Kauf nehmen. Ich mußte vor 15 Jahren auch beruflich umziehen.

Ein guter Freund war ein gutes Jahr arbeitslos. Als der Internet-Boom in den späten 90ern auf dem Höhepunkt war, haben sie dem als Web-Designer fast die Bude eingerannt. Der konnte 20 Jobs haben. Ende 2002 dann arbeitslos.

Der Arbeitsmarkt also am Boden. Karsten hat die Ärmel hochgekrempelt und hat sich selbständig gemacht. Nach 1 Jahr lebte er fast immer noch von der Hand in den Mund. Aber immer weiter fleißig Klinken geputzt. Und vor ein paar Monaten hat endlich ein großes KFZ-Unternehmen angebissen.

Ich bin der (vielleicht naiven) Meinung, dass eine gute Ausbildung, gepaart mit Ehrgeiz und Arbeitswillen mit ein wenig Geduld immer noch zum Erfolg führt.

Es geht aber wirklich schon mit der Rechtschreibung los. Wer sich schon hier im Web ein bißchen Mühe gibt, der übt doch quasi für das Arbeitsleben und hält sich orthografisch fit. Sehen aber natürlich einige ganz anders. Da wird ja die Individualität beschnitten. Und was gehts nen Anderen überhaupt an. Dann darf man auch nicht meckern, wenn die Bewerbung mit 20 Rechtschreibfehlern gleich im Papierkorb landet. Oder wenn man plötzlich ohne Rechtschreib-Programm frei ein Diktat bein zukünftigen Arbeitgeber schreiben soll. Uuups.

Sorry, waren einfach ein paar meiner Gedanken.
Und zum Abschluß wirklich noch einmal das wichtigste. Ganz, ganz viel Glück bei der Jobsuche.

Gruß, Schili


[Beitrag von Schili am 19. Feb 2005, 01:31 bearbeitet]
Richrosc
Inventar
#25 erstellt: 18. Feb 2005, 13:34
Hallo Schilli,

volle Zustimmung,

bis auf


Und dieses Beamten-Rumgehacke von wegen leistungsgerechter Bezahlung kann ich auch langsam nicht mehr hören.



Kommt wohl sehr darauf an, um welchen Dienst es sich gerade handelt.

Schau ich in die BA Nürnberg, da sitzen heute noch viele Beamte herum und drehen Däumchen. Wo hingegen beim örtlichen Finanzamt zur Zeit die allgemeine Hektik ausgebrochen ist. Wie war das früher dort schön ruhig und behäbig.

Ich denke, durch die Reformen werden die bisher "faulen Beamten" den Arsch hochkriegen müssen und in 10 Jahren wird wohl nur noch vereinzelt vom "faulen und deshalb überversorgten Beamten" die Rede sein.

Ich hoffe!!

Am Arbeitsmarkt wird aber auch dass nichts ändern, erst muss dafür gesorgt werden, dass die Nicht-High-Tech-Arbeitsplätze nicht noch weiter in Deutschland verlorengehen. Dazu sind geringere Löhne und geringere Lohnnebenkosten für diese Tätigkeiten notwendig. Vielleicht kommen dann auch wieder "ausgelagerte Arbeitsplätze" nach Deutschalnd zurück.

Es ist ja nicht so, dass wir nur gut- und hochgebildete arbeitsfähige Menschen in Deutschland haben.

Gruß - Richard
Sonyatze
Stammgast
#26 erstellt: 18. Feb 2005, 13:58
Ich wollte doch nur meine Meinung sagen.
Darum bin ich ja auch für ein Mindestlohn,damit ein Deutscher arbeiter auch weiter seine Miete zahlen kann,und nicht für 3-5 Euronen sich krum macht.Wie bitte soll das gehn?500.00Miete 300.00Auto 50.00Strom 80.00Telefon ca.500.00 zum essen,klamotten,neue möbel,mal ne CD oder DVD.und das sind alles keine großen sprünge.Bei 5.00Euro Netto müßte ich 400Stunden im Monat Arbeiten gehn.
Zu den Beamten,kann ich nur sagen habe selber zwei Bekante die im FA arbeiten,wen ich die reden höre wird mir schlecht.
Ein top gehalt,schöne flexieble Arbeitszeiten,und laut ihrem reden 2-5Anträge am tag,und sind damit übervordert?
Da läuft doch was falsch,ich würde denen 10.00Euro pro antrag geben,und seit euch sicher die schaffen auf einmal 20 am tag.Und das meine ich mit Leistungs gerächter bezahlung.
Zu punkt 11 nochmal
War vieleicht falsch ausgedrückt,ich meine Schwarzarbeiter,die das Komplette gewerbe kapput machen.
Gaststätten Gastronomie,Baugewerbe,Einzellhandel,Industrie. .
Ein kurzes Beispiel.
Hatte selber ein Malergewerbe,wenn ich für ca.2000.00Euro eine Wohnung Tapeziert habe,gab es immer wieder angebote von Osteuropäern die für 500.00Euro die selbe Arbeit angeboten haben.Ich mußte Steuern zahlen,meine Angestellten,Krankenkasse und der ganze andere schmarn.
Man hatt sich doch garnicht mehr getraut ein Angebot abzugeben.
Schili
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 18. Feb 2005, 14:15
Auch ich habe eine sehr differenzierte Ansicht zum Berufsbeamtentum. Ein Großteil ist wirklich überflüssig.
Meine Arbeitszeit wurde Mitte 2004 von 38,5 auf 41 Stunden angehoben. Ob ich jetzt mehr Arbeiten muß? Nein - ich arbeite nach wie vor ca. 50 Stunden die Woche. Kann nur weniger frei machen(weil sich halt weniger Überstunden aufbauen). Schreibe dies hier im Übrigen in meiner Freizeit - nicht vom Arbeitsplatz. Hab noch Urlaub.
Aber ich bin auch der letzte, der über seine Situation meckert. Da gibt es ganz andere...

Wie gesagt - differenziert denken. Es gibt fleissige Beamte, faule Handwerker, kriminelle Zahnärzte, korrupte Richter, bienenfleissige, ehrliche Politiker u.s.w..... - aber kein Berufsstand ist "gut" oder "schlecht" bzw. fleissig oder faul...

Und das wars jetzt auch von mir...

Schönes WE,
Schili


[Beitrag von Schili am 19. Feb 2005, 01:31 bearbeitet]
ragazzon
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 18. Feb 2005, 15:37
Hi Freunde,

sorry, gestern war meine ISDN-Leitung tot...

ha ich werde mich bei einer Zeitarbeitsfirma melden, die zahlen zwar "nur" 6-9€/h aber das ist mir egal.

Ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen, war einer der besten in meinem Kurs aber die fehlende Berufserfahrung ist halt ein großes Manko heute, ich denke mit Zeitarbeit kann ich dem ganzen umgehen und habe bessere Chancen

ja weg von hier kann ich leider nicht, ich habe mich vor 7 Jahren bereit erklärt meine schwerstbehinderten Großeltern zu pflegen, d.h. wenn ich weg gehe kommen sie ins Heim und das will ich nicht, des Weiteren habe ich auch eigene Immobilien die ich in der heutigen Lage nicht aufgeben will (schöner Rückhalt fürs Alter, denn ich bin jetzt 25 Jahre alt und ob ich mal Rente bekomme kann mir auch niemand sagen)

das einzigste Problem was ich jetzt noch habe ist eine Zeitarbeitsfirma zu finden die seriös arbeitet, gibt ja so viele heute!!!!


Gruß Micha
Plüschus
Stammgast
#29 erstellt: 18. Feb 2005, 22:15
Hallo ragazzon,
Kopf hoch

vielleicht sollten wir unser Denken etwas ändern und aufhören sich über das "erfolgreich im Job" zu definieren und unser Selbstwertgefühl nur durch den Beruf zu bekommen.

Möglicherweise ist Deine Situation besser als Du denkst ... Immobilienbesitz, evt. Pflegegeld ? erst 25 Jahre alt...

Beim Thema Zeitarbeit solltest Du Vorsicht walten lassen, da diese in vielerlei Hinsicht alle unsere sozialen Standards außerkraft setzt und mich häufig an frühkapitalistisches Gebahren erinnert. Kurzfristig hilft sie Dir vielleicht weiter um Ansprüche an die Sozialleistungen des Staates für Dich zu "erwirtschaften" langfristig ist sie eine Falle.

Selbstständigkeit ist eine Perspektive !

Gruß Thomas
Audio_Monitor
Gesperrt
#30 erstellt: 18. Feb 2005, 22:42
Hallo,


eigene Immobilien


verstehe ich das richtig, Du sprichst in der Mehrzahl? Im zarten Alter von 25 Jahren???

Wie hast Du das gemacht?


ach, sorry. eigentlich wollte ich das hier loswerden:
www.stepstone.de
www.monster.de




Regards,

Andreas


[Beitrag von Audio_Monitor am 18. Feb 2005, 23:38 bearbeitet]
DaVinci
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 18. Feb 2005, 23:06

Sonyatze schrieb:
Oh,doch!
Meine vorschläge:
1.LKW und PKW Maut nur für einreisen nach Deutschland,Deutsche Firmen von der LKW Maut wieder befreien.
2.Lohnneben kosten senken.
3.Den Mittelstand Steuerlich entgegen kommen.
4.Firmen die Lehrlinge einstellen,nicht strafen sondern Fördern.
5.Ausländer nur eine Deutsche Staatsbürgerschaft aushändigen die einen Arbeitsplatz nachweisen können.
6.Beamte,und Politiker nach Leistung bezahlen,Alters u.Rentenbezüge,dem der normalen Arbeiter anpassen.
7.Alle 1 Euro stellen streichen.
8.Die Absolute kontrolle über auszugebene Steuergelder(Verschwendung).
9.Eigenheim zulage,wieder geben(Baugewerbe schaft Arbeitsplätze)
10.Vorstandsgehälter kürzen.(wenn die das nicht wollen,sollen die ihre eigene Firma aufmachen).
11.Und zu guter letzt,ein absolutes Arbeitsverbot,für Ausländer die keine Deutsche Staatsbürgerschaft haben.Und wenn das geschaft ist ein Mindestlohn für alle Arbeitnehmer einführen.
Als Anmerkung,ich bin nicht Rechts gerichtet,und auch kein Ausländer hasser.images/smilies/insane.gif


Stimme dir in allen wesentlichen Punkten zu.
Ein Thema noch zur Maut: Die PKW Maut wird nach der nächsten Wahl kommen, egal ob die derzeitige Opposition oder die derzeitige Koalition regieren wird. Andere Konstellationen sind nicht realistisch, da der Deutsche immer gern wählt, wovon er verarscht wurde. Die teuren Erfassungsgeräte dürfen wir kaufen und ins Auto einbauen lassen, Kosten schätzungsweise 500 Euro (dafür kann man in der CH 10 Jahre lang Vignetten kaufen); wir werden für jeden KM ordentlich abgezockt; Steuererleichterungen bei Mineralölsteuer und Wegfall der KFZ-Steuer wird es aufgrund der Haushaltsdefizite bis zum Sankt Nimmerleinstag nicht geben.

Für 3 Euro/Stunde arbeiten, 150KM zum Job fahren, Maut blechen, horrende Sozialversicherungsbeiträge bezahlen (und nur mäßige Leistungen daraus erhalten) und 300 Euro für die Rente monatlich nebenhinlegen, die man später bei Hartz 4 oder im Rentenalter noch angerechnet bekommt. So verarscht man die Bürger eines Landes. Den großen Bossen kanns recht sein, die können bald ihre goldenen Wasserhähne gegen platinfarbene tauschen, denn bei Ackermann`s Lohniveau ist das egal.


Möchte noch hinzufügen, dass ich in 4 Monaten meine Weiterbildung zum Techniker abgeschlossen habe und auch vor dem Nichts stehe. Insgesamt hat mich der Spaß etwa 20.000 Euro gekostet. Bafög oder Beihilfen gabs keins. Vernünftigen Leuten, die was sparen, gewährt das der Staat nicht. Ich hätte mein Geld versaufen müssen oder mir einen noblen Zweitwagen vor die Tür stellen müssen, dann wäre das kein Problem. Belohnt wird hier nur die Unvernunft.


Ich habe jedenfalls von diesem Dreckstaat genug. Nirgendwo sonst gibt es in Europa ein solches Theater und ein solch von Lobbyisten gelenkten Staat.


Naja, genug gemeckert.


[Beitrag von DaVinci am 18. Feb 2005, 23:14 bearbeitet]
Sonyatze
Stammgast
#32 erstellt: 18. Feb 2005, 23:18
Jo!
Bei mir gibt es ein Mädel,noch nie richtig gearbeitet.
Von der Schule zum Abi und als Verkaufsaushilfe 1Jahr gearbeitet und wartet jetzt auf ein Studium platz.Ich sage nur HARTZ 4 ,und schlappe 720.00Euro im Monat.Wie bitte geht sowas.
Von sowas träumen meine Bäckers tanten wo ich immer meine Schrippen holle nur,die kommen auf 600.00Euro im Monat und müßen um 5.30Uhr im Laden sein.
Richrosc
Inventar
#33 erstellt: 18. Feb 2005, 23:22
Hallo


langfristig ist sie eine Falle.



Nicht´s tun und so weitermachen wie jetzt, dass ist die Falle, eine Falle die bereits zugeschnappt ist. Zeitarbeit etc. stellen einen Lichtblick dar.

Na gut, ist vielleicht schon eine Falle, für den der nicht arbeiten will.

Gruß - Richard

P.S. Wenn erst der Sozialstaat zusammengebrochen ist, wäre manch einer froh für 3 Euro / Stunde arbeiten zu dürfen. Damit aber der Sozialstaat nicht ganz zusammenbricht sind harte Einschnitte nötig.
Sonyatze
Stammgast
#34 erstellt: 18. Feb 2005, 23:26
Achso,das die PKW Maut auch für uns kommt,war jawohl schon von vornherein klar
Aber den Deutschen geht es noch gut genug,sonst würden sie mal mehr Demonstrieren
Beispiel Frankreich die machen einfach alles zu,Autobahnen,Bahnhöfe,Flughäfen.
Oder England,vor 3Jahren,wo die Feuerwehren gestreikt haben,und 4 Menschen sind des wegen verbrand,ist bestimt nicht lustig,aber Realität.
Nur wir Deutschen Schei...en uns in die Hose,und lassen uns von der Regierung Kapput machen.
Lügfix
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 18. Feb 2005, 23:30
@ davinci:wow - ein wirtschaftsexperte. Und ein visionärer dazu. Bin echt beeindruckt. Kannst Du mal deine quellen offenbaren? Würd mich echt interessieren.
dir ist sicherlich als experte auch bekannt, dass die deutschen benzinpreise im europäischen vergleich die mit am niedrigsten sind?
unsere europäischen nachbarn haben sehr häufig noch dazu weitaus höhere nebenkosten im alltag, haben weniger urlaubstage, schlechtere krankenversorgung, niedrigeres arbeitslosengeld...aber das große geheule findet fast nur in hier statt.
im ausland macht man sich zum teil schon über "the german weinerlichkeit" lustig - kein witz-eher traurig.
die arbeitslosenzahlen sind echt mist, aber durch ständige meckerei und unsachliche schuldzuweisungen wirds auch nicht besser.


SM
Audio_Monitor
Gesperrt
#36 erstellt: 18. Feb 2005, 23:46
Hm,


Schily schrieb:
Wisst ihr, dass ein Großteil der Computer-Ingenieure z.B. aus Rumänien kommt? Und das nicht etwa, weil sie so billig sind, sondern weil sie einfach top-qualifiziert sind.

Tschechien ist auch nicht schlecht. Auf die kann man sich wenigstens verlassen und die sprechen überwiegend sehr gut deutsch.
Beispiel ein Softwareprojekt vor Ort beim Kunden: Während ich einem tschechischen Mitarbeiter erlauben konnte, jeweils ein Wochenende allein durchzuarbeiten und dafür das andere entsprechend zu verlängern, mußte ich einem deutschen Mitarbeiter erklären wie eine Windows-Oberfläche auszusehen hat. Ein anderer war nach drei Monaten SQL-Server immer noch so stark verhaftet in seinem Access-Denken, daß ich ihm seine Stored Procedures schreiben mußte damit er weiterkam. Ich habe mich manchmal regelrecht geschämt für meine Landsleute.
Von etwa 100 deutschen sogenannten Fachleuten, die ich bisher kennengelernt habe, mit Diplom und teilweise Doktortitel gab es fünf (!) Deutsche, mit denen überhaupt etwas vernünftiges anzufangen war. Da ist selbst bei Engländern die Quote besser (3 von 3).


Die bekommen dann für fünf Jahre ne "Green-Card" verdienen per Anno mindestens zugesicherte 100.000 Euro und gehen als reiche Top-Arbeitskräfte mit Auslandserfahrung in ihr Heimatland zurück.

Waren es nicht 100.000DM/50.000EUR? Woher hast Du die Information?
Die Hälfte ist übrigens bei den ausländischen Vermittlern hängengeblieben. Nach dem Motto: Unterschreibst Du den Vertrag nicht, kommst Du nicht ins westliche Ausland. Nach außen sah alles ganz koscher aus, aber wenn man dann mit den Leuten geredet hat, war das alles nur Mauschelei. Im übrigen finde ich diese Argumentation bigott, auf der einen Seite wird geschrien, dass die billigen Ausländer den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen, wenn aber dann für Mindesteinkommen gesorgt wird, damit das nicht passiert, dann ist das auch nicht richtig. Wie also soll es denn gemacht werden?


dir ist sicherlich als experte auch bekannt, dass die deutschen benzinpreise im europäischen vergleich die mit am niedrigsten sind?
unsere europäischen nachbarn haben sehr häufig noch dazu weitaus höhere nebenkosten im alltag, haben weniger urlaubstage, schlechtere krankenversorgung, niedrigeres arbeitslosengeld...aber das große geheule findet fast nur in hier statt.

Wer sagt das? Wo kann ich das nachprüfen? Was ist mit Nordeuropa?


im ausland macht man sich zum teil schon über "the german weinerlichkeit" lustig - kein witz-eher traurig.
die arbeitslosenzahlen sind echt mist, aber durch ständige meckerei und unsachliche schuldzuweisungen wirds auch nicht besser.

Eben. Packen wirs an.


DaVinci schrieb:
Ich habe jedenfalls von diesem Dreckstaat genug. Nirgendwo sonst gibt es in Europa ein solches Theater und ein solch von Lobbyisten gelenkten Staat.

Dann zieh doch nach wohin du willst.


Insgesamt hat mich der Spaß etwa 20.000 Euro gekostet.

Also hat Dir dieser Drecksstaat ja die Möglichkeit gegeben, das vorher anzuhäufen, oder???


Richrosc schrieb:
P.S. Wenn erst der Sozialstaat zusammengebrochen ist, wäre manch einer froh für 3 Euro / Stunde arbeiten zu dürfen. Damit aber der Sozialstaat nicht ganz zusammenbricht sind harte Einschnitte nötig.

So hart wie wahr.


Regards,

Andreas


[Beitrag von Audio_Monitor am 19. Feb 2005, 00:09 bearbeitet]
deivel
Stammgast
#37 erstellt: 19. Feb 2005, 00:17
Als eine Person die sich mit dem Thema auseinander setzen darf was sie studieren möchte, habe ich natürlich nicht grade mit Freude die Entwicklung des Themas "Studiengebühren" verfolgt.
Ich weiß, dass so ziemlich jedes erste Welt Land Studiengebühren verlangt, aber empfinde ich dies schon als einen harten Schritt der sich vom "Sozialstaat" entfernt.

Da wird zum Teil von Kosten für ein Studium von 120.000 € gesprochen. Für mich ein triftiger Grund ins Ausland zu gehen. Spanien hat z.B. geringe Studiengebühren, genauso wie Australien. Da schnapp ich mir lieber dort nen Nebenjob, erweiter meine sprachlichen Fähigkeiten und werde gut ausgebildet, als mein Geld hier in Unis zu stopfen, die schon für ein Bewerbungsgespräch Geld verlangen (Niedersachsen). Tatsache ist doch, dass die ersten Studenten von dem Geld das sie bezahlen werden nichts haben, weil erst später Anschaffungen von dem Geld gemacht werden können.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich kein Geld für ein teures Studium in einem Land bezahlen möchte, das vom Bildungsniveau zu den Schlusslichtern gehört.

Mal schaun was die Welt da draußen zu bieten hat. Mein Leben in Deutschland verbringen werde ich wahrscheinlich nicht.

P.S. dieses sollte kein "Heul-Beitrag" werden, denn wer aufmerksam gelesen hat wird feststellen, dass der Beitrag in einem zu engen Rahmen geschrieben ist, als dass man ihn auf die komplette Situation Deutschlands beziehen könnte.
Schili
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 19. Feb 2005, 00:24
@ Audio Monitor:

Quelle: Reiseführer "Rumänien" erschienen im Kölner Dumont-Verlag.
Ein ähnliches Statement hat Bill Gates vor kurzem in der "Wirtschaftswoche" abgegeben.

Das mit den höheren Sprit-Preisen kann ich auch z.T. aus eigener Erfahrung bestätigen:

Holland, Belgien, Frankreich, England, Irland, Schottland, Italien, -Skandinavien sowieso.

Der ADAC rückt zur Ferienzeit eigentlich immer die Preise raus..da steht Deutschland immer ziemlich günstig da.


Tschechien ist auch nicht schlecht. Auf die kann man sich wenigstens verlassen und die sprechen überwiegend sehr gut deutsch.
Beispiel ein Softwareprojekt vor Ort beim Kunden: Während ich einem tschechischen Mitarbeiter erlauben konnte, jeweils ein Wochenende allein durchzuarbeiten und dafür das andere entsprechend zu verlängern, mußte ich einem deutschen Mitarbeiter erklären wie eine Windows-Oberfläche auszusehen hat.


Aha - und was haben jetzt die rumänischen Experten damit zu tun?
War gerade in Siebenbürgen - zumindest da spricht ein Großteil der Bevölkerung top-deutsch.

Gruß, Schili (mit "i") - will hier nicht mit unserem geschätzten IM verwechselt werden..


[Beitrag von Schili am 19. Feb 2005, 00:35 bearbeitet]
DaVinci
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 19. Feb 2005, 00:52

Straps-Maus schrieb:
@ davinci:wow - ein wirtschaftsexperte. Und ein visionärer dazu. Bin echt beeindruckt. Kannst Du mal deine quellen offenbaren? Würd mich echt interessieren.
dir ist sicherlich als experte auch bekannt, dass die deutschen benzinpreise im europäischen vergleich die mit am niedrigsten sind?
unsere europäischen nachbarn haben sehr häufig noch dazu weitaus höhere nebenkosten im alltag, haben weniger urlaubstage, schlechtere krankenversorgung, niedrigeres arbeitslosengeld...aber das große geheule findet fast nur in hier statt.
im ausland macht man sich zum teil schon über "the german weinerlichkeit" lustig - kein witz-eher traurig.
die arbeitslosenzahlen sind echt mist, aber durch ständige meckerei und unsachliche schuldzuweisungen wirds auch nicht besser.


SM


Ich brauche dazu keine Quellen, weil es nicht meine Art ist, anderen hinterherzuschwätzen. Ihre Statements waren vor Jahren aktuell und sind inzwischen nicht mehr Realität.


[Beitrag von DaVinci am 19. Feb 2005, 01:31 bearbeitet]
ragazzon
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 19. Feb 2005, 01:00
also auf dauer wollte ich die Zeitarbeit nicht machen, eher zur Überbrückung.
Ich werde nebenbei auch weiter Bewerbungen schreiben.

zum deutschen Staate

also ich verstehe zwar nicht viel von Politik aber ich meine das wir 50 Jahre einen ständigen Aufschwung hatten (OK bis auf die Oelkrise), bei anderen Ländern geht es wie bei der Achterbahn.

man hätte sich darauf vorbereiten können, politisch meine ich, aber auch wirtschaftlich
dies hat man aber versäumt, dieses von heute auf morgen Gedenke ist irgendwann unser Untergang.

auch bei der sozialen Absicherung hätte man sich darauf einstellen können, hat man aber nicht, jetzt haben wir auch nur Flickschusterei....

tja und dann sind die deutschen ja wirtschaftlich ziemlich verwöhnt worden, also mit Löhne aber auch mit Renten usw...
aber auch das ist eines unserer Probleme, denn die Leute wollen von den erreichten nicht mehr runter weichen.

tja was soll ich sagen, die Wirtschaft machen wir uns leider selber kaputt, da hilft auch kein Jammern
Lügfix
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 19. Feb 2005, 01:12

Ich brauche dazu keine Quellen, weil es nicht meine Art ist, anderen hinterherzuschwätzen. Deine Statements waren vor Jahren aktuell und sich inzwischen nicht mehr Realität.


Mit so, oder einer ähnlichen,antwort hatte ich gerechnet. schön, dass sich die meisten leute deiner geisteshaltung recht schnell selbst disqualifizieren.

äh - kennen wir uns ? ich glaube kaum. ich meine wegen deines zweiten satzes.

sm
DaVinci
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 19. Feb 2005, 01:30
Siehen Sie es, wie Sie wollen. Vielleicht sollten Sie sich aktuelleren Quellen bedienen.

P.S.: Habe den letzten Satz entsprechend angepasst, um Ihnen nicht zu nahe zu treten.

Politik ist schon ein reizvolles Thema. Habe mir selbst den Gefallen getan und den Thread aus meiner Beiträgeverwaltung deaktiviert. Wenn ich morgen wieder hier reinschaue, denke ich nicht mehr an ihn. Augen verschliessen beruhigt doch ungemein.

In diesem Sinne

Gute Nacht.


[Beitrag von DaVinci am 19. Feb 2005, 01:33 bearbeitet]
UweM
Moderator
#43 erstellt: 19. Feb 2005, 01:47
Hi Sonyatze


Meine vorschläge:
1.LKW und PKW Maut nur für einreisen nach Deutschland,Deutsche Firmen von der LKW Maut wieder befreien.


Nicht durchsetzbar, weil dies eine Ungleichbehandlung wäre die gegen EU-Recht verstößt.


2.Lohnneben kosten senken.


Gut aber wie? nach dem Floriansprinzip: Überall nur nicht bei mir?
Blöderweise kann man nur da viel sparen, wo viel ausgegeben wird und das meiste wird eben im sozialen Bereich ausgegeben.
Also: Was würdest du kürzen?


3.Den Mittelstand Steuerlich entgegen kommen.


OK


4.Firmen die Lehrlinge einstellen,nicht strafen sondern Fördern.


Stimmt, die Lehrstellenabgabe ist ein Schmarrn.
Das Problem ist teilweise andersrum: Die Firmen finden keine geeigneten Bewerber mehr, weil so mancher Schulabgänger heute kaum noch lesen, schreiben und rechnen kann. Kürzlich war hierzu ein Beitrag im Fernsehen.
Eine Firma (Metallbereich) beklagte sich, dass sie bei ein- und denselben Einstellungstests vor zwanzig Jahren eine Durchfallquote von 20% hatten, heute eine von 70%.
Ein Glaser hat seine Bewerbungsgespräche filmen lassen. Da saßen sechs junge Leute, von denen keiner in der Lage war, aus den Abmessungen eines Glases dessen Fläche zu berechnen.
Ein Bankmitarbeiter hat erzählt, dass selbst bei einer Aufgabe wie 83-7 eine Fehlerquote von 10% erreicht wird.


5.Ausländer nur eine Deutsche Staatsbürgerschaft aushändigen die einen Arbeitsplatz nachweisen können.


Und deren Familien? Aber ich glaube, die Vergabe von Staatsbürgerschaften ist kein Problem hierzulande.


6.Beamte,und Politiker nach Leistung bezahlen,Alters u.Rentenbezüge,dem der normalen Arbeiter anpassen.


Ich Frage mich, wie man in vielen Berufen, die Leistung messen kann, z.B. im Sozialen Bereich. Das ist doch keine Akkordarbeit, bei der man vor Feierabend einfach abzählt.


9.Eigenheim zulage,wieder geben(Baugewerbe schaft Arbeitsplätze)


Wir haben hierzulande, außer in manchen Ballungszentren wie München, einen Wohnungsleerstand! Es gibt zu viele Wohnungen, jetzt schon!
Ist doch Wahnsinn, das bauen dann noch zu fördern.


10.Vorstandsgehälter kürzen.(wenn die das nicht wollen,sollen die ihre eigene Firma aufmachen).


Wäre populär, ist aber keine Sache der Politik


11.Und zu guter letzt,ein absolutes Arbeitsverbot,für Ausländer die keine Deutsche Staatsbürgerschaft haben.Und wenn das geschaft ist ein Mindestlohn für alle Arbeitnehmer einführen.


Dann schließen wir ab sofort alle Pizzerias, Griechen und Türken. Die Müllabfuhr fällt ebenso aus wie die Spargelernte und Traubenlese.
Versztößt außerdem gegen EU-Recht. Du kannst die Pizzeria genauso wenig verhindern wie Berlusconi eine Currywurstbude.
Wer soll die Arbeit denn machen? Deutsche vielleicht?
Frag mal einen Bauern nach seinen Erntehelfern. Der ist froh, wenn er Polen kriegt. Weil die nicht nach zwei Tagen keine Lust mehr haben und abhauen und weil sie im Schnitt das doppelte Pensum eines deutschen Erntehelfers schaffen. Ist leider so.

Grüße,

Uwe


[Beitrag von UweM am 19. Feb 2005, 02:40 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 19. Feb 2005, 02:30
@ Audio Monitor : Du hattest recht - es waren 50.000 Euro (meine Quelle ist schon älter - da waren es noch 100.000,-Demark-oder wie hiess damals noch die Währung..?)

Gruß, Schili
MH
Inventar
#45 erstellt: 19. Feb 2005, 02:42
ich sage nur:

selbst und ständig.

70 Stunden/Woche
und es reicht zum überleben (gerade). Also nicht heulen, Anderen geht es auch nicht besser.

Gruß
MH
Audio_Monitor
Gesperrt
#46 erstellt: 19. Feb 2005, 03:33
Hallo,

deivel schrieb:
Ich weiß, dass so ziemlich jedes erste Welt Land Studiengebühren verlangt, aber empfinde ich dies schon als einen harten Schritt der sich vom "Sozialstaat" entfernt.

Kann ich so nicht sehen, warum soll ein Sozialstaat den Leuten, die es sich leisten könnten es selbst zu finanzieren, ein Studium schenken? Immerhin ernten sie in Zukunft ja auch die Früchte ihrer Bildung. Es muß dabei nur verhindert werden, daß die weniger betuchten dadurch einen Nachteil erleiden. Allein das ist die Aufgabe des Sozialstaats. Einen Tod muß man eben sterben und in D haben wir nun die Auswahl zwischen einem billigen Studium, das nichts wert ist und einem hochwertigen Abschluß der auch anerkannt ist. Was auf der einen Seite hereinkommt, kann auf der anderen Seite eingesetzt werden und so gleicht es sich wieder aus.
Ich sehe das auch ein wenig als Wiederkehr der Eigenverantwortlichkeit. Und das finde ich gut. Aber ich lebe als Selbständiger ja auch schon immer in solch einer Situation. Mein Abitur (2.Bildungsweg) habe ich mir ohne BAföG durch Nachtarbeit in einer Burgerbude verdient, tagsüber Schule und danach Frau und Kind. Schlafen war kaum, trotzdem geschafft mit 1,8. Studium abgebrochen wegen wieder arbeiten müssen, trotzdem was geworden. Wie viel komfortabler möchtest Du es haben?

Mal schaun was die Welt da draußen zu bieten hat. Mein Leben in Deutschland verbringen werde ich wahrscheinlich nicht.

Dann würde ich es auch nicht wirklich einsehen, wenn Deutschland Dir die Basis für ein Steuerzahlerdasein im Ausland bezahlt. Lieber wäre es mir persönlich, wenn Du ein gutes Studium im Ausland machen würdest und dann hierher zurückkämst um hier damit etwas anzufangen. Das haben andere auch lange Zeit mit uns gemacht.

Schili schrieb:
Aha - und was haben jetzt die rumänischen Experten damit zu tun?
War gerade in Siebenbürgen - zumindest da spricht ein Großteil der Bevölkerung top-deutsch.

Ja, ich kann aber zur Zeit nur über tschechische Mitarbeiter reden, weil ich andere östliche Leute noch nicht hatte. Grundsätzlich hast Du recht. Nach meinen Erfahrungen (wie geschildert) mit Deutschen kann ich das unbesehen glauben.

Gruß, Schili (mit "i") - will hier nicht mit unserem geschätzten IM verwechselt werden..

Ist mir unendlich peinlich, verstehe ich auch sehr gut. Ich hätte auch lieber einen anderen IM. Damals, als er noch vorgab, Bürgerrechtler zu sein hat er mir auch viel besser gefallen. Er war sogar mal gegen Rasterfahndung. Hast Du das gewusst?
Unsere alte Währung, Gott hab' sie selig, war die DM, die deutsche Mark und ich bin froh, daß wir sie nicht mehr haben, denn zur Zeit haben wir sicherlich große Vorteile durch den Euro. Ausser vielleicht im Aussenhandel, wo eine schwache Währung ja immer von Vorteil ist. Dafür ist der Sprit noch erträglich und die ausländischen Produkte.

DaVinci schrieb:
Ich brauche dazu keine Quellen, weil es nicht meine Art ist, anderen hinterherzuschwätzen.

Woher hast Du denn dann Dein Wissen? Ist es allein Deiner Phantasie entsprungen?
Was hältst Du denn jetzt von einem Land, das es Dir ermöglicht, genügend Geld für eine eigenverantwortliche Investition in Deine eigene Zukunft zusammenzusparen? Ist das nicht fantastisch?
Im Übrigen stimmt es, im Ausland haben die Deutschen ihren guten Ruf schon lang verspielt, verjammert, verdiskutiert.

Politik ist schon ein reizvolles Thema. Habe mir selbst den Gefallen getan und den Thread aus meiner Beiträgeverwaltung deaktiviert. Wenn ich morgen wieder hier reinschaue, denke ich nicht mehr an ihn. Augen verschliessen beruhigt doch ungemein.

Und hilft dabei, die Wahrheit zu erkennen. Ja, ist klar.
Ich wünsche Dir schöne Träume...

Ragazzon schrieb:
tja was soll ich sagen, die Wirtschaft machen wir uns leider selber kaputt, da hilft auch kein Jammern

Na, ja. Wir haben es uns nicht gerade leicht gemacht mit einer jahrzehntelangen "Wir leihen uns Geld, damit keiner merkt dass es uns weniger gut geht"-Politik.
Aber wir sind doch alle kräftige Burschen und machen nun etwas draus, oder? Wäre ja nicht das erste mal.
Ich persönlich erinnere mich an Zeiten, da ging es einem gut wenn man alle paar Jahre in den Urlaub fahren konnte. Jetzt können viele hier ein paar mal im Jahr in Urlaub fahren, also kann es uns doch eigentlich gar nicht schlechter gehen als damals. Ich denke, eine Menge Dinge, die wir als Problem wahrnehmen sind normal und wir sind einfach nur zu verwöhnt. Stell Dir vor, mein Großvater ist gestorben, ohne auch nur einmal im Leben einen PC oder auch eine Hifi-Anlage gehabt zu haben, und er war der festen Überzeugung, es ginge ihm gut. Es ging ihm sogar gut. Er war zufrieden, was will man mehr? Ich hatte damals schon eine. Aber besser ging es mir dadurch auch nicht.

UweM schrieb:
Gut aber wie? nach dem Floriansprinzip: Überall nur nicht bei mir? Blöderweise kann man nur da viel sparen, wo viel ausgegeben wird und das meiste wird eben im sozialen Bereich ausgegeben.
Also: Was würdest du kürzen?

Die Arbeitszeit. Ganz krass. Strafsteuern auf Überstunden in Branchen mit hoher Arbeitslosigkeit. Fiskalisch gelenkte Reduzierung der Arbeitszeit dynamisch nach Arbeitslosigkeit. Dazu steuerliche Belohnung für Arbeitsverzicht. Wäre vielleicht ganz sinnvoll mit Blick auf die Lohnnebenkosten und eine gerechtere Wohlstandsverteilung.

MH schrieb:
und es reicht zum überleben (gerade). Also nicht heulen, Anderen geht es auch nicht besser.

Und, nach Deinen eigenen Worten, für eine gute, allerdings ausbaufähige Anlage. Mein Opa hatte die nicht. Nicht einmal eine schlechte. Und nur drei Fernsehprogramme. Sogar in Farbe. Vielleicht war er ja auch deshalb so zufrieden. Bist Du zufrieden? Ist hier überhaupt noch jemand mit seiner Situation zufrieden?

Regards,

Andreas


[Beitrag von Audio_Monitor am 19. Feb 2005, 03:41 bearbeitet]
China
Inventar
#47 erstellt: 19. Feb 2005, 08:13
@ragazzon

Halte dich an die Ratschlaege der positiven Forumsmitglieder und ignoriere die Schlechtmacher und Dummschwaetzer. Wie kommt eigentlich DaVinci zu seinem Nick
Ich wuerde dir auf alle Faelle raten eine Fremdsprache zu lernen (bevorzugt russisch oder chinesisch, englisch ist besser als keine). Deutsche Firmen im Ausland suchen immer (!) Leute fuer die Abwicklung der Geschaefte vor Ort (!) und die entsprechende Grundausbildung hast du ja.

Kopf hoch
Richrosc
Inventar
#48 erstellt: 19. Feb 2005, 11:40
Hallo Andreas,


Die Arbeitszeit. Ganz krass


aber ohne Lohnausgleich, nicht wahr?


Gruß - Richard
DB
Inventar
#49 erstellt: 19. Feb 2005, 12:41
@Straps-Maus:

Daß ca. 70% Deines sauer verdienten Geldes in Rauch -äh Steuern aufgeht, ist Dir aber klar? Nur mal so...

MfG

DB
Plüschus
Stammgast
#50 erstellt: 19. Feb 2005, 13:26

Audio_Monitor schrieb:
Hallo,


Also: Was würdest du kürzen?

Die Arbeitszeit. Ganz krass. Strafsteuern auf Überstunden in Branchen mit hoher Arbeitslosigkeit. Fiskalisch gelenkte Reduzierung der Arbeitszeit dynamisch nach Arbeitslosigkeit. Dazu steuerliche Belohnung für Arbeitsverzicht. Wäre vielleicht ganz sinnvoll mit Blick auf die Lohnnebenkosten und eine gerechtere Wohlstandsverteilung.


Gute Idee, stellt sich bloß die Frage, wie Du diesen Vorschlag politisch durchsetzen wolltest. Es würde ja bedeuten hier einen wirklichen Lösungsansatz für ein immer bedrohlicheres gesellschaftliches Problem zu finden.
In unser politischen Landschaft sind die Akteure aber mehr mit sich selbst und ihrem Machterhalt beschäftigt. Zudem ist das Denken vieler Politiker eher an den Maximen Ludwig Ehrhards noch orientiert , statt sich mit der völlig geänderten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation auseinander zu setzen.

Wenn immer mehr wirtschaftlich potente Firmen von ihren Pflichten ( Steuern Abgaben Arbeitsplätze )an unserem Gemeinwesen freigesprochen werden , oder sich kraft ihrer Macht dem einfach entziehen, sollten wir uns fragen , ob wir unseren politischen Vertretern noch weiter das Vertrauen aussprechen können.

Wir sollten m.A. in unserem Wahlverhalten den politischen Parteien gegenüber nicht mehr das kleinere Übel oder Personen wählen, sondern uns mit den Inhalten der Parteien auseinandersetzen und uns dem Jahrzehnte geübten Verhalten das eine oder das andere zu wählen durch die Suche nach wählbaren Alternativen entziehen.

In der nahen Vergangenheit haben Bürgerinititaven viel zu der Erneuerung und Weiterentwicklung unserem politischen Denken und Willensentwicklung beitragen - es ist an der Zeit sich auf diesem Wege mit den neuen Verhältnissen zu beschäftigen und Lösungsansätze zu entwickeln (statt weiter zu jammern).

Gruß Thomas
ruhri
Stammgast
#51 erstellt: 19. Feb 2005, 13:37
Hallo Andreas,


Kann ich so nicht sehen, warum soll ein Sozialstaat den Leuten, die es sich leisten könnten es selbst zu finanzieren, ein Studium schenken? Immerhin ernten sie in Zukunft ja auch die Früchte ihrer Bildung.


Ich denke, du beziehst das zu einseitig auf die persönliche Situation eines Einzelnen. Wenn man das weiter denkt, müsste ja auch ein Lehrling für seine Lehre bezahlen - er erntet schließlich später die Früchte seiner Ausbildung. Tatsächlich gibt es doch ein sehr starkes gesamtgesellschaftliches Interesse an ausgebildeten und studierten Leuten, da dadurch der Wohlstand des Gesamtstaates angehoben wird.


Mein Abitur (2.Bildungsweg) habe ich mir ohne BAföG durch Nachtarbeit in einer Burgerbude verdient, tagsüber Schule und danach Frau und Kind. Schlafen war kaum, trotzdem geschafft mit 1,8. Studium abgebrochen wegen wieder arbeiten müssen, trotzdem was geworden. Wie viel komfortabler möchtest Du es haben?


Gönnen wir den jungen Leuten doch ein komfortableres Leben und machen aus "Überleben" in schlechten Zeiten keine Tugend.

Ich bin mit meiner Situation übrigens sehr zufrieden, könnte nicht besser sein.

Deshalb auch mein Ratschlag an den Threadsteller: Lass den Kopf nicht hängen und mach dein Lebensglück nicht abhängig von Geld oder einem Arbeitsplatz. Gesundheit, ein Dach über dem Kopf, genug zu Essen und Trinken, Familie und Freunde sind die wirklich wichtigen Dinge im Leben - und das alles kann auch ein Sozialhilfe- oder Hartz-IV-Empfänger in unserem Land haben. Alles andere, wie eine tolle Hifi-Anlage, ist nur schmückendes Beiwerk.

Und lass Dir von Leuten, die sich Millionen in die Taschen stecken, nicht erzählen, wir würden (oder hätten) über unsere Verhältnisse leben (gelebt), die Löhne bzw. Renten wären zu hoch usw. Es ist genug für alle da. Es geht nur um die Verteilung des Wohlstands. Wenn du deinen Teil vom Kuchen haben willst, dann musst darum kämpfen. Und wenn du alleine dazu zu schwach bist, dann musst du dich mit anderen verbünden (Gewerkschaft o. Ä.).

Grüße

Ruhri
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