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Das "Wir erhalten deutsches Sprachgut" Thema

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aLLan0n
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jul 2007, 23:02
Einen wunderschönen guten Abend allerseits !

Nachdem ich mich in letzter Zeit, unter anderem auch beim Stöbern in diesem Forum, von deutsch-englischen Wortvergewaltigungen gequält fühle, wollte ich mal fragen was ihr davon halten würdet, wenn wir in unserem Alltag wieder darauf achten "deutsch" zu sprechen und zu schreiben.

Im speziellen sticht mir dieser aus der Wirtschaft stammende Sprachsalat ins Auge und manchmal schmerzt es wirklich sehr
Man betrachte nur neue Berufsbezeichnungen !

Ich bitte hiermit um Meinungen und Hilfe zur Verteidigung einer am Aussterben bedrohten Spezies.

Im übrigen muss ich mich hier selbst schelten,
Milchkaffee hat mich auf den Balken vor meinen eigenen Augen hingewiesen (für die die etwas bibelfester sind :))

Auf geht's
waidler
Stammgast
#2 erstellt: 18. Jul 2007, 08:06
@aLLan0n



Nachdem ich mich in letzter Zeit, unter anderem auch beim Stöbern in diesem Forum, von deutsch-englischen Wortvergewaltigungen gequält fühle, wollte ich mal fragen was ihr davon halten würdet, wenn wir in unserem Alltag wieder darauf achten "deutsch" zu sprechen und zu schreiben.


Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen dass sich die Deutschen auch ihre Dialekte und Mundarten beibehalten sollten. Wenn ich mir die kleinen Kinder in unserer Strasse anhöre, die sprechen alle Hochdeutsch. Es wird von den meisten Lehrern darauf geachtet dass sie sich auf Hochdeutsch unterhalten. Da krieg ich die Krise.
Das ist etwas was jede Region in Deutschland einmalig macht und das sollte auch so bleiben.

M.f.G. Markus
Tebasile
Inventar
#3 erstellt: 18. Jul 2007, 09:05
Mmh, prinzipiell bin ich ja auch gegen die Verenglischung der deutschen Sprache. In vielen Fällen ist das auch wirklich albern:

Früher gab's z.B. noch "Seilchenspringen". Heute heißt das "Rope-skipping". Nee, ist klar...

Es gibt aber auch Vorteile:
Wenn man z.B. in Tschechien im Laden steht und da gibt es z.B. "sports-wear", dann fühlt man sich nicht ganz so verloren.

MMn sind Produktbezeichnungen auf englisch gar nicht so blöd. Gerade jetzt, wo so viel im Internet gehandelt wird oder wo es günstige Flugtickets ins Ausland gibt, vereinfacht das die Sache doch beträchtlich.
Aber: Irgendwelche Tätigkeiten muss man nicht unbedingt ein-englischen, oder?

In der Uni im Nat-Wiss-Bereich ist mittlerweile eh das meiste auf englisch. Dort ist die Verenglischung auch schon viel weiter fortgeschritten. Man findet z.B. nur in relativ alten Büchern die Variable "b" für Beschleunigung. Normal ist die Variable "a" = acceleration. Genauso die Kraft "F" = force, usw.
Viele Bücher werden erst gar nicht ins Deutsche übersetzt...
In solchen Bereichen ist es dann auch ganz normal, daß Tagungen auf Englisch abgehalten werden. Die Englische Sprache ist der Ausgangspunkt für eine weltweite Community. Nat-Wiss-ler aus der ganzen Welt können sich verständigen und zusammen arbeiten. Das ist wirklich grandios!

Tebasile
pitufito
Stammgast
#4 erstellt: 18. Jul 2007, 11:12
Buenas,

ich finde, man sollte bezueglich dieses Themas auch mal einen Blick in die Historie werfen. Die Geschichte um den Erhalt der deutschen Sprache ist nicht neu. In den vergangenen Jahrhunderten haben sehr viele fremdsprachenstaemmige Worte Einzug in die deutsche Sprache gefunden, die deutsche Sprache ist gespickt mit Begriffen aus dem franzoesischem und englischem Sprachraum. Und doch haben wir diese Begriffe so verinnerlicht, dass wir sie fuer urspruenglich deutsches Wortgut halten. Aehnlich wird es eines Tages der naechsten deutschen Generation gehen, wenn sie lesen, dass heutzutage die Leute ueberlegen, z.B. Betrachter statt Browser zu sagen. Diese um-jeden-Preis-Eindeutschung von vor allem technisch, etablierten Begriffen finde ich, mit Verlaub, reichlich beknackt.

Groteske Beispiele aus der Vergangenheit gefaellig?

Motor (aus dem franz.) - Zerknalltreibling
Elektrizitaet (aus dem griesch.) - Bernkraft
Lokomotive (aus dem lat.) - Zieh
Elektrolokomotive - Bernzieh

Allerding, das gebe ich gerne zu, findet man in Deutschland allenthalben wirklich daemliche Anglizismen:


Ein Arbeitsloser kommt ins Job-Center, trifft am Front Desk auf den Case-Manager, der auf Grundlage eines Tiefenprofilings mit Unterstützung des Back Office ein Vermittlungsangebot an die PSA macht.


..oder


Mein Leben ist eine giving-story. Ich habe verstanden, daß daß man contemporary sein muß, das future-Denken haben muß. Meine Idee war, die hand-tailored-Geschichte mit neuen Technologien zu verbinden. Und für den Erfolg war mein coordinated concept entscheidend, die Idee, daß man viele Teile einer collection miteinander combinen kann.


D'accord. Ich gehe jetzt mal eine smoken. Und ueberhaupt machen Anlizismen keinen Sinn. Die sind alle Bullshit..

Milchkaffee
Inventar
#5 erstellt: 18. Jul 2007, 12:05

pitufito schrieb:
Groteske Beispiele aus der Vergangenheit gefaellig?

Motor (aus dem franz.) - Zerknalltreibling
Elektrizitaet (aus dem griesch.) - Bernkraft
Lokomotive (aus dem lat.) - Zieh
Elektrolokomotive - Bernzieh

Allerding, das gebe ich gerne zu, findet man in Deutschland allenthalben wirklich daemliche Anglizismen:


Ein Arbeitsloser kommt ins Job-Center, trifft am Front Desk auf den Case-Manager, der auf Grundlage eines Tiefenprofilings mit Unterstützung des Back Office ein Vermittlungsangebot an die PSA macht.


..oder


Mein Leben ist eine giving-story. Ich habe verstanden, daß daß man contemporary sein muß, das future-Denken haben muß. Meine Idee war, die hand-tailored-Geschichte mit neuen Technologien zu verbinden. Und für den Erfolg war mein coordinated concept entscheidend, die Idee, daß man viele Teile einer collection miteinander combinen kann.


D'accord. Ich gehe jetzt mal eine smoken. Und ueberhaupt machen Anlizismen keinen Sinn. Die sind alle Bullshit..

:prost


... was für brüller, ist nur weniger lustig das es sowas tatsächlich gibt

à propos eindeutschung von technischen begriffen. bin mal mit meinem "betrachter" zufällig über eine "verknüpfung" auf einer "internetz-seite" der unter jugendlichen viel besuchten "internetz-gemeinschafts" giga.de zu einem christlichen forum gelangt (weiß den link leider nicht mehr). die religion sei jetzt erst einmal dahin gestellt, aber was da für krasse eindeutschungen vorgenommen worden sind, da ziehts einem die fußnägel hoch (bespiele in "")...

ich denke man muss die gute mitte finden aus sinnvollen eindeutschung und wirklich wichtigen anglizismen
Tebasile
Inventar
#6 erstellt: 18. Jul 2007, 12:17

Milchkaffee schrieb:
bin mal mit meinem "betrachter" zufällig über eine "verknüpfung" auf einer "internetz-seite" der unter jugendlichen viel besuchten "internetz-gemeinschafts" giga.de...


Konsequenterweise müsste das aber "Zwischennetz" heißen... Oder blenden die wirklich nur englische Wörter aus?

Tebasile
Milchkaffee
Inventar
#7 erstellt: 18. Jul 2007, 12:23

Tebasile schrieb:

Milchkaffee schrieb:
bin mal mit meinem "betrachter" zufällig über eine "verknüpfung" auf einer "internetz-seite" der unter jugendlichen viel besuchten "internetz-gemeinschafts" giga.de...


Konsequenterweise müsste das aber "Zwischennetz" heißen... Oder blenden die wirklich nur englische Wörter aus?

Tebasile


jop, es hieß "internetz" ... aber wenn man sich da durch einige der threads wühlt... das ist die beste comedy
nicht gegen religionen, bin selber christ aber was da zusammengelabert/gefragt wird... gut, das ist ein anderes thema
Tebasile
Inventar
#8 erstellt: 18. Jul 2007, 12:26
ÖÖööööaaarrggghhh. Lesen die dann auch keine englischen Bücher? Oder aus dem Englischen übersetzte Bücher? Oder ist das dann doch erlaubt? Ich meine: Wo genau ziehen die die Grenze?
Milchkaffee
Inventar
#9 erstellt: 18. Jul 2007, 12:35

Tebasile schrieb:
ÖÖööööaaarrggghhh. Lesen die dann auch keine englischen Bücher? Oder aus dem Englischen übersetzte Bücher? Oder ist das dann doch erlaubt? Ich meine: Wo genau ziehen die die Grenze?


das mit den büchern kann ich dir nicht beantworten, und das mit der grenze... auch nicht. IMO haben einige von denen einfach mehr oder weniger nen schaden

UND... ich fürchte mit meiner foren-rechtschreibung wäre ich dort schon längst gebannt worden! dort gibts die regel das korrekte deutsche orthografie benutzt werden muss... deshalb auch kein englisch. aber punkt, kommatar und richtige groß-/kleinschreibung....
(und einer wurde dort angemacht, weil er sich mit legasthenie herausreden wollte, was die ihm nicht richtig abgekauft haben...)
Tebasile
Inventar
#10 erstellt: 18. Jul 2007, 12:40
Aber nochmal zurück zum Thema:

Ich stand letztens mit meiner Mutter in einem Drogeriemarkt und sie hielt mir ein Ding hin und fragte mich, was das denn sei.

Nach Lesen der Rückseite, einigem Nachdenken (weil nicht wirklich explizit draufstand, was es denn nun ist) kam ich darauf, daß es eine Design-Seife ist. Wo kommen wir denn bitte hin, wenn man nichtmal mehr eine Seife kaufen kann, ohne Englisch zu können. Das Teil war ein platter Quader und sah aus wie Plastik... Es hätte ja auch irgendein Deko-Teil zum hinstellen sein können, oder eine Unterlage für irgendwas...

EDIT: Rechtschreibfehler korrigiert


[Beitrag von Tebasile am 18. Jul 2007, 12:41 bearbeitet]
Milchkaffee
Inventar
#11 erstellt: 18. Jul 2007, 12:55

Tebasile schrieb:
Aber nochmal zurück zum Thema:

Ich stand letztens mit meiner Mutter in einem Drogeriemarkt und sie hielt mir ein Ding hin und fragte mich, was das denn sei.

Nach Lesen der Rückseite, einigem Nachdenken (weil nicht wirklich explizit draufstand, was es denn nun ist) kam ich darauf, daß es eine Design-Seife ist. Wo kommen wir denn bitte hin, wenn man nichtmal mehr eine Seife kaufen kann, ohne Englisch zu können. Das Teil war ein platter Quader und sah aus wie Plastik... Es hätte ja auch irgendein Deko-Teil zum hinstellen sein können, oder eine Unterlage für irgendwas...

EDIT: Rechtschreibfehler korrigiert :KR


hehe, verrückte welt, schon übel irgendwo^^
EWU
Inventar
#12 erstellt: 18. Jul 2007, 13:45
Hallo,
Sprache verändert sich.Das war schon immer so, und bleibt auch in Zukunft nicht aus.Manchmal gibt es ein deutsches Wort auch nicht, dann muß man halt auf ein ausländisches zurückgreifen.Auch das sehe ich aber nicht als ein Problem an.Ich habe auch kein Problem mit "Internet", das haben halt Ausländer erfunden und einen englischen Begriff dafür kreiert.Aber ich habe was dagegen, mit aller Gewalt englische Wörter zu erfinden ( Handy zB.ist ein Kunstwort, keiner auf der Welt außer den Deutschen benutzt dieses Wort)oder mit aller Gewalt englische Worte oder Sätze im täglichen Sprachgebrauch zu verwenden, obwohl es deutsche Worte dafür gibt.Warum muß ich am Frankfurter Bahnhof in den Restroom, statt auf Toilette gehen? Toilette ist auch ein ausländisches Wort, das aber über Jahrhunderte eingedeutscht wurde.
Warum gibt es im Frankfurter Zoo einen Self Service und keine Selbstbedienung mehr? Warum muß ich eine Werbung im Deutschen Fernsehen ansehen, in der es heißt " Come in and find out" ?
Internationalität zeigt sich nicht darin, dass man versucht, seine eigene Sprache zu verdrängen, sondern darin, dass man zB. die Wegweiser zu den Toiletten und zum Selbstbedienungsrestaurant auch in Englisch schreibt, damit die Ausländer auch den Weg dorthin finden.
Oder will der "Denglischredende" nur seine außerordentliche Intelligenz darstellen? Oder macht er das, weil es viele andere auch so machen?

Gruß Uwe
DrNice
Inventar
#13 erstellt: 18. Jul 2007, 16:03
Moin!

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man bewusst die Zahl der englischen Wörter im eigenen Sprachgebrauch reduzieren sollte. Warum hört man mit CD- und MP3-Playern, statt sich eines CD- oder MP3-Spielers zu bedienen? Warum schließt man jene Geräte an einen Amp (-lifier) an? Und warum kommt die Musik aus Speakern, wo es doch auch Lautsprecher getan hätten? "Beamer" ist übrigens ein mit "Handy" vergleichbares Wort. Erzählt man, dass man den Kauf eines Videoprojektors beabsichtigt, sind einige fragende Blicke vorprogrammiert. Warum sagt man statt "Sound" nicht einfach "Klang"? Es ist nichtmal mehr zu schreiben, denn beide Wörter haben fünf Buchstaben. Vor einigen Jahren verstand ich das damals neue wort "chillen" nicht. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass es in etwas das gleiche bedeutete, wie "relaxen". Und als ich vor einiger Zeit am Rathaus vorbeiging und mein Blick über den Schriftzug "Tourist Information" streifte, brauchte ich die eine oder andere Sekunde, um festzustellen, dass kein Rechtschreibfehler vorliegt. Ist aber auch wichtig, dass es dort auf Englisch steht, denn die meisten Europäer könnten sich sicherlich nichts unter einer Touristeninformation vorstellen.

In Hamburg habe ich mir mal einen Spaß erlaubt: Im dortigen Bahnhofsgebäude ging ich zum Service Point der German Rail... ich meine Deutschen Bahn und sagte mit britischem Dialekt: "Hello, I'd like to take the next train to Luneburg." Die Antwort fiel in etwas so aus: "Yes...look hier..*bildschirmdreh*...Gleis 12 um zwöflsiebenundfuffzich."

Meine Fresse, sind wir international.


[Beitrag von DrNice am 18. Jul 2007, 16:05 bearbeitet]
Tebasile
Inventar
#14 erstellt: 18. Jul 2007, 20:00

DrNice schrieb:

"Beamer" ist übrigens ein mit "Handy" vergleichbares Wort.


Das habe ich sowieso nie verstanden. Warum muß man Wörter ERFINDEN, die englisch klingen, die aber nicht englisch sind?
Als mir das erste mal jemand erzählt hat, daß Engländer gar nicht "Handy" sagen, habe ich geguckt wie ein Auto... Was ist so schwer daran "Mobiltelefon" zu sagen. Oder vielleicht -dann doch in Anlehnung als Englische- "mobil" um es kurz zu machen.

Bei "Beamer" hätte es ja irgendwas mit Projektor auch getan. Doch ACHTUNG: Seit Jaaaahren gibt es schon den OH-Projektor mit OH=OverHead. Hehe.

Wie gesagt, ich habe wirklich nichts dagegen, wenn Dinge eine engl. Bezeichnung bekommen, aber sie sollte dann "echt" und nicht erfunden sein.

Tebasile
Milchkaffee
Inventar
#15 erstellt: 18. Jul 2007, 20:51

Tebasile schrieb:

Wie gesagt, ich habe wirklich nichts dagegen, wenn Dinge eine engl. Bezeichnung bekommen, aber sie sollte dann "echt" und nicht erfunden sein.

Tebasile


vor allem sollte es sinnvoll sein
Stormbringer667
Gesperrt
#16 erstellt: 18. Jul 2007, 21:16
Nieder mit den Anlglizismen!

http://www.loeblich.tk/


Tebasile
Inventar
#17 erstellt: 18. Jul 2007, 21:37

Stormbringer667 schrieb:
Nieder mit den Anlglizismen!

http://www.loeblich.tk/


Hat der sonst nichts zu tun? Au man .

EDIT: Nee, hat er nicht: ledig, kinderlos, Rentner

Tebasile


[Beitrag von Tebasile am 18. Jul 2007, 21:39 bearbeitet]
EWU
Inventar
#18 erstellt: 18. Jul 2007, 22:23

Stormbringer667 schrieb:
Nieder mit den Anlglizismen!

http://www.loeblich.tk/


:D


ist wohl etwas übertrieben, aber man sieht, dass die deutsche Sprache genügend Wörter hat, dass man keine englischen zu benutzen braucht.

Gruß Uwe
Sathim
Inventar
#19 erstellt: 18. Jul 2007, 22:34
Ach, diese "löblichen" Seiten kenne ich seit Jahren - alles Fake.
Gibts in mindestens 10 Varianten.

Allerdings polarisieren sie immer wieder.

BTT:
Ich bin auch kein Freund von Anglizismen.
Soweit möglich, bleibe ich bei Deutsch - und solange sich keiner beschwert weil er mich nicht versteht,
auch bei meinem Dialekt. De Mansfeller Mundart is de scheenste of der janzen Welt.
aLLan0n
Stammgast
#20 erstellt: 19. Jul 2007, 00:00
Es scheint ja doch ein paar Leute hier zu geben, die mein Anliegen teilen


Sprache verändert sich.Das war schon immer so, und bleibt auch in Zukunft nicht aus.


Stimmt, schließlich hat Gott den Duden nicht auf die Erde fallen lassen um uns die Sprache zu diktieren...das mit dem Lesen wär das nächste Problem gewesen

Jedoch denke ich dass manches wirklich "absichtlich" an den Haaren herbeigezogen ist. Und ich hab was gegen komische Verkünsteleien, die aus Langeweile in irgendwelchen Managerhinterzimmerchen entstehen nur um den braven Bürger damit zu knechten

siehe:

Ein Arbeitsloser kommt ins Job-Center, trifft am Front Desk auf den Case-Manager, der auf Grundlage eines Tiefenprofilings mit Unterstützung des Back Office ein Vermittlungsangebot an die PSA macht.


Das war eigentlich der Punkt den ich loswerden wollte und hat nichts mit Sprachdynamik zu tun.

Viele andere Begriffe haben natürlich ihre Berechtigung und es wäre auch sinnverkehrt, diese wieder rückzuübersetzen.

Wobei ich das hier ganz lustig finde


...Natürlich ist der Brechtanz sehr gefährlich. Ausgekugelte Schulterblätter, Beinbrüche und sogar Halswirbel- und Rückenbrüche sind an der Tagesordnung. Trotzdem ist der Brechtanz bei den Jugendlichen sehr beliebt.

Ich fordere:
Verbot von Brechtanz
Brechtänzer sollten in die Kirchenjugend gehen und sich sinnvolle Beschäftigungen suchen


Thema Naturwissenschaft: mir ist noch gar nicht aufgefallen, dass wir uns so stark der englischen Sprache bedienen (?), aber dafür bleibt mir als strebsamem Studenten gar nicht die Zeit
Ich hätte jetzt eher auf griechisch getippt.

@ milchkaffee:
und dir fällt wirklich nicht mehr ein wie das Forum hieß ? übrigens, ein christ das hätt ich ja jetzt nicht gedacht !


Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen dass sich die Deutschen auch ihre Dialekte und Mundarten beibehalten sollten.

Fände ich auch schade, wenn uns das abhandenkäme ! Aber es läßt sich wohl kaum vermeiden. V.a. wenn man vom "Dorf" kommt und dann später in der Stadt auf die Schule geht.
Da verdünnt sich dann der Dialekt stark.

Aber in größeren Dimensionen gedacht, passiert das wohl mit den Weltsprachen ebenso, v.a. weil die Entfernungswiderstände der Menschen sehr klein geworden sind ! Somit schließt sich der Kreis wieder


[Beitrag von aLLan0n am 19. Jul 2007, 00:03 bearbeitet]
LeDude
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 19. Jul 2007, 00:05
Mich nervt es auch gewaltig.

Den Deutschen ist anscheinend ihre Sprache nichts
mehr wert.

Wenn das mal nicht voll "crazy" ist.

Gruß
Kim
Tebasile
Inventar
#22 erstellt: 19. Jul 2007, 08:10

aLLan0n schrieb:


Thema Naturwissenschaft: mir ist noch gar nicht aufgefallen, dass wir uns so stark der englischen Sprache bedienen (?), aber dafür bleibt mir als strebsamem Studenten gar nicht die Zeit
Ich hätte jetzt eher auf griechisch getippt.


Was studierst Du denn?
Griechisch: Klar, ist auch dabei. Vor allem die Buchstaben als Variablen. Meine Lieblingsvariable: "xi"
Aber ansonsten: Mein Mann ist zur Zeit in Prag auf einem Symposium (<- ein-lateinisiertes griechisches Wort ). Er ist Dipl. Chemiker und mußte ein Poster mit seiner Forschungsarbeit erstellen: Alles auf Englisch.

Ansonsten: Ich habe ein Physik-Studium begonnen. Viele der Übungsleiter kommen z.B. aus Russland oder sonstwoher. Viele sind noch nicht lange in D. => Übungen sind auf englisch.

In der Uni ist alles so dermaßen international... Ich arbeite als HiWi, mein Chef ist gebürtiger Pole. Mein T1 Prof. ist Südafrikaner, ein Übungsleiter ist Russe, der andere ist Grieche. Viele sprechen deutsch, viele aber auch nicht...
In meinem Semester sind Leute aus China, aus Vietnam, aus England und wer-weiß-woher... Da muß man sich halt manchmal auf eine Sprache einigen. Häufig ist das dann Englisch...

Schöne Grüße,
Tebasile


[Beitrag von Tebasile am 19. Jul 2007, 08:14 bearbeitet]
casesdaily
Stammgast
#23 erstellt: 19. Jul 2007, 13:29
Sprache ist lebendig, aber deswegen muss man nicht auf Teufel-komm-raus jedes deutsche Wort durch ein englisches ersetzen. Es wird gechillt, gedownloaded, gebannt, im Thread gepostet und gemailt dass einem von dem Sprachmischmasch ganz blümerant wird. Mit "ausruhen", "(he)runterladen", "ausschließen", "schreiben/beitragen", "(eine E-Mail) schicken" kommt man heute nicht mehr weit.

Der Knüller sind ja die englischen Berufs-(Job?)-bezeichnungen wie "Key Account Manager" oder "Facility Manager" etc. Heute ist alles und jeder ein "Manager", die Hausfrau wird zur "Household Manager" und die Kloputze zur "Cleaning Manger". Kein Wunder, dass selbst ich, der gut Englsich spricht, das Wörterbuch zur Hand nehmen muss wenn man die Stellenanzeigen in der Zeitung so anschaut. Ach ja, Zeitung. In den Newspapern steht drin, die Marketingabteilungen (= Vermarktungsabteilungen) haben die "Best-Ager" (=ältere Leute) als DIE Customers (=Kunden/(End)verbraucher) entdeckt, irgendwo hat eine neue "Wellness-Farm" (warum ersetzt keiner das Präfix Wellness- mit Wohlfühl-? Achso, englisch fühlt sich ja besser an ) eröffnet, große Firmen sourcen mal wieder out (=auslagern) und die neusten Autos, die auf den Markt kommen, sind "state-of-the-art". Nur gut, dass ich meistens nur den Sportteil lese

Besonders ekelig ("strange") finde ich aber die Eindeutschungen wie "macht keinen Sinn", "nicht wirklich", "in 2007", etc. und noch bescheuerterer Worterfindungen wie "Handy" (= Moniltelefon) oder "Beamer" (=(Video)projektor) oder "Overhead-Projektor" (=(Folien)projektor). Hauptsache, es klingt amerikanisch, denn das ist hip und trendy.

Gegen amerikanisch/englische Begriffe wie "Internet" (entspräche auch einer deutschen Abkürzung für "internationales Netz"), "chatten" oder sowas habe ich nichts, diese Wörter sind ja durchaus sinnvoll, aber so Sachen wie chillen, strange, posten oder realisieren (für "wahrnehmen" (!)) etc. da hört es doch ganz schnell auf.

Leute, die mit pseudoenglisch nur so um sich schmeißen, die kann man beim besten Willen nicht ernst nehmen.

Meine Meinung: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

Gruß,
casesdaily


[Beitrag von casesdaily am 19. Jul 2007, 13:35 bearbeitet]
DrNice
Inventar
#24 erstellt: 19. Jul 2007, 13:39
Moin!


Besonders ekelig ("strange") finde ich aber die Eindeutschungen wie "macht keinen Sinn", "nicht wirklich", "in 2007", etc.


In diese Kategorie gehört auch das "in" vor Sprachen: "Kannst Du das mal in Englisch sagen?" Es heißt: "AUF Englisch".
EWU
Inventar
#25 erstellt: 19. Jul 2007, 14:12
super Beitrag, casesdaily. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Auch Spanier, Italiener, Franzosen und andere Europäer sind von der Globalisierung betroffen, jedoch läßt sich keiner dieser die eigene Sprache verhunzen.In Frankreich geht das soweit, dass dies sogar per Gesetz verboten ist.
Wenn ich in einer deutschsprachigen Zeitung eine Stellenanzeige, die in englisch gehalten ist, von einer in Deutschland ansässigen Firma lese, dann geht mir die Hutschnur hoch.In Frankreich steht dies unter Strafe, wenn die Anzeige in französisch nicht größer ist als die englische, in den USA liest sowas keiner.
Nur wir in Deutschland, wir mit unserer Erbschuld, wir lassen uns das gefallen.Auf die Aussage "ich bin stolz ein Deutscher zu sein" kommt doch bei uns sofort der Verfassungsschutz.
Ach ja, ich bin "Key Account Manager", einige andere Kollegen sind "Sales Representative", unser Chef ist ein "Sales Manager" und unsere Firma " is a part of..".
Wohlgemerkt, wir sind eine deutsche Firma(die Tochter einer amerikanischen Mutter).Wir erzielen "Margin", haben wöchentlich einen "Telephone call", ab und an mal ein "Meeting", treffen uns einmal im Jahr zu einem "Sales Meeting", die Kleiderordnung dabei ist "casual".Wir verkaufen "Furniture", "Consumables", "Apparatus" und "Equipment".Unsere Kunden bekommen einen "Vendor Discount" oder einen "Customer Discount".Unsere Kunden haben keine Kunden Nummer, sondern eine "Account Number".
Jetzt warte ich nur noch ab, dass unsere interne Kommunikation in englisch gehalten werden muss.

Gruß, oder muß ich schreiben "greetings"?
Uwe
bothfelder
Inventar
#26 erstellt: 19. Jul 2007, 14:16
Hi!

...

Best Regards
Mr. X
-Customer service-

Andre
achim81
Stammgast
#27 erstellt: 19. Jul 2007, 15:35
Hallo!

Dieses Thema hatten wir hier schon etliche Male - unter anderen Titeln. Im Zuge vergangener Erörterungen kam es teilweise zu einleuchtenden Schlussfolgerungen, welchen auch ich mich anschließe:

So "deutsch" wie möglich - und so englisch, französisch ... usw. wie nötig.

Ganz nach den Lehren meines ehemaligen Latein-Professors als Grundsatz bei Übersetzungen:

"So getreu wie möglich, so frei wie nötig."

Fremdwörter sind für mich kein Tabu, trotzdem bemühe ich mich, soweit wie möglich aus deutschem Wortschatz zu schöpfen. Bei Wörtern, welche einer anderen Sprache entstammen, macht das für mich einfach keinen Sinn (mein Paradebeispiel: "operateur" statt "computer" im Französischen...wer hat ihn denn erfunden?!!)

Die deutsche Sprache kann m. E. ruhig Fremdwörter beinhalten - allerdings sollten diese von der (idiotischen) Rechtschreibreform ausgeschlossen bleiben. Denn wenn ich schon ein Wort aus dem Französischen (z. B.) entnehme, dann sollte es GEFÄLLIGST so geschrieben bleiben, wie es geschrieben werden muss.

Das Selbe gilt für alle anderen Fremdwörter.

edit:

Hinzugefügt:

Auch ich bin FÜR die Erhaltung der Dialekte. (Zudem bin ich Südtiroler und weiß, wovon ich spreche.) Allerdings bin ich auch der Meinung, daß in der Schule "richtiges" Deutsch gesprochen werden muß. Ich bin zur Zeit Mathelehrer in der Mittelstufe: untereinander "dürfen" die Schüler sich natürlich in unserem Dialekt unterhalten, zwischen Schülern und Lehrer hingegen wird in Schrifdeutsch kommuniziert, denn ein Minimum an Sprachkultur MUß sein! Ein formschöner Brief an Behörden, Arbeitgeber usw. ist für mich ein Maßstab für Bildung und Intelligenz.


[Beitrag von achim81 am 19. Jul 2007, 15:42 bearbeitet]
Boettgenstone
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 19. Jul 2007, 16:19
Hallo,

mein Lieblingswort: "abhotten"
absolut lächerlich
computer= Rechenknecht
normalerweise sage ich ja auch computer weil jeder weiss was gemeint ist
nach Konrad Zuse brauch man die 13 jährigen heutzutage eh nicht fragen die sind ja mit dem Pentium 3(-verrecker ) aufgewachsen

Dieser komische Sprachgebrauch wie oben schon gepostet ist mir aber auch zuwider ich weiss ja eh nicht was das bedeutet, bzw. bin ich zum Teil auch zu faul nachzusehen was es bedeuten soll
Ich bekomme da immer die Krise wenn ich mit jung-"bankern" oder BWL/VWL-Studenten sprechen muss, selbige besitzen einen üblen Hang zu solchen Wörtern.

die Dinger sind auch klasse "smilies" oder Lächler.
ach wo ichs gerade davon habe statt Lächeln wird ja auch gerne "smilen" gesagt.

casesdaily
Stammgast
#29 erstellt: 19. Jul 2007, 17:23

EWU schrieb:

Nur wir in Deutschland, wir mit unserer Erbschuld, wir lassen uns das gefallen.Auf die Aussage "ich bin stolz ein Deutscher zu sein" kommt doch bei uns sofort der Verfassungsschutz.


In den USA weht in jedem Vorgarten mindestens eine US-Flagge (und das nicht nur zur WM), vor jedem Sportereignis wird die Nationalhymne gesungen, und die Schulkinder müssen den Fahneneid ("Pledge of Allegiance") schwören - gäbe es sowas in Deutschland, würden sofort sämtliche Zentralräte der Welt mit dem Zeigefinder auf das achso nationalistische Deutschland zeigen. Soviel zu dem Thema...

PS: Ich sage anstatt Computer oft Rechner, das klingt m.E. ("IMHO" ) besser und trifft die Bedeutung besser und hat sich bie mir mittlerweile eingeschliffen. Leider Gottes tauchen in der Computerwelt alle Nase lang so tolle Ausdrücke wie "Name Spoofing", "Phishing", "Spyware", "Malware" und weiss der Geier was auf, welcher Scherzkeks denkt sich solche Begriffe überhaupt aus?

PPS: Ich bin der Meinung, wer seinen Wortschatz mit unnötigem Amerikanisch/Englisch auffüllen muss, bitte, aber solche Leute nehme ich für weniger ernst, denn wer seinen Kopf einschaltet, der kennt auch äquivalente deutsche Begriffe - alles andere bekommt man von den Medien/Internet etc. eingetrichtert.

PPPS: Mein absoluter Favorit: "Voten" (=abstimmen/wählen/stimmen für/sich entscheiden für). Hört man alle Nase lang irgendwo.

PPPPS: Die Erbschuld können sich oben gennante Zentralräte sonstwo hin stecken. Absoluter Blödsinn

Gruß,
casesdaily


[Beitrag von casesdaily am 19. Jul 2007, 17:28 bearbeitet]
Tebasile
Inventar
#30 erstellt: 19. Jul 2007, 20:35
*lol* <- Ist Euch eigentlich aufgefallen, daß wir im "off-topic-thread" im "HiFi"-Forum "posten"? *grööööhl*
Purplecoupe
Stammgast
#31 erstellt: 19. Jul 2007, 21:01
Habt ihr es auch schon gehabt das ihr euch mit Engländern unterhalten habt und ein deutsches Wort nicht übersetzen konntet?
*rätselrätsel...*
Kein wunder wenn das Wort ohnehin schon englisch ist

Alte Wörter neu zu finden finde ich schwachsinnig(crazy und weitere Adjektive), wobei wenn es neue Wörter sind habe ich nichts dagegen (Laptop, allgemeine Nomen und Firmennamen)

Jeder hat dazu eine andere Meinung, aber wenn Sprache sich nicht ständig verändern würde, dann würden wir uns noch heute gegenseitig von irgendwelchen Bäumen aus anschreien

Gruß Nico
Boettgenstone
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 19. Jul 2007, 21:19
Guten Mittag,


Jeder hat dazu eine andere Meinung, aber wenn Sprache sich nicht ständig verändern würde, dann würden wir uns noch heute gegenseitig von irgendwelchen Bäumen aus anschreien


Dann wären wenigstens die Fronten geklärt.

Mir gehts eigentlich auch nicht um Laptop(da gibts ja eigentlich kein deutsches Wort für) oder ähnliches sondern eher um solch schöne dinge wie ein "Assessment Center" (Einstellungstest) oder den "Householdmanager" da kann ich auch Mutti sagen da hab ich dann wenigstens nochn Streit vom Zaun gebrochen.

MusikGurke
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 19. Jul 2007, 22:30
das "alte" deutsch ist komplett zusammengeklaut, als latain, griechisch, russisch, englisch, polnisch, schwedisch,...

warum sollten wir damit nicht weitermachen? das benutzen von wörtern wie "tandem" , "importieren", ja sogar worte wie "horror", "elite", "traktor" sind fremdworte. stammend aus einem land, wo man inzwischen typen wie berluskony wählt.

warum darf ich denn nicht worte wie "cool" verwenden? nur weil wir das wort in neuerer zeit geklaut haben?

die amerikaner klauen übrigens auch worte von uns deutschen, z.b. das wort handy für "mobile phone". ja, handy ist ein deutsches wort.
Tebasile
Inventar
#34 erstellt: 19. Jul 2007, 22:38

MusikGurke schrieb:

die amerikaner klauen übrigens auch worte von uns deutschen, z.b. das wort handy für "mobile phone". ja, handy ist ein deutsches wort.


Genau, und:

Eigen-Vektor, Eigen-Value.
Let's make a Gedankenexperiment.
Kindergarten, Rucksack...

Tebasile
Purplecoupe
Stammgast
#35 erstellt: 19. Jul 2007, 22:47
"Handy" sagt aber kein Ami, sondern "cell phone"
Engländer sagen "mobile" (eigentlich ein ganz freundliches Wort)

"Kindergarten" ist das einzige Wort was ich kenne was sowohl in England als auch in den USA benutzt wird

Weltweit bekanntestes deutsches Wort ist "Blitzkrieg"
"Autobahn" ist denen aber auch meistens ein Begriff


Letztens hatte mein Kumpel einen Kunden am Apparat und fragte ihn ob er befugt ist die Bestellung aufzugeben
"Ja, klar" sagte er
Kumpel: "Welche Position besetzen sie denn in ihrer Firma"
"Facility Manager"
Kumpel: "Ok, ich schick die Ware raus" (Wert 10.000Euro!)

Später hat er erst rausgefunden was ein solcher "Manager" überhaupt macht
Das ist ein Hausmeister

Ohne jetzt den Beruf abwerten zu wollen, aber auch "Namen machen Leute"

Gruß Nico

Edit: Ok, Rucksack sagen die Engländer
Aber Gedankenexperiment(!?)

Brainstorming ist auch wieder so ein Wort, gibt es da was deutsches?


[Beitrag von Purplecoupe am 19. Jul 2007, 22:50 bearbeitet]
Tebasile
Inventar
#36 erstellt: 19. Jul 2007, 22:57

Purplecoupe schrieb:


Edit: Ok, Rucksack sagen die Engländer
Aber Gedankenexperiment(!?)


Gedankenexperiment ist aus der Zeit der Anfänge der Quantenmechanik. Bohr, Einstein, Pauli...

Tebasile

EDIT: Gib mal "make" und "Gedankenexperiment" bei google ein! HeHe.


[Beitrag von Tebasile am 19. Jul 2007, 23:00 bearbeitet]
Purplecoupe
Stammgast
#37 erstellt: 19. Jul 2007, 23:02

We make the gedankenexperiment of defining a "Deus ex Machina" ...



Wieder was gelernt. Sieht echt lustig aus

Gruß Nico
LeDude
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 19. Jul 2007, 23:05
Auch lustig wenn Amis "Fingerspitzengefühl" sagen

Das hat sich dort auch irgendwie eingeprägt.

Grüße
Kim
Tebasile
Inventar
#39 erstellt: 19. Jul 2007, 23:21
Das ist ja auch cool. "Fingerspitzengefühl"
pitufito
Stammgast
#40 erstellt: 20. Jul 2007, 00:21
Irgendwie driftet die Diskussion jetzt in eine merkwuerdige Richtung. Man muss ja nicht alles gut finden, was an Anglizismen im taeglichen Sprachgebrauch verwendet wird. Auch die ueberkandidelte Berufsbezeichnung facility manager ist sicherlich reichlich unnoetig. Aber nicht zu wissen, was ein facility manager ist, ist lediglich ein Ausdruck von Bloedheit, wenn ich das mal so frei sagen darf.

Auch sich zu wundern, dass nicht Rucksack und Kindergarten die einzigen deutschen Worte sind, die ihren Weg in den amerikanischen Raum gefunden haben, meine Guete. Man muss nur mal ein amerikanisches Buch in die Hand nehmen, da wimmelt es nur so von ueber, Angst, Doppelgaenger und Ersatz. Fingerspitzengefuehl, Ahnentafel, Bildungsbuerger, Fest und Gedankenexperiment sind abolute Klassiker. An der amerikanischen Ostkueste gilt es als besonders chic und intelligent, seine Saetze mit Germanismen zu wuerzen. Eine kleine Liste gibts uebrigens bei wikipedia http://de.wikipedia....B6rter_im_Englischen

Im uebrigen auch das immer wieder angesprochene Handy ist dort (immer haeufiger) ein handy. Es trifft die Sache auch ziemlich gut, weil ein Mobiltelefon eben handy (handlich, praktisch) ist. Die Bezeichnung cell finde ich zumindest reichlich daemlich. Weil damit ausgedrueckt wird, wie eine Sache funktioniert (cellular) und nicht, was es eigentlich ist.

So, ich gehe jetzt mal eine Bratwurt essen, so heisst naemlich die Bratwurst in Spanien...

LeDude
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 20. Jul 2007, 00:31
Besserwisser
Purplecoupe
Stammgast
#42 erstellt: 20. Jul 2007, 00:39
Die Liste ist ja doch schon länger als man denkt

Rucksack gibt es meiner Meinung nach aber nur in England, in USA eher Backpack

Was den Facility Manager angeht wäre ich mir beim ersten Mal aber auch nicht sicher gewesen ob das einer ist der was zu melden hat oder nicht
Und Hausmeister nennt man dort auch Caretaker oder Janitor und nix mit Manager

Gruß Nico
andisharp
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 20. Jul 2007, 00:45

pitufito schrieb:
Irgendwie driftet die Diskussion jetzt in eine merkwuerdige Richtung. Man muss ja nicht alles gut finden, was an Anglizismen im taeglichen Sprachgebrauch verwendet wird. Auch die ueberkandidelte Berufsbezeichnung facility manager ist sicherlich reichlich unnoetig. Aber nicht zu wissen, was ein facility manager ist, ist lediglich ein Ausdruck von Bloedheit, wenn ich das mal so frei sagen darf.

Auch sich zu wundern, dass nicht Rucksack und Kindergarten die einzigen deutschen Worte sind, die ihren Weg in den amerikanischen Raum gefunden haben, meine Guete. Man muss nur mal ein amerikanisches Buch in die Hand nehmen, da wimmelt es nur so von ueber, Angst, Doppelgaenger und Ersatz. Fingerspitzengefuehl, Ahnentafel, Bildungsbuerger, Fest und Gedankenexperiment sind abolute Klassiker. An der amerikanischen Ostkueste gilt es als besonders chic und intelligent, seine Saetze mit Germanismen zu wuerzen. Eine kleine Liste gibts uebrigens bei wikipedia http://de.wikipedia....B6rter_im_Englischen

Im uebrigen auch das immer wieder angesprochene Handy ist dort (immer haeufiger) ein handy. Es trifft die Sache auch ziemlich gut, weil ein Mobiltelefon eben handy (handlich, praktisch) ist. Die Bezeichnung cell finde ich zumindest reichlich daemlich. Weil damit ausgedrueckt wird, wie eine Sache funktioniert (cellular) und nicht, was es eigentlich ist.

So, ich gehe jetzt mal eine Bratwurt essen, so heisst naemlich die Bratwurst in Spanien...

:prost


So heißt sie auch in England, Handy finden sie dort drüben auch ganz gut. Ist vielleicht der erste Anglizismus, der den umgekehrten Weg genommen hat, eigentlich witzig.
Argon50
Inventar
#44 erstellt: 20. Jul 2007, 00:55

pitufito schrieb:
Aber nicht zu wissen, was ein facility manager ist, ist lediglich ein Ausdruck von Bloedheit, wenn ich das mal so frei sagen darf.

Das darfst du so sagen, es herrscht Meinungsfreiheit.

Ich empfinde dies Aussage deinerseits allerdings als ziemlich Überheblich.
Das darf ich übrigens auch sagen.

Da gerade dieser facility manager doch eher inflationell benutz wird, ist die genaue Zuordnung oft nicht möglich.

Hast du außerdem mal daran gedacht, dass es in Deutschland eine große Anzahl an älteren Menschen gibt, die nie Englisch gelernt haben oder hast du mal an die Millionen von neuen Bundesbürgern, die zwar fließend Russisch aber eben nicht Englisch sprechen gedacht?

Hiermit gratuliere ich dir zu deinem hoch entwickelten Intellekt. Du bist wirklich nicht blöd! Nur die die nie die Chance hatten Englisch zu lernen, die sind blöd.
Da dir scheinbar solche Überlegungen nicht in den Sinn kommen, könnte man unter Umständen doch daran zweifeln wessen Äußerungen ein Ausdruck von Blödheit sind.

Ja, auch das darf ich sagen!

Zum Thema:
Es gibt viele "fremde" Worte im Deutschen und das macht auch nichts. Oft läßt sich eine Gegebenheit, ein Umstand oder ein "Ding" einfach mit diesem Fremdwort besser beschreiben.

Der "Spaß" hört für mich aber spätestens dann auf, wenn z.B. der Christkindles Glühwein plötzlich Christmas oder X-Mas Glühwein heißt.

Was soll das bitte?


Grüße,
Argon



[Beitrag von Argon50 am 20. Jul 2007, 01:28 bearbeitet]
Tebasile
Inventar
#45 erstellt: 20. Jul 2007, 08:17

pitufito schrieb:
Aber nicht zu wissen, was ein facility manager ist, ist lediglich ein Ausdruck von Bloedheit, wenn ich das mal so frei sagen darf.


Mmh, nur weil man irgendwas bisher nicht gehört hat, ist man also blöd? Ich habe diesen Begriff zum ersten mal in diesem Thread gelesen und wusste auch nicht sofort, was er heißt. Also bin ich blöd bei einem IQ von...aber lassen wir das.

Tebasile
Boettgenstone
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 20. Jul 2007, 10:52
Morgen,


Also bin ich blöd bei einem IQ von...aber lassen wir das.

klar unter 250 ist man einfach dumm, willkommen im Club

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

weiss nicht mehr welcher Comic das war wo so ein Computer drin vorkam


...X-Mas Glühwein heißt.

Man spart beim drucken der Etiketten ein wenig Farbe.
Das steht doch eh nur auf so billig Flaschen drauf 2 Liter für 1,5 €
So Zeug macht doch eh nur Kopfschmerzen.

Ich finde solche Bezeichnungen, nun, ein wenig überzogen. Wozu denn auch Hausmeister ist sogar kürzer und bezeichnet den Beruf ziemlich genau.
Aber ist egal es darf jeder seine Stellen nennen wie er will, sind ja immerhin in einem freien Land.
Blitzkrieg ist allerdings bekannt du musst mal auf die Gesichter von den Leuten achten wenn du das Wort fallen lässt, war sehr aufschlussreich in Kanada.
pitufito
Stammgast
#47 erstellt: 20. Jul 2007, 11:25

Argon50 schrieb:

Ich empfinde dies Aussage deinerseits allerdings als ziemlich Überheblich.


Hmm, beim nochmaligen Lesen meines Beitrags muss ich zugeben, dass das tatsaechlich etwas ueberheblich rueber kam. Sollte es eigentlich nicht, werde das naechste Mal etwas vorsichtiger in meinen Fomulierungen sein.


Argon50 schrieb:

...oder hast du mal an die Millionen von neuen Bundesbürgern, die zwar fließend Russisch aber eben nicht Englisch sprechen gedacht?


Aehem, naja, ich habe schon einige "neue Bundesbuerger" getroffen, die in ihrem CV angaben, Russisch zu sprechen, aber es war noch keiner dabei, der das tatsaechlich konnte. Insofern finde ich Deine Aussage schon sehr mutig. Aber vielleicht habe ich ja auch nur die falschen Leute getroffen?

Purplecoupe
Stammgast
#48 erstellt: 20. Jul 2007, 15:26

Boettgenstone schrieb:
Morgen,


Also bin ich blöd bei einem IQ von...aber lassen wir das.

klar unter 250 ist man einfach dumm, willkommen im Club


duhm?

Ok, ist ein insider

Das ist eine der wenigen Male das jemand einen Fehler zugibt
@pitufito

Schau dir die ganzen neuen Berufbezeichnungen doch an. Mich nervt sowas extrem

Gruß Nico
aLLan0n
Stammgast
#49 erstellt: 20. Jul 2007, 17:24
ich hoffe auf jedenfall, dass diese modische sprachgestaltung bald ein ende hat und die leute wieder zur vernunft kommen. (ich sprech jetzt mal speziell von der BWL ecke...)

X-Mas Glühwein ist mir aber noch nicht untergekommen...aber man solls ja nicht verschreien

@pitufitu:

die in ihrem CV angaben

was meinst du damit ???
ich finds auch immer schwierig bei einer bewerbung anzugeben, was man kann und was nicht.

ich kann englisch, in wort und schrift zumindest so, dass ich mich zweifelsfrei ausdrücken kann.
deswegen beherrsche ich die sprache aber nicht;
ich kann ja noch nichtmal deutsch !
und die 5 jahre schulfranzösisch, naja das steht wieder auf einem anderen blatt.
Master_J
Inventar
#50 erstellt: 20. Jul 2007, 17:30

aLLan0n schrieb:

die in ihrem CV angaben

was meinst du damit ???

Den Curriculum Vitae.

Ich gehe dann mal extreme-weekendingen.

Gruss
Jochen
Argon50
Inventar
#51 erstellt: 20. Jul 2007, 17:33

Master_J schrieb:

Ich gehe dann mal extreme-weekendingen.

Much fun!

Grüße,
Argon

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