-scope-s Keller und die Keller Anderer -

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Soundy73
Inventar
#1 erstellt: 18. Jan 2014, 16:16
Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen, mache ich hier mal einen Kellervergleichs-Thread auf.

Hier geht es ausschließlich um sinnvolle Gerätschaften, die man so im Bastelkeller - in der Bastelbude stehen haben sollte. Den sinnvollen Umgang mit selbigen und miteinander (das wird schwer!!!). Wie komme ich an vernünftige NF-Messtechnik dran?
Wer hat was, was du nicht hast - und warum.

Ist diese oder jene Maßnahme bei einer Reparatur Voodoo - oder fachlich gerechtfertigt?


Gern Feuer frei!

Seid nett zueinander
bugatti66
Stammgast
#2 erstellt: 18. Jan 2014, 16:35
Hi,
als Erstes würde ich denn vorschlagen die Auswirkungen des letzten Meters Netzkabel auf die HiFi-Kette zu untersuchen.
Und wichtig wäre auch der Einwand aus dem anderen Thread, dass das jeder nachvollziehen kann.

Dazu müßte man erst mal wissen was so die meist verbreitetste Mindestausstattung ist?

Ich fange mal an.
Ich habe in meinem Keller:
1. ein Ladegerät (12V und andere)
2. einen Verstärker NAD C300
3. Selbstbauboxen
4. ein Vielfachmessgerät von Conrad, dass aber keine kleinen Wechselspannungen messen kann.
Soundy73
Inventar
#3 erstellt: 18. Jan 2014, 17:06
Danke für den ad hoc -Einsatz!

Nun ich: Isch habe überhaupt keinen Bastelkeller

Mir steht ein alter Hühnerstall, so ~2m breit und ~ 3,5m lang, Deckenhöhe 2,25m, als Werkstatt zur Verfügung. Weiter eine Garage, die wohl mal für einen VW-Käfer passte, schon mein erster Versuch, meinen damaligen Boliden darin unter zu bringen, scheiterte käglich an der Länge, sowie ein Doppelcarport.

Wenn ich also Lautsprecherboxen bauen will, geh' ich zum Fräsen und Sägen gern in den Garten.

Der "Hühnerstall" ist meine Elektronik-Bastelbude.

Zur Verfügung habe ich:

Einschwabbeln Boller

Was man auf'm Foto sieht, sowie jede Menge Multimeter (zu viele); 2St. Kapazitäts-/Induktivitäts-Messbrücken; Komponententester (ELV); Signalverfolger (auch ELV); Lastwiderstände und Ken-Kantor-Dummy zum Endstufen-Test; Laptop mit Akustik-Messprogrammen; Testverstärker + Testlautsprecher; 1 Reflexlader für NiCd und NiMH-Akkus; 1 Fernbedienungstester (Eigenbau) und vieles mehr, was sich im Laufe der Jahre an Gedöns angesammelt hat.
Soundy73
Inventar
#4 erstellt: 18. Jan 2014, 17:43
..kurz zu Deiner Frage bugatti66:


Hi,
als Erstes würde ich denn vorschlagen die Auswirkungen des letzten Meters Netzkabel auf die HiFi-Kette zu untersuchen.
Und wichtig wäre auch der Einwand aus dem anderen Thread, dass das jeder nachvollziehen kann.


Dazu ein kleines Modell:

Hausinstallation

Das klaute ich zwar aus der Schweiz, aber auch die kochen mit Dreipasen Wechselstrom

Da kommt also im Hausanschlusskasten die ungesiebte aber beliebte elektrische Energie an. Der Verbrauch wird über den Zähler gemessen, dann wird sie verteilt über Sicherungen zu den Verbrauchern.
Mal eine Schätzung: ~1km vom Hausanschlusskasten bis zur vorgelagerten Transformatorstation, NH-Sicherungselemente am Eingang ins Haus. Dreh-/Wechselstromzähler oder "smart-meter", dann Sicherungselemente, dann bummelige 10 bis 100m Dreiaderleitung, zumeist 1,5 mm², Steckdose und dann kommt dieser alles entscheidende Meter Zuleitung zu den HiFi-Geräten. Merxt was? Es ist völlig Latte, ob Du da 16mm², vierfach geschirmt und goldverbrämt benutzt, oder ein ganz normales 3*1,5 mm²- Netzkabel.
Die meisten HiFi-Geräte brauchen nicht einmal 100W, sind Kleinverbraucher. Solange Du denen ausreichend Spannung (die meisten spielen auch noch mit 180V!) zur Verfügung stellst, gleicht das, in ihnen eingebaute Netzteil - sie brauchen nämlich Gleichspannungen - alles soweit aus, dass die Funktion in jeder Weise sicher gestellt ist.

Wer anderes verlautbart , muss seine Ausführungen beweisen. Ich hör's doch - ist da deutlich zu wenig.
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 18. Jan 2014, 17:51

bugatti66 (Beitrag #2) schrieb:
als Erstes würde ich denn vorschlagen die Auswirkungen des letzten Meters Netzkabel auf die HiFi-Kette zu untersuchen.


Der ist enorm. Fehlt der, ist es still.
-scope-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 18. Jan 2014, 17:54
Soundy.....Auch dein Hühnerstall sieht imo "ziemlich scheisse" aus.....sorry.
Dafür waren die exakten Informationen (z.B.die Deckenhöhe) sehr interessant und von ausgesprochenener Wichtigkeit .

Edit: Meine Regentonne fasst 200 Liter.


[Beitrag von -scope- am 18. Jan 2014, 18:01 bearbeitet]
bugatti66
Stammgast
#7 erstellt: 18. Jan 2014, 18:06
Hi,
ich bin doch gar kein Goldohr.
Aber Janus würde ich mal als Goldohr bezeichnen. und der hat mal gesagt, für ihn wäre der letzte Meter des Netzkabels das wichtigste. Und das könnte ja sein?
Nicht für den Netzstrom selber, der sicher über diesen letzten Meter genauso fließt wie die Kilometer davor,
sondern für die EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit). Also der Einfluss von 230Veff 50Hz auf Leitungen und Bauteile, die nur wenige mV verarbeiten.
Und dann gibt es ja noch die Firma HMS, die hier in der Nähe ihren Firmensitz hat, und bei der ich auf dem Messestand war.
Auf jeden Fall sahen die Verkäufer seriös aus und nicht Voodoo-mäßig.

Manchmal klingt eine Tuningmaßnahme abwegig:
z.B. warum sollte ein Cinchkabel eine Richtung haben?
Die Antwort habe ich denn hier im Forum gefunden.
Es gibt Cinch-Kabel mit 2 Schirmen, der eine der beiden Schirme (der Innere) ist nur auf einer Seite aufgelegt, und das wird eben durch den Richtungspfeil kenntlich gemacht. Also alles 100% Übereinstimmung mit der Wissenschaft.

Da ich aus der Automatisierungstechnik komme, kann ich sagen, dass es da auch Vorschriften zur Verkabelung gibt, und zwar sollen Leistungskabelstränge mindestens 30cm entfernt von Signalkabelsträngen verbaut werden.
Abgeschirmte Netz-Versorgungskabel gibt es allerdings nicht.
Nur manchmal kann zwischen Frequenzumrichter und Motor ein abgeschirmtes Kabel (3*400V) Anwendung finden.
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 18. Jan 2014, 18:15

bugatti66 (Beitrag #7) schrieb:
Da ich aus der Automatisierungstechnik komme, kann ich sagen, dass es da auch Vorschriften zur Verkabelung gibt, und zwar sollen Leistungskabelstränge mindestens 30cm entfernt von Signalkabelsträngen verbaut werden.


Das sind aber etwas andere Ströme und Spannungen im Spiel, auch laufen die Leitungen über längere Strecken.
Da in der heimischen NF-Technik nichts wirklich stark ist, keine Verbindung hochohmig, müssen E-Felder um relevant zu werden entsprechende Spannungen an den entsprechenden Widerständen erzeugen können.
Sehr selten dreht sich die Frage darum, ob ein Effekt existiert, sondern in welcher Größenordnung spielt er sich ab und welche Relevanz hat er.
bugatti66
Stammgast
#9 erstellt: 18. Jan 2014, 18:38
Da kann man sich doch jetzt mal einen Test zu ausdenken, den jeder nachmachen kann.

Als Erstes würde ich versuchen den zu erwartenden Effekt zu verstärken, damit man ihn sicher detektieren kann.
Es kann dann immer noch sein, dass man im tatsächlichen Aufbau überhaupt gar nichts hört.

Immer wieder sieht man Leute, die denken, dass eine Kabeltrommel eine Spule darstellen würde.
Das ist natürlich nicht so, da Hin- und Rückleiter ja direkt nebeneinander liegen.
Es nützt also nichts (und schadet auch nicht) wenn man das Netzkabel aufschießt (in einer Schleife legt)
Man würde damit keinen Verstärkungseffekt erzielen.
Die elektromagnetische Strahlung verliert für einen Kugelwellenstrahler die Energie mit dem Quadrat des Abstandes.
Also je weiter weg, um so viel weniger merkt man was.
Um einen Effekt nachzuweisen muss man also ganz nah ran an den empfindlichsten Teil.
Das empfindlichste, was ich in einer HiFi-Kette kenne ist der Phono-Eingang (50Hz).

Vielleicht kann ja mal einer ein Netzkabel direkt an den Tonabnehmer des Plattenspielers legen?

P.S. Jeder der hier schreibt muss noch aufzählen, welche Gerätschaften er im Keller hat.


[Beitrag von bugatti66 am 18. Jan 2014, 19:08 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#10 erstellt: 18. Jan 2014, 20:17
bugatti66, Du meintest:


Abgeschirmte Netz-Versorgungskabel gibt es allerdings nicht.


Das ist definitiv falsch!
Zum Bleistift: LappKabel Deutschland bietet (nicht extra für Dich ) Ölflex Classis 110CY an.
Da könntest Du, damit Du nicht teuren "Erfindern" auf den Leim gehen müsstest, DIESES, Art.-Nr. 1135303 verwenden.

Habe ich schon mächtig oft verarbeitet, Blaumann tragen, ist 'ne Menge Talkum drin

Dass der eigentliche Threadinhaber mit meinen Räumlichkeiten nicht zufrieden ist, geht mir nicht wirklich nahe.

Schön ist, dass ich ausnahmsweise toppen kann: Meine Regentonne fasst 300 Liter und ist bestimmt schicker, da sie die Form eines (Holz-)Fasses hat.

Normalerweise träfe ich mich allerdings, mit solch netten Zeitgenossen, mal unter freiem Himmel...
Lifchtschutzfaktor 1000...zum Meinugsaustausch
Soundy73
Inventar
#11 erstellt: 18. Jan 2014, 20:28
Ach ich vergaß...
Anfeindungen oder weitere Fragen sind HEUTE zwecklos, ich geh' jetzt richtig goile Mucke hören...Bomba Atómica
bugatti66
Stammgast
#12 erstellt: 18. Jan 2014, 20:43
Soundy73,
ich meinte doch in der Automatisierungstechnik gibt es keine Empfehlung für die Versorgungsleitungen abgeschirmte Netzkabel zu nehmen, die sind für die Verbindung zwischen Umrichter und Motor.
Soundy73
Inventar
#13 erstellt: 19. Jan 2014, 13:45
Hey bugatti66! - Bin wieder wach und kann auch schon wieder hören

Dir müsste SOWAS:

Schirmschiene EMV

..ein Begriff sein. UND: Es gibt da Richtschnürchen bezüglich EMV, z.B. von "Firma Siemeck - sanitöre Anlagen, Heizungs-, Klima- und Schwimmbadtechnik" -

Ich weiß, der Schalk reitet mich heut' War goil das Konzert gestern-heute.

Habe dies Richtschnürchen nicht auswendig gelernt, da ich selbst eher selten, im Schaltschrankbau aktiv bin. Weißt ja, der Lehrjung muss alles wissen, der Geselle nur noch wo das steht
Soundy73
Inventar
#14 erstellt: 20. Jan 2014, 15:16
Schtarwars

Eingeschlafen zu sein, dieser Thread scheint...
Nahe liegt nunmehr der Verdacht, es mit einem reinen Tastatur-Großgrundbesitzer und vermutlich ...
Mantalette-Träger zu tun zu haben. (Quelle f. d. Mantaletten)

..na dann mache ich weiter: HiFish, Messmikro (cal.), ARTA-Messbox und so'n Kram, komplettiert eigentlich meine Ausstattung für die Lautsprecher-Amateur-Laufbahn.
Oberfräse, alle möglichen Schleifgerätschaften, Stichsäge (na klar), Handkreissäge, Kreisschneider, Standbohrmaschine, Akku-/ und Schlagbohrmaschinen, Drehmel, Lamello-Fräse, Multimaster und all so'n Zeug, lässt mich dem Holz meinen Willen aufzwingen

So, das gab's zu schreiben, zu meinem nicht vorhandenen Bastelkeller.
Mein Tatendrang endet hier.

Das erste Thema scheint endbehandelt? (Auswirkungen des letzten Meters Netzkabel)
Am Besten fand ich von Zeeem:

Der ist enorm. Fehlt der, ist es still.


Logger bleiben!!
Soundy73
Inventar
#15 erstellt: 31. Jan 2014, 14:15
Nachdem es hier im Café ziemlich ruhig zu sein scheint, versuch' ich mal etwas Licht in den Keller zu bringen.

Was gibt er denn so zu, in aller Öffentlichkeit?

Also kucken wir mal:




Geschlecht: Männlich

Wohnort: NRW

Beruf: Dipl. Türsteher, Rausschmeißer

Kenntnisse: Kenntnisse der Radio-Fernsehtechnik vorhanden

Hobbys: High-End-Hifi, Heimkino, Audiomesstechnik, DIY-Audio, Pinballs, Superbikes, Katzen, .... :-)

Messgeräte:

Neutrik A1, Rohde_und_Schwarz UPD, UPL, Audio Precision-Sys322A, AP-DCX 127, Panasonic VP7731, diverse FFT-SA, Ono-Sokki-CF6400, HP3561A, HP3580A, , 3582A, HP339, TEK DSA602, TEK 11403, Kenwood TIA/Jitteranalyzer, Div. Kenwood CD Decoder, CD Encoder, einiges von Leader, Advantest, Meguro, Shibasoku, Lecroy, ESI2160, ESI2120, Wayne KerrB905, Wayne Kerr 3235..u.V.m..

Quelle

Nun sezieren wir mal (Stück für Stück - kann dauern bei der Menge!):

Neutrik A1 - ein feiner Audio-Messplatz, aus dem letzten Jahrtausend, einkanalig.

Rohde und Schwarz UPD/UPL Noch zwei feine Messeisen im gleichen Metier, mit jeder Menge Möglichkeiten (zum Beschreiben ist das mir zu mühselig, siehe Link) UPD: ~4000$, UPL: ~4500€

Audio Precision-Sys322A - noch'n Audio-Messplatz für bummelig 9000$

Audio Precision DCX-127 - "Multifunktions-Modul" - Ein DC-Voltmeter und Ohmmeter evtl. weitere Messbereiche (Optionen). In der Bucht für 199$ zu haben.

Panasonic VP7731 - ohne Worte (Link!)

So, Pause!

(Psst....Dipl. Türsteher, Rausschmeißer ... das erklärt einiges ) - Nun werde ich das Ganze aus einem anderem Blickwinkel sehen.
Soundy73
Inventar
#16 erstellt: 02. Feb 2014, 22:24
Hòchgottchen, nun kam aber ( anderer Thread) ein echtes Möbel in den Keller:

Audio Physics 2700, bummelig 20.000$ werden da einfach so in den Keller geschoben. Ziemlich goiler Audio-Analyser.

Dafür (in Oiro! - wer will schon noch überschuldete US-$, kein Wunder dass er die in Elektro-Eisen umsetzt ) würde ich mir lieber die aktuelle Horex kaufen (-wenn ich soviel Hobby-Knete jemals lose hätte!)

Ja, Haben beruhigt - und - Haben ist besser als brauchen. Aber muss man deswegen, weil eben andere Hobbyisten sich nicht, Messgeräte im Wert mehrerer Kleinwagen in die Werkstatt stellen wollen/können, diese gleich "niederprollen"? weissnich
Kann man nicht, mit 'nem bißchen Grips und ausreichender Grundausstattung, auch fachgerechte Reparaturen an seinen eigenen Geräten ausführen?
Soundy73
Inventar
#17 erstellt: 04. Feb 2014, 15:21
Wenn sonst keiner mag, sezier ich weiter: Ono-Sokki-CF6400, da könnte geholfen werden, sofern die englische Mundart geläuifg wäre FFT-Analyzer ~ 1990. Eine Software-Bedienoberfläche gibt's übrigens HIER.

Agilent 3561A, noch so'ne große Signalanalyse-Kiste, Kuckst Du.

Mal ganz unter uns Pastorentöchtern... Wer sich die Bude vollstellt, mit mehreren Audio-Messplätzen, diversen Signal-Analysern und all so'nem Zeugs im k€uro-Bereich, der sollte damit entweder handeln (damit er wieder freie Sicht bekommt!), oder eine ganze Horde Bediener für diese Gerätschaften, im gewerblichen Einsatz haben. (- das ist meine unumstößliche und aus jahrelanger Erfahrung als "Messknecht" geprägte Meinung.)
Alles andere macht doch nur grantig oder?

Ich stelle somit meine weiteren -scope--Keller-Forschungen ein und bitte andere in die Bütt, um vielleicht Tipps zu ergattern, was denn für's Hobby-"Labor" sinnvoll und praktisch ist.

Das sollte eigentlich auch der Aufhänger für diesen Faden sein. (Vor der Verbannung ins Café)
Soundy73
Inventar
#18 erstellt: 05. Feb 2014, 23:46
Wie weit das Niveau des eigentlichen Threadinhabers unter meinem ist, zeigt nicht nur die verwendete Sprache, sondern schon der schnöde Vergleich des Niveaus der "Bastelbuden":

-scope- : Verbittert verbarrikadiert, hinter z.g.T. veralteten 19" Gehäusen, im Keller

vs.

Soundy73: Erdgeschoss mit herrlicher Gartensicht, frischer Luft und zumeist sonniger Stimmung

Der Schw...vergleich hat hier zu enden. Der Umgangston erhellt, welch Geist hinter den Tasten steckt.

Ich bitte das, in Ehren ergraute AUDIO PRECISION DCX-127 MULTIFUNCTION MODULE - ein schnödes software-steuerbares Netzteil, um Entschuldigung, dass ich es versehentlich zu Audio-Physics rüberschob.
Ich glaube jedoch, dass es dem "guten alten Knochen" nicht so weh getan hat, wie dem Besitzer

Übrigens habe ich (eins höher!) geläufig falsch geschrieben - for peacounters and other whippersnappers only. I'd slightly get rid of 'em.


Die Sterne sind meine Augen,

Der Wind ist meine Ohren,

Die Nacht ist meine Bekleidung,

Die Kälte ist mein Verstand,

Der Schatten ist mein Wesen.

Meine Kraft ist mein beharrliches Streben,

Ehrerbietige Höflichkeit mit den Lehrern ist meine innere Wärme.

Meine Gewalt bin ich selbst,

Das Eisen ist mein Körper,

Meine Entscheidungen sind mein Gesetz!

Mein Geist ist mein einziger Freund,

Der Ekel ist mein Feind,

Die Freiheit Leben zu nehmen und zu geben ist meine Strategie.

Die Ausnutzung eines Augenblicks ist meine Chance.

Die Gesetzmäßigkeit des Weltalls ist mein einziger Schatz.

Die Anpassungsfähigkeit ist mein Grundgesetz.

Die Unaufgreifbarkeit des Windes ist meine Kampfweise.

Die Findigkeit des Verstandes ist mein Glück.

Das Gefühl von zu Hause ist mein Panzer.

Die Gelassenheit ist meine Festung.

Das Begreifen vom Wesentlichen ohne Überlegung ist mein Schwert.
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 06. Feb 2014, 00:59
Also was ich ganz praktisch finde, sind zwei Lötkolben. SMD-Bauteile wie Dioden, Kondensatoren und Widerstände auslöten ganz einfach gemacht. Man benutze die (hoffentlich Ersadur) Lötspitzen wie eine Pinzette. Ich habe dann noch ein uraltes Beckman Industrial Multimeter, gilt das auch? So richtig Heavy Duty mit 2 Megaohm pro Volt. Und ein Microtest 80 von ICE. Mit Spiegel. Wegen des Parallaxenfehlers...

Gilt auch schweres Werkzeug? Ich habe drei Hiltis, zwei Tischkreissägen, zwei Stichsägen, zwei Oberfräsen, ein Schlagzeug, zwei E-Gitarren und ein Luftgewehr.


Der Umgangston erhellt, welch Geist hinter den Tasten steckt.


Mei,... So sauer? Es gibt eben Leute, die sind so ungewichtig, dass sie sich beschweren müssen. Mit Worten und mit altem Tand. Ich stelle mir die immer nackt vor, mit einem Beutelchen zwischen den Knien und einem Röckchen aus Speck über dem Däumling. Da kommt dann schnell wieder sonnige Stimmung auf.

Oder stell dir einfach vor, hier arbeitet einer auf dem Recyclinghof.

Soundy73
Inventar
#20 erstellt: 06. Feb 2014, 08:58
Bin gerade beim "Röckchen aus Speck"

Nee, Niveau ist angesagt.
Natürlich gilt auch schweresWerkzeug, wie Tischkreissägen (Ich hätte sooo gern den Platz, für eine ordentliche Zuschnittsäge und eine Fräsbank, allein fürs Lautsprecher-Hobby )

2Megohm/volt kann bisweilen hifreich sein, wenn man "Fata-morganas" sucht - es ist eben immer angesagt, zu wissen, welchen Mist man Misst

Vomn daher kann mich niemand mit seinem schnöden Gerätepark schocken. Man muss da nämlich auch mit umgehen können. je mehr Geräte man für die gleichen Aufgaben nutzt, desto eher baut man mal eine Fehlbedienung/-messung. <=Erfahrungswert aus 28 Jahren industrieller Messdienerschaft, mit großem Gerätepark. es werden sich immer "Lieblingsgeräte" herausschälen, mit denen man, aufgrund häufigen Handlings, eine gewisse Bindung aufbaut. Mensch und Technik verstehen sich besser, als es bei Konkurrenzprodukten der Fall ist. (-wird verständlich, was ich ausdrücken will?)

Bei mir ist, bei Multimetern Fluke (naja Keithley ist auch nett), bei Oszilloskopen HAMEG (am Liebsten, hoffentlich bekommt denen Rohde&Schwarz!) gefolgt von Tectronics und an dritter Stelle, ausschließlich, weil sie Dinge können, die andere nicht können LeCroy.
Bei Frequenzmesstechnik, bevorzuge ich HP (heute Agilent).
Aufzeichnen (Messwerte)? Am liebsten mit Yokogawa, NEC und imc.

Audio-messplätze, da habe ich ausschließlich und nur kurz, Neutrik kennen lernen dürfen.

Wie skizziert bin ich seit ~28 Jahren aus dem operativen HiFi-Geschäft raus, lerne aber gern darüber neues (logisch oder? - Ist Hobby.) - Und frickele gern, hauptsächlich für mich, elektronischen klimbimm zusammen. Auch vor fachgerechten Reparaturen für mich und engere Freunde, scheue ich mich nicht, sage aber auch klipp und klar, wenn's mir zu hoch wird.

Wie du allerdings mit Hiltis im HiFi-Hobby tätig bist, musst du mal erklären - auch da bin ich ganz Auge
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 06. Feb 2014, 12:08

Soundy73 (Beitrag #20) schrieb:
:D Bin gerade beim "Röckchen aus Speck"

Nee, Niveau ist angesagt.


http://www.youtube.com/watch?v=gmwTa9qRq0o




Soundy73 (Beitrag #20) schrieb:

Natürlich gilt auch schweresWerkzeug, wie Tischkreissägen (Ich hätte sooo gern den Platz, für eine ordentliche Zuschnittsäge und eine Fräsbank, allein fürs Lautsprecher-Hobby )


Oder fürs Aquarium. Ich habe mal eine Zeitlang Aquarien gebaut. Also die Abdeckungen und die Schränke. War als einer der ersten mit LEDs unterwegs, die kommerziellen Lösungen kamen erst Jahre später.


Soundy73 (Beitrag #20) schrieb:

(-wird verständlich, was ich ausdrücken will?)


Ja, das kenne ich. Oft nimmt man lieber das alte Zeug, weil eben die Abläufe keine Überlegung erfordern und man sich auf das Werkstück/die Messung konzentrieren kann. Auch wenn das neue schon im Schrank steht. Mit dem Microtest 80 wusste ich die Skalen auswendig, da reichte manchmal der Blick aus einem Meter Entfernung.


Soundy73 (Beitrag #20) schrieb:
Wie du allerdings mit Hiltis im HiFi-Hobby tätig bist, musst du mal erklären - auch da bin ich ganz Auge 8)


Ich dachte, um das ganze etwas aufzulockern. Hat ja eigentlich mit hifi nichts zu tun.

Auf jeden Fall werde ich eine Hilti brauchen um meine aktuelle Idee mal zu testen. Problem ist eine Wand aus Beton, die schwingt. Eine Biegeschwingung die den Ton über alle Etagen verteilt. Mittels DSP will ich die Frequenzen isolieren, die diese Schwingung anregen, und dann will ich versuchen, die Wand mit einem dort befestigten Körperschallwandler gegenphasig zu bewegen, dass sich die Wand dann still verhält, und das Reflexionsverhalten sich stabilisiert. Mit DSP und einem freien Wandler (theoretisch) kein Problem, und wenn es wirklich etwas bringt, war ich mal wieder der erste. Und die Nachbarn freuen sich. Langsam ernährt sich das Eichhörnchen und so werde ich im Sommer wohl die Hardware zusammen haben, wenn der nächste Urlaub mit Langeweile droht. Bis dahin muss mir noch ein Kerbfilter den Klang verbiegen.

Was ich als symptomatisch ansehe ist, dass manch Messgerätesammler sich mit dieser Idee nicht einmal auseinandersetzt, und mangels Vorstellungskraft überhaupt nicht beurteilen kann ob das zum Erfolg führen kann oder nicht. Das zeigt die Art des Umgangs mit der Materie. Absolut phantasielos, aber auf vier Stellen hinter dem Komma genau.

Nebenbei, Dein Bollerwagen ist in meinen Augen ein absolutes Sahneschnittchen. Solide Ingenieursarbeit gepaart mit Kreativität und handwerklichem Können. Allein schon die Anordnung der Lautsprecher, um von mehreren Seiten einen Stereoeffekt zu haben, ist eine von vielen guten Ideen. Ganz tiefe Verbeugung meinerseits vor diesem Werk.





Mir fällt gerade ein, ich habe noch ein Messgerät, das Stimmgerät für die Harfe meiner Frau...


[Beitrag von Markus_Panik am 06. Feb 2014, 12:36 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#22 erstellt: 06. Feb 2014, 15:06
Bitte keine Ovationen, die Erwähnung in der HH, ist für den einfallslosen BOLLER-Wagen Ehre genug.
Das hat nix mit "Ingenieursarbeit" zu tun, der Praktiker versuchte sich am höchsten Effekt für geringsten Aufwand. Ich hab' oft "Bock auf Blödsinn", aber beschränkten Etat für sowas

Da wir uns ja hier im Café tummeln, ist ja off topic durchaus erlaubt.

Vielleicht können wir uns in Sachen Körperschallwandler ja austauschen? Bei mir schwingt sich ja gerade so'n Ding zum Subwoofer auf. Werde berichten und erwarte gern deine Erfahrungen - für mich ist es das erste Mal - schwitz - dass ich so'n Ding benutze. Ob der auslenkungslineare Bereich, eines solchen Masseschwingers für meine Zwecke ausreicht, wird sich zeigen müssen. Bauchklatscher ggf. inclusive. Da bin ich uneitel. Warum soll man die Fehler, die schon jemand gemacht hat, wiederholen? - Das ist für mich Forum.

Das Stimmgerät für die Harfe kann man übrigens todsicher, für diverse akustische Messzwecke, entfremden. Da würde ausschließlich Kreativität und naturwissenschaftlicher Background verlangt werden

Zum "altes Zeug benutzen": Bei einer Fehlersuche ist zumeist das gedankliche Vordringen in die Funktion (bzw. Nichtfunktion) weit wichtiger, als das Messen an sich. Selten ist für mich das Messen Selbstzweck - zumindest, seit ich nicht mehr in der Messgeräte-Kalibrierung tätig bin.
Daraus folgt für mich: Mit dem Messen an sich will ich mich dabei nicht übermäßig belasten müssen, der Grips muss konzentriert an der Fehlersuche arbeiten => EINFACH + ZWECKMÄSSIG = BESSER als
kompliziert + hochgenau/empfindlich (Soundys Messdiener-Formel )

Ich erwarte (ganz ruhig, leicht in mich reinlächelnd) die KELLE auf diese Äußerungen und frage mich:

Hast Du etwa auch den Respekt vor ihro Hoheit, dem Messtechnik-Papst eingebüßt?
PASSEND! - Dein Song übrigens auch
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 06. Feb 2014, 17:41
Respekt ist so eine Sache. Der grundsätzliche Respekt, den ich erst mal jedem entgegen bringe, ist schnell verbraucht, wenn die Umgangsformen nicht stimmen und auch nicht durch freundliches Reden hergestellt werden können. Der Gedanke an das Speckröckchen kommt dann immer automatisch bei mir.

Der anerkennende Respekt, also die Verbeugung vor großen Taten, wollte sowieso nicht aufkommen, dazu wurde zu viel von Geld und Geräten geredet, und nicht von den Dingen, die man damit machen kann. Klar, einige Dinge sind nur mit einem hohen Kapitalaufwand und extrem tiefem Wissen zu bewerkstelligen, und klar kann man auch davon reden, aber wenn die Ergebnisse dann in der Bewunderung der Werke anderer enden, ist das schlicht zu wenig für ehrliche Anerkennung.
Da kann ich eher anerkennen wenn jemand mit wenig Aufwand und einer guten Idee punktet. Und stell dein Licht mal nicht in den Schatten, an vielen Stellen sieht man dem Bollerwagen das ingenieursmäßige Denken an. Ich wusste auch gar nicht, dass du es bis in die Zeitung damit geschafft hast, das Foto hier im Forum von deinem Shack hatte mich zu dem Thread geführt.

Was meine Experimente angeht, werde ich erst im Sommer damit anfangen können, eine beginnende Armut zwingt mich nun erst mal wieder in die Arbeit, nach vier Monaten Urlaub aus Gesundheitsgründen muss ich jetzt ein halbes Jahr anschaffen gehen. Das bedeutet viel Einarbeitung in ein neues Thema. Und auch wenig Zeit fürs Hobby, weil ich wohl die Woche über gar nicht nach hause kommen werde.

Ich werde daher eher von Dir lernen und dann später von meinen eigenen Erfahrungen reden können. Aber ich bin dabei, so weit es geht, und werde aufmerksam lesen, vielleicht den einen oder anderen Geistesblitz dazu steuern. Die Daumen drücke ich dir, seit ich es weiß.

Soundy73
Inventar
#24 erstellt: 06. Feb 2014, 17:47
Wünsche Dir Spaß im Job, dann ist das "anschaffen" nicht so stressig.
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 06. Feb 2014, 18:12
Ich danke Dir. Ist im übrigen mein zweites Hobby, das ich zum Beruf gemacht habe, so bekomme ich den Spaß auch noch bezahlt.



Schick mir bitte eine PM, wenn du hier einen Thread zum Thema aufmachst. Dass ich ihn nicht übersehe.
Soundy73
Inventar
#26 erstellt: 06. Feb 2014, 21:31
Bin noch am sinnulieren, ob das zum BOLLER-Wagen (wo's ja installiert werden soll) oder zu den Schwinggehäusen (wo ja schwingende Hölzer Thema sind) gehören wird, eigener Thread, dazu ist das zuwenig Stoff, denke ich.
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 06. Feb 2014, 23:56
Meine Stimme für den Bollerwagen. Dann wirds nicht ganz so theoretisch.

Soundy73
Inventar
#28 erstellt: 07. Feb 2014, 08:39
Da wird ja am 22. der Theorie, die praktische Erprobung folgen
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 07. Feb 2014, 13:18
Am 22, was ist denn da? Google findet wieder nur Sachen zum Thema Weltuntergang.

Und was ist denn jetzt eigentlich mit unserem Messdiener? Wann kommen die ersten Geschichten aus der Praxis? Aus reiner Bewunderung macht man sich ja nicht den Keller voll mit ausrangierten Geräten.

Es sei denn, man kriegt sie günstig vom Recyclinghof. Und das ist kein Scherz, da habe ich schon solche Geräte gesehen, in Gitterboxen unter alten Computern und Hifikram. Ich hatte ein paar Rechner weggebracht und war eher oberflächlich auf der Suche nach einem soliden Hifigehäuse, daher habe ich sie nicht weiter beachtet. Als ich jetzt die Fotos gesehen habe, habe ich mich erinnert.

Hätte ich gewusst, dass die Dinger so viele Liebhaber finden, hätte ich gerne jemand damit glücklich gemacht. Aber ich kann nicht alles wissen. Das ist mir vorenthalten.



Soundy73
Inventar
#30 erstellt: 07. Feb 2014, 14:32
Sowas ist, bei uns auf'm Lande, Fehlanzeige auf dem Recyclinghof. Wenn Du mal über einen Neutrik A1 oder Nachfolger stolpern solltest....
Da würde ich 'ne Ecke frei räumen

Aber da ich extra für soche Zwecke einen "Messknecht" (Laptop) habe, wird's wohl mal auf eine Software-Lösung herauslaufen
Damit und einer Soundkarte kann man sooo viele bunte Bilder ins Forum stellen, (die eigentlich nix aussagen, außer, dass man vom Messen nunmal überhaupt keine Ahnung hat) das schafft vieeel mehr Unruhe

Antwort erforderlich: Am 22.02.2014 ist "Grünkohlparty", mit vorangehendem "Besenwerfen" - eine Sportart der Ureinwohner Ostfrieslands. Dabei ist ein Bollerwagen unabdingbarer Bestandteil, zwecks Logistik und Doping.
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 07. Feb 2014, 15:02
Grünkohlparty? War denn schon Frost dieses Jahr? Komischer Winter, ehrlich...

Aber da bin ich jetzt echt neidisch. Grünkohl ist *wow*.

Als Sport kannte ich bisher nur Boßeln. Sehr, hm,... anstrengend...
Soundy73
Inventar
#32 erstellt: 07. Feb 2014, 16:52
So schauet hin und lernet: Bessensmieten
Es wird - mein Kegelclub ist gespannt und voll freudiger (durstiger) Erwartung - mit einiger Sicherheit, das erste Besenwerfen östlich der Weser werden. (Guiness-Buch-Eintrag?)
Selbst die "Fluggeräte" wurden importiert.

Ich wurde seit ~2007, von Eingeborenen, 1 x jährlich darin geschult

Sternmarsch von diversen Trupps zu einer Disco (sagt man heute noch so?), Grünkohlessen, Musik und Getränke im Anschluss all inclusive.
Nun bräuchten wir (zum Stichtag) am besten noch etwas Frost - oder Gummistiefel.
Janus525
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 28. Feb 2014, 02:57

bugatti66 (Beitrag #7) schrieb:
Aber Janus würde ich mal als Goldohr bezeichnen. und der hat mal gesagt, für ihn wäre der letzte Meter des Netzkabels das wichtigste. Und das könnte ja sein? Nicht für den Netzstrom selber, der sicher über diesen letzten Meter genauso fließt wie die Kilometer davor,
sondern für die EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit). Also der Einfluss von 230Veff 50Hz auf Leitungen und Bauteile, die nur wenige mV verarbeiten.

Auweia, da hast Du aber einen rausgehauen...*lach*...

Also: Selbst der letzte Millimeter des Netzkabels ist enorm wichtig. Wenn im Kabel dieser letzte Millimeter bei einem der Leiter fehlt wird es etwas schwierig, entweder Mucksmäuschen still oder gefährlich, je nachdem... Aber im Ernst: Es fließt kein Netzstrom über den letzten Meter, nicht einmal über den letzten Zentimeter. Die Valenzelektronen der Atome des Leitermaterials bewegen sich nur einige zehntel Millimeter hin und her, und das so langsam, dass - könnte man sie mit bloßem Auge sehen - ihre Bewegungsgeschwindigkeit mühelos verfolgt werden könnte. Es ist eine immer wieder geäußerte, falsche Vorstellung, dass Wechselstrom vom Kraftwerk über Umspanneinrichtungen, durch lange Überlandleitungen usw. angerauscht käme, durch die Hausanlage in die Gerät und wieder zurück fließen würde.

Tatsächlich ist es so, dass sich die Elektronen Millimeter für Millimeter im immer gleichen Material auf winzigen Strecken hin und her bewegen, dieses Material also nie verlassen. Und wenn sich zum Beispiel Schmutz, Fett, Staub, Nikotin oder Ähnlichen zwischen der Buchse eines Netzkabels und dem Stecker im Gerät befindet, dann fällt es den Elektronen eben schwerer sich genau dort hin und her zu bewegen, weil an den Kontaktstellen der für die freie Bewegung zur Verfügung stehende Leiterquerschnitt resp. die Verringerung der Kontaktflächen durch die Verunreinigung extrem reduziert werden kann. Bei NF-Kabeln kennt jeder den Effekt des "Krachens" wenn Stecker und Buchsen nach Jahren verdreckt und oxidiert sind, und man an den Steckern wackelt. Ob und wie sich das bei Netzverbindungen auswirkt steht auf einem anderen Blatt und ist hier OT.

Und was Du als EMV bezeichnest: Ich würde es tunlichst unterlassen ein ungeschirmtes Netzkabel und ein (z.B.) Phonokabel in einem gemeinsamen Strang Seite an Seite zu verlegen, und auch bei NF-Kabeln würde ich grundsätzlich Abstand halten wollen und Netzkabel möglichst rechtwinklig kreuzen. Ob und wie sich das klanglich auswirkt will ich hier ebenfalls nicht diskutieren, da es unter dieser Überschrift völlig OT ist. Lass uns lieber über Keller und Hühnerställe sprecher, ist doch auch interessant...


[Beitrag von Janus525 am 28. Feb 2014, 02:59 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#34 erstellt: 28. Feb 2014, 13:57
Moin Janus525!

Ich begrüße Dich im OFF-TOPIC-Bereich des Forums, in den man ja diesen Thread verbannte. Das entsprach eigentlich nicht meiner Absicht.
Eigentlich sollte hier nur mal differenziert werden, zwischen dem, was ein HiFi-Bastler benötigt, um fachgerecht Reparaturen an seinen Geräten - und zum Selbstkostenpreis evtl. an den Geräten von Freunden durchzuführen - und schlichter "Prollerei" à la "-oszi-": "Wer nicht mit Kanonen auf Spatzen schießt - ich habe da eine 8.8-FlAK dafür! - der ist sowieso minderbemittelt."

Die Ausführungen zur Verlegung von Leistungskabeln zu Signalkabeln, kann ich jedoch ausdrücklich unterstützen. Dass die Geschwindigkeit der Valenzelektronen mit 3mm/s recht gering erscheint - entbindet jedoch nicht der Vorsicht gegenüber der elektrischen Spannung - und die meisten Elektro-Brände entstehen durch Übergangswiderstände an z.B. losen Klemmen. Trotzdem gibt es den Stromfluss - den Energietransport vom Kraftwerk zum Verbraucher. Dieser kann nunmal nicht größer werden, als der kleinste Engpass zulässt. Somit ist der Anschluss eines 4mm²-Netzkabels an eine normale (oder auch vergoldetete) Steckdose Mumpitz. Diese werden zumeist im Haus mit 1,5mm² verdrahtet, mit 16A-B-Schutzschaltern abgesichert und somit kann ich damit nichts gewinnen.
Selbst ein Spannungsabfall zum (HiFi-) Gerät auf 207 Veff, hat noch keine signifikanten Auswirkungen auf dessen Funktion, da dies absolut in der erlaubten Schwankungsbandbreite der Netzspannung entspricht.

Genug zum off-topic im off-topic-Bereich, sicher ist nur, ohne den letzten Meter - die Gerätezuleitung - bleibt die HiFi-Kette leise - Punkt- Somit ist dieser zwar enorm wichtig, seine Qualität aber, von durchaus untergeordneter Brisanz.
Janus525
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 28. Feb 2014, 17:26

Soundy73 (Beitrag #34) schrieb:
Eigentlich sollte hier nur mal differenziert werden, zwischen dem, was ein HiFi-Bastler benötigt, um fachgerecht Reparaturen an seinen Geräten - und zum Selbstkostenpreis evtl. an den Geräten von Freunden durchzuführen - und schlichter "Prollerei" à la "-oszi-"

Danke für die nette Begrüssung...

Wie Du weißt bin ich eher der Mechanik als der Elektronik zugetan, sowohl von Seiten meiner Interessen als auch von Seiten meiner Möglichkeiten. Trotzdem habe auch ich - zusätzlich zu meiner "mechanischen" Werkstatt - einen Bastelraum mit einfachen Geräten. Damit kann ich simple Wartungs- und Restaurationsarbeiten und kleinere Reparaturen selber durchführen. Wenn es kniffelig wird und eine Reparatur mal ins "Eingemachte" geht, frage ich lieber HiFi-Freunde die mir dann weiterhelfen. So sieht mein Arbeitsplatz und das, was und womit ich da herumbastle in etwa aus:

Bastelecke-1 ---------- Bastelecke-2 ---------- Bastelecke-3


Bastelecke-4 ---------- Bastelecke-5 ---------- Bastelecke-6


Bastelecke-7 ---------- Bastelecke-8 ---------- Bastelecke-9
Soundy73
Inventar
#36 erstellt: 02. Mrz 2014, 16:19
Das Messgerät (ziemlich) in der Mitte des ersten Bildes, finde ich besonders aufschlussreich

Ist der Funktionsgenerator von Toellner , oder ist das noch so'n gutes altes Grundig - Multifunktionsteil?
Wie ich sehe, misst auch Du mit Fluke, zwar ein wenig "kleiner", als mein Oldtimer - aber für'n Hausgebrauch...
Kann man mit der alten Weller-Magnastat-Lötstation noch bleifrei löten?
Ich finde, selbst der elektronisch geregelte Nachfolger kommt da schon an seine Grenzen.

Eine weitere Frage hätte ich dann auch noch: Wozu liegen da Feuerwehrschläuche zu den Lautsprechern?
Oder sind das so absolute High-End-Lautsprecherkabel: -zwei Schläuche mit Quecksilber gefüllt, als LSP-Zuführung?
Janus525
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 02. Mrz 2014, 21:43
Hä...? Feuerwehrschläuche...? Das sind Flachkabel die man unter dem Teppich verlegen könnte wenn man wollte... , und Quecksilber ist da auch nicht drin. Und bleifrei Löten...? Wozu...? Das woran ich herumlöte ist auch nicht bleifrei gelötet... Und das kleine silberne Gerät etwa in der Mitte des Bildes ist bei manchen Arbeiten dabei, vor allem wenn es länger dauert... Und ja, der Funktionsgenerator ist von Toellner. Für das bißchen was ich damit mache reicht der aus. Hier siehst Du ihn etwas besser, auch von innen als ich ihn das letzte Mal gereinigt habe:

Blindtest Verstärker 4 ---------- SG-2
Soundy73
Inventar
#38 erstellt: 03. Mrz 2014, 09:01
Hallo Janus!
Mit dem Messgerät kurz links der Mitte meinte ich eigentlich den "Gliedermaßstab"

Gliedermaßstab

Schade, ich dachte Du hättest noch so'n schickes Grundig-Multifunktionsteil, Funktionsgenerator mit einigermaßen kapitelfester Endstufe und integriertem Frequenzzähler.
Die "Toellers" kenne ich aus meinem jetzigen Job, von Klirrfaktor und Funktionsumfang (in etwa) vergleichbar mit meinem Eigenbau.
Da ich ja auch so ab und zu als "Hersteller" kleinerer Gerätschaften fungiere, bin ich genötigt nach ROHS zu arbeiten - War'n ganz schöner Mist, bis ich endlich eine funktionierende Lötlitze fand, ging doch so einiges an "(B)Lödzinn" in die Tonne.

Ist schon ein Krampf, wenn über Jahrzehnte die Pollitiker nach Brüssel "entsorgt" wurden - man sieht, was daraus entsteht. Über Langzeitstabilität des Eutektikums, die Verarbeitbarkeit, oder Whisker - haben die sich sicher nächtelang einen Kopf gemacht
Würde mich mächtig freuen, wenn ins Europaparlament mal ein wenig Grips einzöge - Meinung -

Ansonsten finde ich Deine "Bastelecke" als Hobby-Praktiker zweckmäßig, der ?Filzbelag? auf dem Basteltisch ist eventuell sogar ein Hobby-Tipp?

Würde es gern so sehen, dass man hier -auch wenn's im OFF-TOPIC-Bereich des Forums stattfinden muss, voneinander lerne dürfte.
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 29. Mai 2014, 15:49
Nun habe ich auch noch ein Mikrofon und einen Wandler im Bastelkeller.

Und gleich die ersten Probleme.

Wie misst man einen Lautsprecher ohne Raumeinflüsse?

Weil.

Ich habe ein paar Messungen am Hörplatz gemacht, und ich kann jede abrupte Änderung der Kurven einem Einrichtungsgegenstand oder einer baulichen Unveränderlichkeit zuordnen.

Auf den Millimeter sozusagen.

Was mache ich jetzt? Beim Bauern eine Scheune mieten?



Hintergrund: ich wollte meine Lautsprecher auf vollaktiv umrüsten, weil ich dann über den DSP die Möglichkeit habe, aktiv in den Raum einzugreifen. Ein DBA war geplant und ein Experiment mit einem Körperschallwandler.

Als ich dann alle möglichen Teile gejagt und gesammelt hatte, stand ich vor meinen alten Lautsprechern und brachte es nicht übers Herz.

Zwei ältere Monitore englischer Bauart, ich habe sie seit zehn, fünfzehn Jahren. Scope hätte es wohl die Schuhe ausgezogen wenn ich sie schlachte und so habe ich bei Conrad, als ich vor dem Regal stand, ein paar Lautsprecher in den Korb gelegt.

Es war eine spontane Entscheidung, irgendwas für wenig Geld, am besten einen guten Breitbänder mit Unterstützung im Bass. Lag da im Regal für Visaton ein FRS 8 herum, und ein W170 S. Ausgepackt im Laden, in Augenschein genommen, etwas wenig Pappe für einen Bass. Eben mit den Fingern ausgemessen, D'Appolito geht bis 750 Hz, trennen geht durch die weite Überlappung der Frequenzbereiche zwischen 200 und 5000 Hz, passt.

Nun sind die nicht mal schlecht, im geschlossenen Gehäuse und mit der gleichen Raumentzerrung, die ich für die alten Boxen herausgefunden hatte, habe ich bei der ersten Messung Bauklötze gestaunt.

Die Bedingungen waren nicht ideal, ich hatte das Mikrofon ( Behringer 8000 mit Standardkalibrierungsdatei) am Hörplatz senkrecht, auf -5 dB Maximalausschlag bei gewohnter Hörlautstärke eingestellt. Das Hintergrundgeräusch lag bei -50 dB bis -40 dB. Gemessen wurden drei Sweeps, gemittelt.



Das ganze ist noch ohne Korrekturen, nur eben die seinerzeit festgestellten Raummoden mit dem EQ etwas abgeflacht. Nicht einmal im Gehäuse irgendwelche Massnahmen ausser einer Eierpappe an die Wand getackert. Quasi der erste Prototyp.

Ich würde die gern mal ohne Raumeinflüsse messen, auch aus verschiedenen Winkeln.

Nur, wie?

Janus525
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 30. Mai 2014, 07:49

Markus_Panik (Beitrag #39) schrieb:
Ich würde die gern mal ohne Raumeinflüsse messen, auch aus verschiedenen Winkeln. Nur, wie? :?

Hi Markus,

ohne auf Dein Vorhaben selber einzugehen: Zum Beispiel mit DLSA Pro 2.3 mit einer speziellen Software, die für die Frequenzgangsmessung nur extrem kurze Impulse über einen Verstärker an den zu messenden Lautsprecher schickt (hört sich an wie lautes Teck..., teck..., teck..., teck..., teck...) und einem kalibrierten Mikrofon. Gemessen wird dann in einem geringen Abstand und nur in einem kurzen Zeitfenster das endet, bevor die erste Reflexion das Mikrofon erreicht.

Bevor Du jetzt gezielt nachfragst: Ich selber kenne mich damit nicht aus, aber Freunde von mir haben das so gemacht, als ich sie bei der Optimierung von Lautsprechern um die entsprechenden Messungen gebeten habe, als ich mit meinen einfachen Messmöglichkeiten nicht mehr weiter kam. Wenn Du Näheres darüber wissen möchtest findest Du die entsprechenden Informationen hier im Beitrag #560 und in den folgenden Beiträgen : http://www.hifi-foru...485&back=&sort=&z=12
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 30. Mai 2014, 14:17
Ist eine Idee. Falls ich eine Software finde die das kann bzw. die Einstellung finde die das macht. Stellt sich also die Frage nach der Software und der Bedienung. Dann geht das in meinem Raum auch nur bis knapp 100 Hz.

Wie war der Urlaub?

Janus525
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 30. Mai 2014, 19:33

Markus_Panik (Beitrag #41) schrieb:
Wie war der Urlaub? :prost

Danke dass Du fragst, Markus... Bin nur kurz hier, vielleicht zwei Wochen, fliege dann wieder rüber, momentan keinen Bock (mehr) auf BT´s. Viel Erfolg bei Deinem Projekt, ich drück Dir die Daumen dass es klappt... Was hältst Du davon in einem eigenen Thread darüber zu schreiben...?
Markus_Panik
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 31. Mai 2014, 02:50
Hm, vielen Dank für die guten Wünsche.

Was das Projekt angeht, warte ich erst mal wie es weiter geht. Oft ist es so, dass sich alles mehrmals um 180 Grad dreht und ich will nicht, dass hier noch jemand von Schwindel geplagt wird.

Erst mal gibt es noch die Sache mit der Messung im Freifeld oder im schalltoten Raum. Zuerst würde mich interessieren ob mir die Anordnung der Basslautsprecher gelungen ist. Ich würde eine leichte Richtwirkung in der Senkrechten erwarten, was mir ein paar Sorgen mit den Bodenreflexionen mildern könnte, jedoch erwarte ich keine Auslöschungen. Ich trenne bei 500 von 750 möglichen Hz, das ist im sicheren Bereich.

Dann will ich natürlich auch wissen ob die Versenkung der Breitbänder ihrem Bündelungsverhalten geschadet hat. Und, ob das Bündelungsverhalten der Box sich stetig ändert. Die Phase wäre noch zu prüfen im Übergang, aber durch die extreme Steilheit der Weiche mit 96 dB/Oktave sind da keine gravierenden Störungen zu erwarten.

Ich habe noch einen Raum im Keller über, und ich glaube, der muss jetzt dringend schalltot gemacht werden.

Das ist aber auch nicht das einzige Problem das es zu lösen gilt. Ziel ist (im Moment), die DSP-Geschichte vom htpc auf einen eigenen Rechner zu verlagern. Ich habe einen RasPi hier liegen und probiere so nebenbei ein paar Dinge in der Richtung. Gelingt es mir, dann wandert das ganze Geraffel in eine der Boxen. Dann habe ich gar kein klassisches Hifigerät mehr hier herumstauben.

Wenn es dann noch gelingt, das XBMC gleichzeitig zum Laufen zu kriegen, brauche ich neben der NAS nur noch diese Lautsprecher zum Musik hören. Und das Tablet für die Bedienung.




Ist doch OK, oder? Ich meine, ich will mir ja nicht die Bude mit altem Kram voll stellen, nur weil ich gut Musik hören will...

Um mal in Goldohrensprech zu verfallen: Ich habe in den letzten Tagen Antolini gehört, wie ich ihn lange nicht gehört habe. Die Toccata und den großen Chor in Orffs Oh Fortuna. Ich habe Rammstein gehört und Pink Floyd. So viel Musik wie lange nicht, und quer durch alle kritischen Aufnahmen der Geschichte. Die Dinger geben wieder, die klingen nicht, und das klingt gut. Selbst bei Phil Collins.
--

Ich bin mal auf den Klirrfaktor gespannt. Bis ich den messen kann, sind noch a. bauliche Massnahmen, b. eine Menge Forschung in Richtung Linux Sound Architektur und c. ein paar hilfreiche Fingerzeige im Bereich Audio-Messtechnik erforderlich. Auf dem Gebiet bin ich bisher unter Küchentischbastlerniveau. Aber lernfähig und lernwillig. Daher die Frage in diesem Thread.

Apropos lernen, zu den Filzunterlagen gibt es zu sagen, dass sie praktisch sind wenn man mit Gehäusen und Schrauben zu tun hat. Die Gehäuse zerkratzen nicht den Tisch und die Schrauben springen nicht in der Wohnung umher wenn sie herausfallen, sondern bleiben im Filz liegen.

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